Jochen Schulte: „Die Automobilzulieferer sind ein wichtiger industrieller Baustein in Mecklenburg-Vorpommern“
Stralsund – Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit und Industriebeauftrager des Landes Mecklenburg-Vorpommern, hat heute am Branchentag der Automobilzulieferer in Mecklenburg-Vorpommern in Stralsund teilgenommen. Unter dem Leitthema „Transformation in unruhigen Zeiten – Wo steht die Zulieferindustrie in Mecklenburg-Vorpommern heute?“ diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über Herausforderungen und Wege zur Zukunftssicherung der Automobilzulieferindustrie im Land.
„Die Automobilzulieferbranche ist ein wichtiger industrieller Baustein unseres Landes. Sie steht für hochwertige Produkte, gute Arbeitsplätze und technologische Innovation. In einer Phase tiefgreifender Transformation begleiten wir die Unternehmen in unserem Land mit gezielter Unterstützung – von Forschung und Entwicklung über Digitalisierung bis hin zur Fachkräftesicherung“, sagte Staatssekretär Schulte.
Mecklenburg-Vorpommern verfügt über eine dynamische und erfolgreiche Automobilzulieferindustrie. Im Land sind rund 100 überwiegend kleine und mittlere Unternehmen im Bereich Automotive tätig. Davon sind etwa 30 Unternehmen spezialisierte Automotive-Zulieferer. Rund 5.500 Menschen sind in diesem Industriezweig tätig und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von rund 1,7 Mrd. €. Zu den Schwerpunkten der Branche gehören insbesondere Fahrzeugklimatisierungs- und Heizsysteme, Komponenten für einen zuverlässigen Insassenschutz und moderne Fahrzeuginformationssysteme.
Dabei zeigen die globalen Veränderungen in der internationalen Automobilwirtschaft auch Auswirkungen auf die in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Betriebe. Die Automobilbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch der automobilen Wertschöpfungsnetze. „Unser Ziel ist es, die hier ansässigen Unternehmen in dieser Zeit des Umbruchs und der Veränderung nachhaltig zu stärken und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, betonte Staatssekretär Schulte.
„Hierzu setzt das Wirtschaftsministerium auf eine industriepolitische Gesamtstrategie. Mit dem Industriepolitischen Konzept 2030 schaffen wir langfristig verlässliche Rahmenbedingungen, um den industriellen Sektor in unserem Land nachhaltig zu stärken. Wir senken Hürden, fördern Innovationen und unterstützen gezielt die Transformation – insbesondere durch den Ausbau von Forschung, Digitalisierung und Fachkräfteeinbindung“, ergänzte Staatssekretär Schulte.
Ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung der Branche ist das regionale Transformationsnetzwerk Autotrans-MV, das vom automotive mv e.V., dem REFA-Landesverband M-V e.V. und dem Lehrstuhl für Fertigungstechnik der Universität Rostock getragen wird.
Ziel ist der Aufbau nachhaltiger Transformationsstrukturen, eines Weiterbildungsverbundes für die Automobilbranche und eines Automotive-Transferzentrums für CO₂-neutrale Produktion. Darüber hinaus fördert das Land das Industrial Transformation Center Mecklenburg-Vorpommern (ITC MV) des REFA-Landesverbandes M-V e.V. mit GRW-Mitteln. Das ITC soll die Transformationsfähigkeit der Industrie im Land stärken und langfristig wettbewerbsfähige Strukturen schaffen.