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An den Schulen wird keine einzige Stelle gestrichen

Oldenburg: Durch mehr Personal vor Ort ermöglichen wir mehr Unterricht

Schwerin – Bei den von den Gewerkschaften kritisierten künftig wegfallenden Stellen im Schulbereich handelt es sich um rein haushaltstechnische Anpassungen. „Auf den Unterrichtsalltag hat das keinerlei Auswirkungen, weil wir keine einzige Stelle, keine einzige Minute Unterricht streichen. Im Gegenteil: Nach den Einstellungserfolgen der letzten Jahre arbeitet das Bildungsministerium nach wie vor mit ganzer Kraft an der Gewinnung von Lehrkräften“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Das Ziel ist es, durch mehr Personal vor Ort mehr Unterricht zu ermöglichen und die Lehrerinnen und Lehrer durch eine Verteilung der Arbeit auf mehr Schultern schrittweise zu entlasten.“

Die Regierungspartner haben sich im Koalitionsvertrag auf das Programm „Schule in MV – Aufbruch 2030: 1.000 Stellen besetzen, sichern, erweitern“ verständigt. Mit dem Doppelhaushalt 2024/2025 stehen diese Stellen vollständig bereit. Sie sind für Lehrkräfte, Vertretungslehrkräfte, externe Vertretungskräfte, für eine bessere personelle Ausstattung an beruflichen Schulen, Personal für die Digitale Landesschule, unterstützende pädagogische Fachkräfte, für die Qualifizierung von Lehrkräften im Seiteneinstieg, Alltagshilfen und Verwaltungskräfte an Schulen eingerichtet worden. Insbesondere die Einstellung von Alltagshilfen und Verwaltungskräften führt dazu, dass Lehrkräfte entlastet werden und sich mehr auf ihre pädagogischen Kernaufgaben konzentrieren können. Damit wurde nicht nur das Versprechen der Landesregierung eingelöst, sondern es wurden sogar noch mehr Personen eingestellt als verabredet.

Auf dem Karriereportal für den Schuldienst www.lehrer-in-mv.de werden ganzjährig freie Stellen ausgeschrieben. So kann täglich Personal eingestellt werden. Um offene Stellen zügiger besetzen zu können, hat das Land gemeinsam mit den Mitgliedern des Bildungspaktes das Bewerbungsverfahren gestrafft. Vom Bewerbungseingang bis zur Aushändigung des Arbeitsvertrags vergehen nur noch sechs Wochen. Bewerberinnen und Bewerber, die die entsprechenden Voraussetzungen mitbringen, können zudem auch an einer anderen Schule direkt eingestellt werden, ohne sich erneut bewerben zu müssen.

Neu eingestellte Lehrkräfte an Regionalen Schulen und Gesamtschulen im ländlichen Raum sowie an beruflichen Gymnasien können Zuschläge zu ihren Bezügen erhalten, wenn sie sich auf Stellen mit den Bedarfsfächern Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie, Physik sowie Arbeit-Wirtschaft-Technik und Geographie bewerben (Personalgewinnungszuschlag).

Zum Start ins Schuljahr 2025/2026 wurden 675 Lehrkräfte neu eingestellt, was einem Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (631 Lehrkräfte) entspricht. Dies ist zugleich die zweithöchste Einstellungszahl zum Schuljahresbeginn in Mecklenburg-Vorpommern innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Zusätzlich absolvieren 674 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst an den Schulen des Landes. Oldenburg betont: „Wir setzen alles daran, trotz des Lehrkräftemangels, den Unterricht abzusichern und die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu fördern. Dafür benötigen wir heute mehr Vielfalt in den Schulen. Dazu gehören ausgebildete Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und unterstützendes Personal.“

Mit einem Übernahmeverfahren stellen wir sicher, dass Referendarinnen und Referendare nach ihrem Vorbereitungsdienst direkt in den Schuldienst des Landes einsteigen können. Zudem können Referendarinnen und Referendare, die ihren Vorbereitungsdienst an einer Schule im ländlichen Raum absolvieren, einen Verdienstzuschlag in Höhe von 40 Prozent des monatlichen Anwärterbetrages erhalten. Bisher war der Zuschlag an die Bedingung geknüpft, dass die Absolventinnen und Absolventen nach erfolgreichem Abschluss des Referendariats drei weitere Jahre als Lehrkraft an ihrer Ausbildungsschule unterrichten. „Das haben wir nun geändert. Nach dem Referendariat können sich die Absolventinnen und Absolventen auf eine Stelle in ganz Mecklenburg-Vorpommern bewerben. Damit ermöglichen wir den Lehrkräften mehr Flexibilität“, so die Ministerin.

Bis 2030 müssen weit über 3.300 Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern eingestellt werden, von denen das Land 2.300 selbst ausbildet. „Das bedeutet, dass wir in den kommenden fünf Jahren mehr als 1.000 Fachkräfte einstellen müssen, die kein grundständiges Lehramtsstudium im Land absolviert haben“, erklärt Simone Oldenburg. „Um diese Lücke schließen zu können, bieten wir in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit regelmäßig Informationsveranstaltungen für Fachkräfte an, die sich für einen Seiteneinstieg an unseren Schulen interessieren.“

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