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Bildungsminister setzen klares Signal für Demokratie

Michel Friedman und Steffen Seibert geben Impulse für die Bekämpfung von Antisemitismus und die Stärkung demokratischer Bildung

Berlin – Die Bildungsministerinnen und Bildungsminister der Länder haben heute auf ihrer 6. Bildungsministerkonferenz in Berlin ein starkes Zeichen für die Stärkung der Demokratiebildung und Erinnerungskultur gesetzt. Angesichts wachsender gesellschaftlicher Spannungen und globaler Konflikte luden Ministerinnen und Minister zwei prominente Stimmen in die Debatte ein: Publizist und Autor Prof. Dr. Dr. Michel Friedman sowie Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel Steffen Seibert. Gemeinsam mit den Bildungsministern und Bildungsministern diskutierten sie, wie Schulen junge Menschen für die Werte von Freiheit, Menschenrechten und Demokratie gewinnen können.

Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, erklärte: „Wir erleben eine Zeit, in der demokratische Grundwerte weltweit angegriffen werden. Umso wichtiger ist es, jungen Menschen Orientierung zu geben. Erinnerungskultur ist dabei kein Randthema, sondern ein Fundament unserer Demokratie. Sie befähigt Schülerinnen und Schüler, historische Entwicklungen zu verstehen, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für eine offene Gesellschaft einzusetzen. Ich danke Michel Friedman und Steffen Seibert ausdrücklich für ihre Impulse – sie zeigen, wie entscheidend es ist, nationale und internationale Perspektiven zusammenzubringen, um unsere Demokratie zu stärken.“

Impulse von Michel Friedman und Steffen Seibert

Professor Friedman machte deutlich: „Erinnerungskultur ist nicht nur ein Blick zurück, sondern eine Verpflichtung aus der Vergangenheit zu lernen und eine andere, bessere Zukunft zu gestalten. Wer sich erinnert, übernimmt Verantwortung – für eine Gesellschaft, die Hass und Antisemitismus keinen Raum lässt.“

Botschafter Seibert ergänzte: „Erinnerungskultur endet nicht an nationalen Grenzen. Sie braucht den internationalen Dialog, um jungen Menschen zu zeigen: Demokratie ist verletzlich, aber sie ist auch stark, wenn wir sie gemeinsam verteidigen.“

Gemeinsames Ziel: Schulen als Orte gelebter Demokratie

Die Bildungsministerinnen und Bildungsminister sind sich einig: Schulen müssen Orte sein, an denen demokratische Werte nicht nur vermittelt, sondern gelebt werden. Dazu gehören die kritische Auseinandersetzung mit Geschichte, die Zusammenarbeit mit Gedenkstätten und die Förderung von Projekten gegen Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

Erinnerungskultur ist ein zentraler Bestandteil historisch-politischer Bildung. Sie unterstützt die Entwicklung von historischem Bewusstsein und Urteilsfähigkeit und trägt damit zur Stärkung demokratischer Grundhaltungen bei. Die Bildungsministerkonferenz verfolgt das Ziel, diese Aspekte in den Schulen dauerhaft zu verankern. Ein Beispiel dafür ist die laufende Überarbeitung der KMK-Empfehlung „Erinnern für die Zukunft“, die ursprünglich 2014 beschlossen wurde. Die Empfehlung wird derzeit an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen angepasst – etwa die zunehmende Vielfalt, digitale Lernumgebungen und neue Herausforderungen für die Demokratie. Erkenntnisse aus den heutigen Gesprächen mit Michel Friedman und Steffen Seibert werden in diesen Prozess einfließen, neben weiteren fachlichen und wissenschaftlichen Beiträgen. Die überarbeitete Fassung soll im kommenden Jahr vorliegen und Schulen dabei unterstützen, Erinnerungskultur zeitgemäß umzusetzen.

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