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Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

Fachkräfte für Kraftwerksrückbau

Info-Veranstaltung für neuen IHK-zertifizierten Lehrgang in Lubmin

Lubmin – In Lubmin (Landkreis Vorpommern-Greifswald) können Interessierte ab Oktober erstmals eine Qualifizierung zur „Fachkraft für Kraftwerksrückbau (IHK)“ absolvieren. Die Intervalve Research & Development GmbH hat mit regionalen und überregionalen Partnern den Lehrgang entwickelt. Die Maßnahme ist von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern zertifiziert.

„Die Maßnahme ist gut geeignet für Teilnehmer, die eine berufliche Um- oder Neuorientierung anstreben. In dem neunmonatigen Lehrgang wird in einer abgestimmten Kombination aus theoretischen Lehrinhalten und Praktika bei regionalen Unternehmen fundiert das notwendige Wissen für den Kraftwerksrückbau vermittelt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph.

Am 10.09.2020 findet um 10 Uhr in den Hallen der Firma RIS Industrie- und Kraftwerkservice GmbH & Co. KG, Südring 1, in 17509 Lubmin eine Infoveranstaltung zum Start des Lehrgangs statt. „Die Veranstaltung gibt interessierten Bewerbern die Chance, das neue Berufsfeld kennen zu lernen“, sagte Rudolph.

In Deutschland sollen die derzeit noch laufenden Kernkraftwerke abgeschaltet und zurückgebaut werden. Dazu werden Fachkräfte gesucht, die Kenntnisse in den Bereichen Strahlenschutz, Dekontamination, bei der Handhabung und Zerlegung von Armaturen, Komponenten und Rohrleitungen besitzen. Gefördert vom Wirtschaftsministerium hat die Intervalve Research & Development GmbH ein Konzept für eine neunmonatige Ausbildung zur „Fachkraft für Kraftwerksrückbau (IHK)“ entwickelt.

Die betrieblichen Praktika können beispielsweise bei den Lubminer Unternehmen RIS Industrie- und Kraftwerkservice GmbH & Co. KG, der Studsvik GmbH & Co. KG und der MAL Maschinen- und Armaturenwerkstatt Lubmin GmbH durchgeführt werden. Auch die EMIS Elektrics GmbH aus Lübbenau (Brandenburg) steht zur Verfügung. Die Lehrgänge werden vom Berufsbildungswerk – gemeinnützige Einrichtung des DGB GmbH (bfw) durchgeführt. Die Qualifizierungsmaßnahme schließt mit einem theoretischen Test und einer praktischen Lehrprobe ab.

Die Gesamtkosten des Projektes betragen 55.350 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von 30.000 Euro.

Corona-Testreihe startet

Wissenschaftliche Corona-Testreihe in Kitas und Schulen

Schwerin – Die Landesregierung unterstützt die Forschung zur Ausbreitung des Coronavirus. Im Zeitraum vom September 2020 bis zum Januar 2021 findet dazu eine wissenschaftlich begleitete Testungsreihe statt. Das teilten Sozialministerin Stefanie Drese und Bildungsministerin Bettina Martin heute in Schwerin mit.

„Die wissenschaftliche Testungsreihe ist neben der Präventiv-Testung Teil der zweisäuligen Teststrategie des Landes für Kitas und Schulen. Sie wird in Zusammenarbeit des Sozial- und Bildungsministeriums mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales und den Universitätsmedizinen Greifswald und Rostock durchgeführt“, betonten Drese und Martin. Entsprechende Verträge sind in der vergangenen Woche geschlossen worden.

Drese: „Die Testungen sind kostenlos und selbstverständlich freiwillig. Die Teilnehmenden sollen im Rahmen dieser Testreihe unter wissenschaftlicher Begleitung auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet werden. Zudem erfolgen Antikörpertestungen Die Antikörpertests werden ausschließlich bei den pädagogischen Fachkräften und nicht bei den Kita-Kindern und nicht bei Schülerinnen und Schülern durchgeführt.“

„Teilnehmen können pädagogische Fachkräfte und Kinder in Kindertageseinrichtungen sowie Lehrpersonal und Schülerinnen und Schüler in den Städten Greifswald und Rostock sowie der jeweiligen Umgebung,“ sagte Martin.

Die Teilnahme ist auf insgesamt 300 Erwachsene und 300 Kinder und Jugendliche begrenzt. Die Zahl setzt sich aus jeweils 75 Kita-Beschäftigten und Kindern im Alter von bis zu 6 Jahren in den Regionen Rostock und Greifswald sowie jeweils 75 Personen aus der Gruppe des pädagogischen Personals an den öffentlichen Schulen und 75 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 17 Jahren in den Regionen Rostock und Greifswald zusammen.

Von Ende September bis zum Januar 2021 werden bis zu fünf Testungen pro Person im Abstand von ca. vier Wochen sowie (bei den Erwachsenen) ein Antikörpertest zu Beginn und am Ende der Testreihe durchgeführt. Die Testungen werden in der Universitätsmedizin Rostock sowie in der Universitätsmedizin Greifswald durchgeführt und im Anschluss ausgewertet.

„Das Projekt ist ein Beitrag zur Erforschung des Coronavirus“, warben Drese und Martin für die Teilnahme an der Testreihe. Aus Teilnahmeerklärungen, die bis zum 18. September eingehen, wählen die Universitätsmedizinen unter Einbeziehung des LAGuS die Testpersonen aus. Dabei soll insbesondere auch die Altersgruppe der über 60-Jährigen Berücksichtigung finden.

Sicher Busfahren in Rostock

Jan und die „dicke Emma“ zeigen wie’s geht

Rostock – Premiere für Jan und seine „dicke Emma“: heute werden die ersten der insgesamt knapp 2.000 Rostocker Erstklässler den Film „Jans Busschule“ sehen. Unterhaltsam und kindgerecht zeigen darin Jan, im wahren Leben Thilo und zum Drehzeitpunkt elf Jahre alt, als Fahrer der „dicken Emma“ und seine Kontrolleurskollegin Martje (12), was beim Bus- (und auch Straßenbahn-)fahren in Rostock zu beachten ist. Verkehrsminister Christian Pegel wird morgen unter den Gästen sein, wenn der Film von Rostocker Straßenbahn AG (RSAG), Polizei und Verkehrswacht in der Rostocker „Busschule“ läuft.

Seit 2002 hat Rostock eine Busschule für Erstklässler. „Lehrer“ sind die Präventionsberater der Polizeiinspektion Rostock und die Fahrlehrer der RSAG. Dreimal pro Woche steht im „rollenden Klassenzimmer“ das richtige Verhalten am und im Bus auf dem Lehrplan. Der neue Film gehört ab sofort dazu.

Das Budget für die Produktion betrug etwa 30.000 Euro. Davon steuerte das Landesverkehrsministerium 15.000 Euro aus dem Strategiefonds bei.

Weiterentwicklung der Universitätsmedizinen

Kommission Universitätsmedizin 2020 schließt Arbeit ab

Schwerin – Die „Kommission Universitätsmedizin 2020“ hat ihre Arbeit abgeschlossen und ihre Vorschläge für die Weiterentwicklung der Universitätsmedizinen vorgelegt. Trotz der Corona-Pandemie hat die Kommission den Bericht nur mit geringer Verzögerung vorgelegt. Eine Anhörung der Beteiligten konnte aufgrund der besonderen Umstände nicht erfolgen. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat daher nachträglich beide Universitätsmedizinen um Stellungnahme gebeten.

„Ich bedanke mich für die wertvolle Arbeit“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Universitätsmedizin Greifswald und der Universitätsmedizin Rostock, Mathias Brodkorb. „Trotz dieser schwierigen Umstände ist es der Kommission gelungen, in vergleichsweise kurzer Zeit wichtige Anregungen für die Weiterentwicklung des Systems der Universitätsmedizin zu entwickeln. Die Vorstände und Aufsichtsräte beider Universitätsmedizinen haben bereits während der Kommissionsarbeit diese Anregungen aufgegriffen und begonnen, sie umzusetzen“, so Brodkorb.

Die Aufsichtsräte und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur werden sich mit den Schlussfolgerungen aus dem Gutachten weiterhin intensiv beschäftigen. Dabei wird der Fokus auf folgende acht Punkte gelegt:

Patientensicherheit garantieren

Die Patientensicherheit und ein gutes Qualitätsmanagement gehören nicht nur aus ethisch-medizinischen Gründen zu jedem Krankenhaus, sondern beeinflussen mittelbar auch die wirtschaftliche Situation eines Klinikums. Daher nimmt dieses Thema auch großen Raum im Kommissionsbericht ein. Beide Standorte bekennen sich im Einklang mit den Kommissionsempfehlungen klar zur Sicherheitskultur eines gesamtheitlichen Critical Incident Reporting System (CIRS), zur Regelmäßigkeit von Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen sowie zur Struktur einer ständigen Kommission Patientensicherheit. Zudem wird künftig eine digital gestützte Patientenbefragung an beiden Standorten etabliert sein. Die Überwachung der Einhaltung der entsprechenden Maßnahmen ist Aufgabe der Aufsichtsräte.

Mitarbeitermotivation und -gewinnung stärken

Neben der Patientensicherheit stellt die Mitarbeiterzufriedenheit eine der wichtigsten unternehmerischen Ressourcen in Krankenhäusern dar. Der Bereich Pflege steht hier aufgrund des teilweise schon bestehenden Fachkräftemangels vor besonderen Herausforderungen. Beide Standorte werden daher weitere und neue Wege gehen, um Wertschätzung und Motivation der Mitarbeiterschaft zu verbessern – auch gemeinsam. So wurde in der Kooperationsvereinbarung ein gemeinsames „Nachwuchssicherungskonzept Pflege 2030“ verabredet. Die Arbeit an diesem Konzept ist bereits aufgenommen. Hierbei gilt es nicht nur zu klären, mit welchen Maßnahmen beide Universitätsmedizinen auch standortübergreifend den Fachkräftebedarf sichern können, sondern welche infrastrukturellen Voraussetzungen hierfür erforderlich sind. Eine standortübergreifende „Pflegeakademie“ könnte hierfür ein innovatives Modell sein.

Mitarbeitermotivation ist allerdings nicht nur im Pflegebereich, sondern im gesamten Unternehmen unerlässlich. Die Universitätsmedizin Greifswald hat daher die Mitarbeiterzufriedenheit im Rahmen ihres „Zukunftsstrategie 2026“ zu einem wesentlichen Eckpfeiler gemacht und die Universitätsmedizin Rostock das Projekt „ImpulsMensch“ im Rahmen ihrer Sanierungsstrategie.

Compliance ausbauen

Mit Recht weist die Kommission auf die große Bedeutung einer ethisch tadellosen Unternehmenskultur insbesondere in öffentlich-rechtlich geführten Unternehmen hin. Die Einhaltung der erforderlichen Compliance-Standards hat dabei auch positive Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit und damit dessen wirtschaftliche Stabilität. Die Kommission schlägt daher vor, dass in jeder Universitätsmedizin ein Vorstandsmitglied zum Compliance-Verantwortlichen im Vorstand ernannt wird und hält auch eine gesetzliche Verankerung dieser Funktion für sinnvoll. Dieser Auffassung schließt sich das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur an. Unabhängig von einer etwaigen Gesetzesänderung sind die Vorstände aufgefordert, den jeweiligen Kaufmännischen Vorstand per Beschluss zum Compliance-Beauftragten zu ernennen.

Krankenhausfinanzierung gerechter gestalten

Die Kommission zeigt die Benachteiligung der Universitätskliniken im deutschen Krankenhaus-Finanzierungssystem klar auf. Die Landesregierung setzt sich schon seit Langem dafür ein, dass die Krankenhausfinanzierung auch im Interesse der Patientinnen und Patienten gerechter gestaltet wird. Dies ist insbesondre für alle Universitätskliniken der Spitzenmedizin unerlässlich. Für eine gerechtere Krankenhausfinanzierung wären zwei Wege denkbar: a) ein Systemzuschlag für Krankenhäuser der Spitzen-, insbesondere der Universitätsmedizin oder b) eine größenabhängige Ausgestaltung des Fallpauschalensystems. Das Land setzt sich daher auf Bundesebene für eine gesetzliche Änderung ein. Der Kommissionsbericht ist hierfür eine wertvolle argumentative Grundlage.

Strategie der schwarzen Null in Satzung verankern

Die Kommission geht in ihrem Bericht umfangreich auf das Spannungsfeld zwischen Ethik und Ökonomie im Krankenhauswesen ein. Beide Universitätsmedizinen sind gemäß ihren Satzungen schon heute allein auf eine bestmögliche Aufgabenwahrnehmung in Forschung, Lehre und Krankenversorgung sowie der Gemeinnützigkeit verpflichtet. Der Verzicht des Landes auf „Gewinnabschöpfung“ ist daher langjährig gelebte Praxis. Die Beiträge der Versicherten sollen auch in Zukunft allein für die bestmögliche Krankenversorgung verwendet werden. Um dieses Ziel noch stärker als bisher zu betonen und eine wichtige Empfehlung der Kommission aufzugreifen, sollten die Satzungen der Universitätsmedizinen daher wie folgt ergänzt werden:

„Die Universitätsmedizin Greifswald/Rostock ist dem Ziel verpflichtet, mit den durch die Beitragszahler und die öffentliche Hand bereitgestellten Mitteln effizient und ressourcensparend umzugehen. Etwaige positive Jahresergebnisse werden nicht an den Gewährsträger ausgeschüttet (Gewinnabschöpfung), sondern verbleiben insbesondere als Liquiditätsreserve, zum Abbau von Verlustvorträgen oder zum Aufbau von Rückstellungen für den Ausgleich etwaiger negativer Jahresergebnisse im Unternehmen („Strategie der schwarzen Null“).“

Chefarztvergütungen landesweit einheitlich regeln

Für die Sicherung einer in erster Linie an ethischen Kriterien ausgerichteten Unternehmensführung ist die Ausgestaltung der Chefarztvergütung von strategischer Bedeutung. Die Kommission schlägt unter anderem vor: a) fixe und variable Vergütungsbestandteile in der Krankenversorgung grundsätzlich im Verhältnis 2:1 festzulegen, b) sich bei einer Beteiligung am wirtschaftlichen Ergebnis auf das Jahresergebnis des Gesamtklinikums oder Deckungsbeiträge der Einzelkliniken zu beziehen, c) Zielvereinbarungen mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren zu ermöglichen, d) neben quantitativen auch qualitative Ziele in der Zielvereinbarung zu verankern, e) für die Grundsätze der Chefarztzielvereinbarungen ein standortübergreifendes „Rahmenregelwerk“ zu etablieren und f) in den Aufsichtsräten einmal jährlich die Einhaltung des Rahmenregelwerkes zu überprüfen. Diese Vorschläge sind wichtige Anregungen für die Arbeit der Aufsichtsräte und Vorstände. Beide Aufsichtsräte werden bereits am 11. September 2020 erstmals gemeinsam tagen und in diesem Zusammenhang auch über ein „Rahmenregelwerk“ für die Chefarztvergütung beraten.

Strategische Allianz der Universitätsmedizinen MVs fördern

Eindringlich weist die Kommission auf das Erfordernis einer stärkeren Kooperation in allen Unternehmensbereichen zwischen beiden Universitätsmedizinen hin. Unter Einbeziehung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur haben beide Universitätsmedizinen am 27. März 2020 einen Kooperationsvertrag und eine konkretisierende Zielvereinbarung für die Jahre 2020/21 verabschiedet. Ziel der vertieften Zusammenarbeit ist es, eine Optimierung in Forschung, Lehre, Krankenversorgung, Pflege und Verwaltung an beiden Standorten herbeizuführen. Hierzu gehören u.a. abgestimmte klinische Strategien, Forschungsverbünde, eine gemeinsame IT-Strategie und Einkaufsgemeinschaften. Das Land sichert im Gegenzug beiden Universitätsmedizinen ihre dauerhafte Eigenständigkeit zu.

Landesweite Forschungsallianz etablieren

Die Kommission begrüßt die Anstrengungen des Landes und der Universitätsmedizinen zu einer stärkeren strategischen Kooperation auch im Bereich Forschung und Lehre. Um im Sinne der Kommission noch zielgerichteter medizinische Forschung und Lehre mit höchstem Anspruch fördern zu können, hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eine externe wissenschaftliche Begutachtung der Leistungen in Forschung und Lehre beauftragt. Die Universitätsmedizinen Rostock und Greifswald haben sich gemeinsam mit den Aufsichtsräten und dem Land darauf verständigt, auf Grundlage dieses Gutachtens eine kooperative langfristige Strategie für Krankenversorgung, Lehre und Forschung zu entwickeln.

Bio-Brotbox für 6.300 Erstklässler in M-V

Schwerin – Insgesamt 6300 Erstklässler aus 112 Schulen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten in diesem Jahr die Bio-Brotbox. Das sind etwa genauso viele Teilnehmer wie im vergangenen Jahr. „Ich bin froh darüber, dass wir die beliebte Aktion trotz Corona auch in diesem Jahr realisieren können. Mein herzlicher Dank geht an alle Akteure sowie an alle Schulen, die sich angemeldet haben“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt MV, beim gemeinsamen Packen am Mittwoch auf dem Gelände der Mühlenbäckerei Schwerin. Rund 35 Unternehmen und Partner beteiligen sich an dem Projekt.

Die Box dient nicht nur als praktische Aufbewahrungsdose für das tägliche Schulbrot. Sie soll den Kindern auch zeigen, wie wichtig ein gesundes und ausgewogenes Frühstück ist, um fit für die Schule zu sein und gut in den Tag zu starten. „Zwar können wir in diesem Jahr wegen der Hygieneauflagen in den Schulen kein gesondertes Frühstück ausrichten. Ich würde mich aber freuen, wenn Sie, liebe Eltern, noch einmal ganz bewusst zu Hause mit Ihrem Kind besprechen, wie wichtig ein gesundes Frühstück ist. Vielleicht haben Sie auch einmal privat oder mit der Schulklasse die Möglichkeit, sich vor Ort von der hohen Qualität der Produkte und der Arbeit unserer Bio-Unternehmen zu überzeugen. Sie sind dazu herzlich eingeladen“, sagte der Minister.

Die Bio-Brotbox-Aktion verfolgt drei Ziele:

Jedes Kind soll täglich frühstücken können.
Jedes Kind soll ein gesundes Frühstück erhalten.
Jedes Kind soll den Wert einer gesunden Ernährung schätzen lernen.

Gepackt werden die Brotboxen in fünf regionalen Packstellen in der Nähe der Schulen. Die Bio-Brotboxen werden am 2. September gepackt. Die Abholung und Verteilung erfolgt am 3. September ab 6.30 Uhr. In den Boxen befinden sich unter anderem eine Info-Broschüre zur Aktion, Basilikum- und Kressesamen für die eigene Aussaat, Müsli/ Müsliriegel, haltbare Leberwurst, Tee und ein Gutschein für regionale Bioläden. Gesondert werden dazu Möhren und Äpfel für die einzelnen Schulen mitgegeben.

Packstationen

Mühlenbäckerei – 19055 Schwerin
Biofrisch-Nordost GbR. – 18184 Teschendorf
Insel e.V. – 18573 Altefähr/Rügen
Biomarkt Neubrandenburg – 17033 Neubrandenburg
Gläserne Meierei GmbH – 19217 Dechow

Eröffnung des Bioökonomiezentrums

Anklam – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Dienstag das Bioökonomiezentrum Anklam in Murchin offiziell eröffnet. „In Anklam ist aus privater Initiative engagierter Unternehmer ein Kompetenzzentrum für nachhaltiges Wirtschaften im Aufbau, um die Bioökonomie in unserem Land wirtschaftlich weiter voranzubringen. Ziel ist es, nachwachsende Rohstoffe als Basis für Nahrungsmittel, Energie und Industrieprodukte intensiver zu nutzen. In der Bioökonomie liegt ein großes Entwicklungspotenzial für Mecklenburg-Vorpommern. Schließlich ist unser Land gekennzeichnet von natürlichen Ressourcen. Gepaart mit unseren leistungsfähigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen ergibt das beste Voraussetzungen, intensiv im Bereich Bioökonomie zu forschen, um entsprechende Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Das Bioökonomiezentrum ist auf dem ehemaligen Schlachthof in Anklam beheimatet. Betreiber ist die Food & Pharma Service Anklam GmbH (FPS GmbH). Das Unternehmen erbringt Dienstleistungen, insbesondere von mikrobiologischen und analytischen Laborleistungen sowie Schulungen im Food- und Pharmabereich. Zudem ist die FPS GmbH mit der Herstellung von pharmazeutischen und sonstigen Spezialitäten und mit dem Großhandel mit chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen befasst.

Derzeit hat das Bioökonomiezentrum neun Mieter. Dabei handelt es sich unter anderem um die NOC Pharma GmbH (Großhandel von Arznei- und Betäubungsmitteln, sowie Drogenausgangsstoffe), die Greifenfleisch GmbH, die Anklamer Fleisch- und Wurstwaren GmbH und die biosanica GmbH. Ein weiterer Teil des Bioökonomiezentrums ist eine Akademie, in der Schulungen und Regionalkonferenzen stattfinden können.

„Ziel muss es vor allem sein, im Bereich der Bioökonomie mit wettbewerbsfähigen Produkten und Verfahren Umsätze zu generieren sowie zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. Dabei unterstützen wir die Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Land. Für die kommende Förderperiode ab dem Jahr 2021 stehen für uns neben der Bioökonomie und der Gewinnung, Wandlung, Speicherung und Anwendung erneuerbarer Energien vor allem die Themen Medizintechnik und Biotechnologie, Maschinen- und Anlagenbau sowie die Informations- und Kommunikationstechnologien im Fokus“, sagte Rudolph.

In der aktuellen Förderperiode 2014 bis 2020 standen für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation rund 236,3 Millionen Euro aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) zur Verfügung. Im Zeitraum von 2014 bis 2019 wurden davon Zuschüsse von insgesamt 164,3 Millionen Euro für 500 Vorhaben bewilligt. Darunter unter anderem 109,6 Millionen Euro für 241 Verbundforschungsvorhaben, 37,8 Millionen Euro für 78 einzelbetriebliche Vorhaben sowie 6,6 Millionen Euro für 41 Prozessinnovationen.

Von diesen bewilligten Mitteln gingen insgesamt 107 Millionen Euro an Unternehmen für 345 Projekte sowie an die Universitäten/Hochschulen (einschließlich Universitätsmedizin) und an außeruniversitäre Forschungseinrichtungen 57,3 Millionen Euro für 155 Projekte.

WEMAG bildet eigene Fachkräfte aus

14 Jugendliche beginnen Ausbildung oder duales Studium / Trotz Corona bleiben Ausbildungszahlen auf hohem Niveau

Schwerin – Eine Berufsausbildung oder ein duales Studium bei der WEMAG sind sehr beliebt. In diesem Jahr beginnen 14 Jugendliche beim kommunalen Energieversorger mit Hauptsitz in Schwerin ihre berufliche Laufbahn; im vergangenen Jahr waren es 17. „Die Ausbildung junger Menschen genießt bei uns einen hohen Stellenwert. Mit der individuellen Entwicklung des Fachkräftenachwuchses nehmen wir unsere Verantwortung als zukunftsgerichtetes Unternehmen wahr und wirken dem Fachkräftemangel aktiv entgegen. Die Nutzung digitaler Medien sowie die Teilnahme an zahlreichen Berufsinformationsveranstaltungen im gesamten Netzgebiet sind fester Bestandteil unseres Personalmarketings“, sagte WEMAG-Vorstand Thomas Murche anlässlich des Ausbildungsbeginns. Er freute sich darüber, dass trotz Corona die Zahl der Auszubildenden auf einem hohen Niveau geblieben ist.

Die meisten der künftigen Mitarbeiter sind im Schweriner Umland und im Versorgungsgebiet der WEMAG zu Hause. Sie kommen zum Beispiel aus Brüel, Wittenburg, Bützow, Dabel, Sternberg oder sogar Stralsund. „Das zeigt, dass wir in der Region und auch darüber hinaus ein starker und attraktiver Arbeitgeber sind“, ergänzte WEMAG-Personalleiter Michael Enigk.

Unter den 14 Berufseinsteigern befinden sich auch zwei junge Männer, die sich im Rahmen von Ausbildungskooperationen zum Elektroniker für Betriebstechnik ausbilden lassen. Partner sind die Stadtwerke Parchim GmbH sowie die Sandmann GmbH, ein etabliertes Dienstleistungsunternehmen im Freileitungsbau, Kabelleitungstiefbau und Rohrleitungsbau aus Sternberg. Darüber hinaus werden zwei Jugendliche für die e.dat GmbH, ein WEMAG-Tochterunternehmen, zu Kauffrauen für Dialogmarketing ausgebildet. Damit bildet die WEMAG für sich und ihre Partner gegenwärtig insgesamt 42 junge Menschen aus.

„Die Berufsausbildung im eigenen Haus ist ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchssicherung für die gesamte WEMAG-Gruppe und unsere regionalen Partner“, erklärte der WEMAG-Personalleiter. Um der Erwartungshaltung junger Generationen zu entsprechen, ermöglicht der Energieversorger seinen Auszubildenden und Dualstudierenden im Rahmen ihrer Ausbildung einige Wochen Auslandserfahrungen zu sammeln. „Auch die Kooperationen mit der Hochschule Wismar, der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg sowie der dualen Hochschule Baden-Württemberg in Bad Mergentheim basieren auf vertrauensvoller und nachhaltiger Zusammenarbeit“, so Michael Enigk.

Schülerinnen und Schüler, die den WEMAG-Unternehmensverbund während eines Praktikums kennenlernen möchten oder sich direkt um einen Ausbildungsplatz für 2021 bewerben wollen, können dazu das WEMAG-Karriereportal auf der Internetseite des Unternehmens www.wemag.com/karriere nutzen. Der Energieversorger bietet gegenwärtig sieben Berufsbilder: drei technische Ausbildungsberufe und vier duale Studiengänge.

Lehrkräfte an beruflichen Schulen

Schwerin – Die Hochschule Neubrandenburg und die Universität Rostock bilden ab dem kommenden Wintersemester 2020/2021 verstärkt Lehrerinnen und Lehrer für die beruflichen Schulen aus. „Die duale berufliche Ausbildung ist einer der Grundpfeiler der Ausbildung im Land. Dafür brauchen wir gut ausgebildete, fachlich versierte und engagierte Berufsschullehrerinnen und -lehrer“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

„Mit dem Ausbau der Lehrkapazitäten an der Hochschule Neubrandenburg und der Universität Rostock werden künftig mehr Berufsschullehrkräfte bei uns im Land ausgebildet. Gerade in den Gesundheitsberufen und im sozialen Bereich wird der Bedarf an Fachkräften in den kommenden Jahren steigen. Ein Schwerpunkt des 200-Mio-Euro-Schulpaktes ist es, mehr Lehrkräfte im Land auszubilden. Da wir in Zukunft auch mehr Berufsschullehrkräfte brauchen werden, ist die Erweiterung ein wichtiger Schritt.“

In einer Teilzielvereinbarung haben sich das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die Hochschule Neubrandenburg geeinigt, die beiden Bachelorstudiengänge „Berufspädagogik für Gesundheitsfachberufe“ und „Berufspädagogik für Soziale Arbeit, Sozialpädagogik und Kindheitspädagogik“ dauerhaft fortzuführen und mehr Studienplätze anzubieten. In beiden Studiengängen werden jeweils jährlich 25 Plätze für Studienanfängerinnen und -anfänger bereitgestellt. Bislang haben seit 2014 an der Hochschule Neubrandenburg jährlich zwischen 15 und 20 junge Menschen diese Fächer studiert.

Des Weiteren wird in Kooperation mit der Universität Rostock die Studienstruktur flexibilisiert. So ist geplant – je nach Nebenfachwahl – ein siebensemestriges oder sechssemestriges Bachelorstudium zu absolvieren. Nach dem berufspädagogischen Bachelorstudiengang wechseln die Absolventinnen und Absolventen in den Masterstudiengang „Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe“ an der Universität Rostock. Dadurch wird den Studierenden ermöglicht, ein allgemeinbildendes Zweitfach an der Universität Rostock zu erwerben.

„Die Hochschule Neubrandenburg hat in Kooperation mit der Universität Rostock die berufspädagogischen Studiengänge seit 2014 im Angebot. Im Zuge der aktuellen Zielvereinbarungen 2021-2025 werden diese Angebote dauerhaft eingerichtet“, sagte Professor Gerd Teschke, Rektor der Hochschule Neubrandenburg. „In diesem Zusammenhang wird in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock die Studienangebotsstruktur mit Blick auf Qualitätssicherung und Zweitfachwahl angepasst. So soll dieses Angebot sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch bundesweit eine noch höhere Strahlkraft erlangen.“

Mit der Universität Rostock hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur vereinbart, die jährliche Aufnahmekapazität von 95 auf 120 Studienanfängerinnen und -anfänger zu erhöhen und die Ausbildung von Berufsschullehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern. Für den Bachelor- und Masterstudiengang „Berufspädagogik für gewerblich-technische Fachrichtungen“ sowie „Wirtschaftspädagogik“ sollen innovative Studiengangmodelle wie z. B. ein Teilzeitstudium erprobt und digitale Lehr- und Lernformate entwickelt werden. Darüber hinaus sollen in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für berufliche Schulen und dem Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger nachqualifiziert werden.

„Ich freue ich mich sehr, dass es nun möglich ist, die Anzahl der Studienplätze in der Berufspädagogik auszubauen, um den künftigen Bedarf des Landes Mecklenburg-Vorpommern an Berufsschullehrerinnen und -lehrern mit qualifizierten Absolvierenden besser gerecht zu werden“, so der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck.