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Kategorie: Corona-Pandemie

Neues und Bekanntes zu Corona

Impfaktion für alle Schüler*innen ab 16

Land trifft weitere Vorkehrungen für einen guten Start ins neue Schuljahr

Schwerin – Das Land bereitet sich intensiv auf das neue Schuljahr vor. Ziel ist es, den Präsenzunterricht in den Schulen auch für den Fall steigender Infektionszahlen abzusichern. „Wir treffen alle Vorkehrungen, damit unsere Schulen gut vorbereitet ins neue Schuljahr starten können. Unser Ziel ist es, den Präsenzunterricht in den Schulen auch für den Fall steigender Infektionszahlen abzusichern“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

Das Kabinett hat dafür heute weitere Maßnahmen beschlossen. So wird es im neuen Schuljahr eine Impfaktion für alle Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren geben. Das betrifft insgesamt 62.000 Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern. Dafür wird in der ersten Woche des neuen Schuljahres abgefragt, welche Schülerinnen und Schüler sich impfen lassen wollen und das Einverständnis der Eltern eingeholt. In der zweiten Schulwoche starten dann die Impfungen durch mobile Impfteams, die an die Schulen kommen. Auch Schülerinnen und Schüler der freien Schulen können dieses Angebot in Anspruch nehmen. Die Impfaktionen, die bereits vor den Sommerferien an den beruflichen Schulen begonnen haben, werden fortgeführt.

Bereits vor den Sommerferien hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur allen Schulen und Eltern mitgeteilt, dass in den ersten beiden Schulwochen nach den Sommerferien die Maskenpflicht im Unterricht sowie die Testpflicht gelten, um das Risiko, dass Reiserückehrende die hoch ansteckende Delta-Variante des Coronavirus in die Schulen tragen, zu minimieren. Das Kabinett hat in diesem Zuge heute beschlossen, vorsichtshalber Testkapazitäten bis mindestens eine Woche nach den Herbstferien zu beschaffen.

Das Kabinett hat sich zudem auf ein Modellprojekt mit den sogenannten „Lolli-Pool-PCR-Tests“ verständigt. Das Modellprojekt soll in ausgewählten Grund- und Förderschulen in den Modellregionen Greifswald, Schwerin, dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte durchgeführt werden.

„Wir wollen die Schulen nach den Sommerferien im Regelbetrieb offenhalten. Das ist wichtig für die Kinder und Jugendlichen. Deshalb werden wir ein Modellprojekt initiieren und Lolli-Pool-PCR-Tests nutzen“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe. „Der große Vorteil ist die einfache, unkomplizierte Anwendung – die Kinder und Jugendlichen lutschen für circa 30 Sekunden an einem Wattestäbchen wie an einem Lolli. Die Proben werden dann gesammelt, ins Labor gebracht und dort am selben Tag noch mithilfe der PCR-Methode ausgewertet. So lassen sich Infektionen früh erkennen und Übertragungen frühzeitig eingrenzen“, so Glawe.

„Die Lolli-Pool-PCR-Tests sind verlässlicher im Ergebnis und insbesondere für die jüngeren Kinder angenehmer in der Anwendung. Auch die Sorge vor Stigmatisierung entfällt hier ganz, denn die Speichelproben werden gesammelt in einem Labor ausgewertet“, führte die Bildungsministerin aus.

Bereits im Frühjahr haben alle Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern ein Impfangebot erhalten. Zuerst ist den Lehrkräften an Grund- und Förderschulen ein Impfangebot gemacht worden, im Anschluss folgten Impfangebote für Lehrkräfte an weiterführenden Schulen. Die Impfquote der Beschäftigten an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern liegt bei 80 bis 100 Prozent.

Bildungsministerin Bettina Martin und Gesundheitsminister Harry Glawe haben zudem in einem Schreiben Ende Juni an Eltern appelliert, sich impfen zu lassen. Dieser Appell gilt nach wie vor: „Bitte lassen Sie sich impfen. Denn damit schützen Sie nicht nur sich selbst und Ihre Kinder. Sie helfen damit auch, die Schulen im nächsten Schuljahr sicher zu machen.“

Längere Frist für Steuererklärung 2020

Schwerin – Die Abgabefrist für Steuererklärungen für das Jahr 2020 ist dieses Jahr um drei Monate verlängert worden. Das gilt sowohl für Bürgerinnen und Bürger, die ihre Steuererklärung selbst fertigen als auch für die steuerberatenden Berufe.

Der Bundesrat hatte Ende Juni der Änderung zugestimmt. Mecklenburg-Vorpommern hatte das Anliegen unterstützt, um zum einen der außergewöhnlichen Situation vieler Bürgerinnen und Bürger durch die Corona-Pandemie, zum anderen aber auch der zusätzlichen Belastung in den steuerberatenden Berufen gerecht zu werden.

Finanzminister Reinhard Meyer: „Der Berufsstand der Steuerberater ist für viele Unternehmen eine wichtige Stütze – nicht nur bei den Steuererklärungen. Viele Anträge laufen derzeit vor allem über die steuerberatenden Berufe. Und auch auf Familien kamen mit der Pandemie neue Aufgaben zum Alltag hinzu. Das sind alles zusätzliche Belastungen, die wir mit der Verlängerung der Abgabefristen ein Stück weit abmildern wollen.“

Bürgerinnen und Bürger, die ihre Steuererklärung für das Jahr 2020 selbst anfertigen, haben nun bis Ende Oktober 2021 Zeit, ihre Erklärung beim Finanzamt abzugeben. Wer die Hilfe von Steuerberaterinnen und Steuerberatern oder Lohnsteuerhilfevereinen in Anspruch nimmt, für den verlängert sich der Zeitraum sogar bis zum 31. Mai 2022.

Bessere Luftqualität in Klassenräumen

Land legt Förderprogramm für bessere Luftqualität in Klassenräumen auf

Martin: Alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Schulbetrieb im neuen Schuljahr abzusichern

Schwerin – Das Land legt ein Förderprogramm auf, mit dem die Schulträger bei der Verbesserung des Lüftungsmanagements in Schulgebäuden in Pandemiezeiten unterstützt werden. Über den MV-Schutzfonds stehen zunächst 2,025 Millionen Euro für die Anschaffung von luftverbessernden Geräten für Unterrichtsräume, die regelmäßig genutzt werden, oder für die Anschaffung von CO2-Messgeräten bzw. CO2-Ampeln bereit. Das Land beteiligt sich in Höhe von bis zu 60 Prozent bei der Finanzierung der Geräte.

„Wir werden gemeinsam alle Möglichkeiten ausschöpfen, um das neue Schuljahr bestmöglich abzusichern. Ein Element dabei ist auch die Lufthygiene. Mit dem Förderprogramm können wir die Schulträger bei ihren Aufgaben gut unterstützen“, betonte Bildungsministerin Bettina Martin.

„Schulträger entscheiden je nach Situation und räumlichen Gegebenheiten vor Ort, ob sie mobile Luftreiniger oder CO2-Messgeräte bzw. CO2-Ampeln anschaffen. Mit einer anteiligen Finanzierung in Höhe von bis zu 60 Prozent will sich Mecklenburg-Vorpommern stärker als andere Bundesländer engagieren. Wir werden beobachten, inwieweit die Schulträger auf das Förderprogramm zugreifen und das Programm aufstocken, wenn der Bedarf größer ist“, erklärte Martin.

Zuwendungsfähig sind mobile Luftreinigungsgeräte mit Filterfunktion. Zur Unterstützung des Luftaustausches in regelmäßig genutzten Unterrichtsräumen kann die Anschaffung von Lüftungselementen finanziell unterstützt werden, wenn sie zur Erhöhung der Luftwechselrate in regelmäßig genutzten Unterrichtsräumen beitragen.

Zuwendungsfähig sollen zudem Luftqualitätsmessgeräte mit Anzeige von Temperatur, CO2-Gehalt und relativer Luftfeuchte sein, die mindestens eine optische Alarmfunktion ab einem Wert von 1.000 ppm hinsichtlich der CO2-Konzentration haben. Soweit das Gerät über einen akustischen Alarm verfügt, muss dieser abstellbar sein. Je regelmäßig genutztem Unterrichtsraum in öffentlichen und freien Schulen kann die Anschaffung eines CO2-Messgerätes mit Ampelfunktion gefördert werden.

Der Finanzausschuss des Landtags muss dem Vorhaben noch zustimmen. Um eine finanzielle Unterstützung zu erhalten, müssen öffentliche und freie Schulträger einen entsprechenden Förderantrag beim Landesförderinstitut M-V stellen. Ein vorzeitiger Vorhabenbeginn wird jedoch möglich sein, um eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten. Das heißt, die Schulträger können eine Bestellung aufgeben, auch wenn die Förderung noch nicht bewilligt ist. Die Bedingungen der entsprechenden Förderrichtlinie müssen jedoch beachtet werden. Die Auszahlung des Zuschusses erfolgt dann zu einem späteren Zeitpunkt.

Mit dem Thema „Luftreinigung im Klassenraum“ haben sich verschiedene wissenschaftliche Studien, Expertinnen und Experten für Virologie, Hygiene und Lüftungsanlagen auseinandergesetzt. Zentrale Feststellung ist, dass eine regelmäßige Stoßlüftung die wichtigste Maßnahme zur Luftreinigung im Klassenraum bleibt und auch mit dem Einsatz von mobilen Luftfiltern nicht entbehrlich wird. Zusätzlich soll in den Pausen für Durchzug gesorgt werden.

Die S3-Leitlinie „Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle der SARS-CoV-2-Übertragung in Schulen empfiehlt: „Der Einsatz mobiler Luftreiniger in Schulen kann als ergänzende Maßnahme zum Lüften zur Aerosolreduktion erwogen werden, wenn grundsätzlich eine ausreichende Lüftung gewährleistet werden kann.“

Impf-Appell an Kita-Beschäftigte

Ministerin Drese setzt auf hohes Verantwortungsbewusstsein von Kita-Beschäftigten und Eltern

Die Corona-Impfung von Eltern ist auch ein wirkungsvoller Schutz für die Kinder.
Die Corona-Impfung von Eltern ist auch ein wirkungsvoller Schutz für die Kinder.

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese appelliert an Kita-Beschäftigte und Eltern von Kita-Kindern, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „Die Impfung ist auch ein wirkungsvoller Schutz für die Kinder. Geimpfte reduzieren das Risiko einer Ansteckung innerhalb der Einrichtung sowie innerhalb der Familie deutlich“, so die Ministerin.

Da Kinder unter zwölf Jahren derzeit nicht geimpft werden können, hätten Betreuungspersonen eine besonders hohe Verantwortung und Vorbildfunktion. Drese: „Deshalb richte ich meine dringende Bitte an noch nicht geimpfte Kindertagespflegepersonen und Beschäftigte in den Kindertageseinrichtungen sowie an die Eltern von Kita-Kindern. Lassen Sie sich bitte impfen, auch und vor allem Ihren Kindern zuliebe.“

Ministerin Drese verweist bei ihrem Appell auf wissenschaftliche Studien aus Israel und Finnland. Diese zeigen, hohe COVID-Impfraten bei Erwachsenen bieten auch ungeimpften Kindern einen besseren Schutz. „Die Forscherinnen und Forscher berichten, eine höhere Impf-Rate bei den Erwachsenen senkt die Rate positiver Tests bei den ungeimpften Jüngeren erheblich“, so Drese.

Eine klare Absage erteilt die Ministerin der Einführung einer Impfpflicht. „Das ist für mich der falsche Weg“, verdeutlichte Drese. „Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind bei wichtigen Impfungen überdurchschnittlich impfbereit. Ich setze deshalb auch bei den COVID-Impfungen auf das hohe Verantwortungsbewusstsein insbesondere von Kita-Beschäftigten und Eltern“, so die Ministerin.

Drese: „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die Kitas auch im Herbst offenbleiben. Hierfür ist die Impfung der Eltern und von Betreuungspersonen von Kindern und Jugendlichen der beste Schutz, da nicht nur die Wahrscheinlichkeit schwerer Erkrankungen, sondern auch die Übertragung des Coronavirus durch Geimpfte deutlich reduziert ist.“

Landesregierung startet Impfaufruf

Lassen Sie sich impfen! Lass dich impfen!

Schwerin – Die Landesregierung hat in der heutigen Kabinettssitzung einen Impfaufruf gestartet. Der Aufruf wird von einer Vielzahl von Akteuren und Verbänden aus dem Land unterstützt.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der stellvertretende Ministerpräsident Harry Glawe hatten den Aufruf gestern nach einer Beratung mit den medizinischen Beratern der Landesregierung, Vertreterinnen und Vertretern der Ärzteschaft, der Wirtschaft, der Gewerkschaften, der Sozialverbände, von Landtagsfraktionen und weiteren gesellschaftlichen Akteuren angekündigt.

Der Aufruf lautet:

Lassen Sie sich impfen. Lass dich impfen. Impfen gegen das Coronavirus ist unser Weg aus der Pandemie. Darauf haben wir in Mecklenburg-Vorpommern von Anfang an gesetzt.

Über Monate waren Verzicht und Einschränkungen von uns allen nötig, um Leben zu retten und Gesundheit zu schützen. Große Solidarität und die Aussicht auf wirksame Impfstoffe haben uns dabei geholfen.

Inzwischen ist vieles wieder möglich: Kinder gehen in die Kita. Kinder und Jugendliche genießen die Sommerferien und wir bereiten den sicheren Schulstart vor. Freunde treffen sich zum Essen, genießen gemeinsam Sport und Kultur. Familien machen Urlaub.

Wir bedanken uns bei der großen Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger, die sich an die Regeln gehalten haben und damit diese positive Entwicklung möglich gemacht haben.

Jetzt zeigt sich: Das Impfen wirkt. Inzwischen haben 56 % der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern eine erste Impfung und 41 % eine vollständige Impfung erhalten. Genug Impfstoff kommt ins Land, um allen, für die es eine Impfempfehlung gibt und die es wollen, ein Impfangebot zu machen.

Impfen gegen das Coronavirus bedeutet mehr Schutz für jede Einzelne und jeden Einzelnen und für uns als Gemeinschaft.

Wir freuen uns über die niedrigen Infektionszahlen bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Zugleich sehen wir mit Sorge, dass sich neue Virusvarianten verbreiten. Das Coronavirus ist immer noch da. Gemeinsam wollen wir alles daransetzen, eine vierte Welle mit exponentiell steigenden Infektionszahlen wie in anderen europäischen Ländern zu verhindern.

Darum bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger, für die es eine Impfempfehlung gibt:

Lassen Sie sich impfen – Lass dich impfen

im Impfzentrum, bei den Haus- oder Fachärzten, beim Betriebsarzt.
für den eigenen Schutz, für Kinder und Geschwister, für die Familie, für andere.
vollständig, das schützt am Besten.

 

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern
Die Landräte der Kreise und die Oberbürgermeister der kreisfreien Städte
Die Fraktionen des Landtags Mecklenburg-Vorpommern: SPD, CDU, Die Linke
Die Arbeitsgemeinschaft Freie Schulen Mecklenburg-Vorpommern
Der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
Der DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern
Der DGB Nord
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern
Der Grundschullehrerverband Mecklenburg-Vorpommern
Das HaffNet
Die Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern
Der Hausärzteverband Mecklenburg-Vorpommern
Die Industrie- und Handelskammern Mecklenburg-Vorpommern
Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern
Der Kinderschutzbund Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
Der Landeselternrat Mecklenburg-Vorpommern
Der Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern
Der Landeskulturrat Mecklenburg-Vorpommern
Der Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern
Der Landeskreistag Mecklenburg-Vorpommern
Die Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege Mecklenburg-Vorpommern
Der Schulleitungsvereinigung Mecklenburg-Vorpommern
Der Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern
Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern
Der Verband Bildung und Erziehung Mecklenburg-Vorpommern
Die Vereinigung der Schulleiter der Gymnasien Mecklenburg-Vorpommern
Die Vereinigung der Unternehmerverbände für Mecklenburg-Vorpommern
Der Rügenbote

Zukunft der Impfzentren in M-V

Schwerin – In Deutschland wird die Zukunft der Impfzentren diskutiert. Der Bund sichert die Finanzierung der Zentren in den Bundesländern bis Ende September ab.

„Die Impfzentren sind von Anfang an ein wesentlicher Baustein zum Vorankommen der Impfkampagne. Sie haben sich bis heute bewährt. Gleichzeitig konnte mit Unterstützung der niedergelassenen Ärzte das Impftempo weiter erhöht werden. Aufgrund des Voranschreitens bei den Impfungen werden die Zentren in der jetzigen Form voraussichtlich nicht mehr so benötigt. Über 900.000 Menschen sind im Land mindestens einmal geimpft, über 650.000 Menschen auch vollständig geimpft.

Jetzt geht es darum, gemeinsam mit den Landkreisen und kreisfreien Städten ein Konzept zu erarbeiten, wie die künftige Gestaltung der Impf-Infrastruktur aussehen wird. Wir brauchen eine bedarfsgerechte Impfinfrastruktur, die die ärztliche Versorgung ergänzt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Montag. Eine Finanzierung dieser neuen, reduzierten Strukturen hat der Bund bis Ende April 2022 zugesagt.

Bereits jetzt ist es so, dass teilweise die Landkreise und kreisfreien Städte für Aktionen verstärkt in die Fläche gehen. „Ein Schwerpunkt der staatlichen Struktur wird zukünftig bei den mobilen Teams liegen. Hier ist Flexibilität immer mehr gefragt. Ob Stadthalle, Bibliothek oder Sporthalle, die Impfungen werden bereits jetzt mobiler. Entscheidend ist es, die künftige Struktur so auszurichten, dass in den Regionen Impfzentren bei Bedarf auch reaktiviert werden könnten. Auch das Thema Auffrischungsimpfungen wird dabei mehr in den Mittelpunkt rücken. Dafür müssen wir eine entsprechende Infrastruktur vorhalten“, so Gesundheitsminister Glawe weiter.

Gesundheitsminister Glawe dankte auch dem Bund dafür, dass er die Finanzierung der Impfzentren übernommen hat. „Es geht in den kommenden Wochen eher darum zu klären, wie der Impfstoff an den Mann oder die Frau kommt. Wichtig ist es, das Potential an Impfwilligen im Land bestmöglich auszuschöpfen. Jeder der will, kann eine Impfung gegen das Corona-Virus bekommen. Auch mit Hinblick auf eine mögliche vierte Welle wegen der Delta-Mutation macht es Sinn, sich weiter impfen zu lassen“, erläuterte Mecklenburg-Vorpommern Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

STIKO-Empfehlung zu AstraZeneca

Schwerin – Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat eine Empfehlung veröffentlicht, wonach alle mit dem Impfstoff AstraZeneca begonnenen Impfserien mit einem mRNA-Impfstoff – wie BioNTec/Pfizer oder Moderna – abgeschlossen werden können.

„Es ist genügend mRNA-Impfstoff in Mecklenburg-Vorpommern vorhanden. Diejenigen, die eine Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben, können mit der zweiten Impfung ein mRNA-Impfstoff-Angebot bekommen. In Mecklenburg-Vorpommern geht es dabei konkret um etwa 18.000 Menschen, die über die Impfzentren für den zweiten Impftermin einen mRNA-Impfstoff erhalten können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag. Zu ausstehenden AstraZeneca-Impfungen in Arztpraxen liegen keine belastbaren Zahlen vor.

Gesundheitsminister Glawe machte deutlich, dass es auch bei der Terminvergabe bleibt. „Gebuchte Impftermine müssen weder verschoben noch abgesagt werden. Bereits terminierte Zweitimpfungstermine von AstraZeneca-Erstgeimpften bleiben weiter bestehen“, so Glawe weiter. „Ob und inwieweit ein Vorziehen bereits gebuchter AstraZeneca–Zweitimpftermine möglich ist, muss in den kommenden Tagen geklärt werden. Das ist eine logistische Herausforderung für alle Beteiligten“, betonte Gesundheitsminister Glawe.

Bislang galt bei AstraZeneca eine Impfempfehlung für Erst- und Zweitimpfungen mit einem Abstand von 12 Wochen. Nach jüngsten Erkenntnissen der STIKO wäre bei einer Erstimpfung mit AstraZeneca und einer Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie BioNTec/Pfizer oder Moderna ein Impfabstand von mindestens vier Wochen möglich.

Für neu zu vereinbarende Termine – also Personen, die noch gar keinen Impftermin haben – gilt: „Es kann zu einem kürzeren Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung der zur Verfügung stehenden Impfstoffe kommen. Dieser muss aber mindestens vier Wochen betragen. Hier wird die technische Umsetzung für die entsprechenden Buchungen in den kommenden Tagen erfolgen. Erst dann können Termine auch so vergeben werden“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

In Mecklenburg-Vorpommern werden für die Impfzentren im Juli insgesamt 223.350 Dosen aller Impfstoffe erwartet (BioNTech: 87.750 Dosen; Moderna: 116.400 Dosen; Johnson & Johnson: 14.400 Dosen, AstraZeneca: 4.800 Dosen). Zusätzlich werden für die Ärzte und Betriebsärzte im Land mindestens 165.000 Impfdosen BioNTech erwartet, zusätzlich auch noch Impfdosen der Hersteller AstraZeneca und Johnson & Johnson.

Impfaktionen für Studierende gestartet

Schwerin – Studierende an den Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern können sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Dafür gibt es in den Hochschulstädten verschiedene Aktionen auf dem jeweiligen Hochschulgelände, von mobilen Impfteams oder in den kommunalen Impfzentren. Wissenschaftsministerin Bettina Martin, Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann, die Rektorin der Universität Greifswald, Prof. Dr. Katharina Riedel, und der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) in Greifswald, Hennis Herbst, haben heute in Greifswald gemeinsam an Studierende appelliert, das Angebot zu nutzen. Die Impfungen gegen das Coronavirus sind freiwillig.

„Impfungen sind der Schlüssel, damit wir gut geschützt in den Herbst gehen können“, betonte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Unser gemeinsames Ziel ist es, im Wintersemester wieder Präsenzlehre an den Hochschulen in MV anbieten zu können. Eine hohe Impfrate unter den insgesamt 39.000 Studierenden sowie den Beschäftigten an den Hochschulen bietet dafür gute Voraussetzungen. Ich rufe deshalb Studierende auf, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen und damit nicht nur sich und andere zu schätzen, sondern auch etwas dafür zu tun, dass im neuen Semester wieder mehr Normalität an den Hochschulen einziehen kann. Ich danke allen Helferinnen und Helfern, die dieses Angebot für die Studierenden und für die Beschäftigten an den Hochschulen möglich machen“, sagte Martin.

„Ich bin begeistert, was gerade auch aus dem Antrieb der Studierendenschaft heraus, in so kurzer Zeit auf den Weg gebracht wurde. Die beste Anerkennung für alle Akteurinnen und Akteure ist jetzt eine hohe Impfbereitschaft. Die Zahlenerhebung des AStA ist schon jetzt Beleg dafür“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann.

„In Anbetracht der derzeitigen Infektionszahlen und Impfstoffverfügbarkeit wächst unsere Hoffnung im kommenden Wintersemester so weit als möglich zur Präsenzlehre zurückkehren zu können“, sagte die Rektorin der Universität Greifswald, Prof. Dr. Katharina Riedel. „Voraussetzung hierfür ist jedoch unter anderem die rechtzeitige Immunisierung eines größtmöglichen Anteils der Studierenden und Lehrenden. Wir freuen uns daher über die Angebote der Impfzentren und die Unterstützung unserer Betriebsärztin für unsere Mitarbeitenden und Studierenden, an die wir den dringenden Appell richten, sich schnellstmöglich impfen zu lassen, um so Präsenzlehre im Wintersemester zu ermöglichen“, so Riedel.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir zusammen mit der Kreisverwaltung ein unkompliziertes und zeitnahes Impfangebot für alle Studierenden schaffen konnten“, sagte der AStA-Vorsitzende in Greifswald, Hennis Herbst. „Jetzt sind die Studierenden in Greifswald dazu angehalten, dieses Angebot auch zu nutzen. Wenngleich uns die derzeitige Situation Erleichterung verschafft, sind es nur die Impfungen, die einen erneuten Ausbruch der Pandemie verhindern“, so Herbst.

Auch die anderen Hochschulstandorte in Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich an der Impfaktion. Am Freitag, 2. Juli 2021, von 14:30 bis 15:30 Uhr besucht Wissenschaftsministerin Bettina Martin gemeinsam mit Prof. Dr. Emil Reisinger von der Universitätsmedizin Rostock das Impfzentrum der Hansestadt Rostock. Dort können sich ebenfalls Studierende gegen das Coronavirus impfen lassen.

Impfaktionen für Studierende in MV im Überblick:

Universität Greifswald

Das Impfzentrum Greifswald stellt seit Dienstag, 29. Juni 2021, täglich 100 Impfdosen (BioNTech/Pfizer oder Moderna) für Studierende bereit. Dieses Impfangebot gilt für drei Wochen. Impfwillige können ohne Voranmeldung zum Impfzentrum kommen und sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Der zweite Impftermin wird automatisch terminiert.

Am Mittwoch, 30. Juni 2021, fand bereits ein Impftag für Lehramtsstudierende statt, an dem Lehramtsstudierende, die nach den Sommerferien die Schulen besuchen, vom betriebsärztlichen Dienst der Universität geimpft werden konnten.

Universität Rostock

Das Impfzentrum der Hansestadt Rostock hat in der vergangenen Woche Impftermine für Studierende vergeben. Innerhalb weniger Stunden waren 550 Impftermine mit dem Impfstoff BioNTech/Pfizer vergeben. Die Impfungen werden wie folgt durchgeführt:

  • Montag, 28. Juni 2021, 13:30-19:30 Uhr: 200 Studierende, gestaffelt über die gesamte Zeit
  • Donnerstag, 1. Juli, 8:30-13:30 Uhr: 200 Studierende, gestaffelt über die gesamte Zeit
  • Donnerstag, 1. Juli, Zeit 14:30-18:00 Uhr: 100 Studierende, gestaffelt über die gesamte Zeit
  • Freitag, 2. Juli, 14:30-19:30 Uhr: 50 Studierende, gestaffelt über die gesamte Zeit

In den kommenden Wochen sind weitere Impfaktionen geplant.

Hochschule für Musik und Theater

Es laufen Gespräche mit der Universitätsmedizin Rostock, die Studierenden der HMT bei den weiteren Angeboten einzubinden.

Hochschule Wismar

Seit Donnerstag, 1. Juli 2021, befindet sich ein Impfzentrum des Landkreises Nordwestmecklenburg auf dem Campus der Hochschule Wismar.

Das Impfzentrum des Landreises Nordwestmecklenburg bietet Studierenden am Dienstag, 6. Juli 2021Mittwoch, 7. Juli 2021, und Donnerstag, 8. Juli 2021, jeweils von 18 bis 19 Uhr Impfungen mit dem Impfstoff BioNTech/Pfizer an. Sie müssen dafür keinen gesonderten Termin vereinbaren. Um auch die ausländischen Studierenden zu erreichen, hat die Hochschule Wismar das International Office einbezogen, das Studienkolleg und das Studierendenwerk Rostock-Wismar und über ihre Social-Media-Kanäle informiert.

Der Landkreis Nordwestmecklenburg bietet seit Donnerstag, 1. Juli 2021, auf dem Campus der Hochschule eine offene Impfaktion für Menschen im Landkreis an. Am Dienstag, 6. Juli 2021, wird es von 8:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 17:00 Uhr möglich sein, sich mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson ohne vorherige Anmeldung impfen zu lassen.

Hochschule Stralsund

Der Einsatz eines mobilen Teams an der Hochschule ist fest geplant, ein konkreter Termin steht allerdings noch nicht fest.

Hochschule Neubrandenburg

An der Hochschule Neubrandenburg hat es bislang vier Impfaktionen gegeben: drei über den Betriebsarzt und eine Aktion über das Deutsche Rote Kreuz:

  • Am Donnerstag, 10. Juni 2021 wurden 65 Impfdosen verimpft.
  • Am Mittwoch, 23. Juni 2021 wurden ca. 60 Impfdosen verimpft.
  • Am Montag, 28. Juni 2021 wurden ca. 35 Impfdosen verimpft.
  • Am Mittwoch, 30. Juni 2021 wurden 200 Impfdosen verimpft.

Alle Termine wurden Studierenden und Beschäftigten der Hochschule angeboten.