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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Reform der Pflegeversicherung gefordert

Schwerin – Für Sozialministerin Stefanie Drese gehören die Herausforderungen durch den demografischen Wandel und die Gestaltung der Pflege zu den wichtigsten und drängendsten politischen Themen in Deutschland.

Notwendig seien mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und stärkere Entlastungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige. „Wir müssen vor allem aber auch eine ehrliche Diskussion über die Finanzierung aller wünschenswerten Maßnahmen führen“, sagte Drese heute im Landtag. Gleich drei Anträge zu verschiedenen Bereichen der Pflege wurden debattiert.

Vom demografischen Wandel ist Mecklenburg-Vorpommern besonders betroffen. Ende 2021 bezogen rund 123.000 Menschen im Land Leistungen der Pflegeversicherung. Fast 20 Prozent mehr als 2019.

Die Ministerin verdeutlichte, dass diese „Herkulesaufgabe“ nur zu schaffen sei, wenn auch abseits der Sozialpolitik anerkannt wird, wie groß die Dimension ist, die Pflege zukunftsfest zu machen. „Eine gute Pflege im Interesse der Pflegebedürftigen und ihrer sie pflegenden Angehörigen gewährleisten wir nur miteinander und nicht gegeneinander“, betonte Drese.

Die in den letzten Jahren eingeleiteten Maßnahmen, wie die gestaffelten Zuschüsse zu den pflegebedingten Aufwendungen in vollstationären Einrichtungen, die Tariftreueregelung oder die Erhöhung der Pflegemindestlöhne sind nach Ansicht Dreses wichtige Schritte in die richtige Richtung. Sie reichten aber bei weitem nicht aus, um den vielfältigen Herausforderungen zu begegnen.

„Und sie verursachen gleichzeitig weitere Handlungsnotwendigkeiten“, so Drese. Als Beispiel benannte die Ministerin die begrüßenswerte höhere, Entlohnung für das Pflegepersonal. „Im bestehenden System führt sie aber dazu, dass die Eigenanteile der Pflegebedürftigen exorbitant steigen. Dieser Mechanismus muss durch eine umfassende Pflegereform durchbrochen werden“, verdeutlichte Drese.

Als ein wesentliches Anliegen ihres Ministeriums benannte Drese die grundlegende Reform der Pflegeversicherung. „Sie wurde 1995 als eine Art Teilkaskoversicherung unter völlig anderen gesellschaftlichen Bedingungen eingeführt. Wir brauchen aber nunmehr zügig eine Pflegevollversicherung beziehungsweise zur Ergänzung der Pflegeversicherung eine freiwillige, paritätisch finanzierte Vollversicherung, die die Übernahme der Pflegekosten umfassend absichert“, so die Ministerin.

Drese: „In der Pflege haben wir dicke Bretter zu bohren. Das ist manchmal frustrierend – aber notwendig, da es um Lösungen für Menschen geht. Denn wie wir mit Menschen, die pflegebedürftig sind, umgehen, ist ein wesentlicher Prüfstein dafür, wie human und solidarisch unsere Gesellschaft ist und in Zukunft sein wird.“

Rentenangleichung kommt zum 1. Juli

Berlin – Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung der Verordnung zur Bestimmung der Rentenwerte in der gesetzlichen Rentenversicherung und zur Bestimmung weiterer Werte zum 1. Juli 2023 zugestimmt.

Damit steigen die Renten Anfang Juli um 4,39 Prozent in den westdeutschen und um 5,86 Prozent in den ostdeutschen Ländern. Das führt dazu, dass es zum 1. Juli 2023 und damit ein Jahr früher als geplant erstmals einheitliche Rentenwerte in Ost und West gibt.

Ministerpräsidentin Schwesig hat den Beschluss in ihrer Rede im Bundesrat als „historische Entscheidung“ und „als wichtigen Schritt für die Menschen in Ostdeutschland“ bezeichnet. „Das ist nicht nur eine materielle Frage. Es geht auch um Anerkennung und Respekt“, sagte die Ministerpräsidentin.

In den vergangenen 30 Jahren habe es immer wieder Beschlüsse der ostdeutschen Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten und der ostdeutschen Landtage zur Angleichung der Renten gegeben. „Es war ein langer Weg – und jetzt sind wir am Ziel: Die Rentenangleichung zwischen Ost und West kommt jetzt.“

Weitere Anstrengungen seien bei der Angleichung der Löhne erforderlich, auch mit Blick auf die Renten von morgen. „Die Angleichung der Löhne geht nicht per Verordnung. Da sind vor allem die Arbeitgeber gefragt.

Aber auch wir Länder können Impulse setzen, indem wir zum Beispiel bei öffentlichen Aufträgen auf Tariftreue achten“, so die Ministerpräsidentin. „Es ist 33 Jahre nach der Deutschen Einheit nicht mehr zu erklären, dass Ostdeutsche länger arbeiten müssen und geringere Löhne erhalten.“

Tag der Verkehrssicherheit

Christian Pegel: „Jedes Opfer auf unseren Straßen ist eins zu viel“

Schwerin – Morgen mahnt der jährliche „Tag der Verkehrssicherheit“ dazu, im Straßenverkehr achtsam und verantwortungsvoll unterwegs zu sein. Mit der bundesweiten Aktion „Wir für #VisionZero“ also für null Getötete im Straßenverkehr – rücken in diesem Jahr die schwächeren Verkehrsteilnehmenden in den Mittelpunkt.

„Die aktuellen Zahlen sprechen für sich: Im ersten Halbjahr dieses Jahres starben auf unseren Straßen im Land 24 Menschen, 390 wurden schwer und 18 leicht verletzt“, sagt Innenminister Christian Pegel in Schwerin und fügt hinzu:

„Jedes Opfer auf unseren Straßen ist eins zu viel, wir müssen es schaffen, besonders auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger, Radfahrer aber auch Motorradfahrer, Rücksicht zu nehmen. Sie alle haben keine Knautschzonen oder andere hochwirksamen Schutzmechanismen. Wir haben es als Verkehrsteilnehmer selber in der Hand, im Straßenverkehr potenzielle Gefahren zu vermeiden. Wir alle wollen gesund und sicher ans Ziel kommen, lassen sie uns gemeinsam mehr Rücksicht nehmen.“

Jährlich wird seit 2005 am dritten Samstag im Juni vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat besonders auf die Bedeutung der Verkehrssicherheit für alle im Alltag aufmerksam gemacht und dient dazu, die Öffentlichkeit für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren.

Ehrenamt in M-V hat viel zu bieten

Ministerin Drese ruft zur Bewerbung für den Deutschen Nachbarschaftspreis auf

Mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis soll nachbarschaftlichem Engagement mehr Sichtbarkeit gegeben werden.
Mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis soll nachbarschaftlichem Engagement mehr Sichtbarkeit gegeben werden.

Schwerin – Die nebenan.de Stiftung zeichnet in diesem Jahr bereits zum siebten Mal herausragendes ehrenamtliches Engagement mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis aus.

Bis zum 13. Juli 2023 können sich nachbarschaftliche Initiativen und Projekte aus ganz Deutschland bewerben und bis zu 5.000 Euro gewinnen.

„In unserem Land gibt es eine Vielzahl von bürgerschaftlich getragenen Projekten in ganz unterschiedlichen Bereichen.

Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn möglichst viele Nachbarschaftsvereine, Stadtteilzentren, gemeinnützige Organisationen, Sozialunternehmen und Kommunen sowie engagierte Gruppen oder lose Zusammenschlüsse von engagierten Nachbarschaften aus Mecklenburg-Vorpommern am Wettbewerb teilnehmen“, ruft Sozialministerin Stefanie Drese zur Bewerbung auf.

Mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis soll nachbarschaftlichem Engagement mehr Sichtbarkeit gegeben werden und das Bewusstsein dafür geschärft werden, dass lokale Gemeinschaften eine fundamentale Bedeutung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft haben.

Nach Bewerbungsschluss am 13. Juli bewertet die nebenan.de Stiftung alle Bewerbungen und trifft eine Vorauswahl von bis zu sechs Projekten pro Bundesland. Die nominierten Projekte werden am 31. August 2023 auf der Webseite des Deutschen Nachbarschaftspreises bekannt gegeben.

Am 10. Oktober werden die Siegerprojekte der 16 Bundesländer auf der Webseite des Deutschen Nachbarschaftspreises bekannt gegeben.

Die Ehrung der 16 Landessiegerprojekte sowie die Bekanntgabe der fünf Themensiegerprojekte erfolgt am 8. November 2023 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Berlin.

„Initiativen und Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern haben in den letzten Jahren sehr erfolgreich abgeschnitten“, betont Drese. So wurde im vergangenen Jahr die Nachbarschaftshilfe Karlshagen auf Usedom als bundesweites Themensiegerprojekt im Bereich Generationen ausgezeichnet. Und im Jahr 2018 gewann der Demokratiebahnhof Anklam den 2. Platz des Deutschen Nachbarschaftspreises.

Drese: „Es wäre schön, wenn wir in diesem Jahr an die tollen Erfolge anknüpfen können. Verdient hätten es viele ehrenamtliche Initiativen und Projekte.“

Bewerbung und weitere Informationen unter: www.nachbarschaftspreis.de

Zwischenbilanz zum Landarztgesetz

Schwerin – Der Landtag beschäftigte sich am Mittwochabend mit dem im Jahr 2020 beschlossenen Landarztgesetz MV und der darin verankerten Landarztquote. Mit der Quote wird ein Anteil der Medizinstudienplätze als Vorabquote an die Bewerberinnen und Bewerber vergeben, die sich verpflichten, nach dem Studium und der anschließenden Facharztweiterbildung für mindestens zehn Jahre in der hausärztlichen Versorgung in unterversorgten, ländlichen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern tätig zu sein.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese zog nach drei Jahren eine positive Zwischenbilanz zum Landarztgesetz.

„Mittlerweile haben wir dank der Landarztquote 90 Studentinnen und Studenten gewinnen können, die nach ihrem Abschluss für mindestens zehn Jahre die hausärztliche Versorgung im ländlichen Bereich stärken werden“, sagte Drese.

„Wir stellen zudem fest, dass es im dritten Jahr bereits deutlich mehr Bewerbungen für diese Studienplätze gab. Die Landarztquote entwickelt sich damit zu einem sinnvollen und wichtigen Beitrag zur Hausärzte-Nachwuchsgewinnung“, so die Ministerin. „Mein Dank geht dabei ausdrücklich auch an die Kassenärztliche Vereinigung in Mecklenburg-Vorpommern, die dieses Projekt im Auftrag meines Ministeriums umsetzt.“

Drese bezeichnete die Landarztquote als einen Erfolg – aber sie sei ein langfristig angelegtes Projekt, das erst in einigen Jahren seine Wirkung entfalten werde.

Wie groß der Handlungsbedarf ist, verdeutlichte die Ministerin anhand von Zahlen zum demografischen Wandel im Gesundheitsbereich: „Viele unserer Hausärztinnen und Hausärzte stehen kurz vor ihrem baldigen, verdienten Ruhestand. Etwa ein Drittel der ca. 1.200 Hausärztinnen und -ärzte in Mecklenburg-Vorpommern sind 60 Jahre und älter“, sagte Drese.

Die Ministerin zeigte sich aufgeschlossen, die Landarztquote auszuweiten. Allerdings gebe es hierbei einige Hürden zu überwinden. „Deshalb werden wir uns als Landesregierung auf Bundesebene dafür einsetzen, dass wir den Anteil der Studienplätze erhöhen können, den wir als Land selbst vergeben dürfen. Dazu bedarf es einer erneuten Änderung des Staatsvertrages über die Hochschulzulassung“, so Drese.

Übergangspflege im Krankenhaus

Drese: Übergangspflege im Krankenhaus muss alltagstauglicher ausgestaltet werden

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese will sich für eine praxisnähere Ausgestaltung der Übergangspflege im Krankenhaus einsetzen. „Überbordende Dokumentationspflichten und anderer bürokratischer Aufwand müssen so reduziert werden, dass sie die Übergangspflege nicht verhindern, sondern diese zum Wohle der Patientinnen und Patienten häufiger als bisher zur Anwendung kommt“, sagte Drese am Mittwoch anlässlich einer Debatte zum Thema Übergangspflege im Landtag.

Nach einer Operation, einer ambulanten Krankenhausbehandlung oder einem Krankenhausaufenthalt sind Patienten und Patientinnen häufig vorübergehend auf Pflege angewiesen. Wenn diese, etwa durch Angehörige, nicht sichergestellt werden kann, gibt es seit 2021 die Möglichkeit, für bis zu zehn Tagen eine Übergangspflege im Krankenhaus in Anspruch zu nehmen.

Ministerin Drese verdeutlichte, dass diese Thematik von hoher Dringlichkeit sei, da die Liegezeiten in Krankenhäusern wesentlich kürzer geworden sind, als sie es früher waren.

„Die Übergangspflege ist damit eine sehr zu begrüßende und sinnvolle gesetzliche Regelung. Leider sieht es bei der Umsetzung nicht so positiv aus. Es gibt vielfach Anzeichen dafür, dass die eingeführte Übergangspflege in der täglichen Praxis zu selten zur Anwendung kommt“, verdeutlichte Drese.

Das habe in der Regel nicht mit fehlendem Willen zu tun, sondern vor allem mit den umfangreichen Voraussetzungen und dem hohen organisatorischen und bürokratischen Aufwand. Die Krankenhäuser sind verpflichtet, für Patientinnen und Patienten nach stationärer Behandlung ein Entlassmanagement zu organisieren.

Die Vorgaben bedeuten u.a., dass das jeweilige Krankenhaus 20 geeignete Pflegeeinrichtungen bzw. Anbieter im Umkreis des Wohnortes nach der Verfügbarkeit einer Anschlussversorgung kontaktieren und umfangreich dokumentieren muss.

Drese: „Es ist noch einiges zu tun, um aus einer gut gedachten Pflegeleistung ein praxistaugliches Instrument zu machen.“ Das Land arbeite gemeinsam mit den Akteuren im Krankenhaus- und Pflegebereich daran. So solle die Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern und den Pflegestützpunkten verbessert werden. Dabei gehe es unter anderem um eine frühzeitige Einbindung der Pflegestützpunkte im Rahmen des Entlassmanagements.

Drese: „Der heute vom Landtag beschlossene Antrag der Fraktionen von SPD und Linke unterstützt die Landesregierung dabei, auch auf Bundesebene aktiv zu werden, um die Übergangspflege zu etablieren und alltagstauglicher auszugestalten. Dann, davon bin ich überzeugt, ist sie eine wichtige Maßnahme an der Schnittstelle zwischen Krankenhaus und Pflege für vor allem ältere Menschen und deren Angehörige“, so Ministerin Drese.

Einsatz von Pflegepersonal

Landtag beschließt Gesetz zum flexibleren Einsatz von Pflegepersonal in vollstationären Einrichtungen

Schwerin – Der Landtag hat heute das Gesetz zur Umsetzung der Personalbemessung in vollstationären Pflegeeinrichtungen beschlossen. Es tritt am 1. Juli 2023 in Kraft.

„Pflegeeinrichtungen können ab diesem Zeitpunkt ihr Personal flexibler und zielgenauer einsetzen“, begrüßte Sozialministerin Stefanie Drese die Entscheidung des Landtags. „Es gibt in der vollstationären Pflege keine starre Fachkraftquote mehr. Die Personalausstattung richtet sich zukünftig vielmehr danach, wie hoch der jeweilige Pflegebedarf der Pflegebedürftigen in der Einrichtung ist“, so Drese.

Der große Vorteil des Gesetzes ist nach Aussage der Ministerin, dass damit Pflegefachkräfte auf einer bundeseinheitlichen, wissenschaftlichen Grundlage stärker entsprechend ihrer beruflichen Fachlichkeit eingesetzt werden können.

Die Personalbemessung orientiere sich am Pflegebedarf, der mit Steigerung der Pflegebedürftigkeit zunimmt, so Drese. Das bedeute, dass der erforderliche Hilfskraftanteil bei niedrigen Pflegegraden höher ist, als der Fachkraftanteil.

In einer Pflegesatzvereinbarung werde zukünftig ein individueller Personalmix festgelegt, dessen Einhaltung von den Heimaufsichten der Landkreise und kreisfreien Städte kontrolliert werden wird.

Drese: „Pflegehilfskräfte sollen in der weniger komplexen pflegerischen Betreuung tätig werden. Pflegefachkräfte können damit sich wieder verstärkt auf ihre fachlichen Aufgaben konzentrieren. So wird die pflegerische Versorgung in den vollstationären Pflegeeinrichtungen verbessert und die Attraktivität des Pflegeberufs in der Altenpflege erhöht.“

Die neue Personalbemessung führt nach Angaben von Drese dazu, dass schrittweise mehr Personal in den Einrichtungen arbeiten wird. Ein Großteil davon werden Pflegehilfskräfte sein. „Um das dafür notwendige Personal zu gewinnen, wollen wir im Land als eine wichtige Maßnahme die Pflegehelferausbildung vorantreiben“, so die Ministerin.

Arbeit des DSMG in M-V gewürdigt

Rund 2.500 MS-Betroffene in M-V

Schwerin – Anlässlich des landesweiten MS-Tages und des Jahresempfanges der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern (DMSG-MV) würdigte Staatssekretärin Grimm heute das jahrelange Engagement des Verbandes. „Mit rund 75 ehrenamtlichen Mitarbeitenden ist die DMSG für die Betroffenen im ganzen Land zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden, die die Betroffenen bei der Bewältigung ihrer speziellen Lebenssituation mit allen Kräften unterstützt“, so Grimm.

Schätzungen zufolge sind allein in Mecklenburg-Vorpommern rund 2.500 Menschen an der bisher unheilbaren Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose (MS) erkrankt. Frauen sind dabei durchschnittlich dreimal häufiger betroffen, der Erkrankungsbeginn liegt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.

„Eine MS-Erkrankung ist für Betroffene häufig ein Schreckensmoment, der mit vielen offenen Fragen einhergeht. Die Beratungsangebote der DMSG-MV und die Vernetzung mit anderen Erkrankten sind für sie in dieser Zeit eine wichtige Stütze – aber auch ein Zeichen, dass Sie mit ihren Fragen und Ängsten nicht allein sind“, betonte die Staatssekretärin auf dem Jahresempfang in Parchim.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern versteht sich als Fachverband, Interessenvertreterin, Selbsthilfe- und Betreuungsorganisation. Das Ziel der DMSG ist es, die Lebensqualität von Menschen mit MS zu verbessern und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen

Die Mehrzahl der Mitglieder sind in mittlerweile bereits 17 Selbsthilfegruppen, 12 Stammtische, sechs offene Treffs und zwei Beratungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern organisiert. „Zusätzlich können wir im Land auf einen einzigartigen Zusammenschluss von 12 Praxen zählen, die gemeinsam ein ambulantes MS-Zentrum bilden. Sie ermöglichen eine qualifizierte Behandlung unter Beachtung der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse – und das möglichst wohnortnah“, betonte Grimm.

Grimm: „Für dieses Engagement der DMSG-MV und aller beteiligten Ärztinnen und Ärzte, die eine gute Versorgung und eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, spreche ich Ihnen meinen größten Respekt und tiefsten Dank aus.“