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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Arbeitsmarkt August in M-V

Meyer: Entwicklung trotz Anstieg der Arbeitslosigkeit stabil – Langzeitarbeitslose fit für Arbeitsmarkt machen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahresmonat angestiegen. Insgesamt waren 61.400 Menschen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2021 ist die Zahl der Arbeitslosen um 3.100 (5,3 Prozent) gestiegen.

„Der Arbeitsmarkt ist dennoch insgesamt stabil. Der Anstieg in diesem Sommer hat mehrere Gründe. Viele Jugendliche haben die Schule oder auch Ausbildungen beendet. Es gelingt nicht immer sofort der Einstieg in einen neuen Job. Darüber hinaus werden ukrainische Geflüchtete seit Anfang Juni registriert. Die Inflation und auch wachsende Energiepreise sind möglicherweise auch Gründe, die aktuell zu einer Verunsicherung der Wirtschaft beitragen. Unternehmen stellen zurückhaltender ein. Neue Jobs entstehen, allerdings aktuell nicht mehr mit einem so starken Zuwachs“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Mittwoch. Im Vergleich zum Vormonat Juli ist die Zahl der Arbeitslosen um 760 (1,2 Prozent) gestiegen.

Aktuell gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 22.500 Langzeitarbeitslose. Das sind über 3.500 Langzeitarbeitslose weniger als im Vorjahresmonat August (13,6 Prozent). Wirtschaftsminister Meyer machte deutlich, dass Langzeitarbeitslose weiter Unterstützung brauchen. „Wir haben dabei Unternehmen und Personen im Fokus, die nicht auf dem ersten Blick zu den offenen Stellen passen. Integrationsprojekte unterstützen dabei, sie wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Wir brauchen nachhaltige Beschäftigungsperspektiven für Langzeitarbeitslose. Ziel ist es, Frauen und Männer in eine existenzsichernde Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Daran arbeiten wir weiter“, sagte Wirtschaftsminister Meyer.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Vergleich zum Vorjahr – aktuellste Daten aus dem Juni – um 6.900 oder 1,2 Prozent auf insgesamt 584.700 gestiegen. „Fachkräfte werden gebraucht. Vor allem im Tourismus und auch in der Gesundheitswirtschaft ist der Bedarf weiter hoch“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer abschließend. Einen Zuwachs gab es insbesondere im Gastgewerbe (2.600) sowie im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen (2.100).

Arbeitsmarkt im August 2022

Nürnberg – „Trotz der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten ist der Arbeitsmarkt robust. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben zwar im August erneut stärker zugenommen als jahreszeitlich üblich. Dies liegt jedoch weiterhin an der Erfassung ukrainischer Geflüchteter“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im August: +77.000 auf 2.547.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -31.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent

Im Zuge der Sommerpause und durch die noch andauernde Erfassung ukrainischer Geflüchteter gab es im August 2022 einen weiteren deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat, und zwar um 77.000 auf 2.547.000. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen um 28.000 zugenommen. Der saisonbereinigte Anstieg der Arbeitslosigkeit erklärt sich überwiegend mit der Erfassung der arbeitslosen ukrainischen Geflüchteter. Verglichen mit dem August des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 31.000 geringer.

Die Arbeitslosenquote stieg von Juli auf August um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent und hat sich damit gegenüber dem Vorjahresmonat nicht verändert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juli auf 3,2 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 45.000 gestiegen. Sie lag im August 2022 bei 3.284.000 Personen. Das waren 24.000 weniger als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. August für 36.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2022 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 259.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit war die Inanspruchnahme von konjunktureller Kurzarbeit weiter rückläufig.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nehmen weiter zu. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli 2022 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 23.000 gestiegen. Mit 45,60 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 571.000 höher aus.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von Mai auf Juni 2022 um 27.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im Juni nach Hochrechnungen der BA um 639.000 auf 34,44 Millionen Beschäftigte gestiegen. 7,35 Millionen Personen hatten im Juni 2022 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 194.000 mehr als im Vorjahresmonat. Darunter waren 4,16 Millionen ausschließlich und 3,19 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt. Das Plus gegenüber dem Vorjahr geht weit überwiegend auf die im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten zurück.

Die Nachfrage nach neuem Personal bewegt sich im August weiter auf sehr hohem Niveau. So waren 887.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 108.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen gegenüber dem Vormonat um 1.000 verringert. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im August 2022 um 1 Punkt auf 135 Punkte.

737.000 Personen erhielten im August 2022 Arbeitslosengeld, 70.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im August bei 3.812.000. Gegenüber August 2021 war dies ein Anstieg um 58.000 Personen. 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2021 bis August 2022 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 408.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 13.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen waren im August noch 112.000 auf Ausbildungssuche, davon hatten bislang 76.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden.

Gleichzeitig waren 526.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 20.000 mehr als vor einem Jahr. 182.000 waren im August noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist auch im August noch in Bewegung. Deshalb werden sich die Zahlen der unbesetzten Ausbildungsstellen und der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber bis Ende September noch deutlich reduzieren.

Ergänzende Impfangebote bis Frühjahr 2023

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern haben Bürgerinnen und Bürger bis April 2023 weiterhin die Möglichkeit, Impfstützpunkte aufzusuchen und von mobilen Impfteams zu profitieren. Dies gab das Ministerium für Gesundheit, Soziales und Sport heute im Rahmen eines Pressegesprächs offiziell bekannt. Für die Entscheidung wurde die Empfehlung einer wissenschaftlichen Evaluation der ergänzenden Impfstrukturen im Land herangezogen.

Die Ergebnisse stellten Gesundheitsministerin Stefanie Drese, Gesundheitsökonom Prof. Dr. Steffen Fleßa und Gesundheitsökonom und Impfmanager Dr. Timm Laslo heute in Schwerin vor. Live dazugeschaltet waren auch die beiden Mediziner Prof. Dr. Karsten Becker und Prof. Dr. Nils Hübner, die gemeinsam mit Prof. Fleßa die Studie verantworten.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese: „Die Impfstützpunkte haben einen wesentlichen Beitrag für die Pandemiebekämpfung in den vergangenen zwei Jahren geleistet. Mehr als 1,5 Millionen durchgeführte Impfungen sprechen für sich und auch im kommenden Herbst und Winter werden Impfungen ein wichtiger Baustein in der Pandemiebekämpfung bleiben. Es ist deshalb gut, dass wir für alle Szenarien vorbereitet sind und neben den niedergelassenen Ärzten und den Betriebsärzten auch mit den Impfstützpunkten und mobilen Impfteams planen können.“

Prof. Dr. Steffen Fleßa, Gesundheitsökonom, Universität Greifswald: „Wir haben uns die ergänzenden Impfstrukturen aus verschiedenen Perspektiven angesehen und ihren medizinischen bzw. gesellschaftlichen Nutzen, aber auch ihre Kosten analysiert. Auch, wenn wir davon ausgehen, dass die Pandemiesituation in Deutschland in ein endemisches Stadium übergeht, müssen wir neue Varianten und weitere Infektionswellen erwarten. Daher empfehlen wir, die ergänzenden Impfstrukturen flächendeckend aufrecht zu erhalten. Gerade in Booster-Phasen, wie sie auch im kommenden Winterhalbjahr vorgesehen ist, haben sie sich – das zeigt die Evaluation – als ergänzendes Angebot bewährt.“

Insbesondere für Menschen, die keinen Hausarzt oder aufgrund eingeschränkter Mobilität keinen Zugang zu einer Arztpraxis hätten, seien die ergänzenden Impfstrukturen ein wichtiges Angebot, so Drese. Dazu zählten auch Bewohner und Bewohnerinnen von Pflegeheimen und Geflüchtete.

Prof. Fleßa und seine Kollegen sehen den Nutzen und die Notwendigkeit der ergänzenden Impfstrukturen in Relation mit den Kosten dabei als verhältnismäßig an: „Der Nutzen einer temporären Aufrechterhaltung überwiegt nach unserer Analyse die aufzubringenden Kosten. Auch im Hinblick auf die Ankündigung angepasster Impfstoffe, können wir damit rechnen, dass die Impfstützpunkte und mobilen Teams abermals eine wichtige Funktion einnehmen werden,“ so Prof. Fleßa.

In jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt gibt es einen Impfstützpunkt und ein mobiles Impfteam. Das Impfangebot ist freiwillig. Dr. Timm Laslo, Gesundheitsökonom und Manager des Impfstützpunkts Vorpommern-Greifswald betont: „Die Impfstützpunkte sind ein ergänzendes Angebot für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, die sonst keinen Zugang zu einer Impfmöglichkeit haben. Ebenso wie in einer Arztpraxis bieten wir eine umfassende medizinische Beratung rund um die Impfung an. Jeder und jede kann selbst entscheiden, ob sie diese dann erhalten möchte oder nicht.“

Die mobilen Impfteams würden nach Bedarf Stationen wie Pflegeheime oder soziale Brennpunkte anfahren, um dort bei den Impfungen zu unterstützen, so Laslo.

Die Ministerin hob überdies hervor, dass M-V als einziges Bundesland eine solche wissenschaftliche Untersuchung der Impfstrukturen vornehmen lassen hat.

Mit der Evaluation der ergänzenden Impfstrukturen folgte das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport einem Landtagsbeschluss vom 26. April 2022.

Auf Grundlage einer Kabinettentscheidung vom 22. März 2022 und der Zustimmung des Finanzausschusses waren die ergänzenden Impfstrukturen zunächst bis 31. August 2022 eingeplant.

Ehrenamtstour

Miraß: Gemeinsame Ehrenamtstour wird fortgesetzt. Ich freue mich auf Begegnungen und Austausch

Schwerin – Die gemeinsame Ehrenamtstour des Parlamentarischen Staatssekretärs für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß mit der Ehrenamtsstiftung MV und der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt wird im September fortgesetzt. Unter dem Motto „Engagiert für Engagierte“ sind Ehrenamtliche eingeladen, die Beratungs- und Unterstützungsangebote der drei Akteure besser kennen zu lernen und in einen regen Austausch von Erfahrungen und Ideen zu treten. Starttermin ist Donnerstag, der 1. September, um 18.00 Uhr in Woggersin. Danach folgen am 12. September um 18.00 Uhr Schloss Stolpe auf Usedom und am 23. September um 18.00 Uhr das Gutshaus Bobbin in Behren-Lübchin.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Ehrenamtstour wieder gemeinsam mit der Ehrenamtsstiftung MV und der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt gestalten. Bereits im ersten Teil der Tour ist deutlich geworden, dass wir den Nerv der Ehrenamtlichen treffen. Ich freue mich auf die Begegnungen und bin mir sehr sicher, dass auch diese drei Veranstaltungen auf großes Interesse stoßen werden“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär.

Hannelore Kohl, Vorstandsvorsitzende der Ehrenamtsstiftung MV: „Das Ziel, Vorpommern besser zu machen, kann nur erreicht werden, wenn viele Bürgerinnen und Bürger es zu ihrer Sache machen und dafür gemeinsam aktiv werden. Auch unsere Ehrenamtstour trägt dazu bei, einen konstruktiven Austausch unter den Akteuren herzustellen, deren Ideen zusammenzubringen und Möglichkeiten zur Unterstützung aufzuzeigen. Daran wirkt die Ehrenamtsstiftung MV sehr gern mit und unterstützt, diese Ideen zu verwirklichen.“

„Unsere Angebote können das Engagement in Mecklenburg-Vorpommern passgenau unterstützen, etwa im Bereich der Strukturstärkung oder der Digitalisierung. Ich freue mich auf viele weitere Gespräche im Rahmen der Tour, um Lösungen für die Herausforderungen vor Ort zu besprechen und gemeinsam auf den Weg bringen zu können“, ergänzte Jan Holze, Vorstand – Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt.

9-Euro-Ticket läuft zum Monatsende aus

Meyer: Ticket hat sich weitgehend bewährt – Anschlusslösung gebraucht – Stärken und Schwächen aufgezeigt

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat zum Ende der Laufzeit für das 9-Euro-Ticket eine Bilanz gezogen.

„Das Modell des 9-Euro-Tickets hat sich in den drei Monaten weitgehend bewährt. Es hat die Bürger entlastet. Darüber hinaus ist das Ticket ein Beitrag zur Mobilitätswende und für den Klimaschutz. Eine Nachfolgelösung wird gebraucht. Diese hängt allerdings stark von der Beteiligung des Bundes ab. Das ist eine Herausforderung“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Minister Meyer machte weiter deutlich, dass eine eventuelle Anschlusslösung nicht zulasten der ÖPNV-Infrastruktur gehen dürfe. „Eine nahtlose bundesweit geltende Anschlussregelung an das 9-Euro-Ticket wird es nicht geben. Die Gespräche zwischen allen Beteiligten über die Einführung eines längerfristigen bundesweiten Nahverkehrstickets werden derzeit geführt. Entscheidend ist darüber hinaus, dass der Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur weiter eine hohe Priorität genießen müssen.

Da es sich bei der Nachfolgeregelung um ein bundesweit gültiges Nahverkehrstickets handeln soll, ist eine abgestimmte einheitliche Position aller Bundesländer erforderlich“, forderte Verkehrsminister Meyer weiter. Zugleich sagte er: „Mecklenburg-Vorpommern hat auch unabhängig von der derzeit laufenden Debatte ein 365-Euro-Ticket für Azubis eingeführt. Darüber hinaus ist ein vergleichbares Ticket für Seniorinnen und Senioren für 2023 vorgesehen.“

Eine deutschlandweite Marktforschung für den Monat Juli ergab, dass 88 Prozent der Nutzer mit ihrer letzten Fahrt mit dem 9-Euro-Ticket zufrieden waren.

„Die größte Stärke des 9-Euro-Tickets war dessen einfache Handhabbarkeit, ohne dass sich der Fahrgast mit den bundesweit unterschiedlichen Ticketangeboten der einzelnen Nahverkehrsunternehmen auseinandersetzen musste. Das große Fahrgastaufkommen traf aber teilweise auf eine ÖPNV-Infrastruktur, die für solche Belastungen nicht ausgelegt ist. Betroffen waren temporär die Urlaubsregionen. Darauf hatte das Land im Vorfeld hingewiesen. Zu schaffen haben den Verkehrsunternehmen insbesondere im Schienenpersonennahverkehr auch Personalausfälle gemacht. Das wurde bestmöglich versucht, durch die Unternehmen zu kompensieren“, erläuterte Verkehrsminister Meyer.

Der Minister dankte abschließend allen Beteiligten dafür, die aktiv an der Umsetzung des 9-Euro-Tickets mitgewirkt haben. „Es war eine große Kraftanstrengung, die die Verkehrsunternehmen, das Land, die Landkreise und kreisfreien Städte innerhalb kürzester Zeit gemeinsam erfolgreich umgesetzt haben“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer abschließend.

Geue: „Energiepreisdeckel mithilfe einer Sonderabgabe auf Übergewinne finanzieren“

Schwerin  – Die aktuelle Entwicklung der Energiepreise bereitet sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern große Sorgen und hohe finanzielle Belastungen. Demgegenüber stehen einzelne Konzerne aus der Energie- und Rohstoffbranche, die ihre Gewinne in hohem Maße steigern konnten. Das Marktgleichgewicht ist also deutlich zu Ungunsten der Verbraucherinnen und Verbraucher gekippt.

Neben einer Übergewinnsteuer könnte auch eine Sonderabgabe auf Übergewinne dazu beitragen, die Funktionsfähigkeit des Wettbewerbs aufrecht zu erhalten und eine bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten.

„Wir dürfen und wollen Preissteigerungen, die nicht mit der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung zu erklären sind, nicht mehr hinnehmen. Daher schlage ich eine Sonderabgabe auf Übergewinne vor“, sagt Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Die Berechnung der Sonderabgabe soll nach den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft erfolgen. Dabei wird in der Energie- und Rohstoffbranche die Entwicklung der Warenbezugskosten in Relation zu der Entwicklung des Verkaufspreises gesetzt. Auf diese Weise wird, auch unter Beachtung des allgemeinen Wirtschaftswachstums und der Inflationsrate, ein zulässiger Preiskorridor definiert. Übersteigt der Verkaufspreis diesen Preiskorridor, wird eine Sonderabgabe fällig.

„Mit den eingenommenen Sonderabgaben wollen wir einen Energiepreisdeckel finanzieren und somit die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die mittelständischen Unternehmen entlasten und so für mehr Gerechtigkeit sorgen. Die Möglichkeit dieser Zweckbindung ist auch einer der großen Vorteile gegenüber einer allgemein ausgestalteten Übergewinnsteuer“, erklärt Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Auftakt der Inklusiven Segel-WM

Rostock – Am  24. August startete die Inklusive Segel-WM in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Bis zum 28. August segeln Menschen mit und ohne Behinderung in 26 Teams aus aller Welt zusammen im Wettbewerb. Sportministerin und Schirmherrin Stefanie Drese begleitet den Auftakt live vor Ort.

Drese: „Die inklusive Segel-WM ist ein absolutes Spitzenevent des Sports. Es zeigt, wie erfolgreich und selbstverständlich Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen als Team funktionieren und welche enormen sportlichen Leistungen so möglich sind. Ich wünsche mir von Herzen, dass weitere Sportarten, inklusive Teams und Wettbewerbe auf diese Weise fördern und voranbringen. Darüber hinaus ist es umso erfreulicher, dass der Wettbewerb zum ersten Mal in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock stattfindet. Allen Sportlerinnen und Sportler, den vielen weiteren Beteiligten und natürlich den Zuschauenden wünsche ich eine aufregende inklusive Segel-WM.“

Bereits zum Dritten Mal finden die „Inclusions World Championships for Sailing“ statt, zum ersten Mal in Mecklenburg-Vorpommern.

Zu den bekannten deutschen Seglern gehören unter anderem Mini Transit-Segler Lennart Burke aus Stralsund, der dreifache Paralympics-Medaillen-Gewinner und dreifache Weltmeister Jens Kroker, der zweifache Paralympics-Medaillengewinner und Weltmeister Sigmund Mainka, der zweifache Paralympics-Medaillengewinner, der zwölffache Weltmeister und erster Weltmeister der Inclusion World Championship for Sailing, Heiko Kröger, sowie der mehrfache WM-Medaillengewinner und Weltmeister der Inclusion World Championship for Sailing, Clemens Kraus.

Hintergrund: Der Ausrichter des Inklusiven Segel-WM ist der Norddeutscher Regatta Verein (NRV) aus Hamburg in Kooperation mit der Vereinigung der Rostocker Segelvereine, dem Rostocker Regatta Verein. Der NRV hat die WM bereits zweimal in seinem Heimatrevier an der Hamburger Außenalster im Auftrag von World Sailing ausgetragen.

Weitere Elternsprechstunden

Oldenburg: Bildung muss gemeinsam gestaltet werden

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg setzt ihre Besuche in Kitas, Schulen und Staatlichen Schulämtern in Mecklenburg-Vorpommern fort. Vom 12. September bis zum 15. September 2022 besucht die Ministerin unter anderem Einrichtungen in Schwerin sowie in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg.

Um weiter praxisnah die Arbeits- und Lernbedingungen an Kitas und Schulen zu verbessern, wird die Ministerin mit Lehrkräften, Schulleitungen sowie Erzieherinnen und Erziehern, aber auch mit Eltern- und Schülervertretungen sprechen.

„Bei den Besuchen möchte ich die Bedingungen ganz genau vor Ort und in den einzelnen Schulen und Kitas kennenlernen“, erläutert Bildungsministerin Oldenburg. „Wenn wir etwas verbessern wollen, können wir das nur zusammen. Bildung muss gemeinsam gestaltet werden. Ich freue mich daher auf den persönlichen Austausch mit Erzieherinnen, Erziehern, Lehrkräften und möchte auch die Eltern ermuntern, mit Vertreterinnen und Vertretern des Staatlichen Schulamtes, des Ministeriums und mit mir ins Gespräch zu kommen“, sagte Oldenburg.

Zusätzlich zu den Besuchen in den Einrichtungen wird es wieder eine Elternsprechstunde geben. Sie findet am 15. September 2022 von 17.30 bis 19.30 Uhr im Staatlichen Schulamt Schwerin, Friedrich-Engels-Straße 47, 19061 Schwerin statt. Interessierte Eltern melden sich für einen Gesprächstermin bitte ausschließlich per E-Mail beim Staatlichen Schulamt Schwerin an unter info@schulamt-sn.bm.mv-regierung.de. Sie werden darum gebeten, das Gesprächsthema anzugeben und mit wieviel Personen sie kommen. Die Anmeldefrist endet am 7. September 2022.

Medienvertreterinnen und Medienvertreter, die die Ministerin bei den Besuchen begleiten möchten, melden sich bitte in der Pressestelle des Bildungsministeriums an, damit genaue Absprachen getroffen und die Begleitungen vor Ort organisiert werden können.

Die Termine im Überblick:

Montag, 12. September 2022

Regionale Schule Neukloster, August-Bebel-Allee 6, 23992 Neukloster, 12.30 Uhr

Mittwoch, 14. September 2022

Gymnasiales Schulzentrum „Fritz Reuter“ Dömitz, Roggenfelder Straße 30a, 19303 Dömitz, 09.00 Uhr

Kita „Micky Maus“, Schulstr. 5, 19288 Ludwigslust / OT Kummer, 11.15 Uhr

Donnerstag, 15. September 2022

Integrierte Gesamtschule „Bertolt Brecht“ Schwerin, Von-Stauffenberg-Str. 68, 19061 Schwerin, 08.45 Uhr

Ev. Integr. Kita „Bärenkinder“, Schillerstraße 14, 19059 Schwerin, 10.15 Uhr

Kita „Dreescher Zwergstätten“, Robert-Bunsen-Str. 11,

19061 Schwerin, 14.00 Uhr

Elternsprechstunde: Staatliches Schulamt Schwerin, Friedrich-Engels-Straße 47, 19061 Schwerin, 17.30 bis 19.30 Uhr