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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Zusammenarbeit beim Kinderschutz stärken

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese hat heute im Sozialausschuss des Landtags angekündigt, den Kinderschutz in Mecklenburg-Vorpommern konsequent weiterzuentwickeln. „Kinderschutz hat für das Land oberste Priorität. Wir wollen, dass Kitas, Schulen, Gerichte, Krankenhäuser, Arztpraxen, Vereine, Ermittlungsbehörden und insbesondere Jugendämter Schutzorte und Anwälte für Kinder sind“, betonte Drese heute bei der Vorstellung des Abschlussberichtes einer interministeriellen Arbeitsgruppe.

Im Abschlussbericht, der ressortübergreifend unter Federführung des Sozialministeriums gemeinsam mit Expertinnen und Experten sowie den Jugendämtern der Landkreise und kreisfreien Städte erarbeitet wurde, werden Empfehlungen für einen guten und aktiven Kinderschutz gegeben.

„Substantiell ist dabei eine bessere Vernetzung. Alle Akteure, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, sollten sich auch als Kinderschutzbeauftragte verstehen“, verdeutlichte Drese. „Wir wollen deshalb die Kooperation vor Ort berufsübergreifend ausbauen, auch um Unsicherheiten bei der Informationsweitergabe zu überwinden“, so Drese. Hierzu werde ein datenschutzrechtlicher Leitfaden erarbeitet.

Notwendig ist nach Ansicht der Ministerin zudem die Analyse von abgeschlossenen Kinderschutzfällen. Daraus gewonnene Erkenntnisse könnten einen wesentlichen Beitrag für Verbesserungen im Kinderschutz leisten. Drese will auch grundlegendes Wissen im Kinderschutz breiter vermitteln. „Wir werden verstärkte Fortbildungen etwa in den Bereichen Prävention, Frühe Hilfen, Kinderrechte Netzwerkarbeit und zur Gesprächsführung mit Betroffenen anbieten“, so Drese.

Die Ministerin betonte im Sozialausschuss heute zudem, dass in den letzten Jahren gerade auf Landesebene im Bereich des Kinderschutzes viel geschehen ist. „Wir haben den Kinderschutz in Kitas in unserem Kindertagesförderungsgesetz gesetzlich verankert, fördern Projekte zur Unterstützung von Kindern psychisch kranker Eltern, haben gerade eine neue Qualifizierungsreihe für Familienhebammen gestartet, die finanzielle Förderung für Opferambulanzen mehr als verdoppelt, eine Kinderschutz-App für Fachkräfte entwickelt und eine Kontaktstelle Kinderschutz eingerichtet. Schließlich stellt die Landesregierung fünf Millionen Euro zusätzlich für die Strafverfolgung von sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet bereit“, sagte Drese.

Evakuierung aller Opfer des Brandes von Lesbos

Integrationsbeauftragte aus neun Ländern fordern Evakuierung aller Opfer des Brandes von Lesbos

Schwerin – Die Landesintegrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan begrüßt die Ankündigung der Bundesregierung, gut 1.550 Schutzbedürftige von den griechischen Inseln aufzunehmen als einen ersten wichtigen Schritt. „Wichtig ist es, Soforthilfe insbesondere für die nach dem Brand von Moria obdachlos gewordenen Menschen zu leisten“, so die Integrationsbeauftragte.

Deshalb sei es gut, dass Deutschland nun vorangehe. Mecklenburg-Vorpommern werde sich selbstverständlich an der Aufnahme der Schutzbedürftigen beteiligen. Alabali-Radovan teilte in diesem Zusammenhang mit, dass das Land auch 15 unbegleitete minderjährige Ausländer*innen aufnehmen werde.

Weitere Schritte sind nach Ansicht von Alabali-Radovan aber dringend notwendig. „Jetzt muss die deutsche EU-Ratspräsidentschaft genutzt werden, eine humanitäre Lösung für alle auf Lesbos festsitzenden Geflüchteten zu finden. Die Menschen müssen schnellstmöglich evakuiert und auf aufnahmebereite EU-Staaten verteilt werden“, so die Landesintegrationsbeauftragte. Darüber hinaus sollte mit höchster Priorität das Gemeinsame Europäische Asylsystem reformiert werden.

Alabali-Radovan sieht für weitere humanitäre Maßnahmen des Bundes eine hohe Aufnahmebereitschaft der Länder und Kommunen: „Darauf kann und muss die Bundesregierung zurückgreifen.“

Mit ihren Länderkolleginnen und -kollegen aus Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ist sich Alabali-Radovan einig: Es reiche nicht mehr, nur besonders Schutzbedürftige aufzunehmen, „denn zwischenzeitlich sind alle, die dort verharren müssen, gefährdet und schutzbedürftig“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die heute an Bundesinnenminister Horst Seehofer gesandt wird.

Gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen

Ludwigslust – „Ich freue mich, dass sich der Industriekongress Mecklenburg-Vorpommern heute mit der Frage beschäftigt, was einen guten Arbeitgeber ausmacht“, erklärte die Ministerpräsidentin, Manuela Schwesig, bei der Veranstaltung in Ludwigslust. Corona habe „unseren Alltag und damit auch die Wirtschaft auf den Kopf gestellt und hart getroffen“. Neben dem Gesundheitsschutz müsse man gemeinsam alles dafür tun, um die Unternehmen und die Arbeitsplätze im Land zu erhalten. „Deshalb haben wir als Landesregierung gleich im März den MV-Schutzfonds mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Euro aufgelegt“, erinnerte die Ministerpräsidentin. Für den Winter werde ein weiteres Hilfsprogramm vorbereitet, über das auf dem MV-Gipfel am Montag entschieden wird.

Es gelte jedoch auch, die langfristigen Herausforderungen des Landes im Blick zu behalten. Viele Unternehmen würden den Bedarf an Fachkräften als größte Herausforderung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sehen. Mecklenburg-Vorpommern habe viel zu bieten, „ein schönes Land mit hoher Lebensqualität, der Metropolregion Hamburg im Westen und der Metropolregion Stettin im Osten. Die Landesregierung mache sich für Industrieansiedlungen stark: „Wir wollen für Investoren das Land der kurzen Wege, der schnellen Genehmigungsverfahren und der Betreuung aus einer Hand sein.“ Zusätzlich setze das Land auf strategische Schwerpunkte in Zukunftsbereichen wie der Gesundheitswirtschaft, den erneuerbaren Energien oder der Wasserstoffwirtschaft. „Wir haben die große Chance, mit Hilfe der Wasserstofftechnologie grüne Industrien mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen bei uns im Land anzusiedeln. Diese Chance wollen wir nutzen“, so die Ministerpräsidentin.

„Ob Sie tatsächlich ein guter, attraktiver Arbeitgeber sind, entscheidet sich bei Ihnen im Unternehmen“, sagte Schwesig an die Veranstaltungsteilnehmer gewandt. „Angefangen von der Bezahlung. Ich trete für Tariflöhne ein und werbe sehr dafür, dass im Land insgesamt mehr Tariflohn gezahlt wird.“ Die Ministerpräsidentin betonte, dass auch die Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur wichtige Stellschrauben seien. „Viele Unternehmen, die beispielsweise Homeoffice gemacht haben, haben gute Erfahrungen damit gemacht. Das ist nur ein Beispiel für Arbeitsbedingungen, die jedes Unternehmen für sich selbst in der Hand hat.“

Das Land habe mit der Abschaffung der Elternbeiträge für die Kita seinen Beitrag dazu geleistet, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr Geld in der Tasche haben. „Es wird bei der beitragsfreien Kita bleiben“, sicherte Schwesig zu.

Vor Beginn der Veranstaltung eröffnete die Ministerpräsidentin einen Basketballplatz in Ludwigslust, der von der Stadt mit Unterstützung der IHK zu Schwerin und der Siegmund Henning Anlagentechnik GmbH, in deren Halle der Industriekongress heute stattfindet, saniert worden ist. „Das ist vorbildliches Unternehmertum“, lobte Schwesig das Engagement des Unternehmens. „Danke für Ihre gemeinsame Initiative!“

Tage der politischen Bildung

Aktionstage vom 15. September bis 3. Oktober 2020

Schwerin – Anlässlich der „Tage der politischen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern 2020“ hat Bildungsministerin Bettina Martin die große Bedeutung der politischen Bildung hervorgehoben. Vom 15. September bis 3. Oktober wollen die Träger der politischen Bildung auf ihre Arbeit aufmerksam machen. 40 Träger im ganzen Land bieten in drei Wochen über 80 Veranstaltungen und Ausstellungen zu aktuellen politischen Themen an. Die Leitfrage: „Was hält die Gesellschaft zusammen?“. Bildungsministerin Martin hat am Vormittag den Infostand der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Altstadt von Schwerin besucht und hat dort mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert.

„Meinungsfreiheit und die politische Debatte sind Grundpfeiler unserer Demokratie. Unterschiedliche Positionen austauschen und sich dabei mit Respekt begegnen, das ist sehr wichtig für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Politische Bildung ist gerade in diesen Zeiten wichtig, um demokratische Prinzipien und Grundwerte zu vermitteln. Sie schafft Räume, um Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen“, sagte Bildungsministerin Martin. „Die Aktionstage zeigen, dass wir im Land über eine vielfältige Trägerlandschaft verfügen. Die einzelnen Träger machen spannende Angebote, mit denen sie unterschiedliche Zielgruppen ansprechen können. Es ist ein wichtiges Signal, dass sich viele freie Träger der politischen Bildung bei den Aktionstagen zusammentun. Kooperation statt Konkurrenz ist für mich hier genau der richtige Ansatz“, betonte Martin.

Die „Tage der politischen Bildung 2020“ beginnen am „Tag der Demokratie“ am 15. September und dauern bis zum „Tag der Deutschen Einheit“ am 3. Oktober. Zum Auftakt fand heute in Schwerin von 12 bis 16 Uhr eine Straßenaktion in der Schlossstraße/Ecke Mecklenburgstraße statt. Unter anderem kam ein überdimensionales „Demokratie-ABC“ zum Einsatz. Darüber konnten die Bürgerinnen und Bürger spontan miteinander ins Gespräch kommen und sich über die Grundlagen der Demokratie austauschen.

Die „Tage der politischen Bildung 2020“ sind eine gemeinsame Initiative von Trägern der politischen Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung. Die Einrichtungen der politischen Bildung informieren über Politik, ermöglichen den konstruktiven politischen Diskurs und vermitteln Kompetenzen für das demokratische Engagement. Sie werden seit vielen Jahren durch die Landeszentrale für politische Bildung unterstützt.

Vieles hat sehr gut funktioniert

Drese sieht Vorbildwirkung des Pokalspiels für weitere Stadien

Schwerin – Sportministerin Stefanie Drese zieht ein positives Fazit des Pokalspiels vor rund 7.500 Zuschauerinnen und Zuschauer im Ostseestadion. „Das Schutz- und Hygienekonzept des F.C. Hansa Rostock hat den Praxistest erfolgreich bestanden“, sagte Drese heute in Schwerin. Die Ministerin war am Sonntag selbst vor Ort beim Spiel des F.C. Hansa gegen den VfB Stuttgart.

„Die gezielte Abtrennung der Zuschauerströme durch mehrere Sektoren hat nach meiner Ansicht sehr gut funktioniert“, betonte Drese. Durch die Einteilung in verschiedene Bereiche und die frühzeitige Öffnung des Stadions sei eine zeitliche und räumliche Entzerrung erfolgt. Positiv hob die Ministerin das hohe Verantwortungsbewusstsein der allermeisten Fans hervor. „Die Regeln auch auf dem Weg zum und vom Stadion wurden weitgehend befolgt. Das gilt auch für die Einhaltung des Alkoholverbotes“, so Drese.

Scharf verurteilt die Ministerin in diesem Zusammenhang die Ausschreitungen von Chaoten im Vorfeld der Pokalpartie. Drese: „Die Angriffe auf Polizeibeamte und Sachbeschädigungen in der Innenstadt müssen strikt bestraft werden, sind aber deutlich vom friedlichen Ablauf im Ostseestadion zu trennen.“

Nachsteuerungsbedarf sieht die Sportministerin in der Einhaltung der Abstandsregeln in manchen Bereichen des Stadions. Gerade im Sektor Süd gebe es hierbei noch Verbesserungsmöglichkeiten. Hierzu erfolge eine Auswertung des F.C. Hansa mit dem Gesundheitsamt der Hansestadt Rostock. „Wichtig ist, aus den Erfahrungen zu lernen und die richtigen Schlüsse zu ziehen“, sagte Drese. „Vieles hat aber bereits sehr gut funktioniert.“

Drese: „Der F.C. Hansa stand bundesweit unter Beobachtung. Auf Grundlage seines sehr guten Konzeptes, vieler ehrenamtlicher Helfer und dem hohen Verantwortungsbewusstsein fast aller Besucherinnen und Besucher hat der Verein diesen Test mit Bravour bestanden und Werbung für sich und Mecklenburg-Vorpommern betrieben. Ich bin überzeugt davon, dass in den nächsten Tagen überall in Deutschland die Kapazitätsgrenzen in den Stadien erhöht werden. Hansa hat einen Teil dazu beigetragen.“

Interkulturellen Wochen 2020

Landesintegrationsbeauftragte Alabali-Radovan wirbt für Teilnahme an Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Wochen

Schwerin – Zum Start der Interkulturellen Wochen ruft die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Reem Alabali-Radovan, zu einem verstärkten Engagement für Vielfalt, Toleranz und Demokratie auf. Die Integrationsbeauftragte spricht sich zudem für eine interkulturelle Öffnung von öffentlichen Verwaltungen, Sozialen Diensten, Schulen, Hochschulen, Vereinen und politischen Organisationen aus.

„Unsere Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern ist in den vergangenen Jahren im Hinblick auf kulturelle, sprachliche und religiöse Hintergründe erheblich bunter geworden“, so Alabali-Radovan anlässlich der Eröffnung der Interkulturellen Wochen in der Landeshauptstadt Schwerin. „Menschen aus über 160 Herkunftsländern leben in unserem Land. Das muss sich auch im gesellschaftlichen Leben widerspiegeln. Zugewanderte Menschen müssen sich in allen Bereichen unserer Gesellschaft angenommen fühlen und grundsätzlich mit gleichen Rechten und Pflichten eingebunden werden.“

Handlungsbedarf sieht die Landesintegrationsbeauftragte in der Präventionsarbeit gegen Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und anderen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. „Wir müssen Diskriminierungen und fremdenfeindlichen Ausgrenzungen entschieden entgegentreten und über Erscheinungsformen, Ursachen sowie Auswirkungen von Rassismus aufklären,“ so Alabali-Radovan.

„Wir haben in MV viele gute derartige Präventions-Projekte, die aus meiner Sicht besser vernetzt und beworben werden müssen“, verdeutlicht die Landesintegrationsbeauftragte.

Die Interkulturellen Wochen sind nach Ansicht von Alabali-Radovan auch unter Corona-Bedingungen eine gute Möglichkeit, sich besser kennenzulernen, interessanten Menschen zu begegnen, andere Kulturen zu erfahren und vielleicht auch Vorbehalte und Klischees abzubauen. „Die vielfältigen Veranstaltungen in Mecklenburg-Vorpommern setzen ein wichtiges Zeichen für ein starkes Miteinander vor Ort, für Empathie und Engagement“, wirbt Alabali-Radovan für eine rege Teilnahme.

Das Motto der diesjährigen Interkulturellen Wochen im September und Oktober lautet: „Zusammen leben, zusammen wachsen.“ Neben Informationsveranstaltungen finden in Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern Feste und Begegnungen, Sport-, Theater- und Filmvorführungen sowie Lesungen statt.

Der bundesweite Auftakt der Interkulturellen Woche wird am 27. September 2020 in München gefeiert. Alle Informationen wie eine Übersichtskarte zu allen Veranstaltungen sind unter www.interkulturellewoche.de auffindbar.

Aufzug für ambulante Kinderarztpraxis

Wolgast – Seit dem 01. April 2020 befindet sich eine ambulante Kinderarztpraxis mit drei Fachärzten am Kreiskrankenhaus Wolgast. Im Rahmen eines Vor-Ort-Termins hat Gesundheitsminister Harry Glawe heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von 500.000 Euro übergeben. Mit dem Geld soll unter anderem ein Aufzug für die Kinderarztpraxis gebaut und in die weitere Ausstattung an Mobiliar und IT-Technik investiert werden. Die Gesamtkosten für den Umbau des ersten Obergeschosses des Ostflügels des Krankenhauses belaufen sich mit der heutigen Fördermittelübergabe auf insgesamt 1,5 Millionen Euro.

„Die konsequente Öffnung des Kreiskrankenhauses Wolgast für die ambulante und stationäre Versorgung und Ansiedlung der niedergelassenen Ärzte an der Klinik ist eine entscheidende Möglichkeit, ein regionales Versorgungskrankenhaus wie das Kreiskrankenhaus Wolgast zu einem Regionalen Gesundheitszentrum weiterzuentwickeln. Das ist eine Herausforderung, der sich alle Beteiligten gemeinsam stellen. Die Baumaßnahme wird komplettiert. Wir schaffen die Voraussetzungen, damit die Kinderportalpraxisklinik und die ambulante Versorgung auf solide Füße gestellt werden können. Für unsere kleinen Patienten wurde ein besonderes Modell der sektorenübergreifenden Versorgung auf den Weg gebracht. Dafür danke ich allen Beteiligten“, betonte Gesundheitsminister Harry Glawe. „Es wird darüber hinaus ein wesentlicher Beitrag für die medizinische Versorgung der Einheimischen in der ländlichen Region geleistet. Hinzu kommt, dass die Region zudem stark touristisch geprägt ist. Auch Gäste profitieren von den Entwicklungen.“

„Wir sind sehr dankbar für die weitere Förderung des ambulanten Versorgungszentrums für die Kindermedizin“, sagte der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Wolgast, Peter Hingst. Mit dem Anbau des Personenaufzugs soll verhindert werden, dass Mütter mit Kinderwagen oder kleine Patienten mit Handicap erst durch Umwege im stationären Klinikbereich die Kinderarztpraxis erreichen. „Vorgesehen ist ein Anbau an der Giebelseite des Hauses inklusive eines Glasvorbaus. Der Aufzug verbindet das Erdgeschoss mit der Kinderarztpraxis im 1. Obergeschoss. Wenn alles wie geplant läuft, gehen wir von einer Inbetriebnahme Anfang des kommenden Jahres aus“, so Hingst weiter. In der Bauphase wird es zu geringfügigen Beeinträchtigungen für die Patienten sowie den Praxis- und Krankenhausbetrieb kommen, über die rechtzeitig informiert werden soll.

„Der Einbau soll sehr zeitnah umgesetzt werden. Gerade die Corona-Pandemie verdeutlicht, wie wichtig alle hygienischen und sicherheitsrelevanten Erfordernisse zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Patientinnen und Patienten sind. Hierzu zählt auch die Vermeidung unnötiger Wege. Der Aufzug leistet hierfür konkrete Unterstützung vor Ort“, machte Gesundheitsminister Harry Glawe deutlich.

„Seit Eröffnung der Kinderportalpraxisklinik im Juni 2017 sind in dieser rund 6.000 Kinder betreut worden“, erläuterte die Ärztliche Direktorin am Kreiskrankenhaus Wolgast, Dr. Maria Zach. Diese kamen zu 69 Prozent hauptsächlich aus der Region Ostvorpommern und zu 31 Prozent aus weiteren Landesteilen Mecklenburg-Vorpommerns sowie aus den anderen Bundesländern. „Gründe für den Krankenhausbesuch waren vor allem Atemwegsinfektionen, Fieber und Magen-Darmprobleme. Das Durchschnittalter der Kinder betrug knapp fünf Jahre und der Zeitpunkt der häufigsten Inanspruchnahme lag zwischen 10 und 11 Uhr“, informierte die Ärztliche Direktorin.

Aktuell arbeiten sieben Kinderärzte in der vom Gesundheitsministerium unterstützten Kinderportalpraxisklinik. „Wir sind jetzt zusammen mit unseren Medizinern und den Kinderfachärzten des ambulanten Versorgungszentrums gefordert, aus unseren inzwischen dreijährigen Erfahrungen und wissenschaftlichen Untersuchungen das Modell der Kinderportalpraxisklinik für die Familien der Region sowie für unsere Urlauber zukunftsweisend weiterzuentwickeln“, so Zach.

„Frau des Jahres“ – Vorschläge gesucht

Schwerin – Die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig und die Gleichstellungsministerin Stefanie Drese möchten den Frauen im Land Mecklenburg-Vorpommern für ihr Engagement danken und ihre Leistungen besonders hervorheben. Deshalb hat die Landesregierung im Jahr 2019 die Auszeichnung „Frau des Jahres“ ins Leben gerufen.

Auch im Jahr 2021 soll stellvertretend für die Frauen in Mecklenburg-Vorpommern eine „Frau des Jahres“ geehrt werden. „Wir suchen dafür eine Frau, die aufgrund ihrer Leistungen und ihres Engagements Vorbild ist, die im beruflichen, gesellschaftlichen, sozialen oder kulturellen Bereich sehr aktiv ist, die Verantwortung übernimmt, sich für die Familie und ihre Mitmenschen einsetzt“, sagten Schwesig und Drese zum heutigen Start des Aufrufs. Vorgeschlagen werden kann auch eine Frau, die durch eine einmalige, besondere Aktion oder Leistung aufgefallen ist.

Voraussetzung für eine Berücksichtigung ist, dass die vorgeschlagene Frau in Mecklenburg-Vorpommern wohnt oder in einer Einrichtung oder Organisation im Land beruflich oder ehrenamtlich aktiv ist. Vorschlagsberechtigt sind die Landkreise und kreisfreien Städte, Kommunen, Vereine, Verbände und Parteien sowie alle Bürgerinnen und Bürger von Mecklenburg-Vorpommern.

„Wir wollen mit der Auszeichnung zur Frau des Jahres auf die vielen starken, engagierten und erfolgreichen Frauen bei uns in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam machen. Nach den erfolgreichen ersten beiden Runden hoffe ich erneut auf viele gute Vorschläge“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

 „Viele Frauen in unserem Land leisten Herausragendes – im Beruf, in der Familie, im Ehrenamt. Das geschieht oft im Verborgenen. Mit der Auszeichnung wollen wir ganz bewusst dieses für den sozialen Zusammenhalt so wichtige Engagement würdigen“, erklärte die Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung Stefanie Drese.

Die namentlichen Vorschläge mit einer aussagekräftigen Begründung sowie einem kurzen Lebenslauf können bis einschließlich 31. Oktober 2020 per Email oder Brief beim Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung eingereicht werden: fraudesjahres@sm.mv-regierung.de

Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung
Leitstelle für Frauen und Gleichstellung
H. Frau Dr. Birgit Gabler
Werderstr. 124
19055 Schwerin
Tel. 0385/588-9080

Die Auszeichnung soll auf dem Frauentagsempfang im März 2021 von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gleichstellungsministerin Stefanie Drese erfolgen. Erste „Frau des Jahres“ des Landes Mecklenburg-Vorpommern wurde die Leiterin der Edith-Stein-Schule in Ludwigslust, Marion Löning. In diesem Jahr erhielt die Unternehmerin Katharina Clausohm aus Neverin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) die Auszeichnung.