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Kategorie: Gesellschaft / Ehrenamt

Dank für ehrenamtliches Engagement in M-V

Schwerin – Anlässlich des morgigen Internationalen Tag des Ehrenamtes bedankt sich Innenminister Christian Pegel für das Engagement der vielen Freiwilligen in Mecklenburg-Vorpommern.

„Ich durfte in den vergangenen Tagen gleich mehrere Auszeichnungen für besonderes Engagement vergeben – zum einen an großartige Jugendarbeit innerhalb der Freiwilligen Feuerwehren in unserem Land und zum anderen für herausragende Verdienste in eben jenem Ehrenamt. Auch bei diesen beiden Veranstaltungen habe ich wieder erleben können, mit wie viel Leidenschaft und Herzblut die Menschen in unserem Land für ihr Ehrenamt einstehen – und geradezu leben.

Die vielen freiwilligen Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren, aber auch der Katastrophenschutz- und Hilfsorganisationen, schützen tagtäglich unser aller Leben und setzen dabei teilweise ihre eigene Gesundheit aufs Spiel und opfern einen Großteil ihrer Freizeit, für beispielsweise Aus- und Fortbildung, aber eben auch die Einsätze und die wichtige Kinder- und Jugendarbeit.

In den Verkehrswachten vor Ort und bei den kommunalpolitisch Aktiven im Land erlebe ich das Gleiche – Ehrenamt ist Herzenssache und viele gesellschaftliche Bereiche in unserem Land würden ohne unsere Ehrenamtler wesentlich schwerer funktionieren. Dafür gebührt Ihnen allen mein und unser aller größter Respekt und Dank“, sagt Innenminister Christian Pegel und:

„Unsere Gesellschaft braucht diese Hingabe und ich bin dankbar dafür, dass in unserem Land das freiwillige Engagement so hochgeschätzt wird und fast schon als selbstverständlich gilt. Ich sage Ihnen allen: Diese Arbeit, die Sie alle leisten, ist nicht selbstverständlich!

Für viele von Ihnen ist es nicht nur der Dienst in der Feuerwehr, im Bereich des Zivil- oder Bevölkerungsschutzes bei Einsätzen, in der Kommunalpolitik oder in einem Verein – sie alle leisten so viel mehr, um unsere Gemeinschaft am Leben zu erhalten und mit Leben zu füllen, indem zusätzlich Jugendarbeit geleistet wird, Veranstaltungen organisiert oder das Dorfleben attraktiv gemacht wird. Ohne Sie alle wären viele Dinge, die zu unserem Alltag gehören nicht möglich. Sie sind Vorbilder für jeden von uns!“

Mehr als 600.000 Menschen im Land sind ehrenamtlich aktiv – beispielsweise bei der Freiwilligen Feuerwehr, in Vereinen und Verbänden, als Betreuer oder Schlichter, in Sport und Kultur. Hierbei sei aber auch wichtig: „Ehrenamt, egal in welcher Form, ist nicht immer eine alleinige Aufgabe, sondern eine bewusste Entscheidung – für die ganze Familie. Für diesen Rückhalt in den Familien bedanke ich mich auch herzlich“, so der Minister.

Der „Internationale Tag des Ehrenamtes“ findet immer am 5. Dezember eines Jahres statt und dient zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Er wurde 1985 von der UN mit Wirkung ab 1986 beschlossen. An diesem Tag wird auch der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an besonders engagierte Personen vergeben.

Zahl der Fachkräfte in Kitas weiterhin hoch

Oldenburg: Mit multiprofessionellen Teams auf unterschiedliche Bedürfnisse der Kinder eingehen

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat die Kritik der jüngsten Bertelsmann-Studie zur Qualifizierung des Kita-Personals in Mecklenburg-Vorpommern zurückgewiesen. Im Ländermonitoring „Frühkindliche Bildungssysteme“ heben die Autorinnen und Autoren hervor, dass die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher mit einem Fachschulabschluss seit 2017 im Land zurückgegangen sei.

„Das ist falsch. Unser Bundesland hat schon immer eine hohe Fachkraftquote in den Kitas gehabt. Der Anteil der pädagogischen Fachkräfte liegt in unserem Land bei 95,2 Prozent. Das ist ein Spitzenwert im bundesweiten Vergleich. Dass Hausmeister, Alltags- und Küchenhilfen keinen pädagogischen Abschluss verfügen, ist nicht verwunderlich, denn sie haben andere Aufgaben, wurden aber von der Bertelsmann-Stiftung mit berechnet. Erzieherinnen und Erzieher im Hort werden gar nicht einbezogen. Diese falsche Berechnungsgrundlage spiegelt somit nicht die tatsächliche Anzahl der pädagogischen Fachkräfte wider“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Hervorzuheben ist, dass in Mecklenburg-Vorpommern alle Kinder in der Kita gebildet, gefördert und betreut werden. „Das ist ein großer Beitrag zur Chancengerechtigkeit, denn bei uns gibt es keine Wartelisten und die Öffnungszeiten werden nicht eingeschränkt. Kinder werden nicht in A- und B-Wochen eingeteilt wie in anderen Bundesländer üblich, da bundesweit 430.000 Kitaplätze fehlen“, so die Bildungsministerin weiter.

Mecklenburg-Vorpommern gelingt damit, was viele andere Bundesländer noch nicht erreichen. Das Land kann den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab dem ersten Lebensjahr umsetzen und schafft so gute Bedingungen für Familien, ihr Erwerbs- und Privatleben besser zu vereinbaren. Hier besuchen 59 Prozent der unter Dreijährigen eine Kita oder Kindertagespflege – neben Sachsen-Anhalt (ebenfalls 59 Prozent) – die höchste Quote (bundesweit: 36 Prozent). Von den Drei- bis unter Sechsjährigen sind 95 Prozent in der Kindertagesbetreuung. Das ist ebenfalls die höchste Quote unter den Ländern (bundesweit: 91 Prozent).

Darüber hinaus hat sich der Anteil der Erzieherinnen und Erzieher am Kita-Personal durch neue Berufsbilder und Ausbildungswege geändert. „Uns ist es gelungen, das Qualifikationsniveau des gesamten pädagogischen Personals zu steigern und zu spezialisieren. Mehr junge Menschen absolvieren ihre Ausbildung an Hochschulen. So hat sich beispielsweise allein die Zahl der staatlich anerkannten Kindheitspädagoginnen und -pädagogen mit Hochschulabschluss seit 2014 nahezu verdreifacht. Außerdem bilden wir verstärkt Fachkräfte in den pädagogischen Berufen aus. Der Anteil des Personals, das sich in der Ausbildung befindet, ist um 2,8 Prozentpunkte gestiegen“, erläuterte Bildungsministerin Oldenburg. Laut der jüngsten Ausbildungsplatzplanung bildet Mecklenburg-Vorpommern das pädagogische Personal bedarfsgerecht und sogar mit leichtem Überhang aus.

Zudem ist im Land der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die den Abschluss der Heilerzieherin bzw. des Heilerziehers erreicht haben, gestiegen. Dieser Abschluss ist dem der Erzieherin bzw. des Erziehers gleichwertig. „Absolventinnen und Absolventen in den Heilberufen tragen dazu bei, dass die Inklusion und Integration in den Kitas vorangebracht werden kann. Die vielfältige Zusammensetzung des pädagogischen Personals in den Kitas ist ein großer Gewinn. Mit multiprofessionellen Teams gehen wir viel besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder ein“, betonte Oldenburg.

Die Bildungsministerin führte zudem die Qualitätsverbesserungen in der Kindertagesförderung an: „Der Abschluss eines Landesrahmenvertrages sorgt für einheitliche Vorgaben in den Kitas im ganzen Land. Nach 12 Jahren der Stagnation und des Scheiterns bei den Verhandlungen ist mit der Unterzeichnung der Weg für weitere Qualitätsverbesserungen geebnet. Mit dem vorgesehenen einheitlichen Mindestpersonalschlüssel können landesweit 700 pädagogische Fachkräfte zusätzlich eingestellt werden. Richtig ist, dass es in unseren Kitas die größten Gruppen gibt. Eine Fachkraft betreut bundesweit die meisten Kinder. Mit der Änderung des Kindertagesförderungsgesetzes haben wir deshalb das Fachkraft-Kind-Verhältnis von 1:15 auf 1:14 reduziert. Unbestritten ist, dass wir hier perspektivisch noch besser werden müssen. Aber weitere Verbesserungen müssen finanzierbar und die ausgebildeten Fachkräfte müssen auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sein.“

Alkoholkonsum in M-V

Drese: Vor allem der Alkoholkonsum ist in MV ein schwerwiegendes und dauerhaftes Problem

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese stellte heute gemeinsam mit Birgit Grämke, Geschäftsführerin der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST M-V), den aktuellen Bericht zur ambulanten Suchthilfe im Rahmen der Landespressekonferenz vor. Der vom Gesundheitsministerium beauftragte und vom LAKOST erstellte Bericht basiert auf den Daten von 23 ambulanten Sucht- und Drogenberatungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern.

„Der Alkoholkonsum wie auch die Einnahme weiterer Drogen sind in Mecklenburg-Vorpommern ein schwerwiegendes und dauerhaftes Problem“, betonte Drese. Auch der diesjährige Suchtbericht zeige ebenso wie die Daten der Krankenkassen und das Abwassermonitoring, dass in MV überdurchschnittlich viel konsumiert wird und Alkohol mit weitem Abstand die größte Suchtgefahr darstellt. „Das hat gravierende gesundheitliche Auswirkungen und enorme gesellschaftliche Folgen. So betragen die durch Alkoholkonsum verursachten volkswirtschaftlichen Kosten ca. 57 Milliarden Euro pro Jahr“, verdeutlichte die Ministerin.

„In der Gesellschaft herrscht oftmals dennoch eine weitgehend unkritische Einstellung zum Konsum von Alkohol vor – selbst in Bezug auf Jugendliche“, betonte Drese. „Deshalb gebe ich keine Ruhe. Wir alle müssen unseren Umgang mit Suchtmitteln überdenken und unsere Anstrengungen vor allem im Bereich Prävention erhöhen“, sagte die Ministerin. Gleichzeitig gelte es neue Wege zu gehen, um Menschen besser zu schützen sowie über die Gefahren aufzuklären.

So hat das Land nach Aussage von Drese seine Förderung von Maßnahmen zur Suchtprävention in diesem Jahr nochmals erhöht. „Zu unseren neuen präventiven Ansätzen gehört ausdrücklich auch das Drug Checking“, so Drese. Als erstes Bundesland habe MV die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Durchführung von chemischen Substanzanalysen (Drug Checking) in Modellvorhaben geschaffen. Allein auf dem Fusion-Festival wurden daraufhin 446 Proben auf ihren Wirkstoffgehalt getestet. Aufgrund der toxikologischen Analyse konnte in 13 Fällen Warnungen an die Festivalbesucher ausgegeben werden, weil nicht erwartbar hohe Wirkstoffmengen gemessen wurden.

Drese: „Das zeigt: damit reduzieren wir die teilweise gravierenden Schäden durch Drogenkonsum. Denn Substanzen werden oft in absoluter Unkenntnis der Wirkstoffe konsumiert. So gab es 2023 in MV 16 polizeilich bekannte Rauschgifttote. Darunter waren tragische Fälle, die das ganze Land bewegt haben.“

Birgit Grämke, Geschäftsführerin der LAKOST, verdeutlichte: „Die größte Gruppe der Menschen, die Hilfe in der Suchtberatung suchen, ist berufstätig. Das unterstreicht die besondere Bedeutung der Suchtberatung, da sie Betroffenen dabei hilft, ihre Lebenssituation zu stabilisieren, ohne ihre Arbeit zu gefährden oder den Alltag aus dem Gleichgewicht zu bringen.“ Bedenklich sei, dass der Mischkonsum zunehme. Fast immer spiele Alkohol dabei eine zentrale Rolle.

„Auch die Suchtprävention ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Wir freuen uns, dass das Sozialministerium für die kommenden zwei Jahre zusätzliche Mittel dafür bereitstellt“, sagte Grämke. Dadurch konnte die appgestützte, interaktive Suchtprävention zu Cannabis und illegalen Drogen aktualisiert und technisch modernisiert werden. Zudem wurden die „Handlungsempfehlungen für Schulen zum Umgang mit Drogen“ an die aktuellen gesetzlichen Vorgaben angepasst. Die Nachfrage seitens der Schulen ist so groß, dass eine zweite Auflage gedruckt werden muss.

Ganz neu ist außerdem ein Elternflyer, der über die Auswirkungen von Cannabis auf Jugendliche und die rechtlichen Rahmenbedingungen informiert. Gleichzeitig gibt er Eltern Hinweise, wie sie den Cannabiskonsum erkennen können und welche Schritte sie unternehmen sollten, wenn sie entsprechende Anzeichen bei ihren Kindern bemerken.“

Tag der Menschen mit Behinderung

Schon kleine Schritte erzielen große Wirkung

Schwerin – Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung wird seit 1993 jedes Jahr am 3. Dezember begangen. Er soll das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen stärken. „Jeder Mensch kann einen Beitrag für die bessere Teilhabe von Betroffenen leisten. Bereits kleine Schritte können eine große Wirkung erzielen“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zum von den Vereinten Nationen ausgerufenen Welttag.

Offenheit, Zugewandtheit und Verständnis seien im Alltag wichtig. Dabei müsse nicht von Beginn an alles perfekt sein. „Teilhabe fängt in den Köpfen an. Vor allem dort gilt es, Berührungsängste abzubauen“, sagte Drese.

Als wichtigen Bereich für Inklusion bezeichnete Drese den Sport. „Hier passiert schon viel für die Teilhabe. Unser Ziel ist es, noch mehr Menschen mit Behinderung zum Sporttreiben zu bewegen sowie Vereine zu ermutigen, mehr inklusive Sportangebote gemeinsam mit Menschen ohne Behinderung zu schaffen“, verdeutlichte Drese. Oftmals brauche es nur einen ersten Impuls, denn Sport verbindet und überwindet Grenzen jeglicher Art.

Wichtig sei zudem der kontinuierliche Abbau von Barrieren, um mehr Inklusion und Teilhabe zu ermöglichen. „Deshalb setzen wir uns als Landesregierung mit einem eigenen Maßnahmenplan 2.0 zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention für eine gleichberechtigte Teilhabe in Mecklenburg-Vorpommern ein“, so die Ministerin. Der Maßnahmenplan enthält 126 konkrete Maßnahmen, von denen etwa ein Drittel bereits umgesetzt sei.

Drese: „Wir sind im Land beim Abbau von Barrieren jeglicher Art und bei der Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen weiter vorangekommen.“ Dennoch bleibe noch einiges zu tun, um für Menschen mit Behinderungen weg vom Prinzip der Fürsorge hin zu einer selbstbestimmten und gleichberechtigten Teilhabe zu gelangen. Dafür seien ein klarer politischer Kompass, Ausdauer, Kontinuität und die Bereitschaft der gesamten Gesellschaft die Belange von Menschen mit Behinderung zu berücksichtigen notwendig.

Verdiente Feuerwehrangehörige geehrt

Schwerin – Innenminister Christian Pegel hat heute drei Feuerwehrangehörige mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen der Sonderstufe ausgezeichnet. Die höchste staatliche Auszeichnung im Brandschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhielten die Amtsbrandmeister Jürgen Gäth aus dem Landkreis Rostock, Dirk Staudte aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg und Brandmeister Michael Rühmling aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim.

„Die Ausgezeichneten haben sich stets über das normale Maß hinaus, für den Brandschutz mit all seinen Facetten engagiert. Ihnen ist es in großen Teilen zu verdanken, dass wir heute auf gut funktionierende und einsatzbereite Feuerwehren zurückgreifen können,“ so der Minister und weiter:

„Sie sind unsere Alltagshelden, stehen jeden Tag für die Sicherheit und den Schutz der Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern ein. Ohne die vielen ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden wäre der Brandschutz in unserem Land nicht zu gewährleisten. Ihr Engagement und Ihr Einsatzwillen erlaubt es mir und unseren Bürgerinnen und Bürger, uns bei jeder Tages- und Nachtzeit sicher zu fühlen. Dafür danke ich Ihnen allen von Herzen.“

In Mecklenburg-Vorpommern engagieren sich rund 27.000 aktive Feuerwehrmänner und -frauen haupt- und ehrenamtlich für Mitmenschen in Not. Die Feuerwehrangehörigen sorgen dafür, dass Menschen in Notsituationen schnelle und wirksame Hilfe erhalten. Hier zeigt sich die große Bedeutung der Berufsfeuerwehren und Freiwilligen Feuerwehren im Land.

Innenminister Pegel hebt hervor, „dass die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden unsere volle Unterstützung verdienen. Die Feuerwehrangehörigen setzen einen Großteil ihrer Freizeit für die Aus- und Fortbildung und das Engagement in der Feuerwehr ein – und riskieren zum Teil ihre Gesundheit beziehungsweise ihr Leben, um anderen Menschen in Not zu helfen.“

Ebenfalls die Auszeichnung Brandschutz-Ehrenzeichen der Sonderstufe erhält Brandamtsrat a.D. Bernd Baranowitz aus Rostock (krankheitsbedingt nicht anwesend).

Engagement der Jugendfeuerwehren geehrt

Rövershagen – Landesinnenminister Christian Pegel hat heute beim Landesjugendfeuerwehrtag Mecklenburg-Vorpommern in Rövershagen erstmals öffentlich insgesamt fünf Jugendfeuerwehren aus dem Land als „Starke Jugendfeuerwehr“ ausgezeichnet. Dieser Titel ist eine Qualitätsinitiative der Landesjugendfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband Mecklenburg-Vorpommern.

„Die Jugendfeuerwehren in unserem Land mit ihren Kinder- und Jugendgruppen sind der Grundstein für die vielen Freiwilligen Feuerwehren in MV. Jede Freiwillige Feuerwehr, die eine Jugendabteilung hat, darf sich glücklich schätzen, denn die Leidenschaft und Begeisterung der viele Jungen und Mädchen in den Jugendfeuerwehren bilden das Rückgrat für die zukünftige Arbeit der Feuerwehren.

Und wir als Land können uns mit 628 Jugendwehren und knapp 11.000 Aktiven ebenfalls glücklich schätzen, dass wir so viele engagierte junge Menschen bei uns haben – Sie sichern unsere Zukunft“, so Innenminister Christian Pegel und:

„Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen einen Teil ihrer Freizeit – und ihrer Gesundheit dafür nutzen, sich aktiv für das Wohl und die Sicherheit ihrer Mitmenschen einzusetzen und das schon in so jungen Jahren. Dafür haben Sie alle – unabhängig von einer Auszeichnung – den größten Respekt und herzlichen Dank verdient.“

Ausgezeichnet wurden die Jugendfeuerwehr Sehlen, die Jugendfeuerwehr Abtshagen (beide Landkreis Vorpommern-Rügen), die Jugendfeuerwehr Blowatz (Landkreis Nordwestmecklenburg), die Jugendfeuerwehr Rukieten und die Jugendfeuerwehr Teterow (beide Landkreis Rostock).

„Diese Wehren und Ihre Verantwortlichen leisten einen tollen Beitrag für die Jugendarbeit und das Ehrenamt in unserem Land – und sind damit eine gesellschaftliche Größe in diesen Bereichen. Ein großer Dank geht insbesondere auch an die Betreuerinnen und Betreuer, die diese Aufgabe ehrenamtlich neben den Einsätzen und Übungen für die Feuerwehr zusätzlich in ihrer Freizeit mit großartigem Engagement tun“; sagt der Minister.

„Die Feuerwehren sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Gemeinwesens in vielen Kommunen unseres Landes. Zudem sind sie ein wichtiger Teil unserer Demokratie. Dort finden aktive Teilhabe und Mitbestimmung statt. Sie stärken die gesellschaftlichen Abwehrkräfte gegen extremistische Tendenzen, indem sie für Diskriminierung und demokratiefeindliche Tendenzen sensibilisieren und bürgerschaftliches Engagement möglich machen.“

Der Titel „Starke Jugendfeuerwehr“ soll ein Qualitätsmerkmal der Jugendarbeit in den Feuerwehren des Landes MV werden, um so die Arbeit in den Jugendfeuerwehren zu zertifizieren.

Landes-Hausärztetag

Drese mahnt gesetzliche Verbesserungen für Hausärztinnen und Hausärzte an

Rostock – Ministerin Stefanie Drese hat auf dem Landes-Hausärztetag weitere Gesundheits-Reformen insbesondere zur Attraktivitätssteigerung des Hausarztberufes gefordert. „Das Ampel-Aus in Berlin darf nicht dazu führen, dass wichtige Vorhaben zur Stärkung der ambulanten regionalen Versorgung auf der Strecke bleiben“, sagte Drese am Sonnabend in Rostock.

Die jüngst verabschiedete Krankenhausreform könne nur der erste Schritt sein und entfalte ihre volle Wirkung erst im Zusammenspiel mit dem Notfallreformgesetz und dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG). Gerade in strukturschwachen Regionen könne die bessere Verzahnung von ambulanten und stationären Angeboten zur Versorgungssicherheit beitragen.

„Bundesregierung und Bundestag sind arbeitsfähig und sollten die wichtigen Reformen noch vor den Neuwahlen verabschieden“, betonte Drese. „Vor allem das GVSG würde dazu beitragen, den Hausarztberuf deutlich attraktiver zu machen“, verdeutlichte die Ministerin. „Wir brauchen die Entbudgetierung, damit alle Hausarztleistungen einschließlich Hausbesuchen künftig ohne Kürzungen vergütet werden“, wies Drese auf einen Kernpunkt des sich derzeit im parlamentarischen Beratungsverfahren befindlichen Gesetzes hin.

Auch weitere Maßnahmen zur Entlastung der Hausärztinnen und Hausärzte wie die Einführung einer Jahrespauschale für die Behandlung chronisch Kranker oder die besondere Honorierung von Hausärzten mit längeren Praxisöffnungszeiten und vielen Haus- und Heimbesuchen unterstütze die Landesregierung voll und ganz, so Drese.

Die Ministerin sprach sich zudem für die Wiederaufnahme der sogenannten Gesundheitskioske in das GVSG aus. „Besonders für unsere ländlicheren Regionen sehe ich in diesem Projekt große Chancen. Bürgerinnen und Bürger können sich mit Fragen zur Gesundheitsvorsorge, seelischen Gesundheit oder anderen medizinischen Fragen an Gesundheitsfachkräfte wenden, die eng mit Arztpraxen und Krankenhäusern der Region zusammenarbeiten.

„Gesundheitskioske oder die community health nurse sind Möglichkeiten, um mit weniger Kapazität die Versorgung aufrechterhalten zu können. Ich werbe deshalb dafür ohne berufspolitische Befindlichkeiten auf solch innovativen Projekte zu schauen“, sagte Drese angesichts des demografischen Wandels. Etwa ein Drittel der ca. 1.200 Hausärztinnen und -ärzte in Mecklenburg-Vorpommern sind 60 Jahre und älter und stehen damit vor ihrem baldigen Ruhestand.

Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes

Digitalisierung als Schlüssel zur Krisenbewältigung

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat sich am Freitag in Schwerin positiv über die Fortschritte bei der Digitalisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in Mecklenburg-Vorpommern geäußert.

„Der ÖGD spielt eine zentrale Rolle im Schutz der Gesundheit unserer Bevölkerung. Insbesondere die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine effektive, schnelle und gut vernetzte Gesundheitsverwaltung ist. Um auch zukünftig auf Krisen und Pandemien vorbereitet zu sein, ist eine nachhaltige Stärkung des ÖGD unerlässlich“, verdeutlichte Drese.

Ein wesentlicher Schritt dafür sei die digitale Transformation. „Wir wollen mit Unterstützung des Bundes, den ÖGD unter dem Leitbild ‚Digitales Gesundheitsamt 2025‘ effizienter und zukunftsfähiger gestalten“, so die Ministerin.

Der Bund hat im Rahmen des „Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“ ein umfassendes Förderprogramm zur Digitalisierung aufgelegt, das bis 2026 mit insgesamt 800 Millionen Euro ausgestattet ist. Ziel ist es, den ÖGD auf allen Ebenen nachhaltig zu modernisieren.

„Mecklenburg-Vorpommern profitiert von diesem Programm durch eine Vielzahl von Fördermitteln, die für die Beschaffung von Technik und Software sowie für die Verbesserung der digitalen Infrastruktur bereitgestellt werden“, verdeutlichte Drese. Daran beteiligte sich das Land durch eine Kofinanzierung.

Insgesamt konnten rund 1,28 Millionen Euro für die Modernisierung und Vernetzung der Gesundheitsämter im Land eingesetzt werden. So wurden unter anderem 475 Monitore, 156 Notebooks und über 100 Softwarelösungen beschafft, die den ÖGD auf kommunaler Ebene mit modernster Technik ausstatten.

Ein weiteres Highlight ist laut Drese das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Rostock und der Landkreise Nordwestmecklenburg, Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald, das das Hafen-Informationssystem HIS-NORD im Rahmen des Infektionsschutzes weiter ausbaut. „Diese Investitionen schaffen die Grundlage für eine nachhaltige Digitalisierung und die fortschreitende Vernetzung der Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern“, so die Ministerin.

Drese: „In enger Zusammenarbeit mit den kommunalen Gesundheitsämtern und dem LAGuS setzen wir die Digitalisierung kontinuierlich um, um die Effizienz und die Reaktionsfähigkeit des ÖGD zu erhöhen.“ Ein wesentlicher Baustein dieser digitalen Transformation ist das „ÖGDnet“, eine IT-Plattform, die eine zentrale, modulare Infrastruktur für die Gesundheitsämter schafft.

Hinzu kommen weitere Projekte wie das elektronische Melde- und Informationssystem für Gesundheitsämter (EMIGA) und die Weiterentwicklung des Deutschen Elektronischen Melde- und Informationssystems für den Infektionsschutz (DEMIS), das bereits in der Corona-Pandemie eine wichtige Rolle gespielt hat.

Nach Aussage von Drese sind die bisherigen Fortschritte in der Digitalisierung des ÖGD bereits deutlich sichtbar. So zeigten die jüngsten Evaluationsergebnisse, dass viele Gesundheitsämter zwischen 2021 und 2023 in mindestens vier von acht Dimensionen der digitalen Reife erhebliche Fortschritte erzielt haben. Dies umfasst unter anderem die Digitalisierung von Prozessen, die Schulung der Mitarbeitenden in IT-Sicherheit und die Verbesserung der Zusammenarbeit mit externen Partnern.

„Die digitale Transformation des ÖGD ist ein zentraler Schritt, um auch in Zukunft gut gerüstet für Gesundheitskrisen zu sein“, so Drese.