Menü Schließen

Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Deutschlandticket: Preis für Azubis und Senioren

Meyer: „Jedes Ticket wird auch weiterhin mit 20 Euro vom Land unterstützt“

Schwerin – Auch im kommenden Jahr unterstützt das Land Auszubildende und Rentnerinnen und Rentner in Mecklenburg-Vorpommern mit vergünstigten Deutschland-Tickets. „Wir halten trotz der komplizierten Haushaltslage an der Unterstützung von 20 Euro pro Ticket fest. Die reduzierten Tickets sind ein Erfolgsmodell und das muss es auch bleiben.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit im Anschluss an die heutige Kabinettssitzung gesagt. Der Preis der rabattierten Tickets für Auszubildende und Senioren steigt damit von derzeit 29 Euro zum 01. Januar 2025 auf 38 Euro.

Reinhard Meyer: „38 Euro, das ist ein Kompromiss zwischen den Zwängen aus einer schwierigen Haushaltslage und dem dringenden Wunsch, die reduzierten Tickets auch weiterhin zu einem attraktiven Preis anbieten zu können und unsere Azubis und Senioren konkret zu unterstützen. Eine Mehrbelastung von 9 Euro pro Monat geht für viele an die Schmerzgrenze, ist aber in der Gesamtbewertung und mit Blick auf die gestiegenen Kosten im Öffentlichen Nahverkehr ein vertretbarer Schritt. Die Unterstützung durch das Land von 20 Euro pro Ticket bleibt – das ist auch ein Zeichen der Verlässlichkeit.“

Vor diesem Hintergrund betonte der Minister erneut den politischen Willen, den Preis für das Deutschland-Ticket stabil zu halten. „Mit Blick auf unsere Mobilitätsoffensive für Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere für den ländlichen Raum, brauchen wir zwei Dinge: Ein verbessertes Angebot und verlässliche Preise.“

Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern ergänzt: „Mit 38 Euro pro Monat bleiben die Deutschlandtickets für Senioren und Seniorinnen und Auszubildende aus Mecklenburg-Vorpommern preislich sehr attraktiv. Mit der Gültigkeit im Rufbus MV und Regiobus MV sowie im gesamten Nahverkehr deutschlandweit bleiben die Ticketangebote ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätoffensive des Landes.“

Vorangegangen war eine Entscheidung der Verkehrsministerkonferenz der Länder am 23. September, wonach der Preis des Deutschlandtickets mit dem Jahreswechsel von derzeit 49 auf 58 Euro angehoben wird. Mecklenburg-Vorpommern hatte dieser Entscheidung als einem von zwei Ländern nicht zugestimmt.

Die rabattierten Deutschland-Tickets wurden zuletzt monatlich von insgesamt rund 50.000 Auszubildenden und Rentnerinnen und Rentnern in Mecklenburg-Vorpommern genutzt.

Für Belebung in der Baubranche 2025

Förderung kleiner Bauprojekte möglich

Schwerin – In Ergänzung des Programmaufrufs für die Bund-Länder-Städtebauförderprogramme 2025 fordert das Bauministerium Mecklenburg-Vorpommern die Kommunen auf, bis Ende November Förderanträge für kleinere kurzfristige Maßnahmen einzureichen. Förderfähig sind Projekte des Straßen-, Tief- und Landschaftsbaus, die der Klimawende und der Mobilitätswende Rechnung tragen.

„Laut Bauverband werden im Tief- und Straßenbau sowie im Hochbau 2025 stärkere Einbrüche des Auftragsvolumens als in diesem Jahr erwartet. Deshalb wollen wir etwas zur Belebung in der regionalen Baubranche tun, denn gerade in den städtebaulichen Sanierungs- und Fördergebieten gehen die Aufträge meist an mittelständische inhabergeführte Bauunternehmen vor Ort“, so Bauminister Christian Pegel.

Damit die Anträge schnell und unbürokratisch beschieden werden können, solle das Gesamtvolumen der jeweiligen kurzfristigen Baumaßnahmen maximal 50.000 Euro betragen.

„Wir werden für die genannten Maßnahmen einen Großteil der ersten Kassenrate 2025 der Bund-Länder-Städtebauförderprogramme einsetzen. Somit haben wir voraussichtlich 770.000 Euro zur Verfügung, zusammen mit dem kommunalen Eigenanteil, der in der Städtebauförderung ein Drittel der Gesamtkosten ausmacht, 1,1 Millionen Euro. Das würde für mindestens 23 kurzfristige Vorhaben reichen“, so Pegel.

Die tatsächlich zur Verfügung stehenden Finanzhilfen sind abhängig von der Verwaltungsvereinbarung und dem Zuteilungsschreiben des Bundes.

Die Anträge für die separierten Mittel sollen bis zum 30. November 2024 eingereicht werden. Den Antrag und alle weiteren Informationen finden Sie auf der ergänzenden Seite zum Programmaufruf 2025.

Queeres Leben in M-V?

Drese, Witt und Veuve Noir in neuer Podcastfolge

Schwerin – -Zwischen Selbstbestimmungsgesetz auf Bundesebene, Regenbogenflaggenverbot in Neubrandenburg und dem ersten Christopher Street Day in Wismar – wie steht es um das queere Leben in Mecklenburg-Vorpommern? Das ist das Thema der neuen Folge des Ministeriumspodcasts „Die Drese“. Neben Sozialministerin Stefanie Drese kommen dabei Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt und Drag Queen Veuve Noir zu Wort. Die Podcast-Folge erscheint am kommenden Sonntag (03. November).

„Mecklenburg-Vorpommern soll ein offenes und vielfältiges Bundesland sein, in dem jeder Mensch frei leben und lieben kann. Dafür setzen wir uns als Landesregierung mit Nachdruck ein“, erklärte Sozialministerin Drese im Vorfeld der Veröffentlichung. In der neuen Episode berichtet sie von politisch erwirkten Fortschritten, darunter der Landesaktionsplan Vielfalt, dessen Begleitgremium und dem neuen Beratungsangebot für Trans, Inter- und non-binäre Menschen.

Die Ministerin wirft aber auch einen Blick nach Berlin. „Das seit dem 1. November geltende Selbstbestimmungsgesetz bedeutet für trans- und intergeschlechtliche sowie nichtbinäre Personen mehr Freiheit, Akzeptanz und Gleichberechtigung“, so Drese. Das nächste Ziel ist die Ergänzung im Artikel 3 des Grundgesetzes um die Aufnahme des Schutzes queerer Menschen“, erklärte sie.

Das dieser Schutz noch nicht vollständig erreicht sei, zeigten aus Sicht der Ministerin zuletzt zunehmende Fälle von Diskriminierungen, Hass und Hetze. Queere Symbole wurden wiederholt beschädigt, Treffpunkte der Community angegriffen, Regenbogenflaggen gestohlen oder wie in Neubrandenburg an öffentlichen Gebäuden verboten.

In der mittlerweile 21. Folge des Podcasts äußert sich deshalb auch Oberbürgermeister Silvio Witt, der nach dieser Entscheidung der Neubrandenburger Stadtvertretung seinen Rücktritt im kommenden Jahr bekannt gegeben hatte. Er spricht über die Hintergründe und seinen Entschluss.

Wie Bildungsangebote dazu beitragen können, Stigmata und Vorurteile weiter abzubauen, erläutert unterdessen Veuve Noir. Die Drag Queen ist die offizielle Botschafterin der Olivia Jones Familie und das Gesicht der Initiative „Olivia macht Schule“. Gemeinsam mit der Sozialministerin hatte sie auch anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin für Toleranz, Vielfalt und Weltoffenheit geworben.

Die neue Folge „Ein Kessel Buntes – Queeres Leben in MV“ steht ab dem 03. November 2024, 10 Uhr, auf allen gängigen Plattformen zum Download bereit. Wie gewohnt können Zuhörerinnen und Zuhörer zudem Themenvorschläge oder Fragen für die kommenden Episoden einreichen. Entsprechende Nachrichten können per Mail an podcast@sm.mv-regierung.de gerichtet werden.

Arbeitsmarkt M-V im Oktober 2024

Meyer: „Es braucht klare und einheitliche Maßnahmen für einen Wirtschaftsaufschwung“

Schwerin – Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern wie folgt kommentiert: „Noch zeigt sich der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern robust – trotz der wirtschaftlichen Schwäche, die überall in Deutschland zu spüren ist.

Der Handlungsdruck auf die Bundesregierung ist inzwischen enorm. Es braucht jetzt endlich klare und einheitliche Maßnahmen für einen Wirtschaftsaufschwung. Zwei nicht miteinander abgestimmte Wirtschaftsgipfel an einem einzigen Tag, das ist offensichtlich kontraproduktiv und erinnert stark an einen Streit um den besten Platz auf dem Klassenfoto.“

Nach aktuellen Angaben der Bundesagentur für Arbeit lag die Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern im Oktober 2024 bei 7,6 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat waren 640 Personen weniger arbeitslos gemeldet (minus 1,0 Prozent).

Die Zahl der Arbeitslosen beläuft sich damit auf 62.100. Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist die Zahl um 1.600 oder 2,6 Prozent angestiegen. Reinhard Meyer: „Die übliche Herbstbelebung am Arbeitsmarkt zeigt sich auch im Oktober. Davon profitieren nahezu alle Gruppen, also Jüngere unter 25, Frauen und Männer und Ausländer.“

Die Personalnachfrage ist im Vergleich zum Vorjahr relativ deutlich gesunken. Derzeit sind 15.000 offene sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Das ist ein Minus von 11,5 Prozent zum Vorjahresmonat.

100. Weltspartag

Verbraucherschutzministerin Bernhardt: „Zinsen fair gestalten.“ / Zum 100. Weltspartag erinnert Ministerin Jacqueline Bernhardt den Bund an einen Beschluss der letzten VSKM zur Darlehensvergabe.

Schwerin – „Der 100. Jahrestag des Weltspartages sollten wir zum Anlass nehmen, Verbraucherinnen und Verbraucher vor finanziellen Belastungen zu schützen. Besonders gilt das in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und anhaltender Inflation. Daher ist die Bundesregierung nach wie vor dazu aufgerufen, den Schutz vor überhöhten Kreditkosten und Missbrauch zu verbessern.

Ein Vorschlag der Konferenz der Verbraucherschutzministerinnen und -minister im Juni 2024 war die Forderung zur Einführung transparenter Obergrenzen für die Zinssätze von Verbraucherdarlehen. Die Zinsgrenzen könnten variabel und produktspezifisch festgesetzt werden. Die Marge der Bank sollte sich dabei an ihren tatsächlichen Kosten orientieren. Zum Beispiel könnten die Zinsen für Dispokredite im Bereich von fünf bis maximal acht Prozentpunkten über dem Basiszinssatz beschränkt werden.

Darüber hinaus sollten bei der Berechnung des Effektivzinssatzes von Verbraucherdarlehen die Kosten für sogenannte Restschuldversicherungen berücksichtigt werden. Die Prüfbitte an die Bundesregierung wird auf der nächsten Konferenz der Verbraucherschutzministerinnen und -minister erneut besprochen“, so die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt anlässlich des 100. Weltsparertages.

„Vor 100 Jahren ist der Weltspartag ins Leben gerufen worden. Damals wie heute ist erspartes Geld wertvoll. Als Verbraucherschutzministerin setze ich alles daran, Verbraucherinnen und Verbraucher vor Missbrauch und Betrug zu schützen.

Daher ist es mir auch wichtig immer wieder zu betonen, dass die Pflicht der kontoführenden Bank zu Beratungsangeboten über alternative und günstigere Finanzprodukte als die Inanspruchnahme von teuren Dispositionskrediten ausgebaut wird.

So sollte diese Pflicht zur Erstberatung früher einsetzten als derzeit vorgesehen, nämlich bereits dann, wenn eine Kontoüberziehung ununterbrochen über einen Zeitraum von drei Monaten und durchschnittlich in Höhe eines Betrags in Anspruch genommen wurde, der 60 Prozent des vereinbarten Höchstbetrages des Dispositionsrahmens übersteigt“, erklärt Ministerin Bernhardt.

Ersatzkassenforum M-V 2024

Drese: Pflege ist wichtiger und dynamischer Teilbereich der Gesundheitswirtschaft und Motor von Beschäftigung

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese setzt sich dafür ein, die Pflege viel stärker ins Scheinwerferlicht zu stellen. „Die Pflege ist eine relevante Wirtschaftsgröße und leistet einen wichtigen Beitrag zur Bruttowertschöpfung im Land“, sagte Drese heute auf dem Ersatzkassenforum M-V 2024 in Schwerin. Es gebe zudem eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, sich an der Unterstützung und Begleitung von pflegebedürftigen Menschen zu beteiligen.

Gleichzeitig werde die Pflege in der öffentlichen Debatte häufig nur einseitig problembehaftet dargestellt, etwa als Kostenverursacher. „Die Narrative in der Pflege und der Pflegeberufe sind vielfach negativ: kurze Verweildauer, schlechte Bezahlung, Flucht aus dem Beruf. Studien und Analysen, wie zuletzt der DAK-Pflegereport zeigen aber, dass sich keines dieser Vorurteile empirisch belegen lässt“, verdeutlichte Drese.

Die Pflege sei ein wichtiger und dynamischer Teilbereich der Gesundheitswirtschaft und damit auch ein Motor von Beschäftigung, betonte Drese. „Pflegekräfte sind berufs- und ortstreu, die Ausbildungszahlen sind konstant hoch und stabil. Der hohe Bedarf an Fachkräften habe nicht primär mit mangelnder Attraktivität des Pflegeberufes zu tun, sondern mit der steigenden Zahl der Pflegebedürftigen und den vielen Beschäftigten, die in den nächsten zehn Jahren in ihren wohlverdienten Ruhestand eintreten“, sagte die Ministerin.

Als die drei großen Herausforderungen der Zukunft im Pflegesystem bezeichnete Ministerin Drese den Personalbedarf, die Finanzierung und das sogenannte informelle Pflegepotenzial.

Zur Sicherung und Gewinnung von Personal müssten viele Steine bewegt werden. „Neben der kostenfreien Ausbildung und der gezielten Gewinnung von Pflegekräften aus dem Ausland sei die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Gesundheitsprävention in der Pflege ein zentraler Hebel“, so Drese. So seien beruflich Pflegende überdurchschnittlich häufig von gesundheitlichen Beeinträchtigungen betroffen.

Drese sprach sich für eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung aus. In den vergangenen Jahren sei der Leistungsumfang erheblich ausgeweitet worden. Zudem hätten verschiedene Maßnahmen zu einer richtigen und wichtigen höheren Entlohnung des Pflegepersonals geführt. „Die nachhaltige und damit zukunftsfeste Finanzierung der Pflege steht aber weiterhin aus. Dabei müssen sowohl die Einnahme- als auch die Ausgabenseite betrachtet werden. Entsprechende Vorschläge liegen vor“, betonte Drese.

Als informelles Pflegepotential bezeichnete die Ministerin die Bereitschaft von Angehörigen, Freunden und Nachbarn, einen wesentlichen Teil der Sorgearbeit zu übernehmen. „Um diese unverzichtbaren Hilfen zielgenauer zu unterstützen, sind weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Sorgearbeit, ökonomische Anreize für häusliche Pflege oder die Stärkung von Entlastungsangeboten wie Kurzzeitpflege, Nachbarschaftshilfen und kommunale Sorgestrukturen notwendig“, betonte Drese.

Mehr Perspektiven durch Schulabschlüsse

Oldenburg: Schülerinnen und Schüler erhalten gezielte individuelle Unterstützung – 1.167 zusätzliche Personen eingestellt

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist in diesem Jahr die Quote der Schülerinnen und Schüler ohne einen bundesweit anerkannten Schulabschluss weiter gesunken. Die Quote der Jugendlichen, die die Schule ohne Berufsreife verlassen haben, liegt 2024 bei 9,6 Prozent.

In absoluten Zahlen sind das 1.413 Schülerinnen und Schüler ohne einen bundesweit anerkannten Schulabschluss. Im Jahr 2022 waren es noch 10,6 Prozent. Wer an allgemein bildenden Schulen keinen Schulabschluss erreicht, hat die Möglichkeit, diesen auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen. Die Volkshochschulen bieten gebührenfreie Kurse zum Erlangen der Berufsreife und der Mittleren Reife an.

Bei den Unterstützungsangeboten zum Erreichen von Schulabschlüssen setzt Bildungsministerin Simone Oldenburg auf neue Fördermöglichkeiten und auf eine Weiterentwicklung bestehender erfolgreicher Initiativen. Die Landesregierung hat viele Unterstützungsmaßnahmen im Programm „Auf dem Weg zum Schulabschluss“ zusammengefasst.

„Ein Schulabschluss erhöht ganz wesentlich den Start in ein erfolgreiches Berufsleben und schafft für Jugendliche vielseitige Perspektiven“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Mit unserem Landesprogramm bieten wir in Mecklenburg-Vorpommern verschiedene Wege zum Schulabschluss. Wir führen erfolgreiche Angebote weiter und haben zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten geschaffen, damit Schülerinnen und Schüler die gezielte Förderung erhalten, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein.

Wichtig ist, früh mit der Förderung zu beginnen. So stärken wir bereits in der Grundschule die Kernkompetenzen im Lesen und setzen die intensive Förderung in Deutsch, Mathematik und Englisch in den höheren Jahrgangsstufen fort. Kernkompetenzen zu beherrschen, sind die Grundlagen, um weiteres Wissen erwerben zu können“, betonte Oldenburg. 

Schülerinnen und Schüler mit Berufsreife, Mittlerer Reife und Allgemeiner Hochschulreife

  • Im Jahr 2024 haben 1.829 Schülerinnen und Schüler die Schule mit der Berufsreife verlassen. Das ist eine Quote von 12,5 Prozent.
  • Im vergangenen Schuljahr haben 5.741 Schülerinnen und Schüler die Mittlere Reife erreicht. Das ist eine Quote von 39,2 Prozent.
  • Im Sommer 2024 haben 4.324 Schülerinnen und Schüler die Schule mit dem Abitur verlassen. Das ist eine Quote von 30,8 Prozent.

Von 122.784 Schülerinnen und Schülern haben 4.494 Schülerinnen und Schüler die Jahrgangsstufe ein zweites Mal durchlaufen. Das ist eine Wiederholerquote von 3,7 Prozent. Im Schuljahr 2021/2022 lag der Anteil an Wiederholungen noch bei 5 Prozent. Die Wiederholerquote setzt sich aus Nichtversetzungen und freiwilligen Wiederholungen zusammen. Der Anteil verringert sich vor allem, weil die Zahl der freiwilligen Wiederholungen zurückgegangen ist. Im Schuljahr 2023/2024 lag der Anteil an freiwilligen Wiederholungen bei 1,5 Prozent, im Schuljahr 2021/2022 waren es 3,7 Prozent.

Landesprogramm für mehr Schulabschlüsse umfasst drei Handlungsfelder

Handlungsfeld 1: Primarstufe

  • Einführung des Lesebandes: täglich 20 Minuten Lesezeit ab dem Schuljahr 2024/2025
  • Stärkung der Kernfächer Deutsch und Mathematik mit jeweils einer Unterrichtsstunde pro Woche zusätzlich
  • Budget von zusätzlichen Fördermöglichkeiten 

Handlungsfeld 2: Sekundarstufe I und II

  • Freiwilliges 10. Schuljahr zum Schuljahr 2023/2024 an Regionalen Schulen und Gesamtschulen für Schülerinnen und Schüler, die mehr Zeit zum Lernen brauchen, eingeführt
  • Überführung des „Produktiven Lernens“ und des Modellversuchs „Berufsreife dual“ in eine „Praxisorientierte Berufsreife“ mit Unterricht in Schulhalbjahren statt Trimestern für Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 7 bzw. ab einem Mindestalter von 14 Jahren mit dem Ziel, dass abschlussgefährdete Schülerinnen und Schüler mit starker Praxisorientierung lernen können
  • mit neuer Stundentafel Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch stärken – verbindliche Einführung zum Schuljahr 2025/2026
  • neues Frühwarnsystem etabliert und engmaschiges Beratungssystem geknüpft für eine enge und frühzeitige Beratung und Begleitung der Schülerinnen und Schüler, deren Abschluss gefährdet ist, gemeinsam mit den Eltern
  • Fortbildungsinitiative „QuaMath“ für Lehrkräfte zur Stärkung der mathematischen Bildung gestartet
  • Ausbau der Digitalen Landesschule mit weiteren Förderangeboten und mit Vertretungsunterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch für die Jahrgangsstufen 9 bis 12 nach einem festen Stundenplan (synchrone Angebote: Videounterricht mit direkter Kommunikation zwischen Lehrkraft, Schülerinnen und Schüler)
  • Ausbau der Trainingsangebote zur Prüfungsvorbereitung

Handlungsfeld 3: schulartübergreifend

  • mit dem Startchancen-Programm über einen Zeitraum von 10 Jahren Schülerinnen und Schüler fördern, die schwierige Startbedingungen haben
  • neues Sprachbildungskonzept fördert sprachliche Kompetenzen
  • Regelungen zur Attraktivitätssteigerung des Referendariats und zum Seiteneinstieg in den Schuldienst zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung 

1.167 zusätzliche Personen an Schulen eingestellt

Um diese Angebote zur Förderung und Unterstützung umzusetzen, hat die Landesregierung seit November 2021 zusätzliches Personal eingestellt. Die Regierungspartner hatten sich im Koalitionsvertrag auf das Programm „Schule in MV – Aufbruch 2030: 1.000 Stellen besetzen, sichern, erweitern“ verständigt.

Mit dem Doppelhaushalt 2024/2025 stehen diese Stellen vollständig bereit. Sie sind für Lehrkräfte, Vertretungslehrkräfte, externe Vertretungskräfte, für eine bessere personelle Ausstattung an beruflichen Schulen, Personal für die Digitale Landesschule, unterstützende pädagogische Fachkräfte, für die Qualifizierung von Lehrkräften im Seiteneinstieg, Alltagshilfen und Verwaltungskräfte an Schulen eingerichtet worden.

Insbesondere die Einstellung von Alltagshilfen und Verwaltungskräften führt dazu, dass Lehrkräfte entlastet werden und sich auf ihre pädagogischen Kernaufgaben konzentrieren können. Zum jetzigen Zeitpunkt sind 1.167 Beschäftigte zusätzlich an den Schulen tätig.

Welt-Schlaganfalltag

Stroke Units steigern Überlebenschancen der Betroffenen

Schwerin – Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland und der häufigste Grund für erworbene Behinderungen im Erwachsenenalter. In Mecklenburg-Vorpommern sind rund 1,77 Prozent der Gesamtbevölkerung im Laufe ihres Lebens von einem Schlaganfall oder seinen Komplikationen betroffen. Das sind rund 14 Prozent mehr als im deutschlandweiten Schnitt.

„Um bleibende Schäden zu verhindern ist es enorm wichtig, dass die Betroffenen möglichst schnell und kompetent behandelt werden – idealerweise auf einer unserer neun zertifizierten Spezialstationen, auch Stroke Units genannt“, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese. Diese seien im besonderen Maße auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingestellt und ermöglichen alle notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, inklusive einer Thrombolyse oder einer Thrombektomie zum Lösen oder Entfernen eines Blutgerinnsels.

„Betroffene werden zudem von multidisziplinären Ärzteteams und eigens neurologisch geschulten Pflegekräften um- und versorgt. Sie sind in unseren Stroke Units also wortwörtlich in besten Händen“, lobte Drese. Studien belegten, dass diese Kombination aus besonderer Ausstattung und hochqualifiziertem Personal entscheidend dazu beitrage, die Chance zu erhöhen, einen schweren Schlaganfall ohne bleibende Schäden zu überleben, verdeutlichte die Ministerin die hohe Bedeutung der Spezialstationen für Schlaganfallpatientinnen und -patienten.

Eine gute Versorgung beginne jedoch bereits vor dem Erreichen des Krankenhauses und vor dem Absetzen eines Notrufs. „Denn umso schneller die Symptome eines Schlaganfalles erkannt werden, umso schneller kann diese entscheidende Versorgungskette gestartet werden“, unterstrich Drese. Insbesondere der FAST-Test (Face-Arms-Speech-Time) könne hierbei helfen.

„Bei einem Verdacht sollten Sie Betroffene bitten, zu lächeln („Face“), beide Arme zu heben („Arms“) und einen Satz nachzusprechen („Speech“). Bei Auffälligkeiten setzen Sie sofort einen Notruf ab („Time“)“, so die Ministerin. Dies gelte auch, wenn Sie sich unsicher sind. „Rufen Sie in diesem Fall lieber einmal zu viel an. Die Kolleginnen und Kollegen der Leitstelle können Ihnen bei der Einschätzung helfen.“

Zertifizierte Stroke Units sind in Mecklenburg-Vorpommern im Krankenhausplan ausgewiesen. Derzeit halten die folgenden Häuser eine entsprechende überregionale Spezialstation vor: Universitätsmedizin Greifswald, Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg, MediClin Krankenhaus Plau am See, Universitätsmedizin Rostock, Helios Kliniken Schwerin, Helios Hanseklinikum Stralsund. Regionale Stroke Units befinden sich zudem am KMG Klinikum Güstrow, an AMEOS Klinikum Ueckermünde und am Sana Hanse-Klinikum Wismar.

Das Sana-Krankenhaus Rügen hat die Zertifizierung seiner „Telemedizinisch vernetzten Stroke Unit mit 4 Betten“ im September 2024 erfolgreich abgeschlossen. Es ist damit im Nordosten Deutschlands die erste Einrichtung, die über dieses spezielle Zertifikat verfügt. Das Sana-Krankenhaus Rügen erhält das Zertifikat mit einer Gültigkeit von 3 Jahren.