Menü Schließen

Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Warnung vor gefälschten Steuerbescheiden

Erste Fälle in Mecklenburg-Vorpommern bekannt geworden

Schwerin – In den vergangenen Wochen sind in mehreren Bundesländern Fälle von gefälschten Steuerbescheiden aufgetreten. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wurden nun zwei solche Fälle gemeldet, beide im Zuständigkeitsbereich des Finanzamtes Rostock.

Die gefälschten Bescheide, die in Papierform an die Betroffenen versendet werden, wirken auf den ersten Blick echt und enthalten Zahlungsaufforderungen, die zur sofortigen Zahlung auf eine angegebene Bankverbindung auffordern.

Die Fälschungen lassen sich jedoch anhand folgender Merkmale erkennen:

  • Fehlerhafte Steuernummer oder Identifikationsnummer: Die angegebenen Nummern entsprechen nicht den tatsächlichen Daten der Betroffenen.
  • Unerreichbare Telefonnummer: Die im Bescheid angegebene Telefonnummer des Finanzamtes ist nicht erreichbar oder existiert nicht.
  • Unüblicher Behördenstempel: Am Ende des Dokuments befindet sich ein Stempel, der nicht den üblichen Behördenstempeln entspricht.

Finanzminister Dr. Heiko Geue rät dringend: „Wer einen solchen Bescheid erhält und Zweifel an der Echtheit hat, sollte sich umgehend an das zuständige Finanzamt wenden, um das Dokument überprüfen zu lassen. Wird festgestellt, dass es sich um eine Fälschung handelt, sollte der Fall der örtlichen Polizei gemeldet werden. In keinem Fall sollten Zahlungen an die im Schreiben angegebene Bankverbindung geleistet werden.“

Vorbild und Lebensretter durch Blut spenden

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese und der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes MV (DRK MV), Werner Kuhn, begleiteten heute eine Werks-Blutspendeaktion der Schweriner Firma Ypsomed. Rund 80 Mitarbeitende hatten sich auf den vergangenen Aufruf der Ministerin hin gemeldet, um in den stärker von Engpässen betroffenen Ferienzeiten zum Lebensretter zu werden. „Das ist ein wirklich vorbildliches Engagement, das wir selbstverständlich unterstützen wollen“, so Drese.

Die Gesundheitsministerin betonte vor Ort, dass deutschlandweit jeden Tag bis zu 15.000 Blutspenden benötigt werden, um zum Beispiel Verletzte, Krebserkrankte oder Menschen nach Organtransplantation oder einer Entbindung medizinisch zu versorgen. „Blutkonserven können dabei nur für eine kurze Zeit gelagert werden. Rote Blutkörperchen sind zum Beispiel 35, Thrombozyten sogar nur vier Tage haltbar. Da Blut auch nicht künstlich hergestellt werden kann, sind Betroffene daher alleinig vom Spenderwillen anderer Menschen abhängig“, hob Drese hervor.

Blutspenden sei daher ein Akt der Gemeinschaft, der Verantwortung und der Mitmenschlichkeit.  „Als Gesellschaft sollten wir uns also ganz besonders bei denjenigen bedanken, die freiwillig zur Spende kommen und so in nur 15 Minuten bis zu drei Menschenleben retten“, erklärte sie.

Auch Werner Kuhn lobte: „Das Engagement der Mitarbeitenden von Ypsomed ist vorbildlich und lebensrettend. Gerade in Zeiten von Engpässen sind solche Aktionen entscheidend. Firmenevents sind eine großartige Möglichkeit, neue Spender zu gewinnen und junge Menschen zu motivieren, freiwillig Blut zu spenden. Das Deutsche Rote Kreuz spielt eine entscheidende Rolle bei der Blutversorgung in Deutschland. Die DRK-Blutspendedienste decken etwa

75 % der Blutversorgung in Deutschland ab, was bedeutet, dass drei Viertel aller Blutspenden in Deutschland über das DRK gesammelt und verarbeitet werden. Die Blutspende ist seit Jahrzehnten fest in der DNA des DRK verankert und stellt eine Kernaufgabe dar.“

Drese und Kuhn zeigten sich dankbar für den großen Anklang, den die Firmenspende in der Belegschaft fand. „Sie alle sind heute in Ihren Familien und hier im Betrieb zu Vorbildern geworden“, summierte Drese. „Ich hoffe, dass dieses Beispiel viele andere motiviert, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen und zur Spende zu gehen“, ergänzte Kuhn.

Erfolgsgeschichte Ypsomed

Schwerin – Gemeinsam mit CEO Simon Michel haben Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer heute die erweiterte Produktionshalle des Medizintechnikherstellers Ypsomed in Schwerin feierlich eröffnet.

„Ypsomed ist in diesem Jahr 40 Jahre alt geworden. Seit 2019 schreibt Ypsomed seine Erfolgsgeschichte auch in Schwerin. Das Land hat Ihre Investition damals gefördert mit dem Ziel, dass Sie in Schwerin 119 dauerhafte Arbeitsplätze schaffen.

Das haben Sie mit heute rund 350 Beschäftigten deutlich übertroffen. Mit der neuen Halle entsteht Raum für neue Produktionslinien: 3.300 zusätzliche Quadratmeter Produktionsfläche, 1.600 Quadratmeter zusätzliche Flächen für Lager und Logistik, weitere 85 Arbeitsplätze. Ich freue mich, dass Ypsomed für die Erweiterung seiner Kapazitäten wieder Schwerin das Vertrauen schenkt. Damit wächst auch der Industriepark Schwerin weiter“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Mittlerweile seien mehr als 1.000 Menschen im Industriepark Schwerin in den unterschiedlichsten Branchen beschäftigt. Ypsomed stellt in Schwerin Injektions- und Infusionssysteme sowie Infusionssets für Insulinpumpen her.

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, wertet die neuerliche Investition am Standort Schwerin als „starkes Signal dafür, wie attraktiv Mecklenburg-Vorpommern längst auch für internationale Player ist. Hier wird heute sichtbar, wie wichtig es ist, dass wir gute Kontakte ins Ausland pflegen und regelmäßig mit Wirtschaftsdelegationen unterwegs sind.“

Mecklenburg-Vorpommern setze seit vielen Jahren einen strategischen Schwerpunkt in der Gesundheitswirtschaft, so die Ministerpräsidentin „In Mecklenburg-Vorpommern ist die Gesundheitswirtschaft Zugpferd und Jobmotor.

Mit mehr als 170.000 Beschäftigten und einer Bruttowertschöpfung von 6,8 Milliarden Euro ist M-V deutschlandweit Spitzenreiter. 21,3 Prozent der Erwerbstätigen und 14,6 Prozent der Wirtschaftsleistung unseres Landes werden in der Gesundheitswirtschaft erbracht.

In keinem anderen Bundesland hat die Gesundheitswirtschaft einen so hohen Anteil an der Zahl der Beschäftigten insgesamt.  Die Gesundheitswirtschaft schafft damit eine wesentliche Grundlage für Wachstum und Arbeitsplätze in unserem Land.“

Bei der heutigen Eröffnung ihrer erweiterten Produktionshalle hat die Firma Ypsomed den weiteren Ausbau des Standortes Schwerin angekündigt. Schon im Januar 2025 soll das Projekt Schwerin II starten. In einer ersten Bauphase, die knapp zwei Jahre dauern soll, will das Unternehmen seine Produktionsfläche um weitere 25.000 Quadratmeter erweitern.

Hinzu sollen ein vollautomatisiertes Hochregallager, ein Verwaltungsgebäude und ein zentrales Technikgebäude kommen. Nach den Plänen von Ypsomed sollen im Zuge der ersten Bauphase von Schwerin rund 350 neue Arbeitsplätze und 20 weitere Ausbildungsplätze entstehen. In einer späteren zweiten Phase soll weitere 300 Arbeitsplätze und 15 Ausbildungsplätze folgen. Schwerin wird damit der größte und wichtigste Ypsomed-Standort.

„Das ist eine großartige Nachricht für unsere Landeshauptstadt Schwerin und ganz Mecklenburg-Vorpommern. Das wird ein wichtiger Beitrag für mehr Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze. Wir freuen uns darüber, dass mit Ypsomed ein großer Medizintechnik-Hersteller auf unser Land setzt. Das zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist. Diese Entscheidung ist das Ergebnis vieler gemeinsamer Gespräche von Stadt, Land und Ypsomed“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nach der Veranstaltung.

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, ergänzte: „Der weitere Ausbau des Standorts spricht für das große Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Die Entscheidung für Schwerin ist auch ein Signal an andere Unternehmen, dass es viele sehr gute Gründe gibt, hier zu investieren und zu wachsen.“

Ypsomed stellt in Schwerin Injektions- und Infusionssysteme sowie Infusionssets für Insulinpumpen her.

Zukunftsfeste Pflege

Drese hebt Unterstützung von pflegenden Angehörigen sowie Maßnahmen zur Personalsicherung hervor

Rostock – Nach rund 20 Bürgerdialogen zur Zukunft der Pflege fand heute die Abschlussveranstaltung in Rostock statt. Sozialministerin Stefanie Drese würdigte dabei den organisierenden Verein „Zukunftsfeste Pflege“, dem vor allem private, ambulante Pflegedienste angehören, „als Bereicherung und Treibstoff für die Pflege in unserem Land“.

„Sie mischen sich engagiert ein, sprechen klare Worte und stehen mit Herz und Verstand für Hilfesuchende zu Verfügung“, hob Drese die Arbeit des Vereins hervor. „Und sie rufen dazu auf, die Pflege als gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zu begreifen und setzen auf den Dialog aller Akteure. Dafür gilt Ihnen mein Dank“, betonte die Ministerin.

Drese stellte in ihrer Rede die Unterstützung von pflegenden An- und Zugehörigen, die Personalsicherung sowie die Sicherung der wirtschaftlichen Leistungserbringung als besonders dringliche Herausforderungen heraus.

Etwa 85 Prozent der Pflegebedürftigen würden in ihrer eigenen Häuslichkeit von Angehörigen gepflegt. „Deshalb brauchen wir die weitere Stärkung der Pflegestrukturen vor Ort und Angebote für pflegende An- und Zugehörige“, sagte Drese.

Hierzu gehörten die Vereinfachung des Anerkennungsverfahrens Ehrenamtlicher sowie die Beratung und pflegefachliche Begleitung und Supervision für Helfende. Aber auch ein höheres Pflegegeld und die zum 1. Juli 2025 geplante Zusammenlegung der Verhinderungs- und der Kurzzeitpflege zu einem gemeinsamen Jahresbetrag seien wichtige gesetzliche Verbesserungen, um pflegende Angehörige zu unterstützen oder entlasten, so Drese.

Maßnahmen zur Personalgewinnung und -sicherung sind zentrale Bestandteile des von Drese initiierten Paktes für Pflege in MV. Der Pflegesektor sei einer der Beschäftigungsbereiche, der in den vergangenen Jahren besonders stark gewachsen ist, so die Ministerin. Dennoch bestehe aufgrund einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung ein wachsender Bedarf an Pflegekräften.

„Neben der Schulgeldfreiheit in der Pflegeausbildung wollen wir deshalb die Rahmenbedingungen für die Ausbildung und das Umfeld stetig verbessern, z.B. durch Erkundung der Gründe für Ausbildungsabbrüche und der Entwicklung von wirksamen Gegenmaßnahmen“, sagte Drese.

„Und selbstverständlich müssen wir zusätzliche internationale Arbeitskräfte für die Pflege gewinnen“, verdeutlichte die Ministerin. So gebe es inzwischen das Beratungszentrum für Erwerbsmigration, das Unternehmen in der Pflege insbesondere für das beschleunigte Einwanderungsverfahren nutzen könnten.

Drese: „Es gibt nicht den einen Weg zur Personalsicherung. Aber jeder Akteur im Pflegebereich kann dazu beitragen, die Attraktivität des Berufs zu erhöhen. Auch deshalb ist die Arbeit des Vereins ‚Zukunftsfeste Pflege‘ für einen gemeinsamen Dialog auf Augenhöhe so unterstützenswert.“

Mit Sorge sieht Ministerin Drese den nicht aufgelösten Streit zwischen ambulanten Pflegediensten und Krankenkassen bei der Neuverhandlung von Pflegesätzen in der häuslichen Krankenpflege. „Dienste müssen für die Leistung, die sie erbringen, auch angemessen vergütet werden“, sagte Drese.

„Es kann keine Dauerlösung sein, dass ich mich in die Verhandlungen einschalten muss oder Schiedsverfahren angestrengt werden, weil die Verhandlungspartner allein nicht in der Lage sind, zeitnah zu wirtschaftlichen Vergütungen zu kommen. Das sind Auseinandersetzungen, die wir uns nicht mehr leisten können“, kritisierte Drese. Auch hier brauche es Augenhöhe, damit Vertrauen wachsen kann, so die Ministerin.

Tag der Wiederbelebung

Erste Hilfe muss keine Angst machen

Schwerin – Am (heutigen) weltweiten Tag der Wiederbelebung ruft Gesundheitsministerin Stefanie Drese dazu auf, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen.

„Mehr als 60.000 Menschen erleiden jedes Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Ihr Leben liegt dann in den Händen der Umstehenden“, betonte die Ministerin. Denn mit jeder Minute ohne eine eingeleitete Wiederbelebung verringere sich die Überlebenswahrscheinlichkeit um rund zehn Prozent.

Dennoch liege die so genannte Laienreanimationsquote in Deutschland bei nur rund 43 Prozent, verdeutlichte die Ministerin. „Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen. Dabei erhöht jeder Versuch einer Reanimation die Chance auf das Überleben. Um es ganz deutlich zu sagen: Schlimmer als tot geht nicht“, unterstrich sie.

Um im Ernstfall besser vorbereitet zu seien sei es deshalb hilfreich, regelmäßig die Grundsätze der Ersten Hilfe wieder aufzufrischen. „Oftmals liegt der letzte Kurs lange zurück, bis zum Erwerb des Führerscheins zum Beispiel“, hob die Ministerin hervor.

Um sich selbst sicherer zu fühlen können Kurse, die unter anderem von Hilfsorganisationen wie dem DRK, dem ASB oder den Maltesern angeboten werden, helfen. Auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können aktiv werden und ihre Mitarbeitenden entsprechende Schulungen anbieten.

Die Ministerin verwies zudem auf die Kurzanleitung zur Wiederbelebung in Checkkartengröße, welches die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kostenlos bereitstellt. „So kann man sich die drei Schritte, „Prüfen“, „Rufen“ und „Drücken“ mit Erklärungen zur Herzdruckmassage als Gedächtnisstütze in das eigene Portemonnaie stecken“, erklärte sie.

Im Grunde gehe es darum, genug Vertrauen in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu haben, um in einer Notfallsituation einzugreifen. „Als Landesregierung wollen wir dies bereits den Jüngstenvermitteln.

In einem Modellvorhaben wird deshalb nun auch eine Erste-Hilfe-Ausbildung für Schülerinnen und Schüler der Klassen sieben und acht erprobt“, so Drese.

Drese: „Jede und jeder kann Reanimation. Jede und jeder kann Leben retten. Das richtige Reagieren will aber geübt sein. Eine Auffrischung des Erste-Hilfe-Wissens ist deshalb immer eine gute Investition.

Selbst genutztes Eigentum

Schwerin – Ab sofort gelten neue Einkommensgrenzen für die Förderung von Wohnraummodernisierungen. Damit wächst der Kreis jener, die eine Förderung für die Modernisierung von selbst genutztem Wohneigentum in Anspruch nehmen können.

„Nachdem wir in diesem Jahr bereits die Konditionen der Modernisierungsförderung aufgrund der gestiegenen Baukosten um etwa 22 Prozent angehoben haben, werden die neuen Einkommensgrenzen die Attraktivität der Modernisierungsförderung weiter erhöhen, weil nunmehr auch Familien und Eigentümer mit einem mittleren Einkommen Zugang zu dem attraktiven Förderangebot erhalten“, zeigt sich Landesbauminister Christian Pegel überzeugt.

Mit dem Berechnungsmodul des Landesförderinstitutes können potentielle Antragsteller prüfen, ob ein Förderanspruch aufgrund der angepassten Einkommensgrenzen besteht:

https://www.lfi-mv.de/export/sites/lfi/.galleries/modernisierung/berechnungsbogen-ermittlung-jahreseinkommen-gemaess-paragraph-20-wofg.xlsx

„In der heutigen Zeit kommt der Sanierung von Bestandsimmobilien eine besondere Bedeutung zu. Die Modernisierungsförderung des Landes leistet hierbei seit vielen Jahren einen sehr wichtigen Betrag“, resümiert der Minister und: „Als positiver Nebeneffekt werden mit der Ausweitung des Kreises der Anspruchsberechtigten auch die Baukonjunktur und damit insbesondere die kleineren Handwerksbetriebe gestärkt.“

Wer ein gebrauchtes Eigenheim oder eine Wohnung in Mecklenburg-Vorpommern gekauft hat, kann eine Förderung für die Modernisierung in Anspruch nehmen. Gewährt werden langfristige zinslose Kredite von bis zu
146.300 Euro je Wohnung, die mit einem 25-prozentigen Tilgungsnachlass kombiniert werden. „Gerade in Zeiten gestiegener Bauzinsen ist die Förderung mit zinslosen Darlehen für Antragsteller besonders attraktiv und bietet durch die lange Darlehenslaufzeit von 33 Jahren hohe Planungssicherheit“, so Pegel.

Förderfähig sind Maßnahmen an Gebäuden, die älter als zehn Jahre sind. Bei später fertig gestellten Wohngebäuden können auch Maßnahmen unterstützt werden, die der Heizenergieeinsparung dienen, zur Minderung des Treibhausgasausstoßes führen oder zur Wohnungsanpassung für behinderte oder ältere Menschen erforderlich sind. Auch der Einbau von Smart-Home-Komponenten und einbruchhemmender Sicherheitstechnik sowie die Errichtung von gebäudeintegrierter Lade- und Leitungsinfrastruktur für die Elektromobilität sind förderfähig.

Anträge sind vor dem Beginn der Sanierung im Landesförderinstitut einzureichen; erst nach der Bewilligung der Zuwendung kann mit dem Vorhaben begonnen werden. Antragsformulare finden Sie hier: https://www.lfi-mv.de/foerderfinder/modernisierung/

Vor der Antragstellung wird eine Beratung im Landesförderinstitut empfohlen, Ansprechpartnerinnen sind Silke Schmeling (Telefon: 0385/6363-1345) und Annette Müller (Telefon: 0385/6363-1334).

Kriminalitätsvorbeugung

30 Jahre Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung / Innenminister Christian Pegel dankt für engagierte Kriminalitätsprävention

Schwerin – Der Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung in Mecklenburg-Vorpommern (LfK) feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat heute im Plenarsaal des Schweriner Schlosses ein Festakt stattgefunden.

„Der Landesrat ist ein Netzwerk aller staatlichen und nichtstaatlichen Behörden, Einrichtungen und Organisationen, die sich in unserem Land für die Kriminalprävention engagieren. Und das in beeindruckender Weise schon seit 1994. Für dieses Engagement und den Einsatz in den vergangenen Jahren – und für die Zukunft – danke ich Ihnen allen von ganzem Herzen“, sagt Landesinnenminister Christian Pegel, der zugleich Vorsitzender des LfK ist.

Dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung Mecklenburg-Vorpommern gehören heute ca. 90 Behörden, Organisationen, Vereine, Verbände und Einzelpersonen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens an. Neben der Projektförderung mit einem Förderhaushalt 2024/2025 von jeweils 295.300 Euro steht im Mittelpunkt der Arbeit des LfK die sieben Arbeitsgruppen „Jugendkriminalität“, „Opferschutz, „Extremismus“, „Kommunale Prävention“, „Sport und Gewaltprävention“, „Seniorensicherheit“, „Massenkriminalität“.

„Neben diesen Schwerpunkten, mit denen der Landesrat das breite Spektrum der gesamtgesellschaftlichen Kriminalitätsvorbeugung repräsentiert, organisiert er alle zwei Jahre die Landespräventionstage, um auf ein spezielles Thema aufmerksam zu machen. Darüber hinaus wird wie auch in diesem Jahr eine Interdisziplinäre Opferschutztagung durchgeführt.

Am 27. November 2024 wird es zum Thema Häusliche Gewalt einen Fachtag mit dem Titel ‚Der Feind in meiner Tasche – Herausforderungen im Umgang mit Cyberstalking‘ geben, bei dem wir erneut auf eine rege Teilnahme setzen“, so der Minister und weiter: „Zum Erfolg der Idee des LfK beigetragen haben auch die Kommunalen Präventionsräte, die in den Landkreisen, kreisfreien Städten und vielen kreisangehörigen Städten sowie Gemeinden zuverlässige und starke Partner sind.“

Welthospiztag

Drese zum Welthospiztag: Schwerkranke Menschen brauchen hochqualifizierte Versorgung und ehrenamtliche Unterstützung

Rostock – Anlässlich des Welthospiztages am 12. Oktober fand am Sonnabend eine Fachtagung zur Kinder-Palliativmedizin statt, die von der Universitätsmedizin Rostock gemeinsam mit den Kinderhospizdiensten OSKAR aus Rostock und Leuchtturm e.V. aus Greifswald veranstaltet wurde.

„Die Palliativ- und Hospizversorgung ist kein leichtes Thema“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese in ihrem Grußwort. Aber so schwer es sein kann, darüber zu sprechen, so wichtig sei dies auch, um sich zu informieren und auszutauschen. Denn kein Lebens- und Krankheitsweg und keine Betreuung der An- und Zugehörigen sei gleich. “Das Motto des diesjährigen Welthospiztages ‚Hospiz für Vielfalt‘ finde ich deshalb sehr passend gewählt“, so Drese.

„Insbesondere für die schwerst- und unheilbar erkrankten Kinder und Jugendlichen ist es dabei von besonderer Bedeutung, wenn sie diese Begleitung und Betreuung ambulant zu Hause erfahren können – wo sie sich geborgen fühlen, wo sie in vertrauten Räumen und bei vertrauten Menschen sein können“, sagte Drese. Doch die Pflege zu Hause setze nicht nur Liebe und Zuwendung voraus, sondern erfordere vor allem auch Fachwissen. Darum müsse palliative Betreuung von Kindern und Jugendlichen durch spezielle, erfahrene und professionelle Teams aus Kinderärzten, Kinderkrankenpflegekräften und Sozialarbeiter erfolgen.

Die Ministerin hob dabei das seit 2014 bestehende Team für eine spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung (SAPV) Mike Möwenherz an der Unimedizin Rostock hervor. Von hoher Wichtigkeit seien aber auch ambulante Kinder- und Familienbegleitdienste wie OSKAR und der Verein Leuchtturm.

Drese betonte, dass das Land die Rahmenbedingungen insgesamt für die Hospiz- und Palliativversorgung so ausgestalten will, dass sie die Arbeit der Hospiznetzwerke erleichtern. „Mit den regelmäßigen Sitzungen des Runden Tisches Hospiz- und Palliativversorgung haben wir deshalb einen Raum geschaffen, um über die Verbesserung bestehender Versorgungsangebote im Land zu beraten, eine Vernetzung dieser zu befördern und die Umsetzung neuer Möglichkeiten der palliativmedizinischen ambulanten Behandlung zu beschleunigen“, so Drese.

Über diese grundlegenden Pfeiler hinaus funktioniere eine enge Betreuung aber in vielen Fällen nur durch ehrenamtliches Engagement, machte die Ministerin deutlich. „Durch Menschen, die Familien mit schwerstkranken Kindern und Erwachsenen begleiten, Nähe schenken, für Austausch und Ablenkung sorgen und zu einer Vertrauensperson werden.

„Hospizarbeit ohne Ehrenamtliche ist nicht möglich“, dankte Drese den über 800 ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleitern in den 25 ambulanten Hospizdiensten in ganz Mecklenburg-Vorpommern.