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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Drese: Schutz queerer Community verbessern

Schwerin – Im Landtag wurde am 25.09.2024 über den Schutz queerer Menschen diskutiert. „Als Demokratinnen und Demokraten tragen wir die Verantwortung dafür, dass in unserem Land kein Mensch aufgrund seiner sexuellen Orientierung oder seiner geschlechtlichen Identität diskriminiert wird. Dieser Aufgabe sind wir uns bewusst und gehen sie sowohl auf Bundesebene als auch im neuen Landesaktionsplan Vielfalt (LAP) gemeinsam mit der Community an“, erklärte Sozialministerin Stefanie Drese in der Debatte.

Die Fortschreibung des LAP hat die Landesregierung vor rund vier Wochen beschlossen und dem Landtag übergeben. „Wir verankern darin unsere Grundhaltung, dass MV ein weltoffenes und tolerantes Land ist. Mit 80 Maßnahmen in 26 Themenbereichen, darunter Schule, Sport, Arbeitswelt, Polizei und Justiz, wollen wir dazu beitragen, noch bestehende Diskriminierungen abzubauen, Probleme anzugehen und die Akzeptanz der LSBTIQ*-Community in der Gesellschaft zu stärken“, erklärte Drese.

Besonders wichtig sei ihr, dass der Landesaktionsplan von einem Begleitgremium kontrolliert werde. „Der LAP ist durch die enge Zusammenarbeit mit unseren queeren Vereinen und Verbänden entstanden. Sie sollen die Möglichkeit haben, uns als Landesregierung bei der Umsetzung über die nächsten fünf Jahre auf die Finger zu schauen, sollen durchaus auch kritische Hinweise einbringen können und Vorschläge für Nachjustierungen unterbreiten. Denn, unser Aktionsplan soll nicht in der Schublade verschwinden, sondern regelmäßig angepasst werden, um auf neue Veränderungen reagieren zu können“, so die Ministerin.

Durch vergangene Vorfälle, darunter auch die Gegendemonstration zum ersten Christopher Street Day in Wismar, sei zudem die Polizei sensibilisiert worden. „Hier findet bereits eine enge Abstimmung zwischen Veranstaltern und der Polizei statt.“ Sofern es die Lage erfordere, erfolge zum Beispiel die räumliche Trennung einzelner Aufzüge und Kundgebungen, um jedem Teilnehmenden die Wahrung seiner Grundrechte zu ermöglichen. An- und Abreisewege über alle denkbaren Beförderungsmöglichkeiten werden schon jetzt grundsätzlich in den Einsatzkonzeptionen mit einbezogen.

„Auch an die Bundesebene richten wir Forderungen, um die Sicherheit queerer Menschen zu verbessern. Wir setzen uns als Landesregierung beispielsweise dafür ein, den Artikel 3 im Grundgesetz explizit um den Schutz queerer Menschen zu ergänzen. Dies böte einen besseren verfassungsrechtlichen Schutz, insbesondere gegenüber den zunehmenden Angriffen durch Rechtsextreme oder religiöse Fundamentalisten.

Drese: „Wir wollen, dass MV ein Land ist und bleibt, in dem Vielfalt und Toleranz offen, bunt und sicher gelebt wird.“

Ausbildung in Gesundheitsfachberufen

Land stellt Weichen, um Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen an die Bedürfnisse in M-V anzupassen

Schwerin – Der Landtag hat in seiner Sitzung am 25..09. 2024 den Gesetzentwurf der Landesregierung zur Umsetzung des Pflegestudiumstärkungsgesetzes und weiterer Gesetze für Gesundheitsfachberufe zur weiteren Beratung in die Fachausschüsse überwiesen.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese betonte bei der Einbringung des Gesetzentwurfs, die hohe Bedeutung der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung und der Stärkung der hochschulischen Pflegeausbildung, um den sich wandelnden Anforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden. Die Ministerin verwies dabei insbesondere auf die Zahlung von Ausbildungsvergütungen sowie die Budgets für die Träger der praktischen Ausbildung aus dem Pflegeberufe-Ausbildungsfonds.

„Diese Reformen bieten uns die Chance, die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen weiter zu modernisieren und attraktiver zu gestalten“, sagte Drese. Dem Landesgesetzgeber würden dadurch eine Vielzahl an Ausgestaltungsmöglichkeiten eröffnet. „Diese Möglichkeiten wollen wir mit unserem Gesetzentwurf ergreifen und umsetzen“, so die Ministerin.

Dabei gehe es darum, die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, um die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen an die Bedürfnisse unseres Landes anzupassen, verdeutlichte Drese. „So können wir sicherstellen, dass unsere Gesundheitsfachkräfte eine fair bezahlte und qualitativ hochwertige Ausbildung erhalten, wodurch wir letztendlich die Gesundheitsversorgung in Mecklenburg-Vorpommern gewährleisten und weiter stärken können.“

Drese: „Durch die Umsetzung dieses Gesetzes werden wir zudem nicht nur die Qualität der Ausbildung in allen Gesundheitsfachberufen verbessern. Sondern, wir tragen auch dazu bei, die Attraktivität dieser Berufe in unserem Land weiter zu erhöhen. Genau das brauchen wir für eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung in Mecklenburg-Vorpommern.“

Öffentlicher Gesundheitsdienst

Öffentlichen Gesundheitsdienst auch nach 2026 nachhaltig stärken: Drese begrüßt neue Bund-Länder-Gruppe

Schwerin – Am 13. Juni hat die Konferenz der Gesundheitsministerinnen und -minister (GMK) in Lübeck ein klares Bekenntnis zur dauerhaften Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) abgegeben. Dazu gehöre auch die Sicherstellung einer Anschlussfinanzierung nach dem Auslaufen des Paktes für den ÖGD im Jahre 2026, betone Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Mittwoch in Schwerin.

„Insbesondere in den Corona-Jahren ist uns noch einmal deutlich vor Augen geführt worden, wie enorm wichtig ein gut aufgestellter öffentlicher Gesundheitsdienst ist, um auch in Krisenzeiten die Gesundheitsversorgung aller zu gewährleisten“, so Drese. Die aus dieser Zeit gewonnen Erkenntnisse und Erfordernisse seien bereits in die Ausgestaltung des ÖGD-Paktes eingeflossen.

„So haben wir die Paktmittel unter anderem genutzt, um in Mecklenburg-Vorpommern den öffentlichen Gesundheitsdienst personell deutlich zu stärken. Insgesamt können wir nun auf 635 Beschäftigten setzen, die in unseren acht Gesundheitsämtern, beim Landesamt für Gesundheit und Soziales sowie im Sozialministerium für eine bessere öffentliche Gesundheitsversorgung tätig sind“, erklärte sie. Zum Großteil werde dieses Personal in den Bereichen Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung sowie Prävention, Beratung und Information eingesetzt, sagte Drese.

Auch die Digitalisierung sei vorangetrieben worden. „Eine Maßnahme, die überfällig war. So können wir die Arbeit des ÖGDs, auch durch eine bessere digitale Vernetzung, effizienter gestalten. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren von beschleunigten Verfahren“, so die Ministerin.

„Diese Entwicklung zu einem zukunftsfähigen und krisenresilienten ÖGD darf nun aber nicht mit dem Ende des Paktes 2026 abreißen. Insbesondere mit Blick auf zunehmende Herausforderungen wie veränderte Sicherheitslagen, neue Krisen oder Pandemien, den Klimawandel und die demografische Entwicklung müssen wir diese Strukturen verstetigen“, hob Drese hervor. Hierfür werden sich die Länder weiter einsetzen.

Drese: „Unser öffentlicher Gesundheitsdienst wird künftig eine noch wichtigere Rolle im Gesundheitsschutz spielen. Bund, Länder und Kommunen müssen deshalb gemeinsam an einem Strang ziehen. Vor diesem Hintergrund begrüßt Drese, dass bereits eine entsprechende Arbeitsgruppe eingesetzt wurde. Sie soll einen konkreten Vorschlag für die zukünftige Gestaltung des ÖGD-Pakts vorlegen.

Deutschlandticket wird teurer

Schwerin – Zum Ergebnis der virtuellen Sonder-Verkehrsministerkonferenz am 23.09.2024 erklärt Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern: „Der Preis des Deutschlandtickets ist absolut entscheidend. Insbesondere für die Kunden im ländlichen Raum kommt es auf jeden Euro an: Sie steigen nur dann aus dem Auto um in Zug und Bus, wenn sich das finanziell lohnt.

Deshalb haben wir uns mit Kraft für eine möglichst geringe Erhöhung eingesetzt. Allerdings ist der finanzielle Druck auf andere Bundesländer größer als für uns in Mecklenburg-Vorpommern, deshalb war eine moderate Preissteigerung ab dem 1. Januar 2025 leider unumgänglich. Die heute vereinbarten 58 Euro halte ich für zu hoch, deshalb habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.

Ganz wichtig ist, dass sich die Bundesregierung endlich klipp und klar zum Deutschlandticket bekennt und verbindlich seinen Teil der Finanzierung ab 2026 erklärt. Bei einem so wichtigen Baustein der Mobilitätswende kann man nicht auf kurze Sicht fahren. Die Perspektive des Deutschlandtickets muss ein für alle Mal für die kommenden Jahre geklärt werden.

Die Kundinnen und Kunden, aber auch die Verkehrsunternehmen und nicht zuletzt auch die Bundesländer hätten schon längst verbindliche Aussagen des Bundes zur Zukunft des Deutschlandtickets gebraucht – jetzt muss Schluss sein mit dieser Hängepartie.

Bei uns in Mecklenburg-Vorpommern haben wir für Azubis und Senioren ein besonders günstiges Deutschlandticket etabliert und seit der Einführung mit rund 10 Millionen Euro finanziert.

Diese beiden rabattierten Tickets werden sehr gut angenommen. Wir wollen deshalb auch in Zukunft attraktive Tickets für Azubis und Senioren anbieten. Über die konkrete Preisgestaltung dieser Tickets ab 1. Januar 2025 werden jetzt umgehend die entsprechenden Gespräche geführt.“

Zahlen zum Deutschlandticket in Mecklenburg-Vorpommern (Stand 08.08.2024)

Gemäß dem Deutschlandticket-Monitor sind in Mecklenburg-Vorpommern seit Einführung insgesamt 2.449.971 Deutschlandtickets verkauft worden (Gesamtzahl monatlicher Abonnements inklusive der Tickets für Azubis + Senioren). Davon sind insgesamt 172.725 Azubi-Tickets (seit 01.05.2023) und 421.927 Seniorentickets (seit 01.08.2023) verkauft worden.

WoGeSa Sponsor für SG Empor Sassnitz e.V.

Sassnitz – Die Städtische Wohnungsgesellschaft Sassnitz mbH (WoGeSa) unterstützt die SG Empor Sassnitz e.V. mit einem dreijährigen Sponsoringvertrag. Als größter Wohnungsvermieter in Sassnitz sieht es die WoGeSa als ihre Verantwortung, das sportliche und gesellschaftliche Leben in der Stadt aktiv zu fördern. Mit diesem Engagement stärkt die WoGeSa einen der größten und traditionsreichsten Sportvereine auf Rügen.

 Die SG Empor Sassnitz e.V., die mehr als 600 Mitglieder zählt, bietet ein breites Spektrum an Sportmöglichkeiten in zahlreichen Disziplinen, sowohl im Freizeit- als auch im Wettkampfsport. Der Verein spielt eine wichtige Rolle im sozialen Miteinander in Sassnitz und Umgebung. Das Sponsoring der WoGeSa wird gezielt den Breitensport sowie die Jugendarbeit des Vereins fördern.

Gemeinsam in die Zukunft: WoGeSa, mit Geschäftsführer Thomas Langlotz am Steuer, unterstützt die SG Empor Sassnitz!Foto © Frank Hannich
Gemeinsam in die Zukunft: WoGeSa, mit Geschäftsführer Thomas Langlotz am Steuer, unterstützt die SG Empor Sassnitz! Foto © Frank Hannich

Thomas Langlotz, Geschäftsführer der WoGeSa, betont die Bedeutung dieser Zusammenarbeit: „Die SG Empor Sassnitz ist ein zentraler Bestandteil unseres Gemeinschaftslebens. Der Verein bietet nicht nur vielfältige Sportmöglichkeiten für alle Altersgruppen, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl in unserer Stadt. Mit unserem Sponsoring möchten wir dieses wertvolle Engagement unterstützen und gleichzeitig zur Steigerung der Lebensqualität in Sassnitz beitragen.“

Auch der Verein zeigt sich dankbar. „Dieses Sponsoring hilft uns enorm, unsere zahlreichen Sportangebote zu erhalten und weiter auszubauen. Besonders in den Bereichen Jugendarbeit und Breitensport ermöglicht uns die Unterstützung der WoGeSa, unsere Angebote zu sichern und den Sport für alle in Sassnitz zugänglich zu machen. Wir schätzen Partner wie die WoGeSa, die den Wert des Sports für unsere Stadt erkennen“, erklärt Frank Hannich, Vorstandssprecher der SG Empor Sassnitz.

Das Sponsoring der WoGeSa verdeutlicht das starke Engagement des Wohnungsunternehmens für den Verein und die gemeinsame Vision, das gesellschaftliche und sportliche Leben in Sassnitz nachhaltig zu fördern. Beide Seiten blicken optimistisch in die Zukunft und sind entschlossen, ihre Zusammenarbeit zu vertiefen, um weiterhin positive Impulse für die Stadt zu setzen.

Weitere Informationen zur SG Empor Sassnitz e.V. und den vielfältigen Sportangeboten finden Sie unter www.empor-sassnitz.de.

Die WoGeSa (Städtische Wohnungsgesellschaft Sassnitz mbH) ist der größte Wohnungsvermieter in der Hafenstadt Sassnitz auf der Insel Rügen. Seit 1991 im Geschäft, verwaltet das Unternehmen rund 2.200 Wohnungen verschiedener Typen und Größen sowie einige Gewerbeobjekte, die sich alle in Sassnitz befinden. Mit einer Gesamtwohn- und Gewerbefläche von fast 120.000 m² bietet die WoGeSa eine breite Palette an Wohnmöglichkeiten, darunter auch barrierefreie Wohnungen und Senioren-Wohngemeinschaften. Das Unternehmen legt großen Wert auf die Entwicklung der Wohngebiete, Energieeinsparung und die Verbesserung des Wohnkomforts für ihre Mieter.

Antisemitismus die Stirn bieten

Fortbildung für Lehrkräfte / Oldenburg: Es ist uns gelungen, den deutschen Botschafter in Israel, Steffen Seibert, für unsere Fortbildungsreihe zu gewinnen

Schwerin – Demokratiebildung und das Engagement gegen Antisemitismus sind wichtige Themen, die im Unterricht eine bedeutende Rolle spielen.

„Ich freue mich sehr, dass wir Steffen Seibert für unser Fortbildungsformat gewinnen konnten. Bei meiner Reise nach Israel zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung über Lehrkräfte-fortbildungen in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hatte ich die Gelegenheit, den Botschafter einzuladen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In Kooperation mit dem Institut für Qualitätsentwicklung MV, der Landeszentrale für politische Bildung MV und dem Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in MV organisiert das Bildungsministerium die Fortbildungsreihe für Lehrerinnen und Lehrer mit dem Titel: „Antisemitismus die Stirn bieten“.

„Mit der Reihe können wir den Lehrkräften insgesamt sieben Fortbildungsangebote mit zahlreichen Gästen und interessanten Referentinnen und Referenten zu hochaktuellen Themen und dem Umgang mit Antisemitismus in Schulen unterbreiten“, so Simone Oldenburg.

Neben Steffen Seibert informieren Referenten wie Uriel Kashi, Reiseleiter für die Bundeszentrale für politische Bildung, Historiker und Pädagoge aus Jerusalem, und Katinka Meyer, Mitarbeiterin vom Anne-Frank-Zentrum Berlin, in Vorträgen und kommen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch.

Lehrkräfte können sich unter www.bildung-mv.de für die Online-Veranstaltungen der Fortbildungsreihe anmelden. Am 10. Oktober 2024 von 16 bis 18 Uhr spricht Steffen Seibert in seinem Vortrag über die aktuelle Lage im Nahen Osten. Auftakt des Termins bildet eine Talkrunde mit der Bildungsministerin Simone Oldenburg und Nikolaus Voss, dem Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in MV.

Reanimationstage M-V

Drese plädiert für weniger Angst vorm Leben retten

Schwerin – Vom 19. bis zum 22. September hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Boizenburg die Reanimationstage MV ausgerufen, die Gesundheitsministerin Stefanie Drese heute besuchte. Mit buntem Programm und mit einem Weltrekordversuch zur Herz-Lungen-Wiederbelebung auf dem Marktplatz soll Ersthelfern die Angst genommen werden. „Insbesondere in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern, in dem die Wege für den Rettungsdienst manchmal länger sind, sind Ersthelferinnen und Ersthelfer oft auch Lebensretter“, verdeutlichte Drese.

Dennoch bestünden bei vielen Menschen nach wie vor Vorbehalte einzuschreiten, oft aus Angst vor Fehlern. „Dabei ist noch kein Mensch an einer Wiederbelebungsmaßnahme verstorben, sondern nur daran, dass gar nicht erst damit begonnen wurde“, betonte die Ministerin. So zeigen Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dass jedes Jahr mehr als 10.000 Menschenleben gerettet werden könnten, wenn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte unverzüglich eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden würde.

„Damit der Rettungsdienst die Ersthelfer möglichst schnell ablösen kann, passen wir in Mecklenburg-Vorpommern immer wieder unsere Strukturen an und erproben neue Ideen“, erklärte Drese. Dazu gehöre zum Beispiel die derzeitige modellhafte Zusammenlegung der Rufnummern 112 und 116117 im den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Greifswald.

„Medizinisch ausgebildete Disponenten entscheiden in den dortigen Leitstellen, ob es sich um einen Notfall handelt oder ob zum Beispiel der kassenärztliche Bereitschaftsdienst ausrückt. Damit wollen wir verhindern, dass Rettungsmittel unnötig gebunden sind und Hilfe schneller dort ankommt, wo sie auch dringend benötigt wird“, so die Ministerin. Im besonders dünn besiedelten Grenzgebiet zu Brandenburg arbeiten die Integrierten Regionalleitstellen seit Jahresbeginn zudem grenzüberschreitend zusammen. „Im Notfall, wenn jede Minute zählt, sind Ländergrenzen damit nebensächlich“, so Drese.

„All diese Projekte sollen Verbesserungen im bodengebundenen Rettungsdienst bringen. Aber auch aus der Luft steuern wir nach. Mit einem zusätzlichen, vierten Rettungshubschrauber, der künftig in Westmecklenburg angesiedelt werden soll“, unterstrich die Ministerin. Er solle die bisherigen Standorte Güstrow, Greifswald und Neustrelitz ergänzen.

Drese betonte auf den Reanimationstagen MV aber auch, dass selbst das schnellste Rettungsmittel bei plötzlichem Herzstillstand nicht ausreicht. „Jede Minute ohne Reanimation senkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10 Prozent. Ich würde mir daher wünschen, dass die Reanimationstage MV auch als Anstoß dienen, sich weiterzubilden, vielleicht nochmal einen Erste-Hilfe-Kurs zu belegen und künftig mutig einzugreifen, wenn andere zögern.“

Start der Interkulturellen Woche

Landesintegrationsbeauftragte wirbt für breite Teilnahme

Schwerin – Unter dem Motto „Neue Räume“ startet am Sonntag bundes- und landesweit die Interkulturelle Woche (IKW) 2024. Bis zum 29. September finden in 700 Städten und Gemeinden rund 5.000 Veranstaltungen statt – darunter auch viele in Mecklenburg-Vorpommern. Die Integrationsbeauftragte des Landes, Jana Michael, hofft auf eine rege Beteiligung.

„Die interkulturelle Woche ist eine Chance um Brücken zu schlagen zwischen den verschiedenen Kulturen, die in Mecklenburg-Vorpommern ihr Zuhause haben“, erklärte Michael im Vorfeld. Sie ermuntere die Menschen deshalb ausdrücklich dazu, die Aktionswoche zu nutzen, um neugierig zu sein, die Hände auszustrecken und neue Kontakte zu knüpfen. Ob es die Sportfeste seien, eine Filmvorführung oder ein Kochabend, Schnupper-Sprachkurse oder Nachbarschaftsfeste: Für Groß und Klein werde vieles geboten.

„Getreu dem Motto können Interessierte aber auch wahrlich neue Räume entdecken – die Moschee in der Nachbarschaft zum Beispiel, den interkulturellen Verein oder das Mehrgenerationenhaus“, so Michael. Diese Begegnungen trügen zu einem besseren gesellschaftlichen Miteinander bei. „Denn Zusammenhalt entsteht durch Verständnis und Respekt – und genau das wollen wir mit der IKW fördern“, unterstrich Michael.

Die Landesintegrationsbeauftragte dankte zudem allen Städten, Kommunen, Vereinen und Initiativen, die das vielfältige Programm erneut ermöglichen. „In Zeiten, in denen die Migrationsdebatten harscher werden und fremdenfeindliche Parteien an Zulauf gewinnen, wollen wir gemeinsam zeigen, dass Vielfalt kein Hindernis ist, sondern eine Bereicherung“, so Michael. Integration erfordere Offenheit auf beiden Seiten.

Das vollständige Programm der Interkulturellen Woche in Mecklenburg-Vorpommern finden Interessierte auf den Seiten der IKW.

Die IKW ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird von Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Integrationsbeauftragten und -beiräten, Migrantenorganisationen sowie Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen.