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Kategorie: Gesellschaft / Ehrenamt

Schutz queerer Menschen vor Diskriminierung

Drese für Ergänzung von Grundgesetz-Artikel 3:  Wichtiges Bekenntnis für Vielfalt und den Schutz queerer Menschen vor Diskriminierung

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese unterstützt die Forderung des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) für einen besseren, im Grundgesetz verankerten Schutz queerer Menschen vor Diskriminierung.

„Derzeit besagt Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes, dass niemand aufgrund seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf. In der Auflistung fehlt aus meiner Sicht ein wesentliches Merkmal: die sexuelle Identität“, sagte Drese nach einem Gespräch mit Alexander Vogt vom LSVD Bundesvorstand, Sebastian Witt aus dem Landesverband M-V sowie dem Leiter des Aufbaustabes der Landes- Antidiskriminierungsstelle, Dr. Dennis Rudolf im Sozialministerium.

Der LSVD vertritt als Bürgerrechtsverband die Interessen und Belange von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*- und intergeschlechtlichen sowie weiteren queeren Menschen (LSBTIQ*).

„Eine Ergänzung des Artikels 3 im Grundgesetz wäre deshalb ein starkes politisches Signal gegen die weiterhin bestehende Ungleichbehandlung von LSBTIQ* und ein klares Bekenntnis zur Vielfalt und zur Akzeptanz unterschiedlicher Lebensentwürfe in unserer Gesellschaft“, betonte Drese.

Die Ergänzung des Artikels 3 ist sowohl Gegenstand des derzeitigen Koalitionsvertrages auf Bundesebene als auch Bestandteil der aktuellen Koalitionsvereinbarung des Landes. Zudem wird das Ansinnen auch im Nationalen Aktionsplan „Queer leben“ bekräftigt.

„Menschen, deren sexuelle Identität nicht der heteronormativen Mehrheit entspricht, waren und sind auch weiterhin häufig Diskriminierung, Ausgrenzung, Hass und Hetze ausgesetzt“, verdeutlichte Drese. Dies würden auch die jüngsten Zahlen des Bundesinnenministeriums belegen. Danach haben sich deutschlandweit die Straftaten, die sich gegen die „sexuelle Orientierung“ und „geschlechtliche Diversität“ richten, im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.

Drese: „Diese Zahlen machen mich nicht nur persönlich betroffen, sondern sie zeigen auch einmal mehr, wie wichtig es ist, der Queerfeindlichkeit in unserem Land entschieden entgegenzuwirken. Eine Ergänzung des Artikels 3 im Grundgesetz würde das Bewusstsein für die Probleme, denen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität begegnen, schärfen und dazu beitragen, den rechtlichen Schutz dieser Personengruppe zu verbessern.“

Drese würdigt Arbeit der Volkssolidarität

Ueckermünde – Sozialministerin Stefanie Drese hat die Volkssolidarität als einen der wichtigsten und traditionsreichsten sozialen Verbände in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt. „30.000 Mitglieder und über 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die Menschen in unserem Land da und setzen sich mit großem Engagement für deren Belange und Wohlergehen ein“, sagte Drese anlässlich des Sommerfestes und Landeswandertages der Volkssolidarität am Sonnabend in Ueckermünde.

Die Ministerin hob in ihrem Grußwort das breite Leistungs- und Hilfeangebot des Verbandes hervor, dass alle Altersgruppen und Lebensabschnitte umfasse. „Von der Kita über die Jugendhilfe, hin zur sozialen Beratung oder der Altenpflege – die Volkssolidarität hilft und fördert unabhängig von der sozialen Stellung, der persönlichen Situation oder dem Alter“, betonte Drese.

Die Volkssolidarität leiste damit einen unverzichtbaren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für ein fürsorgliches Miteinander. „Besonders in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen ist es wichtig, das Gemeinsame zu betonen und sich gegenseitig zu unterstützen“, betonte Drese.

Die Ministerin hob zudem die enge Zusammenarbeit der Volkssolidarität mit der Landesregierung hervor. Diese sei ein hervorragendes Beispiel dafür, wie staatliche und nichtstaatliche Akteure Hand in Hand arbeiten können, um das Leben der Menschen in unserem Bundesland zu verbessern. „Gemeinsam rufen wir Projekte ins Leben, die nachhaltig positive Veränderungen bewirken und das soziale Netz stärken“, so Drese.

Das Sommerfest sei ein sehr guter Anlass, allen Mitgliedern und Beschäftigten der Volkssolidarität in Mecklenburg-Vorpommern im Namen der gesamten Landesregierung ganz herzlich für ihren Einsatz zu danken, so Drese.

Drese zu Gast beim BC Traktor Schwerin

Sportministerin lobt soziale Projekte für Kinder und Jugendliche

Schwerin – Die Sportart Boxen zählt mit dem Bundesstützpunkt in Schwerin zu den Schwerpunktsportarten in Mecklenburg-Vorpommern und kann auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Einer der traditionsreichsten und aktivsten Vereine im Land ist der Boxclub Traktor Schwerin e.V. (kurz: BC Traktor Schwerin). Sportministerin Stefanie Drese besuchte am gestrigen Mittwochabend ein Training im Verein und besichtige unter anderem die durch das Land geförderte neue Kältekammer.

 „Boxen erfreut sich großer Beliebtheit im Land. Das zeigt sich auch an der in den letzten Jahren stark gestiegenen Mitgliederzahl beim BC Traktor“, betonte Drese anlässlich des Termins. „Mit seinen weit über 300 Mitgliedern trägt der Schweriner Verein nicht nur zum sportlichen Freizeitvergnügen, sondern auch maßgeblich zum Spitzensport in MV bei“, so Drese.

Um dabei zu unterstützen, bestmögliche Trainingsbedingungen herzustellen habe sich das Land laut Drese in den letzten Jahren an mehreren Vorhaben zur Verbesserung der Infrastruktur beteiligt. „Neben der Fertigstellung der Boxhalle konnte in diesem Jahr auch eine moderne Kältekammer installiert werden, die das Land mit 50.000 Euro vollständig finanziert hat“, erklärte die Ministerin. Die Kammer dient dem Regenerationsprozess der Sportlerinnen und Sportler und kühlt bis auf minus 83 Grad herunter.

Boxtraining bietet der Verein bereits für Kinder ab 8 Jahren. „Es ist sehr wichtig, dass Kinder über den Sport ihre motorischen Fähigkeiten ausbauen und mit ausreichend Bewegung den Grundstein für eine gesunde Lebensweise im Erwachsenenalter legen“, betont Drese. Genauso wichtig sei es zudem, dass sie soziale Fähigkeiten erlernten. „Auch in diesem Bereich setzt der BC Traktor Schwerin mit seinen Angeboten Maßstäbe“, lobt die Ministerin.

Neben klassischen Vereinstätigkeiten im Jugend- und Breitensport engagiert sich der BC Traktor Schwerin mit mehreren sozialen Projekten für Kinder und Jugendliche. Es gibt spezielle Programme gegen Gewalt und sogar eine Hausaufaufgabenbetreuung. Willkommen sind ausdrücklich alle Kinder unabhängig ihrer Herkunft oder Kultur. Drese: „Dieser große gesellschaftliche Einsatz begeistert mich. Der BC Traktor steht nicht nur für Spitzensport, sondern auch für soziales Engagement und Integration durch Sport.“

Forschung für eine bessere Patientenversorgung

Rostock – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute Fördermittelbescheide für drei Verbundforschungsvorhaben an der Universitätsmedizin Rostock übergeben.

„Forschung, Entwicklung und Innovation – unter diesem Credo haben sich Wissenschaftler an der Universitätsmedizin Rostock mit Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlossen, um gemeinsam an Produkt- und Verfahrensentwicklung für eine bessere Patientenversorgung zu arbeiten. Entscheidend ist, dass im Ergebnis der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft mehr international marktfähige Produkte und Verfahren entstehen. Das stärkt die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, schafft und sichert zukunftsorientierte Arbeitsplätze im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

„Wir sind sehr erfreut, dass die Forschungsvorhaben an der Universitätsmedizin Rostock solch breite finanzielle Unterstützung des Landes erfahren. Damit wird die Universitätsmedizin Rostock ihren Ruf als attraktiver Wissenschaftsstandort weiter ausbauen“, sagte Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock.

Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock, ergänzte: „Als Universitätsmedizin Rostock stehen wir für eine Forschung, die zielgerichtet auch auf unsere Krankenversorgung ausgerichtet ist. Ich bin mir daher sicher, dass die Ergebnisse der nun geförderten Verbundprojekte direkt die Behandlung unseren Patientinnen und Patienten weiter verbessern werden.“

Bei den geförderten Vorhaben handelt es sich um:

„WundPro“

Ziel des Vorhabens ist es, eine komplett automatisierte klinische und ambulante Wunddokumentation umzusetzen, die in das Xoto Kamera- und Dokumentationssystem integriert werden soll. Dafür soll ein System zur Wundtiefenmessung mittels Kamera entwickelt werden.

Die Gesamtinvestition des Forschungsvorhabens beträgt rund 1,86 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die einzelnen Partner des Vorhabens aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Partner sind die XOTO Technology GmbH aus Rostock (Förderung knapp 690.000 Euro), das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (rund 324.000 Euro), Kompetenzzentrum Diabetes Karlsburg“ und die Universitätsmedizin Rostock, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie. (knapp 392.000 Euro).

„Oberflächenfunktionalisierung tribologisch beanspruchter Biokeramiken mittels Glaslot“

Ziel des Verbundvorhabens ist es, die tribologischen* Eigenschaften von Oxidkeramiken für die Anwendung in der Zahnmedizin und bei endoprothetischen Versorgungen durch die Beschichtung mit Glaslotspray zu verbessern. (*Tribologie ist die Lehre von Verschleiß, Reibung und Schmierung von Oberflächen) Durch die Oberflächenbehandlung von vollkeramischen Zahnkronen mit Glaslotspray soll der Verschleiß verringert werden.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 855.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die einzelnen Partner des Vorhabens aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Partner sind die ZM Präzisionsdentaltechnik GmbH aus Rostock (Förderung rund 302.000 Euro) und die Universitätsmedizin Rostock, Orthopädische Klinik und Poliklinik, Forschungslabor für Biomechanik und Implantattechnologie und Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie (knapp 352.000 Euro).

„Thermogr_Aug_Ortho (ThAO)“

Ziel ist es, Patienten mit Entzündungen im Auge und mit Gelenkschmerzen mittels innovativer Infrarot-Thermographie zu screenen und Patienten mit auffälligen Befunden wechselseitig umgehend der Klinik für Orthopädie bzw. der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde zuzuführen. Speziell soll frühzeitig eine Gelenk- und Augenerkrankung erkannt, zeitnah therapiert somit die Versorgung verbessert werden.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die einzelnen Partner des Vorhabens aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Partner sind die Infokom, Informations- und Kommunikationsgesellschaft mbH aus Neubrandenburg (Förderung rund 536.000 Euro) und die Universitätsmedizin Rostock, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde und Orthopädische Klinik und Poliklinik (rund 575.000 Euro).

Informationen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern stehen in der aktuellen EU-Förderperiode 2021 – 2027 aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) rund 924 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen 65 Prozent in das Politikfeld 1 – ein intelligenteres Europa – fließen und davon allein in den Bereich der wirtschaftsnahen Forschung 266 Millionen Euro. Die Mittel sollen wie folgt eingesetzt werden: Einzelbetriebliche FuE Förderung ca. 134 Millionen Euro, Verbundforschungsförderung ca. 102 Millionen Euro; wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen und Technologietransfer ca. 30 Millionen Euro.

Im Zeitraum 2015 – 2023 wurden im Rahmen der geltenden FuEuI-Richtlinie Zuschüsse von insgesamt 207,3 Millionen. EUR für 662 Vorhaben bewilligt, davon unter anderem 138,3 Millionen Euro für 127 Verbundvorhaben mit 296 Teilprojekten, 39,1 Millionen Euro für 84 einzelbetriebliche FuE-Vorhaben sowie 14,1 Millionen Euro für 89 Prozessinnovationen und 1,5 Millionen Euro für 18 Investitionen infolge von Prozessinnovationen.

Ich mach jetzt Kasse!

Bewerbungen für die Ausbildung und das Studium bei der Finanzverwaltung Mecklenburg-Vorpommern sind ab sofort möglich.

Schwerin – Die Finanzverwaltung Mecklenburg-Vorpommern bietet ab sofort wieder spannende Karrieremöglichkeiten für junge Talente an. Interessierte können sich aktuell für die Ausbildung zum/zur Finanzwirt/in (w/m/d) oder für das duale Studium zum/zur Diplom-Finanzwirt/in (w/m/d) bewerben.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Wir suchen engagierte Menschen, die sich für eine sichere und zukunftsorientierte Karriere in der Finanzverwaltung Mecklenburg-Vorpommern interessieren. Sowohl unsere Ausbildung, als auch unser dualer Studiengang bieten hervorragende Perspektiven und die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. In beiden Bildungswegen zahlen wir ab dem ersten Tag eine Vergütung.“

Die zweijährige Ausbildung zum/zur Finanzwirt/in (w/m/d) umfasst eine umfangreiche praktische und theoretische Vorbereitung auf die vielfältigen Aufgaben in der Finanzverwaltung. Bereits ab dem ersten Tag profitieren die Auszubildenden von der Verbeamtung auf Widerruf und einer monatlichen Ausbildungsvergütung in Höhe von 1.289 Euro. Die umfangreichen Praxisabschnitte und sehr gute Übernahmechancen machen diese Ausbildung besonders attraktiv.

Während der Praxisphasen lernen die Auszubildenden in verschiedenen Bereichen der Finanzämter, wie der Veranlagung, der Erhebungsstelle sowie der Informations- und Annahmestelle. Die Theoriephasen finden an der Norddeutschen Akademie für Finanzen und Steuerrecht Hamburg, Außenstelle Güstrow statt.

Das dreijährige duale Studium zum/zur Diplom-Finanzwirt/in (w/m/d) kombiniert praktische Erfahrungen im Finanzamt mit fundierten theoretischen Kenntnissen an der Norddeutschen Akademie in Güstrow. Die Studierenden erhalten ab dem ersten Tag eine Verbeamtung auf Widerruf und eine monatliche Studienvergütung in Höhe von 1.344 Euro.

Schwerpunkt der fachpraktischen Studienabschnitte ist die Steuerfestsetzung auf Grundlage der Steuererklärungen. Während der Theoriephasen in Güstrow erfolgt in kleinen Lerngruppen eine individuelle Betreuung und somit die bestmögliche Vorbereitung auf die zukünftigen Aufgaben.

„Unsere Finanzverwaltung ist ein zentraler Eckpfeiler des Gemeinwesens. Ohne Einnahmen keine Politik. Mit ihren Aufgaben ermöglicht die Finanzverwaltung maßgeblich die Finanzierung staatlicher Leistungen – von der Kita-Betreuung über Schulen und Hochschulen bis hin zum öffentlichen Nachverkehr und dem Klimaschutz.

Wir bieten jungen Menschen die Chance, Teil dieser sinngebenden Arbeit zu werden und ihre berufliche Zukunft in einer sicheren und abwechslungsreichen Umgebung zu gestalten“, betont Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Die Bewerbungsfrist endet am 30. November 2024. Weitere Informationen sind auf der Seite des Finanzministeriums und im Karriereportal MV zu finden.

Arbeitsmarkt M-V Juli 2024

Meyer: „Die eingetrübte wirtschaftliche Entwicklung macht sich auch in MV bemerkbar“

Schwerin – Im Juli 2024 ist die Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern im Jahresvergleich um 0,3 Prozent auf aktuell 7,7 Prozent gestiegen. Das weisen aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit aus. Demnach waren im Juli 63.000 Menschen ohne Arbeit.

Das sind 2.700 mehr als vor einem Jahr. „Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland macht sich auch bei uns in MV bemerkbar und sorgt für Zurückhaltung. Bei den Neueinstellungen treten derzeit viele Unternehmen auf die Bremse.

Hinzu kommt der übliche Effekt im Sommer, dass eine größere Zahl von Jugendlichen nach dem Schulabschluss oder nach dem Ende der Ausbildung vorübergehend arbeitslos gemeldet ist.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, gesagt.

Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren ist im Vergleich zum Vormonat um 7,9 Prozent gestiegen. Den Angaben der Bundesagentur für Arbeit zufolge sind noch rund 3.500 Ausbildungsplätze unbesetzt.

Dem gegenüber stehen 2.100 Bewerberinnen und Bewerber, die noch keinen Ausbildungsvertrag unterzeichnet haben. „Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es ein Passungsproblem, das besser gelöst werden muss.

Alle junge Menschen sollten die Möglichkeit haben, den für sie richtigen Berufsweg zu wählen. Viele Unternehmen investieren heute mehr in die Ausbildung als früher und geben längst auch denen eine Chance, die mit Herausforderungen zu kämpfen haben. Das macht mit Blick auf den Fachkräftemangel auch wirtschaftlich absolut Sinn.“

Bei der beruflichen Orientierung seien Praktika ein wichtiger Baustein. Deshalb unterstütze das Land freiwillige Ferienpraktika von Schülerinnen und Schülern mit der sogenannten Praktikumsprämie. Schülerinnen und Schüler, die ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb machen, erhalten damit eine Prämie von bis zu 120 Euro pro Woche.

Kita und Hort bleiben auch künftig beitragsfrei

Oldenburg: Mecklenburg-Vorpommern investiert weiter in die Chancengerechtigkeit – gebührenfreie Bildung, Erziehung und Förderung bleibt

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern bleibt der Besuch der Kita, des Hortes und auch des Ferienhortes beitragsfrei.  “Die Beitragsfreiheit ist ein großer Gewinn für die Familien in unserem Land. Egal, ob Kita, Schule, Hort, Berufsausbildung an öffentlichen Schulen oder Studium – in MV ist und bleibt die Bildung kostenfrei.

Damit unterscheiden wir uns von vielen anderen Bundesländern. Unsere Beitragsfreiheit ist ein großer Schritt, um endlich den Bildungserfolg der Kinder und Jugendlichen von der sozialen Herkunft zu entkoppeln.

Mit unseren Investitionen in die Kindertagesförderung von der Krippe bis zum Hort sind wir bundesweit führend. Allein durch die Elternbeitragsfreiheit entlasten wir die Eltern je Kind mit ca. 18.000 Euro von der Krippe bis zum Hort. Das ist das größte Familienentlastungspaket in der Geschichte unseres Landes und das wird es selbstverständlich auch weiterhin geben. Die Eltern können sich auf uns verlassen”, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Für die Beitragsfreiheit stellt das Land 2024 Mittel in Höhe von 62.620.915,00 Euro zur Verfügung. Bundesweit gehört Mecklenburg-Vorpommern mit einem Betreuungsumfang von bis zu 10 Stunden täglich und einer Betreuungsquote von 94,5 Prozent bei den Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren zu den Spitzenreitern.

“Wir investieren zusätzlich auch weiterhin in Qualitätsmaßnahmen. Allein in den vergangenen zwei Jahren wurden über 700 zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher eingestellt und mit der Umsetzung des Mindestpersonalschlüssels werden es in den nächsten Monaten weitere 1200 Fachkräfte sein, mit denen wir in die Bildung, Förderung und Betreuung in der Kindertagesförderung investieren”, so die Ministerin.

Arbeitsmarkt im Juli 2024

Nürnberg – „Die schwache Wirtschaftsentwicklung belastet den Arbeitsmarkt. Zu Beginn der Sommerpause sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung stärker gestiegen als üblich“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Juli: +82.000 auf 2.809.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +192.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,2 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent

Aufgrund der einsetzenden Sommerpause ist die Arbeitslosigkeit im Juli 2024 um 82.000 auf 2.809.000 gestiegen. Dabei fiel der Anstieg deutlich stärker aus als üblicherweise im Juli. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 18.000 zugenommen. Verglichen mit dem Juli des vorigen Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 192.000 höher. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juni auf 3,4 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1.000 gestiegen. Sie lag im Juli 2024 bei 3.583.000, 139.000 mehr als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 25. Juli für 58.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, ein gutes Drittel mehr als zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vormonat.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 211.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 226.000 im April und 213.000 im März.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juni 2024 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 7.000 gestiegen. Mit 46,23 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 166.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von April auf Mai 2024 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 5.000 gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im Mai um 179.000 auf 34,91 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf ausländischen Staatsangehörigen beruht. 7,64 Millionen Personen hatten im Mai 2024 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 86.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,22 Millionen ausschließlich und 3,42 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Juli waren 703.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 69.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im Juli 2024 um 2 auf 107 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 12 Punkten.

903.000 Personen erhielten im Juli 2024 Arbeitslosengeld, 105.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im Juli bei 4.021.000. Gegenüber Juli 2023 war dies ein Anstieg um 75.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2023 bis Juli 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 402.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 10.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im Juli noch 121.000 weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden.

Gleichzeitig waren 492.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 22.000 weniger als vor einem Jahr. 204.000 waren von diesen noch unbesetzt. Im Juli ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung. Vor allem die Zahlen der unbesetzten Ausbildungsstellen und der Bewerberinnen und Bewerber ohne Ausbildungsplatz oder Alternative werden sich über die Sommermonate noch deutlich verringern.