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Kategorie: Gesellschaft / Ehrenamt

Dank den Feuerwehrkräften

Landesregierung bedankt sich mit Fest bei Feuerwehrkräften im Land

Schwerin – Die Landesregierung lädt am kommenden Samstag zum 3. Dankesfest für die Freiwilligen Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern in den IGA-Park Rostock ein.

„Wir wollen mit diesem Fest als Landesregierung unseren Dank für das großartige Engagement der gut 26.157 ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und –frauen in MV zum Ausdruck bringen. Die vielen freiwilligen Kameradinnen und Kameraden schützen tagtäglich unser aller Leben.

Für Sie ist ihr Einsatz selbstverständlich, aber es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen einen Großteil ihrer Freizeit dafür nutzen, sich aktiv für das Wohl und die Sicherheit ihrer Mitmenschen einzusetzen – dafür gebührt ihnen allen meiner und unser aller größter Respekt und Dank“, so Landesinnenminister Christian Pegel und:

„Aber Feuerwehr lebt nicht nur von den Kameradinnen und Kameraden, sondern vor allem durch den Rückhalt in den Familien, die leider oft genug zurückstecken müssen, wenn mitten in der Nacht der Alarm losgeht. Auch für Sie ist dieses Dankesfest gedacht.

Danke, dass Sie dieses Ehrenamt mit so viel Herz unterstützen. Denn auch für unsere Alltagshelden läuft das Alltagsleben neben den unplanmäßigen Einsätzen und Ereignissen weiter und führt oftmals zu weiteren Herausforderungen. Deshalb feiern auch Sie an diesem Wochenende.“

In der Zeit von 16 bis 22 Uhr werden bis zu 2.500 Besucherinnen und Besucher erwartet. Es wird ein Programm für die ganze Familie auf der Festwiese des IGA-Park Rostock angeboten. Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten unter: https://www.dankefest-ffw-mv.de/

Zentrum für seltene Erkrankungen bei Kindern

Land fördert Errichtung eines Zentrums für seltene Erkrankungen bei Kindern an der Unimedizin Greifswald

Greifswald – Mit bis zu zwei Millionen Euro fördert das Gesundheitsministerium in den nächsten Jahren die geplante Errichtung eines Zentrums für seltene pädiatrische Erkrankungen an der Universitätsmedizin Greifswald (UMG). Gesundheits-Staatssekretärin Sylvia Grimm konnte am (heutigen) Freitag im Rahmen der Eröffnung des Arbeitsbereichs Sozialpädiatrie an der UMG einen ersten Förderbescheid in Höhe von 464.000 Euro für das Jahr 2024 überreichen.

„Wir verstehen unsere Förderung als Anschubfinanzierung des Landes für ein hochspezialisiertes Versorgungszentrum in der Kinder- und Jugendmedizin. Vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen soll damit die Behandlung von Kindern mit seltenen und komplexen Erkrankungen gestärkt und ausgebaut werden“, betonte Grimm bei ihrem Besuch in Greifswald.

Mit dem beantragten Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) reagiere die UMG auf einen hohen und wachsenden Bedarf an ambulanten Versorgungsangeboten und biete gleichzeitig die Anbindung an die hochspezialisierten Strukturen der Universitätsmedizin. Die Staatssekretärin brachte dabei ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass das SPZ, im Sinne der Kinder und Jugendlichen, die bisher von den Selbstverwaltungsgremien versagte Zulassung noch erhält.

In ihrem Grußwort zur Eröffnung der Sozialpädiatrie hob Grimm die zahlreichen Leistungen speziell für Kinder und Jugendliche hervor, die durch die UMG erbracht werden. „Dazu zählen die medizinische Versorgung in den Bereichen der Kinder- und Jugendmedizin, die Kinderchirurgie, die Geburtshilfe und das Perinatalzentrum“, verdeutlichte die Staatssekretärin.

Tagesklinische Angebote im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin und der Kinderonkologie würden dieses Versorgungsangebot erweitern. Damit bilde die UMG ein Pädiatrisches Zentrum mit überörtlichen und krankenhausübergreifenden Aufgaben für Vorpommern. „Dieses umfangreiche Leistungsspektrum bauen Sie mit der nun eröffneten Sozialpädiatrie weiter aus“, sagte Grimm.

„Mit dem heutigen Tag setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen für die Zukunft und das Wohl unserer Kinder. Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von verschiedenen Professionen, die bei der UMG unter einem Dach vorgesehen ist, ermöglicht es, individuelle und passgenaue Lösungen für die vielfältigen Bedürfnisse der jüngsten Patientinnen und Patienten zu finden“, so Grimm.

Gesundheitszentrum kommt

Grundsteinlegung für neues Gesundheitszentrum in Altentreptow

Altentreptow – Am heutigen Freitag (28.06.) nahm Gesundheitsstaatssekretärin Sylvia Grimm an der offiziellen Grundsteinlegung für den Neubau eines Gesundheitszentrums in Altentreptow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte teil. Der durch das Land mit knapp 2,6 Millionen Euro geförderte Neubau soll ein umfassendes Angebot ambulanter medizinischer Leistungen bereithalten. „Das Zentrum wird entscheidend dazu beitragen, die ärztliche Versorgung in der dünn besiedelten Region zu sichern“, ist sich Grimm sicher.

Geplant ist es, in dem neuen Gebäude mehrere Fachrichtungen anzusiedeln. Dafür sind auch Kooperationen mit anderen Einrichtungen und Praxen vorgesehen. „Das zukunftsweisende Konzept sieht vor, dass nicht alle Fachärztinnen und -ärzte immer vor Ort sein werden. Sie bieten dann an bestimmten Tagen Sprechstunden an und können die ambulante Versorgung so in mehr als einer Region ergänzen“, erklärt Grimm.

So soll unter anderem eine Kooperation mit der Universitätsmedizin Greifswald über eine Teilpräsenz und Videosprechstunden eine hautärztliche Konsultation ermöglichen. Gespräche würden laut Grimm auch mit Fachärztinnen bzw. -ärzten aus den Bereichen Urologie, Gynäkologie, Neurochirurgie geführt. Darüber hinaus werden ein physiotherapeutisches Angebot und eine Apotheke für die Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen.

Der Neubau in Altentreptow mit seiner modernen Ausstattung sei auch für viele Medizinerinnen und Mediziner attraktiv, hebt Grimm hervor. „Die Entscheidung, eine eigene Praxis zu eröffnen, stellt junge Ärztinnen und Ärzte vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Um mehr junge Menschen für eine ärztliche Tätigkeit in ländlichen Regionen zu gewinnen, braucht es auch andere Ansätze wie die Möglichkeit, flexibel in einer oder mehreren Einrichtungen Behandlungen anzubieten“, macht Grimm deutlich. Die Menschen in Altentreptow und den umliegenden Orten würden dadurch von einer sehr guten und wohnortnahen Gesundheitsversorgung profitieren.

Die aktuelle Bauplanung sieht eine Fertigstellung des Gesundheitszentrums im Laufe des Jahres 2025 vor.

Arbeitsmarkt M-V im Juni 2024

Meyer: Arbeitsmarktdaten relativ stabil – frühzeitig Fachkräfte sichern

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen liegt in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Juni 2024 bei 61.800 Personen; das entspricht einer Arbeitslosenquote von 7,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Mai ist die Zahl der Arbeitslosen um 850 (1,3%) gesunken. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern sind weiterhin herausfordernd.

Dennoch zeigen sich die Arbeitsmarktdaten relativ stabil. Entscheidend ist, dass jetzt auf Unternehmensseite die Weichen gestellt werden für die Zukunft. Bereits jetzt ist klar, dass der Bedarf an qualifizierten Arbeits- und Fachkräften im Land weiter wachsen wird. Um den eigenen Fachkräftebedarf zu sichern, ist die Erstausbildung der beste Weg“, sagte der der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. Gegenüber dem Monat Juni des Vorjahres ist die Arbeitslosigkeit um 1.700 oder 2,8 Prozent gestiegen.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit 3.900 freie Ausbildungsplätze. Vor allem in den Bereichen Kaufmann/-frau im Einzelhandel (340), Verkäufer/-in (230) und Koch/Köchin (130) werden Auszubildende gesucht. Dem gegenüber stehen 2.500 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber.

„Bei der Vielzahl der Möglichkeiten im Ausbildungsbereich kann es für Jugendliche schwer sein, sich für eine Berufsrichtung zu entscheiden. Praktika bieten hierfür eine gute Möglichkeit, einen Beruf kennen zu lernen. Das Land unterstützt auch deshalb freiwillige Ferienpraktika von Schülerinnen und Schülern in einem Betrieb im Bereich der Handwerkskammern“, sagte Meyer.

Im Zukunftsbündnis Mecklenburg-Vorpommern ist im April 2024 beschlossen worden, dass eine Attraktivitätsinitiative für Praktika durch eine modellhafte Anschubfinanzierung des Landes unterstützt wird. Schülerinnen und Schüler sollen für ein freiwilliges Praktikum in den Schulferien aus Mitteln des Landes eine Unterstützung von bis zu 120 Euro pro Woche für maximal drei Wochen erhalten können. Das Land stellt dafür in den Jahren 2024 und 2025 Mittel in Höhe von bis zu 220.000 Euro jährlich zur Verfügung.

Die Abwicklung der Praktikumsprämie erfolgt über die Handwerkskammern. Die Handwerkskammern leiten die Zuwendungen an die Jugendlichen weiter. Basierend auf dem Verhältnis der Ausbildungsverträge im Jahr 2022 wird der Handwerkskammer Schwerin eine Zuwendung von bis zu 80.000 Euro pro Jahr und der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern von bis zu 140.000 Euro pro Jahr bewilligt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Prämie als Anerkennung für die wochenweise erfolgreiche Ableistung des außerschulischen Praktikums.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – es handelt sich um April-Daten – ist im Vorjahresvergleich um 3.300 (0,6%) auf 575.400 gesunken. Hauptsächlich in der Bauwirtschaft (-1.400), im Verarbeitenden Gewerbe und Handel (jeweils -900), im Gastgewerbe (-600) sowie im Bereich Verkehr und Logistik (-300) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren. Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen (+1.700) und im Bereich der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherungen (+300) sind neue Arbeitsplätze entstanden.

Arbeitsmarkt im Juni 2024

Weiter ungünstige Entwicklung 

Nürnberg – „Die Schwäche am Arbeitsmarkt hält weiter an. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nahmen im Juni saisonbereinigt spürbar zu. Die Unternehmen sind weiter zurückhaltend bei der Suche nach neuem Personal“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Juni: +4.000 auf 2.727.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +172.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 5,8 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im Juni 2024 um 4.000 auf 2.727.000 gestiegen. Da üblicherweise im Juni die Arbeitslosigkeit jedoch noch sinkt, hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt spürbar zugenommen, und zwar um 19.000. Verglichen mit dem Juni des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 172.000 höher. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Mai bei 5,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Mai auf 3,6 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 16.000 gestiegen. Sie lag im Juni 2024 bei 3.546.000 Personen. Das waren 142.000 mehr als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 24. Juni für 42.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, etwa so viel wie zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vormonat.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 242.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 223.000 im März und 201.000 im Februar.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Mai 2024 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 20.000 gestiegen. Mit 46,04 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 116.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von März auf April 2024 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 44.000 gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im April um 183.000 auf 34,87 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf ausländischen Staatsangehörigen beruht. 7,57 Millionen Personen hatten im April 2024 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 98.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,18 Millionen ausschließlich und 3,39 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Juni waren 701.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 69.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im Juni 2024 um 2 auf 109 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 10 Punkten.

870.000 Personen erhielten im Juni 2024 Arbeitslosengeld, 103.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im Juni bei 4.020.000. Gegenüber Juni 2023 war dies ein Anstieg um 92.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2023 bis Juni 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 383.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 9.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im Juni noch 154.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden.

Gleichzeitig waren 480.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 21.000 weniger als vor einem Jahr. 235.000 waren von diesen noch unbesetzt. Im Juni sind aber viele Auswahl- und Besetzungsprozesse nicht abgeschlossen. Deshalb erlauben diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.

„M-V kann schwimmen“ geht ins 5. Jahr

Schwerin – Auch in diesem Jahr können Grundschülerinnen und Grundschüler wieder im Rahmen des Landesprogramms „M-V kann schwimmen“ kostenfrei Schwimmkurse besuchen, um ihre Schwimmfertigkeiten zu verbessern. Dafür stellt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport nach Angabe von Sport-Staatssekretärin Sylvia Grimm 200.000 Euro zur Verfügung.

Das Programm richtet sich an diejenigen Schülerinnen und Schüler, die nach dem regulären Schwimmunterricht an der Grundschule noch immer nicht bzw. nicht sicher schwimmen können, z.B. da sie nicht oder nur teilweise am Schwimmunterricht in der dafür vorgesehenen Jahrgangsstufe teilnehmen konnten.

Über die Berechtigung für eine kostenlose Teilnahme an einem der Schwimmkurse entscheiden die jeweiligen Sport- bzw. Schwimmlehrerinnen und -lehrer der Grundschulen und informieren darüber die Eltern rechtzeitig vor Schuljahresende. Berechtigte erhalten von der Schule ein entsprechendes Formular, das vor Beginn des jeweiligen Schwimmkurses beim Veranstalter vorzulegen ist.

„In den bevorstehenden Sommerferien werden viele Schwimmkurse auch an unseren zahlreichen Seen im Land angeboten. Sie sind eine gute Gelegenheit für Kinder, sicher schwimmen zu erlernen. Mit dem Landeszuschuss werden die Schwimmkurse auch 2024 in der Höhe vom Land bezuschusst, dass keine Beteiligung der Eltern erfolgen muss“, betonte Grimm.

Angeboten werden die Kurse hauptsächlich durch die am Programm teilnehmenden schwimmsporttreibenden Verbände DLRG, DRK-Wasserwacht, ASB sowie die Sportvereine des Schwimmverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Darüber hinaus können aber auch Kommunen selbst Schwimmkurse in ihren Schwimmstätten durchführen. „Wir raten Eltern, sich bei diesen Anbietern über Kurse in der Nähe zu informieren und ihre Kinder wie gewohnt anzumelden“, so Grimm. Entsprechende Kursangebote sind zum Beispiel auf den jeweiligen Internetseiten der Verbände, Vereine und Kommunen zu finden.

Das Programm „M-V kann schwimmen“ ist seit seinem Start im Jahr 2020 ein erfolgreiches, ergänzendes Angebot, um den steigenden Anteil der Kinder im Grundschulalter, die nicht oder nicht richtig schwimmen können, zu senken. Im vergangenen Jahr konnten durch diese zusätzlichen Schwimmangebote 1.100 Schülerinnen und Schüler ihre Schwimmfähigkeiten entwickeln bzw. signifikant verbessern. „Das Landesprogramm trägt erheblich zu einem höheren Anteil sicher schwimmender Kinder im Land bei. Gerade in unserem wunderschönen Bundesland mit den meisten Seen und einer langen Küstenlinie ist dies lebensnotwendig“, verdeutlichte Grimm.

Drug Checking auf großen Festivals

Projektstart bereits diese Woche auf der Fusion

Lärz – Wenige Wochen nach Inkrafttreten der neuen Landesverordnung für die Durchführung von Modellvorhaben zu Substanzanalysen (Drug Checking) wurde der Universitätsmedizin Rostock Anfang dieser Woche vom Land die Erlaubnis zur Durchführung von Drug-Checking-Modellvorhaben erteilt.

„Die Erlaubnis durch unser LAGuS beinhaltet auch die Durchführung von mobilem Drug Checking“, teilte Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Dienstag mit. „Mecklenburg-Vorpommern ist damit das erste Bundesland, das Drug Checking auf großen Festivals einführt.“ Der Projektstart findet bereits auf dem Fusion-Festival in Lärz (LK Mecklenburgische Seenplatte) in dieser Woche statt.

„Mobile Substanzanalysen sind mir mit Blick auf die zahlreichen Festivals, die in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden ein besonderes Anliegen. Solche Angebote sind eine wirkungsvolle Maßnahme um die Schäden durch Drogenkonsum zu reduzieren“, verdeutlichte Drese. Im Zentrum stünden die Risikobewertung und die gesundheitliche Aufklärung über die Folgen des Konsums von Betäubungsmitteln. „Der Ansatz des sogenannten Drug Checkings ist damit präventiver und nicht repressiver Natur“, erklärte Drese.

Die Ministerin hob hervor, dass mit der Universitätsmedizin Rostock (UMR) ein überaus kompetenter und erfahrener Träger für die Durchführung von Drug-Checking-Modellvorhaben gewonnen werden konnte. Die UMR habe für diese Aufgabe ein spezialisiertes Forschungsteam qualifiziert und die entsprechenden technischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, so Drese.

Drug Checking ist ein neues, international anerkanntes Verfahren zur Erhöhung der Sicherheit beim Konsum psychoaktiver Substanzen. Hierbei werden von Konsumenten mitgebrachte Drogen auf Bestandteile analysiert, Konsumumstände geklärt und Beratungen durchgeführt.

„Die Notwendigkeit hierzu ergibt sich aus der großen Vielzahl von im Umlauf befindlicher Konsumeinheiten und deren Mixturen sowie in der großen Anzahl der daraus resultierenden notfallmedizinischen Krankheitsbilder und Abhängigkeitsverläufen“, betonte Christiane Stehle, Ärztliche Vorständin an der UMR. Auch die Zahl der Konsumenten, die Substanzen in absoluter Unkenntnis der Wirkstoffe konsumieren, könne damit auch bei Festivals gesenkt werden, so die UMR-Chefin.

Nach Angaben von Stehle erfolgt die Annahme der Probe durch UMR-Fachpersonal in der Regel an vorher angekündigten Orten wie Festivals, Gesundheitseinrichtungen wie der Universitätsmedizin Rostock oder in Einrichtungen der Suchtberatung. Nach Erfassung von anonymen Grunddaten werden die Proben dann zum mobilen oder stationären Labor transportiert, chemisch analysiert und fotodokumentiert.

Stehle: „Bei Festivals werden die Ergebnisse und Fotos der Pillen öffentlich ausgehängt. Bei erheblicher Überdosis oder gefährlicher Beimischung erfolgt in diesem Fall auch eine Warnung über den Veranstalter. Danach schließt sich ein abschließendes Aufklärungsgespräch zum künftigen Konsumverhalten an. Alle Daten werden außerdem wissenschaftlich in der UMR ausgewertet und die Analyseergebnisse an das LKA übermittelt.“

Zusammenarbeit bei Long-/Post Covid

Schwerin – Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, Politik und der Initiative „NichtGenesen“ hat Gesundheits-Staatssekretärin Grimm am (heutigen) Dienstag im Rahmen eines Fachtags im Landtag über die Versorgungs- und Forschungssituation bei Long Covid, Post Covid, Post Vac und ME/CFS diskutiert.

„Mit dem Aufbau von zwei durch das Land geförderten Universitätsambulanzen während der Corona-Pandemie haben wir in Mecklenburg-Vorpommern schnell fachlich exzellente Versorgungsmöglichkeiten geschaffen. Diese Expertise gilt es nun unter Beteiligung unserer Hausärztinnen und Hausärzte weiter in das Land hinein zu tragen“, erklärte Grimm heute in Schwerin.

Denn für die Betroffenen sei die Pandemie bis heute nicht vorbei, erklärte Grimm. „Viele von ihnen müssen darum kämpfen, am alltäglichen Leben teilzunehmen. Der Leidensdruck ist entsprechend groß, der Weg zu den Ambulanzen weit. Deshalb sollen künftig auch die Hausärztinnen und Hausärzte im Land umfangreicher für Long Covid-Erkrankungen geschult werden“, kündigte die Staatssekretärin an. Entsprechende Gespräche mit der Ärztekammer MV und der Kassenärztlichen Vereinigung MV hätten bereits stattgefunden, so Grimm.

„Schon jetzt sind unsere Haus- und Fachärztinnen und -ärzte eine wichtige Säule bei der Koordinierung von Long Covid-Verdachtsfällen. Mehr als 900 Haus- und Fachärztinnen und -ärzte im Land haben allein im letzten Quartal des vergangenen Jahres Betroffene mit dem Chronischen Fatigue Syndrom als eines der häufigsten Merkmale von Long Covid behandelt“, hob Grimm hervor. Trotzdem hätten Rückmeldungen von Praxen und Betroffenen gezeigt, dass weiterhin Unsicherheiten im Umgang mit dem Krankheitsbild bestünden, die nun besser adressiert werden sollen.

„Das ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie eine engere Zusammenarbeit aller Akteure im Bereich Long Covid große Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten bedeuten kann, die künftig noch zielgenauer eine wohnortnahe und niedrigschwelliger Unterstützung bekommen können“, verdeutlichte Grimm. „Damit stellen wir eine gute Versorgung sicher, die Fahrtwege minimiert und die Verfügbarkeit vergrößert. Denn das Ziel muss es sein, dass keine oder keiner mit ihrer oder seiner Diagnose alleine bleibt.“