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Kategorie: Insel News Rügen

„Die köstlich frischen Seeluftbäder von Putbus“

Buch beschreibt, warum sich Otto von Bismarck auf Rügen am besten kurieren lassen konnte

André Farin
André Farin

Insel Rügen – Otto von Bismarck, Lichtgestalt des 19. Jahrhunderts, reiht sich ein in die unendlich lange Gästeliste der Insel Rügen. In seinem Buch „Bismarck auf Rügen“ beleuchtet Lehrer und Autor André Farin die Besuche des preußischen Staatsmannes näher.

In einer inhaltlich überarbeiteten und mit zahlreichen historischen Aufnahmen versehenen Neuauflage untersucht er die Umstände und den Verlauf der Besuche, ordnet sie zeitlich ein und stellt damalige Netzwerke vor.

Bismarck weilte nachweislich dreimal auf der Insel Rügen. Die beiden ersten Aufenthalte von 1838 und 1854 waren nur Tagesreisen, um den Fürsten zu Putbus und seine junge Residenz kennen zu lernen bzw. den preußischen König in der Krimkrise zu beraten.

Die dritte Reise nach Rügen im Herbst 1866 war zuerst als kurzer Ostseeaufenthalt gedacht, um sich wie gewohnt von den Strapazen des Berliner Alltags zu erholen. Daraus wurden aber mehrere Wochen, da Bismarck so sehr erkrankte, dass an eine Rückreise in die Hauptstadt nicht zu denken war.

André Farin beschreibt die Putbusser Tage, die Bismarck hier mit seiner Frau Johanna und der Tochter Marie verbrachte. Dabei zeichnet er mithilfe von zahlreichen privaten Briefen und anderen zeitgenössischen Dokumenten den Kurverlauf nach. Er fragt nach den Umständen, die eine Gesundung beschleunigten und schon recht bald Bismarcks Teilnahme an Jagden und kleineren Abendgesellschaften auf Rügen ermöglichten.

Das vorliegende Buch analysiert auf 160 Seiten erstmals in dieser Form den Aufenthalt des Politikers auf Rügen, gibt Einblicke in das damalige Leben auf der Insel und begutachtet die „Kurbedingungen“ für den Grafen.

Dieser lobte seinen Aufenthaltsort und die „köstlich frischen Seeluftbäder von Putbus“.

Der Autor erläutert die historische Bedeutung der „Putbusser Diktate“, die inhaltlich in die Verfassung des Norddeutschen Bundes und der späteren deutschen Reichsverfassung von 1871 einflossen. Dabei geht er auch auf den Mythos vom Entstehen des Verfassungstextes in nur zwei Tagen ein.

Auszüge aus den Tageszeitungen, amüsante Anekdoten und Aussagen von Zeitgenossen bereichern das Buch, das zugleich einen bildhaften Einblick in den Ort Putbus und dessen Umgebung bietet, wo Bismarck die notwendige Entspannung und Anregung für wegweisende persönliche und politische Ideen fand.

 

Angaben zum Buch
Herausgeber: Rügen Edition
ISBN: 978-3-00-076751-7
Preis: 16,50 €
Bestellung und Verkauf in allen Buchhandlungen der Insel Rügen und beim Autor persönlich unter andre.farin@t-online.de oder auf www.andre-farin.de

Geschichtskurs besucht Kriegsdenkmale

Gingster Schüler berichten über Recherchen zu Opfern des 1. Weltkrieges

Insel Rügen –„Unsere Schüler lernen am besten mit Bezügen zur Region, exemplarisch und an einem gemeinsamen Produkt“, erklärt André Farin am Kriegerdenkmal in Gingst. Dort stellte der Schulleiter zusammen mit seinem Kollegen Jörg Kruspe und Schülern der 10. Klasse der Öffentlichkeit erste Ergebnisse des Geschichtskurses „Kriegsgräber“ vor.

Nach einem guten Jahr Forschungszeit berichteten die 20 Jungen und Mädchen darüber, wie sie sich in verschiedenen Schritten der Thematik genähert haben. Zunächst beschäftigten sie sich mit Ursachen, Anlass, Verlauf und Ergebnissen des 1. Weltkrieges. Sie sahen dazu die Literaturverfilmung des Remarque-Romans „Im Westen nichts Neues“. „Das Schülerinteresse an dem besonderen Ereignis in Europa ist enorm“, meint Geschichtslehrer Jörg Kruspe. Das erkläre auch die hohe Teilnehmerzahl.

 Jette Hornfeldt (rechts) und Oskar Bäder sprachen am Gingster Kriegerdenkmal über ein Opfer des 1. Weltkrieges. Foto: privat
Jette Hornfeldt (rechts) und Oskar Bäder sprachen am Gingster Kriegerdenkmal über ein Opfer des 1. Weltkrieges. Foto: privat

In einer gemeinsamen Stunde mit Vertretern vom Volksbund für Deutsche Kriegsgräberfürsorge begannen im letzten Herbst die Recherchen zu den Biografien von 120 Kriegsopfern aus Gingst. Die auf dem wiedererrichteten Kriegerdenkmal verzeichneten Namen wollten sie mit Leben erfüllen. Für einen Flyer über das Projekt erarbeiteten die Schüler zwei beispielhafte Kurzbiografien mit den Fakten, die sie in der Datenbank fanden. Weitere vier Biografien liegen für eine neue Veröffentlichung vor.

„Wir haben bereits eine Umfrage bei Familien im Ort gemacht“, sagt Oskar Bäder, der zusammen mit Jette Hornfeldt über einen gefallenen Soldaten sprach. Die Rückmeldung aus der Bevölkerung dazu sei aber sehr gering ausgefallen.

Der Geschichtskurs plant in einem weiteren Baustein den Besuch von Kriegsgräbern und Denkmalen in der Region, wie beispielsweise Anfang Oktober auf dem Golm und im Jahresverlauf auf der Insel Rügen.

Bürgermeisterin Gerlinde Bieker lobte die Arbeit der Schule: „Die Bildungsarbeit im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau eines Kriegerdenkmals ist uns sehr wichtig.“ Das gehöre in heutigen Zeiten zu einem würdigen Umgang mit den Ereignissen und Opfern dazu. Dem stimmt Thomas Reichenbach, Kreisvorsitzender des Volksbundes zu: „Wir sind mit der Kooperation von Volksbund und Schule sehr zufrieden und unterstützen die weiteren Arbeiten mit unseren Mitstreitern gern.“

Neue Ausstellung in CIRCUS EINS

Konstruktiv Konkret – Helmut Senf & Stine Albrecht
Eröffnung 16.9.2023 um 17 Uhr
Ausstellung bis 29.10.2023

Insel Rügen – In der Doppelausstellung werden Werke von Helmut Senf und Stine Albrecht präsentiert. Zu sehen sind Stahlplastik, Malerei, Emailbilder und Siebdrucke von Helmut Senf sowie Wandreliefs und Raumobjekte von Stine Albrecht. Im Wechselspiel der unterschiedlichen Handschriften vermittelt sich die Verwandtschaft ihrer Arbeitsweisen, die vor allem in der Spielfreude eine Gemeinsamkeit besitzen.

Die Galerie Circus Eins in der Stadt Putbus auf der Insel Rügen würdigt den Rügener Künstler Helmut Senf, der in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden ist. Gezeigt werden Werke aus unterschiedlichen Epochen seines Schaffens, darunter auch Malerei und Siebdrucke, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Der gebürtige Thüringer widmet sich seit den 1980er Jahren der konkreten Kunst, die er mit großem Erfindungsgeist in immer neuen Konstellationen und diversen Medien betreibt.

Helmut Senf, Ohne Titel (Insula), 1995, Acryl auf Holz, 57 x 56 cm gerahmt, © Der Künstler, VG Bild-Kunst Bonn, 2023, Repro: Thomas Häntzschel/nordlicht
Helmut Senf, Ohne Titel (Insula), 1995, Acryl auf Holz, 57 x 56 cm gerahmt, © Der Künstler, VG Bild-Kunst Bonn, 2023, Repro: Thomas Häntzschel/nordlicht

Heute gehört Helmut Senf zu den namhaften Vertretern der konkreten Kunst nicht nur im Osten Deutschlands und wird zu wichtigen Präsentationen eingeladen. Er ist in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten und seine Metallplastiken akzentuieren den öffentlichen Raum von Saarbrücken bis Neubrandenburg. Aktuell wird sein Schaffen auch im Grassi Museum Leipzig gewürdigt. Dort sind noch bis zum 8. Oktober 2023 Werke aus der hauseigenen Sammlung im Zusammenhang weiterer Arbeiten zu sehen.

Ausgehend von konkreten und konstruktivistischen Ansätzen erweitert Stine Albrecht die Traditionen durch eine spielerische Auseinandersetzung mit ihren Werkstoffen und einer inhaltlichen Öffnung zu gedanklich-philosophischen Themen. Sie verarbeitet vorwiegend industrielle Werkstoffe, die sie konstruktiv ineinander fügt. Dabei nutzt sie die vorgegebene Ästhetik ihres Materials und fertigt Objekte und Wandarbeiten, die sich mit dem Umgebungsraum verbinden und das Mittel der Transparenz einsetzen, um die Wahrnehmung zu aktivieren.

Stine Albrecht, Schild in Orange, 2023, MDF, Acrylfarbe, 97 x 582 cm (Ausschnitt), © Die Künstlerin, VG Bild-Kunst Bonn, 2023, Foto: Die Künstlerin
Stine Albrecht, Schild in Orange, 2023, MDF, Acrylfarbe, 97 x 582 cm (Ausschnitt), © Die Künstlerin, VG Bild-Kunst Bonn, 2023, Foto: Die Künstlerin

Stine Albrecht (*1988 in Stralsund) hat an der Kunsthochschule Weißensee bei Else Gabriel und Albrecht Schäfer Bildhauerei sowie an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, u. a. bei Andrea Zaumseil, Bildende Kunst studiert und war Meisterschülerin von Rolf Wicker. Zu ihren letzten Ausstellungen gehört die Teilnahme an der landesweiten Kunstschau des Künstlerbundes Mecklenburg-Vorpommern in Stralsund und die Einzelausstellung „A*“ im Kunstverein zu Rostock.

Die Ausstellung wird vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

Wetterstudio Hiddensee

Insel Hiddensee – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß hat am Samstag die Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen des Wetterstudios Hiddensee im Hafen Kloster besucht.

Miraß würdigte die Arbeit des Studios und seine Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern: „Das Wetterstudio Hiddensee hat uns über die letzten 25 Jahre nicht nur zuverlässig Wetterinformationen geliefert, sondern es hat sich auch einen festen Platz in den Herzen der Menschen erobert – in Vorpommern und weit darüber hinaus. Mit ihren charmanten Vorhersagen im Nordmagazin und bei NDR1 Radio MV sind die „Wetterfrösche“ Stefan Kreibohm und Uwe Ulbrich für viele fast schon zu so etwas wie Familienmitglieder geworden.“

Kreibohm und Ulbrich zeichneten sich dadurch aus, dass es ihnen und ihrem Team gelungen sei, eine ganz eigene Mischung aus meteorologischer Fachkompetenz und Norddeutschem Humor zu entwickeln. „Sie haben Wettervorhersagen von der Insel Hiddensee zu einer unverwechselbaren Marke gemacht, zu einem Identitätsanker für die Menschen in unserm Land. Dafür danke ich Ihnen sehr herzlich“, lobte der Staatssekretär.

Das Wetterstudio Hiddensee wurde 1998 ursprünglich auf Initiative von Jörg Kachelmann gegründet und hat seitdem ununterbrochen Wettervorhersagen ausgestrahlt – für die Region und über die NDR-Programme auch für ganz Mecklenburg-Vorpommern und Norddeutschland. Die Insellage ermöglicht dabei eine einzigartige Beobachtung der lokalen Wetterentwicklungen.

Wirtschaftsforum Offshore Wind

Meyer: Chancen für die Offshore-Windkraft im Ostseeraum nutzen

Insel Rügen – Das seit dem Jahr 2012 jährlich stattfindende Wirtschaftsforum Offshore ist ein Branchentreffpunkt der Offshore-Windwirtschaft. In den vergangenen 11 Jahren hat die Veranstaltung auf Helgoland stattgefunden, in diesem Jahr treffen sich die ca. 130 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erstmals in Binz auf Rügen.

Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer stellte zur Begrüßung die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energiegewinnung für MV heraus: „Der heutige Ort der Veranstaltung zeigt, dass hier in Mecklenburg-Vorpommern in Sachen klimafreundliche Energiegewinnung auf dem Meer eine Menge passiert und erhebliche weitere Entwicklungspotenziale gesehen werden. Der Ausbau von Offshore-Windenergie in der Ostsee und die Vernetzung im baltischen Raum findet immer stärkere Bedeutung und kann zu einem enormen Wachstumsfeld für den gesamten Ostseeraum werden.“

Zum diesjährigen Schwerpunktthema „Ausbau von Offshore-Wind im baltischen Raum und Vernetzung“ war extra die Vizeministerin für Energie der Republik Litauen, Frau Daiva Garbaliauskaité angereist.

„Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Rahmen des aktuellen Koalitionsvertrages ambitionierte Ziele gesetzt: Wir wollen bis spätestens zum Jahr 2035 rechnerisch unseren gesamten Energiebedarf nicht nur für Strom, sondern auch für Wärme und Mobilität zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen decken und bis zum Jahr 2040 soll unser Land klimaneutral werden“, führte Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer zur Begrüßung weiter aus.

Ein wichtiges Ziel der Landesregierung MV ist die Verstärkung der Offshore-Kooperation im Ostseeraum. MV ist bereits an mehreren grenzüberschreitenden Projekten im Offshore-Leitungsbereich beteiligt, insbesondere dem Projekt „Kriegers Flak – Combined Grid Solution“ mit Dänemark (in Betrieb seit 2020) und „Hansa Power Bridge“ mit Schweden (geplante Inbetriebnahme 2025/26).

Am 30. Juni 2023 waren in Deutschland 1.563 Offshore-Windenergieanlagen (OWEA) mit einer Leistung von insgesamt 8,4 GW in Betrieb. Davon haben 24 OWEA mit einer Leistung von insgesamt 229 MW im ersten Halbjahr 2023 erstmals in das Stromnetz eingespeist (Windpark Arcadis Ost 1 im Küstenmeer Mecklenburg-Vorpommerns).

Die in Deutschland installierte Leistung der OWEA mit Einspeisung in das Netz ist mit 7,1 GW größtenteils in der Nordsee verortet, 1,3 GW entfallen auf die Ostsee. Sowohl in der Nordsee als auch in der Ostsee sind die OWEA überwiegend in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) installiert (7,9 GW), deutlich weniger Anlagen sind im Küstenmeer installiert (0,5 GW).

Am 01. Januar 2023 ist die Novelle des Windenergie-auf-See-Gesetzes (WindSeeG) zur Erhöhung der Ausbauziele für Offshore-Windenergie in Kraft getreten. Die erhöhten Ziele sehen vor, dass die installierte Leistung von Offshore-Windenergieanlagen bis zum Jahr 2030 auf mindestens 30 GW, bis zum Jahr 2035 auf mindestens 40 GW und bis 2045 auf mindestens 70 GW gesteigert wird.

Kurpark im Ostseebad Baabe wird erweitert

Meyer: Attraktives Erholungsgebiet entsteht für Urlaubende, Tagesausflügler und Einheimische

Insel Rügen – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Donnerstag (31.08.) einen Zuwendungsbescheid an die Gemeinde Ostseebad Baabe für die Kurparkerweiterung übergeben. „Das Ostseebad Baabe besticht durch seine einzigartige Natur, die geprägt ist von der hügeligen Boddenlandschaft, ausgedehnten Waldflächen und der Ostsee.

Jetzt soll der Kurpark deutlich aufgewertet werden, um Urlaubenden, Tagesausflüglern und Anwohnern ein attraktives Erholungsangebot zu unterbreiten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Ostseebad Baabe liegt im Biosphärenreservat Südost-Rügen auf der Halbinsel Mönchgut zwischen Sellin und Göhren auf einer Landenge. Vorgesehen ist, den 2.000 Quadratmeter großen Kurpark zu erweitern im Bereich zwischen der Strandpromenade und der Ferienwohnungsanlage Haus Meeresblick und des Hotels Inselblick.

So sollen die ursprünglichen Ausmaße aus den Jahren 1920 bis 1950 wiederhergestellt werden; das bedeutet eine Erweiterung um 20.000 Quadratmeter. Zudem ist geplant, die brachliegenden Flächen zu einem Rhododendronpark südlich von Haus Meeresblick zu gestaltet. Zwischen Rhododendronpark und Sportplatz entsteht ein Fitnesspark mit unterschiedlichen Sportgeräten für alle Altersgruppen. Alle Teile des neuen Kurparks werden über neu gestaltete Wege miteinander verbunden.

„Das Ostseebad Baabe ist ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende und Naturfreunde. Der Kurpark ist jedoch zu klein, deshalb unterstützt das Wirtschaftsministerium die Investitionen in die touristische Infrastruktur der Region“, sagte Meyer.

Nach Angaben des Statistischen Amtes gab es im Zeitraum Januar bis Mai 2023 rund 138.000 touristische Ankünfte (+14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und knapp 604.000 Übernachtungen (+10.7 Prozent). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag bei 4,4 Tagen.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 836.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 700.000 Euro.

Fürstliche Geheimnisse

André Farin liest im Theater Putbus aus der Biografie des Putbusser Fürsten

Insel Rügen – Der Geburtstag des Fürsten Wilhelm Malte zu Putbus jährt sich in diesem Jahr zum 240. Mal. Das ist Anlass für die Kurverwaltung der Stadt, eine Lesung über die besondere norddeutsche Gründergestalt des 19. Jahrhunderts zu veranstalten.

„Fürstliche Geheimnisse“ nennt Lehrer und Autor André Farin seine sieben Lesekapitel, in denen er eher unbekannte Lebensabschnitte und Weisheiten des populären Putbussers beleuchtet. Dabei geht es beispielsweise um seine intensiven Kontakte zum preußischen Königshaus, die für Putbus und Rügen gewinnbringend waren. Weitere Themen hören sich vielversprechend an: die Beziehungen zu den Freimaurern, sein Sparmodell bei Bauwerken des Ortes, Erfahrungen mit dem Spiel der Börse, einen unehelichen Erben oder die gefährliche Wanderung auf dem Vesuv.

Die Lesung im Foyer des Theater Putbus beginnt am 10. September 2023 um 11 Uhr. Sie bietet im Anschluss die Möglichkeit für Gespräche, den Erwerb der Putbus-Biografie und das passende Autogramm darin. Eintrittskarten für die Veranstaltung gibt es in der Kurverwaltung Putbus, im Theater und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Badewasser-Qualität in Vorpommern-Rügen

Stralsund – Der Landkreis Vorpommern-Rügen ist durch eine Vielzahl an Gewässern geprägt. Ob Ostsee oder Bodden, Seen, Flüsse und Kanäle – unsere Gewässer sind beliebte Orte für Sport, Vergnügen und Erholung.

Frei nach dem Motto „Sommer, Sonne, Strand und Mee(h)r…“ sollen sich Bewohner und Gäste wohlfühlen und dabei auch einen unbeschwerten Aufenthalt in den Badegewässern Vorpommern-Rügens genießen.

Damit die Freude nicht getrübt wird, ist es wichtig, mögliche Gefahren und Gesundheitsrisiken zu kennen und darüber aufzuklären. Der Mensch besteht nicht nur zu einem großen Teil aus Wasser, er benötigt Wasser zum Leben. Ähnlich geht es auch vielen anderen großen und kleinen Lebewesen.

So verwundert es kaum, dass sich auch die allerkleinsten unter ihnen in den verschiedensten Gewässern heimisch fühlen – z. B. Bakterien oder Quallen als normale Bestandteile natürlicher Gewässer.

Gewöhnlich stellen sie für uns Menschen oder unsere (Haus-)Tiere keine unmittelbare Gefahr dar. Das kann sich dann ändern, wenn eine Reihe von Faktoren zeitgleich oder nacheinander zusammenkommen. Deshalb ist es gut, diese Risikofaktoren zu benennen und zu kennen:

Hygieneinspektoren des Gesundheitsamtes nehmen regelmäßig ab dem späten Frühjahr Wasserproben an ausgewählten repräsentativen Badestellen des Landkreises. Im Auftrag des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) Mecklenburg-Vorpommern überprüfen sie, entsprechend der Vorgaben der Badegewässerlandesverordnung (BadegewLVO M-V), die Qualität der Badegewässer bzw. EU-gemeldeten Badestellen im gesamten Bundesland.

Auch im Landkreis Vorpommern-Rügen wird die Entwicklung der Gewässer genauestens beobachtet und analysiert. So liegen stets Informationen zur aktuellen Einstufung des Badegewässers vor und im Notfall kann eingegriffen werden, z. B. mit einem Badeverbot durch den Betreiber der Badestelle oder des Strandabschnittes.

Aktuell hat das LAGuS in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass in den gegenwärtigen Badewasseruntersuchungen der Ostsee und der Boddengewässer Vibrionen nachgewiesen wurden. In den Badewasserproben der Monate Juni und Juli des Landkreises Vorpommern-Rügen sind bisher keine Vibrionennachweise erfolgt.

Dennoch weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass bei Patienten mit vorhandenen Wunden und zusätzlich schweren Allgemeinerkrankungen bzw. einem geschwächten Immunsystem sowie bei Personen höheren Alters ein erhöhtes Risiko besteht, an einer Infektion durch Vibrionen zu erkranken.

Vibrionen sind ein natürlicher Bestandteil der Bakterienflora salzhaltiger Meerwässer. Sie vermehren sich insbesondere bei Wassertemperaturen von über 20 Grad.

Weitere Informationen: