Menü Schließen

Kategorie: Insel News Rügen

Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit

Schülerin aus Binz gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

Insel Rügen – „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit knapp 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Mecklenburg-Vorpommern kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 15-jährigen Lisa Heinrich von der Regionalschule Binz auf Rügen. Sie setzte sich gegen rund 400 Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den anderen Landessiegern in Schwerin geehrt. Die Sozialministerin Stefanie Drese übergab als Schirmherrin der Aktion in MV die Preise und Urkunden.

„Jedes Jahr gibt es zu viele Jugendliche, die wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommen. Mit meinem Bild möchte ich ein Zeichen setzen, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen“, so beschreibt Lisa Heinrich ihre Motivation, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann die fünfzehnjährige Schülerin der Regionalschule Binz den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an das Team von Leonie Wendlandt (14) und Luisa Günther (14) aus der achten Klasse des Gymnasialen Schulzentrums Barth. Den dritten Rang belegte das Duo um Thea Annacker und Shirin Saß aus Hagenow. Die beiden 14-jährigen Mädchen besuchen dort die 8b des Robert-Stock-Gymnasiums. Für ihre Gemeinschaftsarbeit erhielten Jule Bliß (13) und Johanna Goetz (12) den Sonderpreis „Jüngere Künstler“. Sie gehen in die sechste Klasse der Regionalen Schule J.W. v. Goethe in Parchim.

„Ich bin sehr gern Schirmherrin dieses kreativen Wettbewerbs“, betont Sozialministerin Stefanie Drese. „Besonders gut gefällt mir an der Kampagne „bunt statt blau“, dass sie nicht mit erhobenem Zeigefinger oder belehrenden Ansprachen von Erwachsenen an Jugendliche daherkommt. Junge Menschen werden dazu motoviert, sich selbstständig und miteinander zu informieren und über das Thema nachzudenken. Durch ihre Kunstwerke setzen junge Menschen ein klares Zeichen gegen gefährliches „Komasaufen“ und Alkoholmissbrauch, dass auch andere Jugendliche erreicht und kreativ anspricht. Das ist ein sehr guter Ansatz, der die federführend durch die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST MV) gesteuerte Präventionsarbeit des Landes sinnvoll ergänzt“, so die Ministerin weiter.

„Der Rückgang in Zeiten der Corona-Pandemie ist ein positives Signal. Wir wollen aber verhindern, dass schon bald ein Nachholeffekt einsetzt und die Einlieferungen ins Krankenhaus wieder sprunghaft ansteigen. Deshalb setzen wir in Mecklenburg-Vorpommern unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort.“, sagt Sabine Hansen, Leiterin der DAK-Landesvertretung. 2020 kamen nach aktueller Statistik rund 14.500 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik, 30 Prozent weniger als im Vorjahr. In Mecklenburg-Vorpommern ist nach Angaben der DAK-Gesundheit die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr um 23,7 Prozent (insgesamt 393 Kinder) gesunken. „Ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung auch mit unserer vorausschauenden Präventionsarbeit weiterhin stabilisieren können“, so Hansen.

Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau“-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2021. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit zwölf Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.

Museumstag im Fischerei- und Hafenmuseum

Insel Rügen – Das Fischerei- und Hafenmuseum Sassnitz beteiligt sich am Internationalen Museumstag. Am 15. Mai 2022 erhalten Besucherinnen und Besucher freien Eintritt zu den Museumsräumen sowie für den Museumskutter „Havel“. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Museums wird im Rahmen des Aktionstages außerdem eine neue Sonderausstellung eröffnet.

AK_Ansicht_W_ @ Maren_Melzow

Sie gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Fischerei- und Hafenmuseums Sassnitz nach dem geplanten Umzug in das Alte Kühlhaus im Stadthafen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen insbesondere die Visualisierungen der Künstlerin Marlen Melzow. Darüber hinaus informieren ein Stand des Fördervereins sowie ehemalige Hochseefischer vor dem Museum über die Geschichte des Standorts.

Begleitet wird der Museumstag durch eine musikalische Darbietung des deutsch-finnischen Trios BELTANGO. Die drei Musikerinnen spielen mit Klarinette, Cello und Akkordeon finnischen Tango. Als Bühne dient ihnen dabei das Deck der „Havel“. Der Museumstag dauert von 10 bis 17 Uhr, der erste Auftritt von BELTANGO beginnt um 10.30 Uhr.

Der Stadthafen Sassnitz präsentiert sich als eine attraktive Mischung aus Fischerei- und Tourismushafen. Wasserwanderer, die mit ihren Booten hier anlegen, erwartet eine Marina, die den höchstmöglichen Komfort bietet. Über kurze Wege erreicht man Schiffsausrüster, Segelmacher, Bunkerstation, Einkaufsmöglichkeiten sowie Gaststätten, die alle direkt im Stadthafen ansässig sind. In zwei Bäckereien werden frische Backwarenangeboten, auf ehemaligen Fischkuttern Räucherfisch und Fischbrötchen. Museen, Kunsthandwerker und lokale Händler bieten Kultur, Kunst und Kulinarisches aus der Region.

Junge Archäologen erobern Schwerin

Gingster Schüler präsentieren Fundstücke und Arbeitsergebnisse im MV-Landtag

Insel Rügen – Die „Jungen Archäologen“ der Schule Gingst reisten in dieser Woche mit ihren Fundstücken der Insel und einer Präsentation im Gepäck nach Schwerin. Im dortigen Landtag eroberten sie die Herzen von Historikern und Bodendenkmalpflegern unseres Landes, die über die Chancen eines archäologischen MV-Landesmuseums diskutierten.

„Das war Aufregung pur“, erklärte Projektleiter Clemens Oppermann, „denn es nicht immer üblich, dass Schüler bei so hochrangigen Veranstaltungen dabei sein dürfen.“ Und gerade deshalb ist er stolz auf seine Arbeitsgemeinschaft mit Gingster Regionalschülern, die er im Sommer 2020 zusammen mit dem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger René Schön und seiner Lehrerkollegin Anne Budzinski gegründet hat. Sie kooperieren mit dem Förderverein der Schule, der die Kosten für Honorare, AG-Materialien und Fahrten zu Fundstellen trägt.

Jonas Uthes (li.) und Maurice Springer sind junge Archäologen aus der Gingster Schule. Foto: Anne Budzinksi
Jonas Uthes (li.) und Maurice Springer sind junge Archäologen aus der Gingster Schule. Foto: Anne Budzinksi

Jonas Uthes und Maurice Springer, zwei der Mitstreiter von gut 15 Jungen und Mädchen, berichteten in der Landeshauptstadt den Experten von ihrer wöchentlichen Arbeit. „Am spannendsten wird es, wenn wir auf dem Acker rund um Gingst auf die Suche gehen“, erklärt Anne Budzinski die Begeisterung der Teilnehmer. Entdeckerstimmung herrsche, wenn ein steinzeitlicher Schaber, Scherben aus Bronze- und Slawenzeit oder mittelalterliche Münzen gefunden werden. René Schön unterstützt die Schüler, wenn sie die gefundenen Stücke dokumentieren, bewerten und zeitlich einordnen.

Der Auftritt der Gingster unterstütze die Landesidee eines Museums für die zahlreichen Funde aus Mecklenburg-Vorpommern, meint René Schön. Er ist den Insidern als einer der Bodendenkmalpfleger bekannt, die den Blauzahn-Schatz im Westen von Rügen gefunden und ausgegraben haben. Von solchen Schätzen vergangener Zeiten gebe es im Land noch viel mehr, doch leider fehle ein zentraler Ort, in dem diese für alle zugänglich präsentiert werden. Das machte auch die Podiumsdiskussion deutlich, an der unter anderem Landesarchäologe Dr. Detlef Jansen und Dr. Heidrun Derks vom Kalkriese-Museum Osnabrück teilnahmen.

Operation „Schneller Adler“

Sassnitz-Mukran: Schauplatz der Operation „Schneller Adler“

Insel Rügen – Deutsche und niederländische Spezialkräfte führen seit dem 2. Mai in Mecklenburg-Vorpommern die Übung „Schneller Adler“ zur Evakuierung von gefährdeten Personen aus Krisenländern durch. Am 6. und 7. Mai wird der Standort Sassnitz im Rahmen einer „Schnellen Seeevakuierung“ ebenfalls Schauplatz der Übung sein.

Eine Woche lang operieren die Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland und den Niederlanden gemeinsam, um auch die Abstimmung zwischen den Verbündeten weiter zu verbessern. Ziel der Übung ist es, verschiedene Rettungsszenarien zu Lande, zu Wasser und aus der Luft zu proben, um Staatsangehörige im Ernstfall schnell aus Krisenregionen evakuieren zu können. Erkenntnisse aus der Rettungsmission in Afghanistan aus dem Jahr 2021 fließen ebenfalls mit ein.

Der Standort Sassnitz ist für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen fahrbar und bietet darüber hinaus einen direkten Zugang zur offenen See. Dies macht ihn zu einem idealen Schauplatz der Bundeswehrübung „Schneller Adler“. ©Bundeswehr
Der Standort Sassnitz ist für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen fahrbar und bietet darüber hinaus einen direkten Zugang zur offenen See. Dies macht ihn zu einem idealen Schauplatz der Bundeswehrübung „Schneller Adler“. ©Bundeswehr

Der Standort Sassnitz bietet sich dank seiner guten Infrastruktur als idealer Übungsplatz an. Den Einsatzkräften stehen weitreichende Flächen und funktionale Gebäude für die verschiedensten Szenarien zur Verfügung. Der Standort ist zudem für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen fahrbar und bietet darüber hinaus einen direkten Zugang zur offenen See.

„In Zeiten weltweit zunehmender Krisenherde sind Übungsmissionen wie „Schneller Adler“ für die Einsatzfähigkeit unserer Bundeswehr von hoher Bedeutung. Die Vergangenheit hat gezeigt, wie schnell der Einsatz der „Division Schnelle Kräfte“ von Nöten sein kann. Selbstverständlich unterstützen wir als Stadt und Standort diese Übung mit allen notwendigen Ressourcen. Dank der vielfältigen und guten Infrastruktur finden die Soldatinnen und Soldaten eine Vielzahl an unterschiedlichen Einsatzbedingungen, welche sie auf kommende Aufgaben vorbereitet“, so Frank Kracht, Bürgermeister der Stadt Sassnitz, am Rande der Übung.

Bereits im Jahr 2020 hat der Standort sich als Stützpunkt für Versorgungs- und Evakuierungsmissionen von und ins Baltikum verdient gemacht. So wurden im Zuge der Grenzschließungen auf Grund von Corona, gestrandete Geschäftsleute und Touristen in ihre Heimat zurückgebracht und Angestellte estnischer Firmen unter Umgehung der Landesgrenzen aus Mitteleuropa zurückgeholt.

Die Stadt Sassnitz ist ein staatlich anerkannter Erholungsort an der Ostsee. Sie liegt auf der Halbinsel Jasmund im Nordosten der Insel Rügen und gehört zum Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern.

 Sassnitz erhielt 2012 den UNESCO-Weltnaturerbe-Titel für die reichhaltigen Buchenurwälder im Nationalpark Jasmund. Nordöstlich an die Kernstadt angrenzend beginnt die Kreideküste mit der Stubbenkammer und dem Königsstuhl. Zudem ist Sassnitz für seine Bäderarchitektur im Kurviertel sowie für den Fährhafen Sassnitz im südlichen Ortsteil Mukran bekannt.

Wanderweg auf Rügen wird eröffnet

Insel Rügen – Am kommenden Samstag (23.04.2022) eröffnet Minister Dr. Till Backhaus auf der Insel Rügen den Wanderweg „Rund um Middelhagen“. Los geht es um 10 Uhr an der Kurverwaltung, Dorfstraße 4 in Middelhagen.

Der Wanderweg ist etwa acht Kilometer lang und führt durch die Orte Middelhagen, Alt Reddevitz und Mariendorf. Entlang des Wanderwegs sind 13 Audioguide-Stationen installiert, welche über Geschichte, Flora, Fauna und alte Sagen informieren. Interessierte lernen zum Beispiel etwas über die Bedeutung der Schutzzone, die heilende Kraft des Waldes, den historischen Gutshof und zur Entstehung der Insel Rügen.

„Wandern ist nicht nur gut für die Gesundheit, man kann hierbei die Natur erleben, den Kopf frei bekommen und die Region erkunden. All das wird durch die neuen Audio­­­guide-Stationen noch abwechslungsreicher und interessanter, auch für junge Menschen. Der hier geschaffene Wanderweg ist ein hervorragendes Beispiel für nachhaltigen Tourismus. Hier verbinden sich Erholung mit Heimatkunde und Umweltbildung“, so der Minister.

Der Rundwanderweg ergänzt das bereits bestehende Wanderwegnetz von 250 Kilometern im Biosphärenreservat Südost-Rügen.

Ideengeber für das Projekt ist der Vorsitzende des Tourismus- und Gewerbevereins Mönchgut e. V., Karl-Heinz Ließmann. Der Bürgermeister der Gemeinde Ostseebad Mönchgut, Dr. Detlef Besch, hat die Idee weiter vorangetrieben.

Die Erarbeitung erfolgte im Rahmen des Netzwerkprojektes „Netzwerk für nachhaltige Entwicklung in der UNESCO Biosphärenreservatsregion Südost-Rügen“ in Trägerschaft des INSULA RUGIA e.V., dem Förderverein des Biosphärenreservates.

Bei der Umsetzung waren das Biosphärenreservatsamt und die Gemeinde Ostseebad Mönchgut involviert. Finanziert wurde es durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und das Land Mecklenburg-Vorpommern. Die Investitionssumme lag bei rund 220.000 Euro.

Passend zu der Gelegenheit eröffnet Dr. Backhaus am Sonnabend den diesjährigen Rügener Wanderfrühling. Die Veranstaltung schaut bereits auf eine zehnjährige Tradition zurück. Sie dauert immer zwei Wochen, dieses Jahr vom 23. April bis 8. Mai.

Das Angebot umfasst 122 Veranstaltungen an 22 Orten. Es gibt unter anderem Rund-, Strecken-, Strand- und Rangerwanderungen, kulinarische Führungen, Fotosafaris, Fledermaus- und Wildkräuterwanderungen, literarische Spaziergänge sowie historische Ortsführungen. Das Programm beinhaltet auch spezielle Angebote für Kinder. Neu ist die Rubrik „Wandern mit Locals“, bei der Einheimische den Gästen ihre Lieblingstouren abseits der touristischen Hotspots vorstellen.

Der Wanderfrühling wird vom Tourismusverband Rügen und zahlreichen Partnern ausgerichtet.

Mehr als ein Drittel der Veranstaltungen finden im Biosphärenreservat Südost-Rügen statt. Die Ranger stellen „ihre“ Naturschutzgebiete vor. Auf sechs Wanderungen werden Gebiete von hervorragender Schönheit erkundet. Dazu zählen die Goor, das Göhrener Nordperd, die Zicker Berge und die Granitz.

„Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und die herausragende Arbeit. Solche Projekte sind nicht nur eine Bereicherung für die Attraktivität der Insel. Sie dienen auch als Leuchtturmprojekte, sie sind beispielgebend für andere Regionen“, so der Minister.

Zur Sommerfrische an die Ostsee

André Farin liest aus seinem neuen Buch über Rügens Tourismusanfänge

Insel Rügen – Die Insel Rügen und der Tourismus sind seit über 200 Jahren eng miteinander verbunden. Das erste Badejahrhundert dieser Beziehung betrachtet der Lehrer und Autor André Farin in seinem neuesten Buch „Zur Sommerfrische an die Ostseeküste“.

Der Lehrer und Autor André Farin liest am 26. April in Baabe. Foto @ privat

Der Lehrer und Autor André Farin liest am 26. April in Baabe. Foto @ privat

In der Reihe „Baabe liest“ wird er am 26. April einige Episoden aus den Anfangsjahren der rügenschen Seebäder vorstellen, die fast alle zwischen 1815 und 1915 entstanden sind.

Dabei stehen Gastgeber und Gäste ebenso im Mittelpunkt der kurzweiligen Geschichtsexkurse wie amüsante Baderegeln und Skandale, mit heute vergleichbare Geschäftemacher und romantische Abenteurer.

Die Lesung im „Haus des Gastes“ von Baabe (Am Kurpark 9) beginnt um 19 Uhr und bietet im Anschluss die Möglichkeit für Gespräche, den Erwerb des Buches und das passende Autogramm darin.

Mit dem Zug zum Schiff

Fähren nach Bornholm und Ystad im Sommer mit dem Zug erreichen

Insel Rügen – Mehr Komfort für Urlaubsreisende: Das Verkehrsministerium, die DB Fernverkehr, die Hanseatische Eisenbahn (HANS), die Fährlinien und der Hafen haben vereinbart, Fahrgästen Zugverbindungen direkt von Bergen auf Rügen zum Fährterminal Sassnitz/Mukran anzubieten. Die Strecke wird zunächst auf Probe reaktiviert. Während der Hauptan- und Abreisetage der kommenden Urlaubssaison gibt es an Sonnabenden Zuganbindungen mit überregionalen Anschlüssen in Bergen auf Rügen.

„Durch die Fährlinien nach Bornholm und Ystad ist der Fährhafen Sassnitz-Mukran ein wichtiges touristisches Drehkreuz in Mecklenburg-Vorpommern. Um diese Position weiter auszubauen, den Fahrgästen mehr Komfort zu bieten und auch Fährpassagieren ohne Auto eine bessere Erreichbarkeit des Hafens zu gewährleisten, wollen wir dieses Angebot machen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

An allen Samstagen zwischen dem 21.05. und dem 24.09.2022 sowie am 15. und 22.10.2022 werden jeweils zwei Hin- und Rückfahrten auf der Strecke zwischen Bergen auf Rügen und Sassnitz Fährhafen mit Nahverkehrszügen der Hanseatischen Eisenbahn mit der neu eingerichteten Linie RE 27 angeboten. Es besteht dabei am Vormittag Anschluss von und zur Fähre nach Rønne/Bornholm. Am Nachmittag wird neben der Bornholmfähre (außer im Zeitraum 02.07.- 06.08.2022) auch die Fähre von und nach Ystad erreicht. In Bergen auf Rügen bestehen Anschlüsse zu Direktzügen des Fern- und Regionalverkehrs in/aus Richtung Rostock, Hamburg und Berlin, aber auch z.B. aus/nach Sachsen, Thüringen, Hessen, Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

„So haben Urlaubsreisende die Möglichkeit, bequem und umweltfreundlich mit dem Zug zu den Schiffen der Bornholmlinien und der FRS Baltic von der Insel Rügen in das Königreich Dänemark oder nach Schweden zu reisen“, sagte Meyer.

 Die dänische Ostseeinsel Bornholm ist mit der Fähre in 3:20 bis 4:15 Stunden zu erreichen. Die Überfahrt in die südschwedische Stadt Ystad dauert von Sassnitz aus nur 2 Stunden und 15 Minuten. Die zusätzlichen Fahrten der RE 27 werden vom Land Mecklenburg-Vorpommern bestellt und finanziert. Die voraussichtlichen Kosten betragen rund 40.000 Euro. Nach Abschluss der Saison werden alle Beteiligten die Nachfrage des Angebots gemeinsam auswerten und über die Ausgestaltung des Angebotes für die Saison 2023 beraten.

Berthold Witting, Geschäftsführer VMV Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH betont: „Der Probebetrieb der RE 27 ist ein weiterer Schritt in Richtung Mobilitätswende und reaktiviert eine beliebte touristische Verbindung für den Nahverkehr. Der Hafen Fährhafen Sassnitz ist in der Saison 2022 damit erstmals wieder klimafreundlich mit dem Zug erreichbar. Ich wünsche mir, dass viele Urlauber das Angebot annehmen und mit der Bahn auf die beliebte Insel Rügen und zu Ausflügen nach Dänemark oder Schweden anreisen.“

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Mecklenburg-Vorpommern, freut sich: „Wieder ein Baustein mehr für umweltfreundliches Reisen! Hafen, Reederei und die Eisenbahnunternehmen haben an einem Strang gezogen und die VMV hat bestens koordiniert. So ist ein kundenfreundliches Angebot herausgekommen.“

Dr. Ralf Böhme, Geschäftsführer der Hanseatischen Eisenbahn GmbH (HANS) betont: „Mit den Shuttleverbindungen wird die Lücke zwischen den Fähren und dem Fern- und Regionalverkehr geschlossen und komplettiert; so z.B. die Reisekette Skandinavien – Berlin. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Angebot regen Zuspruch finden wird.“

Die landeseigene Gesellschaft wirkt an der Umsetzung der verkehrspolitischen Ziele der Landesregierung mit und sorgt für die Sicherstellung von Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH wurde im Jahre 1995 gegründet, nachdem die Bahnreform die staatlichen Zuständigkeiten für den SPNV neu regelte. Mit dem Regionalisierungsgesetz wurde die Verantwortung auf die Bundesländer übertragen.

Der VMV obliegt es, die Pflichten der Planung, Organisation und Finanzierung der Verkehrsleistungen in Mecklenburg-Vorpommern zu übernehmen. Mit dem ÖPNV-Gesetz Mecklenburg-Vorpommern regelt das Land die Aufgabenverteilung innerhalb seiner Grenzen: Während der straßengebundene ÖPNV von den kommunalen Trägern verantwortet wird, bleibt der SPNV wegen seiner überregionalen Bedeutung in der Verwaltung des Landes.