Neubrandenburg – Die Hochschule Neubrandenburg richtet zum Wintersemester 2020/2021 den sechs Semester umfassenden Bachelor-Studiengang „Nursing – berufsanerkennendes Studium zur Pflegefachperson“ ein. Grundlage ist das Pflegeberufereformgesetz vom Juli 2017, in dem die Vorgaben für die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe festgelegt sind. Der Pflegestudiengang an der Hochschule Neubrandenburg umfasst die stationäre Kranken- und Altenpflege sowie die ambulante Pflege. Er beginnt mit 20 Studierenden und ist im Vollausbau für jährlich 50 Studierende konzipiert.
„Pflegefachkräfte verrichten eine für unsere Gesellschaft unverzichtbare Arbeit. Das wird auch gerade jetzt in der Coronakrise deutlich“, betonte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Wir brauchen dringend genügend gut ausgebildete Pflegekräfte. Deshalb ist es wichtig, dass wir sie auch im eigenen Land gut ausbilden. Wir sorgen dafür, dass Mecklenburg-Vorpommern weiterhin eine attraktive Pflegeausbildung anbietet. Die Hochschule Neubrandenburg verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich Pflege, Gesundheit und Soziales und kann die notwendigen Kontakte zu Partnern in der Praxis vorweisen. Der neue Studiengang ergänzt das Profil der Hochschule gut und stärkt den Studienstandort Neubrandenburg“, sagte Martin.
Die Akademisierung der Pflege ist die Voraussetzung dafür, den immer komplexeren Anforderungen und Bedingungen in der gesundheitlichen Versorgung angemessen begegnen zu können. Für die akademische Ausbildung werden über die berufliche Ausbildung hinaus weitere Kompetenzen formuliert und Fähigkeiten erwartet, die die Pflege in hochkomplexen Pflegesituationen, die Fähigkeit zur Anwendung von wissenschaftlich belegbarem Wissen und Konzepten und die Fähigkeit zur kritischen und zur selbstkritischen Reflektion betreffen. Der Gesamtaufwand des Studiums wird mit mindestens 4.600 Stunden beschrieben, davon mindestens 2.100 Stunden Lehrveranstaltungen und 2.300 Stunden Praxiseinsätze.
Die Landesregierung stellt für die Einrichtung des Studiengangs „Nursing – berufsanerkennendes Studium zur Pflegefachperson“ eine Professur und zwei Mitarbeiterstellen zur Verfügung. Die Hochschule Neubrandenburg bringt selbst eine Professur und zwei Mitarbeiterstellen aus dem Bestand der Hochschule für den Studiengang auf. Das Land investiert außerdem einmalig 355.000 Euro für die Einrichtung eines Skills Lab.
Schwerin – Nur einen Monat nach ihrem Start verzeichnet die „Online Corona-Kooperationsbörse Mecklenburg-Vorpommern“ über 115 Einträge. „Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Bedarf von Vernetzung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft im Kampf gegen das SARS-CoV-2 groß ist“, sagt Dr. Stefan Rudolph, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag. „Darüber hinaus wird einmal mehr deutlich, dass unsere Unternehmen im Land in der Lage sind, kurzfristig auf Marktanforderungen zu reagieren. Die Kooperationsbörse leistet so einen wichtigen Beitrag zur Unterbrechung von Infektionsketten und der Entschleunigung von Infektionen.
Mit dem Internetangebot „Corona-Kooperationsbörse Mecklenburg-Vorpommern“ hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenarbeit mit der BioCon Valley® GmbH Mitte April eine kostenlose Plattform entwickelt und gestartet. „Über die Kontaktbörse erfahren Anbieter und Nachfrager voneinander und können so passgenauer Produkte, Produktkomponenten und Dienstleistungen zur Virusbekämpfung direkt und bedarfsorientiert marktrelevant entwickeln und marktgerecht zur Verfügung stellen“, sagt Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph.
Die „Corona-Kooperationsbörse Mecklenburg-Vorpommern“ erhält von den Unternehmen eine gute Bewertung. 80 Prozent der Befragten empfehlen die Onlineplattform weiter. Für 28 Prozent der Unternehmen, die auf der Plattform vertreten sind, haben sich bis zu fünf neue Kontakte ergeben. Bis zu zehn neue Kontakte konnten neun Prozent der dort vertretenen Unternehmen verzeichnen, für drei Prozent gab es sogar bis zu 20 neue Geschäftspartner.
Das Angebot wird vor allem von Kleinstbetrieben genutzt. 45 Prozent der auf der „Corona-Kooperationsbörse Mecklenburg-Vorpommern“ vertretenen Unternehmen haben bis zu neun Beschäftigte. 26 Prozent haben zwischen zehn und 49 Mitarbeiter und weitere 26 Prozent bis zu 250 Beschäftigte. Großunternehmen sind lediglich zu drei Prozent vertreten.
Die Zahlen stammen aus einer Blitzumfrage der BioCon Valley® GmbH, die im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern die „Corona-Kooperationsbörse Mecklenburg-Vorpommern“ betreut. Die Umfrage wurde zwischen dem 11. und 15. Mai unter den Unternehmen und Initiativen durchgeführt, die dort ihre Angebote oder Gesuche online gestellt haben. Ein Drittel nahmen daran teil.
In unterschiedlichen Kategorien wie beispielsweise „Medizintechnik und Komponenten“, „Persönliche Schutzausrüstung“ oder „Diagnostik“ können sich Firmen und andere Einrichtungen direkt miteinander vernetzen, um die aktuell benötigten Produkte zu entwickeln oder herzustellen. Die Einträge sind kostenfrei.
Im Bereich „Medizintechnik und Komponenten“ ist zum Beispiel das Schweriner Unternehmen HNP Mikrosysteme GmbH vertreten. Es entwickelt, produziert und vertreibt Dosierpumpen und Dosiersysteme für Analysetechnik, Diagnostik und Pharmaproduktion sowie Forschung und Entwicklung. Die Pumpen kommen bei der Probenvorbereitung zum Test auf das Coronavirus zum Einsatz.
„Wir haben im Unternehmen zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um unsere Produktion zu steigern und die Lieferfähigkeit zur derzeit gestiegenen Nachfrage sicher zu stellen“, sagt Geschäftsführer Thomas Weisener und betont: „Wir sind dankbar, dass wir so unseren Beitrag zur Eindämmung der Coronakrise leisten können. Kooperation ist in Krisenzeiten ein Muss und so sind wir gespannt welche Partnerschaften sich aus der Kooperationsbörse ergeben werden.“
Die Kooperationsbörse soll künftig auch im Rahmen eines onlinebasierten Branchenführers Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern der BioCon Valley® GmbH genutzt werden. „Mit dem Angebot ist eine Informations- und Netzwerkplattform für Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen in der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns geschaffen worden. Das Angebot soll der Gesundheitswirtschaftsbranche helfen, Kooperationspartner zu finden, Wertschöpfungsketten optimal zu verknüpfen sowie Fachwissen und Erfahrungen auszutauschen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend.
Schwerin – „Der Ball kann wieder rollen im Ostseestadion, die Landesregierung hat die rechtlichen Voraussetzungen zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs des F.C. Hansa Rostock in der 3. Fußball-Liga geschaffen“, betont Sportministerin Stefanie Drese mit Blick auf die am (heutigen) 20. Mai in Kraft getretene Änderung der Corona-Übergangs-Landesverordnung MV.
„Mit der Vorlage eines umfangreichen Hygiene- und Schutzkonzeptes hat die Vereinsführung ihre Hausaufgaben gemacht“, so Drese. „Auf Grundlage dieser strengen gesundheitlichen und organisatorischen Vorkehrungen unterstütze ich die Bemühungen des FC Hansa, alsbald den Spielbetrieb wiederaufzunehmen – wenn auch leider ohne Zuschauerinnen und Zuschauer.“
In der auf Vorschlag von Drese von der Landesregierung beschlossenen Corona-Verordnung heißt es: „Die Fortsetzung des Spiel- und Wettkampfbetriebes im Bereich des professionellen sowie des Spitzensportes kann als sportlicher Vergleich ohne Zuschauerinnen und Zuschauer durch die zuständige Behörde ab 25. Mai 2020 erlaubt werden.“
Damit können sogenannte „Geisterspiele“ im heimischen Ostseestadion durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock erlaubt werden. „Ich gehe davon aus, dass in die Entscheidungsfindung neben den gesundheitlichen bzw. hygienischen Vorkehrungen auch die ablauforganisatorischen Maßnahmen im Stadion bzw. im Stadionumfeld einbezogen werden“, so Drese. Die Möglichkeit zur Austragung von Auswärtsspielen ist abhängig von den Regelungen und Entscheidungen in den jeweiligen Bundesländern.
Ob es tatsächlich zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs kommt, ist aufgrund der Zerstrittenheit der Vereine in der 3. Liga allerdings noch unklar. Drese: „Ich drücke dem FC Hansa die Daumen, dass es tatsächlich noch zu einer Fortsetzung des Spielbetriebes in der 3. Fußball-Liga kommt und hoffe auf einen erfolgreichen Start beim FSV Zwickau.“
Hagenow – Bei der Übergabe einer Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 140.000 Euro an den Bürgermeister der Stadt Hagenow, Thomas Möller dankte Minister Lorenz Caffier den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für ihre große Einsatzbereitschaft. „Sie leisten in Ihrem Ehrenamt viel für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Im Ernstfall kommt es darauf an, mit moderner Technik schnell am Ort des Geschehens zu sein. Deshalb ist es mir als zuständiger Fachminister wichtig, die Stadt beim Kauf eines neuen Löschfahrzeuges unterstützen zu können“, sagte Minister Caffier.
Mit der Förderung aus dem Innenministerium und der Beteiligung des Landkreises Ludwigslust-Parchim mit einem Drittel an der Finanzierung des Löschfahrzeuges verbleibt der Stadt Hagenow ein Eigenanteil in Höhe von 140.000 Euro.
Durch die Ersatzbeschaffung soll ein altes Löschfahrzeug mit Baujahr 1994 ersetzt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Hagenow ist mit rund 60 ehrenamtlichen Mitgliedern gut aufgestellt. Zu den Gefahrenschwerpunkten gehören die Bundesstraßen B 5 und die B 321, die Bundesautobahn A 24, das Streckennetz der Deutschen Bahn AG sowie das Krankenhaus und Alten- und Behindertenheime in der Stadt und den Umlandgemeinden.
… müssen Arbeitsbedingungen verbessern
Schwerin – Anlässlich der Entscheidung des Bundeskabinetts, Werkverträge beim Schlachten und Verarbeiten von Fleisch zu verbieten, erklärt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus: „Ich begrüße die Entscheidung des Bundes ausdrücklich. Es ist nicht zu akzeptieren, dass Firmen ihr Kerngeschäft an Subunternehmen auslagern, die dann Arbeitnehmer-innen und Arbeitnehmer mit Werkverträgen quasi zu Lohnsklaven machen, die in menschenunwürdigen Verhältnissen arbeiten und leben müssen. Wenn wir die Fleischindustrie betrachten, müssen wir aber auch das ganze Dilemma erkennen. Der Gedanke, der dahintersteckt, Fleisch immer billiger zu produzieren, entwertet das Lebensmittel selbst.
Ich wünsche mir, dass der Verbraucher diesen Kreislauf unterbricht und mit seiner Kaufentscheidung die Abwärtsspirale stoppt. Wer regional und saisonal kauft, unterbindet lange Transporte von Tieren und Produkten. Wer auf Tierwohllabel achtet, nimmt Einfluss auf bessere Haltungsbedingungen. Das Argument, das könnten sich nur reiche Leute leisten zieht nicht. Denn den Preis für billiges Fleisch zahlen wir alle: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebe ebenso die Tiere und die nachfolgenden Generationen durch den Einfluss der Produktionsbedingungen auf Klima und Trinkwasser. Das können wir nicht wollen.“