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Kategorie: LK Vorpommern-Rügen

Fischverarbeitung Sassnitz

Backhaus: Umstrukturierungsprozess bei Euro Baltic wird begleitet

Insel Rügen – Die Euro Baltic Fischverarbeitungs GmbH in Sassnitz hat heute vor der Belegschaft über die wirtschaftliche Situation und die Pläne für die Neuausrichtung des Unternehmens berichtet.

Die schwierige Lage beim Ostseehering, insbesondere seit 2017, die inzwischen zur fast vollständigen Einstellung der Heringsfischerei in Mecklenburg-Vorpommern und zum Wegbrechen der Lieferungen an den einzigen deutschen Herings-Erstverarbeiter geführt hatte, war bis 2021 noch immer über Anlandungen von Hering aus der Nordsee kompensiert worden. Im Ergebnis des Austritts Großbritanniens aus der EU allerdings sind dort derartige Quotenverluste für die deutsche und EU-Hochseefischerei hinzugetreten, dass die insgesamt verfügbaren Fangmengen einen wirtschaftlichen Betrieb des Fischbearbeitungszentrum Mukran (FBZ) nicht mehr garantieren. Für die Zeit nach dem laufenden Abkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU ab 2026 seien außerdem neue Unwägbarkeiten in Betracht zu ziehen.

Bereits gestern waren Gesellschafter und Geschäftsführung mit Minister Dr. Backhaus zusammengetroffen, um ihn vorab zu informieren und den weiteren Werdegang zu erörtern. „Das FBZ Mukran habe ich meine gesamte lange Amtszeit begleitet, war dabei eines der ersten großen Projekte, zwanzig Jahre lang ein erfolgreiches Vorzeigeunternehmen sowie bis zuletzt ein verlässlicher Arbeitgeber in der Region und Partner der Landespolitik“, sagt der Minister im Anschluss an das Gespräch.

Er sei sehr froh, dass das Unternehmen auch in einer so schwierigen Lage Charakter zeige und weiterhin Verantwortung für die Branche und die Region Vorpommern übernehmen wolle. Das Unternehmen wolle sich neu ausrichten, dabei die Fischverarbeitung am Standort und möglichst viele Arbeitsplätze erhalten und auch für einen Wiedereinstieg in die Herings­verarbeitung gewappnet sein, wenn diese in Zukunft wieder möglich sein sollte.

Erfreut zeigt sich Dr. Backhaus über die Ankündigung von Euro Baltic, das Werk in Mukran zu erhalten und die Wertschöpfung zu steigern. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollten dem Vernehmen nach Jobangebote mit Branchenbezug angeboten werden, wenngleich nur ein Teil der Belegschaft weiter auf Rügen werde arbeiten können. Wer Angebote der Unternehmens­gruppe an anderen Standorten in Deutschland nicht annehmen könne oder wolle, solle im Rahmen eines großzügigen Sozialplanes Ausgleiche erhalten. Die Unternehmensgruppe prüfe stufenweise Investitionen in Mukran und im Ergebnis eine Neuausrichtung von Euro Baltic.

„Mecklenburg-Vorpommern hat eine jahrzehntelange Tradition in der großen Hochseefischerei und die Unternehmensgruppe bereedert aktuell noch immer fünf Hochseetrawler im weltweiten Einsatz. Aber auch der hiervon direkt abhängige Fischverarbeitungsbetrieb soll eine Chance erhalten, die Folgen des Brexit abmildern zu können – natürlich vorzugsweise mit auf die Zukunft gerichteten Investitionen!“, so der Minister heute.  Gleichzeitig sichert der Minister dem Unternehmen seine Unterstützung im Rahmen des geplanten Umstrukturierungsprozesses zu.

Feuerwehr Zingst bekommt neue Drehleiter

Zingst – Für eine neue Drehleiter erhält die Gemeinde Zingst im Landkreis Vorpommern-Rügen per Sonderbedarfszuweisung 250.000 Euro Zuschuss vom Innenministerium. Der Bescheid wurde an Bürgermeister Christian Zornow übersandt.

Die Freiwillige Feuerwehr im Ostseeheilbad Zingst ist mit ihren 49 aktiven Kameradinnen und Kameraden auch für die Brandbekämpfung in den Nachbargemeinden zuständig. Die Drehleiter kommt zum Einsatz, um den zweiten Rettungsweg an Gebäuden der Hotellerie und anderen höheren Gebäuden zu sichern.

Die Gesamtkosten für die neue Drehleiter betragen 750.000 Euro. Das Land übernimmt ein Drittel der Gesamtkosten.

Wettbewerb „Jugend musiziert“

Sehr gute Ergebnisse bei Regionalwettbewerb für Stralsunder Teilnehmende

Stralsund – Am vergangenen Wochenende konnten Stralsunder Teilnehmende am Regionalwettbewerb durch die Jurys mit sehr guten Ergebnissen bewertet werden. Nachdem die verbliebenen 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Videos hochgeladen hatten, konnten nur die Juryberatungen in Präsenz durchgeführt werden. Per vorproduziertem Youtube-Stream wurden die Ergebnisse präsentiert.

Diese können sich für die Musikschule sehen lassen: 13 junge Nachwuchsmusiker konnten überzeugen und erzielten eine Weiterleitung zum Landeswettbewerb „Jugend musiziert“, der Ende März in Stralsund stattfindet. Hier sticht besonders die junge Geigerin Leandra Constantinescu aus der Klasse von Mirko Albrecht mit der Höchstpunktzahl heraus. Drei weitere sehr junge Teilnehmende wurden zwar sehr gut bewertet, sind für den Landeswettbewerb jedoch noch zu jung.

Auch alle weiteren Stralsunder wurden mit 1. oder 2. Preisen sehr erfreulich bewertet. Ein herzlicher Glückwunsch geht an die jungen Teilnehmenden und ihre engagierten Pädagoginnen und Pädagogen.

Die Hansestadt zeichnete alle Beteiligten in einer Online-Veranstaltung am 01. Februar aus. In seinem Grußwort an die Ausgezeichneten hob Oberbürgermeister Alexander Badrow hervor: „Ihr habt trotz aller Einschränkungen durchgehalten und mit diesem anspruchsvollen Wettbewerb bewiesen, was in Euch steckt. Darauf könnt Ihr stolz sein! Wie wir alle wissen, fordert die Vorbereitung auf einen solchen Wettbewerb die ganze Familie. Darum gebührt auch Ihnen, liebe Eltern, unser aller Anerkennung. Sie sind es, die hinter Ihren Töchtern und Söhnen stehen, die begleiten und unterstützen, anfeuern und motivieren. Ebenso gilt mein Respekt den Lehrkräften! Sie haben erneut großes Engagement und Können bewiesen, zumal die Zeit für die Videoaufnahmen mit der Umstellung auf den digitalen Wettbewerb im Dezember besonders knapp bemessen war. Allen Beteiligten – ob hinter den Kulissen oder vor der Webcam: Ihr seid die Besten!“

Fundsachen werden online versteigert

Stralsund – Die Hansestadt Stralsund nutzt erstmalig die Möglichkeit, Fundsachen online zu versteigern. Alle Fahrräder mit Auktionsnummer kommen am 3. März unter den virtuellen Hammer.

Für die Online-Versteigerung sollten sich alle Interessenten den 3. März, 17 Uhr, vormerken. Ab diesem Zeitpunkt läuft die Auktion zehn Tage lang auf dem Portal www.sonderauktionen.net in einer sogenannten Rückwärtsauktion. Das heißt bei dieser Auktion fallen die Artikelpreise im Angebotszeitraum in regelmäßigen Abständen von einem hohen Startpreis bis zu einem niedrigen Endpreis.

Sie können jederzeit zuschlagen und den Artikel kaufen. Warten Sie so lange, bis Ihnen der aktuelle Preis gefällt oder legen Sie Ihren Wunschpreis fest und erhalten Sie automatisch den Zuschlag, wenn der aktuelle Preis Ihren Wunschpreis (Gebot) erreicht. Bitte beachten Sie zusätzlich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Auktionsplattform.

Bereits ab dem 3. Februar können die über 70 Fahrräder virtuell besichtigt werden, dazu Handys, Digitalkameras, Lautsprecher, Nintendo 3DS, Uhren, ein Messgerät sowie vier motorisierte Zweiräder, also Mopeds oder auch Motorräder.

Fundsachen, die beim Fundbüro der Hansestadt Stralsund abgegeben wurden, dürfen versteigert werden, wenn weder deren Eigentümer ermittelt werden konnten, noch innerhalb der gesetzlichen Frist von den Findern Eigentumsansprüche geltend gemacht worden sind.

Wer eine Sache auf einem der Fotos erkennt und der Meinung ist: Das ist doch mein Fahrrad, meine Kamera oder mein Handy, der kann bis zum 2. März um 12 Uhr seine Rechte an der Fundsache bei der Hansestadt Stralsund, Ordnungsamt, Fundbüro, anmelden.

Der Kontakt dafür: Telefon. 03831/253 713 / E-Mail:ordnungsamt@stralsund.de

Verstärkung des Seedeiches Ahrenshoop

Ahrenshoop – Auf dem Westdarß beginnen ab 03.02.2022 die Bauarbeiten zur Verstärkung des Seedeiches im Abschnitt nordöstlich Ahrenshoop bis in den Nationalpark „Vorpommer­sche Boddenlandschaft“. Um den Platz für die Verstärkung zu schaffen ist auch die Fällung von Bäumen im Bereich zwischen Landesküstenschutzdüne und Deich erforderlich.

Hintergrund für die Bauarbeiten sei eine Änderung in der Küsten­schutzkonzeption im Bereich des Nationalparks: „Bisher besteht das Küstenschutzsystem aus Strand, Landesküstenschutzdüne und Deich. Bei Eintritt einer sehr schweren Sturmflut, der sogenannten Bemessungssturmflut, wird die Düne planmäßig abgetragen. Der Deich übernimmt nur in den letzten Stunden der Sturmflut die Schutzfunktion. Damit dieses System funktioniert, müssen Sandverluste regelmäßig mit künstlichen Sandaufspülungen ausgeglichen werden“, erläuterte der für den Küstenschutz zuständige Minister Dr. Till Backhaus.

„Da Aufspülungen mit den Zielen des Nationalparks aber schwer vereinbar sind, haben sich meine Mitarbeiter aus dem Natur- und Küstenschutz auf eine andere Lösung verständigt. Ich freue mich, dass diese Lösung nun auch umgesetzt werden kann“, sagte er weiter.

„Ziel ist es, zukünftig keine künstlichen Sandaufspülungen im Bereich des Nationalparks mehr durchzuführen. Da die Düne in den nächsten Jahren somit schmaler wird, muss zukünftig der Deich den Sturmflutschutz gewährleisten und muss daher verstärkt werden“, so Backhaus.

Zur Verstärkung des Seedeichs werde die seeseitige Böschung weiter abgeflacht und neu abgedichtet, erläuterte der Minister. Durch die Abflachung der seeseitigen Böschung entstehe eine ca. vier bis fünf Meter breite zusätzliche Aufstandsfläche des Deiches. Bäume in diesem Bereich, müssten entfernt werden. Als Ausgleich für den Verlust würden Waldkompensationspunkte eingesetzt, die bei der Anpflanzung neuer Bäume entstehen. Im Rahmen der Bauausführung würden auch Amphibienschutzzäune aufgestellt und Ersatzhabitate geschaffen. Für die Zeit der Bauarbeiten werde der auf dem Deich befindliche Fahrradweg gesperrt. Es werde aber eine Umleitung mit entsprechender Beschilderung eingerichtet.

Bauherr für den ca. 1.800 Meter langen Bauabschnitt sei das Land Mecklenburg-Vorpommern, erläuterte Backhaus. Die Baumaßnahme werde vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg realisiert. Für die Umsetzung der Maßnahme einschließlich der Erstellung Ausführungsplanung sei die Firma W. Reuse GmbH aus Brunsbüttel beauftragt worden. Bis Ende Februar 2022 würden zunächst die Holzungs- und Rodungsarbeiten durchgeführt. Die gesamte Bauzeit laufe bis Ende Juli.

Backhaus informierte, dass die Maßnahme rund 3,9 Millionen Euro koste. An der Finanzierung beteilige sich der Bund mit 70 Prozent im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“, 30 Prozent werde durch das Land M-V aufgebracht.

Sport Thieme finanziert Moor auf Rügen

Insel Rügen – Pünktlich zum Tag der Feuchtgebiete am zweiten Februar vermeldet Umweltminister Dr. Till Backhaus die Wiedervernässung eines weiteren Moores im Land. Die Sport-Thieme GmbH, ansässig im niedersächsischen Grasleben, finanziert die Wiederherstellung der Wasserhaltung im Bereich des südlichen Quellmoores Wissower Bach im Nationalpark Jasmund (Landkreis Vorpommern-Rügen). Mithilfe des freiwilligen Engagements von Sport-Thieme werden die Emissionen von diesem Kleinstmoor (0.7 Hektar) in Höhe von ca. 16 Tonnen CO2eq pro Jahr eingespart.

Über die Allianz und die gute Zusammenarbeit von Freiwilligen, Verwaltung und Unternehmen freut sich Umweltminister Dr. Till Backhaus: „Jedes revitalisierte Moor trägt zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Die Maßnahme auf Rügen erhöht zudem die Widerstandsfähigkeit der prägenden Buchenwälder des Nationalparks Jasmund gegen die Folgen des Klimawandels. Die in den Senken der letzten Eiszeit entstandenen Moorkörper halten Wasser zurück und sichern so das Überleben der Bäume.“

Weiterhin betont der Minister: „Diese Initiative reiht sich ein in eine wachsende Liste erfolgreicher Wiedervernässungsprojekte und ich bin froh über jedes einzelne von diesen. Die Investition in Ökowertpapiere ist in erster Linie ein Beitrag für den Klimaschutz, den Artenschutz und für sauberes Wasser. Insofern danke ich dem Unternehmen für die wertvolle Unterstützung.“

Wolfram Nimmerrichter, verantwortlich für den Bereich CSR und Nachhaltigkeit bei der Sport-Thieme GmbH, ergänzt: „Als mittelständisches Unternehmen sind wir uns unserer Verantwortung für die Gesellschaft und Umwelt stets bewusst. Gerade regionale Projekte liegen uns dabei am Herzen. Luftlinie sind es gerade einmal 300 km von unserem Stammsitz in Grasleben bis zum Nationalpark Jasmund – für die Bewohner und Urlauber der Insel Rügen ist es uns daher eine besondere Freude, durch unsere langfristige Unterstützung einen dauerhaften Beitrag zum Erhalt der Moore und dieser einzigartigen Landschaft zu leisten.“

Zusammengebracht wurden Unternehmen und Moor durch die dafür zuständige Geschäftsstelle für Ökowertpapiere des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV. Diese vermittelt die Ökowertpapiere des Landes MV, darunter auch die bei Unternehmen beliebten MoorFutures und Waldaktien.

Gegründet 1949 in Grasleben, Niedersachsen, ist die Sport-Thieme GmbH mit derzeit mehr als 400 Mitarbeitenden Marktführer im Versandhandel von Sportgeräten für den Schul- und Vereinssport sowie den Fitness- und Therapiebereich in Deutschland und Europa. Als innovatives und expandierendes Familienunternehmen in dritter Generation umfasst das Sortiment derzeit mehr als 19.000 Sportartikel für über 70 Sportarten.

An freiwilligem Engagement für den Klimaschutz interessierte Unternehmen können sich an die Geschäftsstelle für Ökowertpapiere wenden. Die Geschäftsstelle aktualisiert laufend ihr Projektportfolio und arbeitet zurzeit aktiv an der Fortsetzung der bekannten Marke MoorFutures. Weiteres Engagement ist aktuell durch den Kauf der Waldaktie und des Streuobstgenussscheins und zukünftig auch durch den HeckenScheck möglich.

Abrissmaßnahme am Hochufer Sellin

Insel Rügen – Mit rund 126.000 Euro per Sonderbedarfszuweisung unterstützt das Innenministerium den Abriss des ehemaligen Militärbunkers am Hochufer der Gemeinde Sellin im Landkreis Vorpommern-Rügen. Der Bescheid wurde an den Bürgermeister, Reinhard Liedtke übersandt.

Bereits im November letzten Jahres drohte der Hang im Strand- und Hochuferbereich witterungsbedingt abzurutschen. Auch das Gelände, auf dem der ehemalige Militärbunker steht, ist dem Risiko einer Hangrutschung ausgesetzt. Die Gemeinde und Sachverständige hatten daher vor Ort entschieden, den Militärbunker abreißen zu lassen, um eine Gefahr für Mensch und Leben abzuwenden.

Deshalb sind die Abrissarbeiten bereits im Gange.

Kita-Neubau in Marlow

Marlow – Die Stadt Marlow im Landkreis Vorpommern-Rügen erhält vom Innenministerium 460.000 Euro Kofinanzierungshilfe für den Neubau einer Kindertagesstätte im Ortsteil Gresenhorst. Der Zuwendungsbescheid wurde versandt.

Das in den 1970er Jahren errichtete Gebäude wurde über mehrere Jahre immer wieder teilsaniert. Daher entschied sich die Stadt für einen Neubau, in dem ein im Jahr 2019 grundsanierter Gebäudeteil für den Krippenbereich eingebunden werden soll. Damit erweitert sich die Kapazität von 69 auf 81 Plätze. Dies wird insbesondere Kindern aus den umliegenden Ortsteilen zu Gute kommen, in denen zurzeit neue kleine Wohngebiete entstehen.

Die Gesamtkosten für den Kita-Neubau betragen rund 3,4 Millionen Euro. Zur Absicherung der Gesamtfinanzierung wurde ein Antrag auf Kofinanzierungshilfe gestellt und mit 460.000 Euro bewilligt. Der Landkreis Vorpommern-Rügen ist für das Landwirtschaftsministerium mit rund 1,8 Millionen Euro über die Richtlinie für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILER) der Hauptzuwendungsgeber.

Der verbleibende Eigenanteil der Stadt beträgt nunmehr rund 1,1 Millionen Euro.