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Kategorie: LK Vorpommern-Rügen

Sicher Navigieren durch Schutzgebiete

Insel Rügen – Rauf aufs Wasser, aber nicht rein ins Naturschutzgebiet – beim Befahren des Greifswalder Boddens hilft ab jetzt die neue Seekarten-App des WWF. Die kostenlose App integriert Schutzzonen, Hinweise zu Schonzeiten und geschützten Arten in eine elektronische Seekarte. So lassen sich Routen auf dem Wasser einfach planen und die Grenzen zu geschützten Bereichen vom Boot aus leicht erkennen.

„Die App WWF Seekarten wird den Bootsführern die Orientierung in Bezug auf sensible und geschützten Gebiete erleichtern. Darüber hinaus gibt sie viele Informationen zur Naturausstattung. Die App ist ein Meilenstein bei der Umsetzung der freiwilligen Vereinbarung zwischen dem Naturschutz und den Nutzerverbänden im Strelasund und Greifswalder Bodden. Ich hoffe, dass sie eine weite Verbreitung und Anwendung findet“, sagt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus anlässlich der Vorstellung der App in Seedorf auf Rügen.

Die Wasserflächen des Greifswalder Boddens und Strelasundes, einem Natura-2000-Gebiet, sind für Seeadler, Gänse und viele Arten von Watvögeln ein wichtiger Ort zum Rasten und Brüten. Gleichzeitig befindet sich hier ein beliebtes Angel- und Wassersportrevier. Damit das funktioniert, regeln eine Vielzahl an Vorschriften wie sich der Mensch dort bewegen darf. „Es ist gar nicht so einfach, die unterschiedlichen Regelungen zu überblicken und vor allem vom Boot aus zu berücksichtigen. Auf dem Wasser gibt es beispielsweise keine Seezeichen, die die Grenzen der Schutzgebiete markieren. Dieses Problem haben wir jetzt gelöst“, erklärt Florian Hoffmann, Schutzgebietsbetreuer beim WWF.

Um die Navigation durch die Gesetzgebung und den Bodden zu erleichtern, hat der WWF in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern eine neue App entwickelt. „Mit unserer WWF Seekarte können Angler:innen und Wassersportler:innen ihre Routen planen und werden gewarnt, sobald sie ein geschütztes Gebiet durchfahren. Zusätzlich liefert die App wichtige Informationen über den Bereich, in dem sie sich gerade befinden. Auf diese Weise wollen wir Störungen von Tieren in den geschützten Buchten vermeiden und die Nutzung der Boddengewässer im Einklang mit der Natur vereinfachen“, so Florian Hoffmann.

Mit einem Klick auf die farbigen Flächen der insgesamt 23 Teilgebiete des Greifswalder Boddens hält die App zusätzlich interessante Informationen zur Natur, zum Angeln sowie zu den rechtlichen Grundlagen parat. So können beispielsweise Angler:innen auf einen Blick die Mindestmaße und Schonzeiten verschiedener Fischarten nachschlagen. Ein durchgestrichener Angelhaken neben einem Fisch signalisiert, wenn für diese Art gerade eine Schonzeit gilt. Um die App nicht mit Infos zu überfrachten, werden temporäre Schutzgebiete wie Laichschonbezirke oder Winterlager nur zu den entsprechenden Zeiten in der Karte angezeigt.

Die kostenlose App steht, je nach Spracheinstellung des Smartphones, auf Deutsch, Englisch und Polnisch für iOS und Android zur Verfügung.

Matrosenbaracke auf dem Kap Arkona

Insel Rügen – Die alte Matrosenbaracke an den Leuchttürmen auf Kap Arkona wurde in der Vergangenheit militärisch genutzt, jetzt dient das Gebäude als Veranstaltungs- und Ausstellungshaus und zur Unterbringung von saisonal anreisenden Künstlern sowie Mitarbeitern des Grabungsteams.

Die Gemeinde Putgarten will nach einer Sanierung das Gebäude vielseitig nutzen. Es soll mittig durch einen Flur getrennt werden. Linksseitig im Gebäude werden die Schlafräume neu hergerichtet und an die heutigen Anforderungen angepasst. Die rechte Seite des Gebäudes wird auch zukünftig öffentlich als Ausstellungs- und Veranstaltungshaus genutzt (u.a. zum Thema Seenotrettung). Teeküche, behindertengerechte öffentliche Toiletten, technische Räume sowie die Grünanlagen rings um das Gebäude runden das Gesamtkonzept ab.

Bei Gesamtkosten von rund 526.000 EUR unterstützt das Wirtschafsministerium aus Mitteln der Infrastrukturrichtlinie mit einer Zuwendung in Höhe von rund 331.000 EUR das Vorhaben als Hauptzuwendungsgeber. Den restlichen Betrag muss die Gemeinde als Eigenanteil selbst aufbringen. Da sie sich dazu nicht in der Lage sah, hatte sie einen Antrag auf Kofinanzierungshilfe beim Ministerium für Inneres und Europa gestellt. Der Vergaberat hat positiv über diesen Antrag entschieden und das Innenministerium stellt Kofinanzierungshilfen in Höhe von 90.000 EUR zur Verfügung. Ein entsprechender Zuwendungsbescheid wurde der Gemeinde Putgarten im Landkreis Vorpommern-Rügen jetzt zugesandt. Damit wird der bei der Gemeinde verbleibende Eigenanteil weiter reduziert.

Innenminister Torsten Renz: „Seit der Wende gehören die militärischen Einrichtungen der Vergangenheit an. Nicht nur Natur-, sondern auch Kultur- und Geschichtsinteressierte zieht es in den nördlichsten Teil der Insel Rügen. Für sie kann die Gemeinde mit Unterstützung des Landes ihr Angebot verbessern.“

Neue Bahnlinie RE 7

Zwischen Stralsund und Greifswald künftig bessere Anbindung an Fernverkehr

Stralsund – Das Land verbessert die Anbindung von Greifswald an den Fernverkehr: Ab 13. Juni 2021 nimmt die neue Regionalexpresslinie (RE) 7 den Betrieb auf. Fünf zusätzliche Züge werden dann täglich zwischen Greifswald und Stralsund mit Halt in Miltzow fahren. Fernverkehrszüge, die ab Stralsund über Rostock und Schwerin nach Hamburg und in das weitere Bundesgebiet bzw. von dort nach Stralsund-Hautbahnhof fahren, sind dann deutlich besser von Greifswald aus zu erreichen.

„Eine Reisekette mit optimalen Anschlüssen zwischen Fern- und Regionalverkehr ist für Berufspendler, Studenten und Touristen ein wichtiges Kriterium, um sich für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu entscheiden. Die neue RE 7 verbessert die Anschlusszeiten an den Fernverkehr und ist ein attraktives Zusatzangebot für die Hansestädte Stralsund und Greifswald. Zugreisende zwischen Hamburg und Greifswald profitieren künftig von Reisezeitverkürzungen von 30 bis 45 Minuten“, erläutert Infrastrukturminister Christian Pegel und ergänzt: „Das Nahverkehrsangebot auf den Linien Berlin – Pasewalk – Greifswald – Stralsund sowie Züssow – Greifswald – Stralsund – Rostock bleibt natürlich ebenso wie das derzeitige Angebot im Fernverkehr auf der Achse Berlin – Stralsund bestehen.“

Auf der neuen Linie RE 7 kommen Züge mit je zwei Doppelstockwagen zum Einsatz. Jeder Zug bietet Sitzplätze für 190 Reisende und 18 Fahrradstellplätze.

Die Züge der RE7 werden zunächst bis voraussichtlich Mitte Januar fahren und während umfangreicher Bauarbeiten der Deutschen Bahn zwischen Miltzow und Greifswald bis voraussichtlich Dezember 2022 pausieren. Ab Dezember 2022 ist die Wiederaufnahme des Angebots angedacht. Ein entsprechendes Angebotskonzept wird erarbeitet.

Alle Informationen zur neuen RE 7 finden Sie in der landesweiten Fahrplanauskunft „MV FÄHRT GUT“ unter www.fahrplanauskunft-mv.de und auf www.bahn.de.

Projekt „Tribsees Zukunft machen!“

Tribsees – Infrastrukturminister Christian Pegel übergibt am 28.05.2021 in Tribsees (Landkreis Vorpommern-Rügen) einen Zuwendungsbescheid über 196.000 Euro an Professor Ton Matton für das Stadtentwicklungsprojekt „Tribsees Zukunft machen!“. Die Mittel stammen aus dem Fonds zur Unterstützung der Ländlichen GestaltungsRäume.

Die Stadt Tribsees mit ihrem historischen Stadtensemble aus Stadttoren, der Kirche und Bürgerhäusern verzeichnet seit Jahren einen Funktionsverlust durch fehlende Einzelhandelseinrichtungen, gastronomische Angebote sowie Kommunikationsorte. Leerstand, sanierungsbedürftige Gebäude und Baulücken prägen die Innenstadt.

Diese Situation soll sich ändern. Neben der konventionellen städtebaulichen Förderung durch das Infrastrukturministerium zum Erhalt und zur Sanierung der Stadt war das Ministerium auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, wie die Stadt revitalisiert und attraktiver werden kann. Das künstlerische Projekt „Tribsees Zukunft machen!“ von Professor Ton Matton, der an der Universität Linz lehrt und in der Nähe von Schwerin wohnt, soll nun den Anstoß dazu geben.

Studierende verschiedener europäischer Universitäten, Künstler und freiwillige Akteure aus Tribsees werden bis zum Jahresende zahlreiche Projekte und Workshops in der Stadt initiieren und medial vermarkten. Mit unkonventionellen, künstlerisch geprägten Aktionen und Veranstaltungen soll so das öffentliche Aufsehen auf die Stadt gelenkt werden. Auch Investoren sollen so auf die Potentiale der Stadt aufmerksam gemacht werden. Daneben soll erreicht werden, dass sich die Bevölkerung aktiv in die Revitalisierung ihrer Stadt einbringt.

Professor Matton beschreitet mit dem geförderten Projekt einen sehr spannenden Weg, um dabei zu helfen, die Entwicklung der Stadt Tribsees voranzubringen. Die ersten Monate haben bereits einige Aufmerksamkeit und frischen Wind in die Stadt gebracht. Für das Projekt war im Herbst 2020 der vorzeitige Maßnahmebeginn genehmigt worden. Verschiedenste Aktionen wie ein Open-Air-Kino, Lichtinstallationen, der Bau eines Stadtmodells und erst kürzlich ein Künstlerworkshop mit Kindern haben seitdem in der Stadt und in den Medien für viel Interesse gesorgt.

Gesundheitsresort „Santé Royale“ eröffnet

Insel Rügen – Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat am Sonnabend das neue „Santé Royale Gesundheitsresort Rügen“ offiziell eingeweiht. Die Gesundheits-Vital-Resort Rügen GmbH hat im Ostseebad Göhren eine Einrichtung für den Gesundheitstourismus gebaut.

„Das Ostseebad Göhren bietet Erholungssuchenden dank seiner idyllischen Lage direkt am Meer inmitten des Biosphärenreservats Mönchgut ideale Voraussetzungen für entspannten Urlaub. Mit dem Santé Royale Gesundheitsresort Rügen wird die gesundheitstouristische Ausrichtung der Region um ein weiteres Angebot ergänzt. Zugleich wird die wirtschaftliche Entwicklung weiter gestärkt, denn mit der Errichtung des Resorts werden 35 Arbeitsplätze neu geschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Vor Ort ist eine Anlage mit 125 Zimmern, gastronomischen Einrichtungen sowie einem Spa- und Medical-Bereich über 2.000 Quadratmeter entstanden. Das Resort ist nach Angaben der Betreiber eine Einrichtung für Präventivmedizin. Das Angebot des Gesundheitsresort richtet sich vorrangig an Gäste der Zielgruppe 50+ und soll die Gesundheitsvorsorge der Krankenkassen im Zusammenhang mit Urlaub ergänzen.

Viele Gäste in Mecklenburg-Vorpommern suchen die Kombination aus Urlaub, sportlicher Betätigung und Wellness. Dafür haben wir im Land viel zu bieten. Mit dem neuen Resort im Kneippkurort Göhren kommt ein weiteres Angebot hinzu“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen rund 20 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro.

Sehrowbach-Brücke für Verkehr frei

Insel Rügen – Infrastrukturminister Christian Pegel hat heute mit Carmen Schröter, Vize-Landrätin des Landkreises Vorpommern-Rügen, den Ersatzneubau der Brücke über den Sehrowbach bei Stönkvitz/Rügen für den Verkehr freigegeben.

Nach rund einjähriger Bauzeit ist auf der Landesstraße 296 zwischen Stralsund und Bergen nahe der Ortschaft Stönkvitz die neue Brücke über den Sehrowbach entstanden. Zudem wurde der Fahrbahndamm aus Richtung Samtens kommend auf 200 Metern erneuert.

Die Kosten für den Ersatz der stark geschädigten alten Brücke in Höhe von 1,9 Millionen Euro hat der Bund übernommen. Für die Errichtung einer neuen Pegelstation wurde das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern-Rügen mit ca. 8.000 Euro an den Kosten beteiligt. Die Planung des Vorhabens hat das Land Mecklenburg-Vorpommern mit ca. 320.000 Euro finanziert.

Neubau einer öffentlichen Steganlage

Ribnitz-Damgarten – Die Stadt Ribnitz-Damgarten (Landkreis Vorpommern-Rügen) plant die Errichtung einer öffentlichen Steganlage im Ribnitzer See, dem südlichen Teil des Saaler Boddens. „Vorgesehen ist dabei der Bau einer Steganlage, die dem Charakter einer Seebrücke entspricht. Das Vorhaben dient der weiteren Aufwertung des touristischen Gesamtangebotes der Bernsteinstadt. Darüber hinaus wird die Attraktivität des uferbegleitenden Rad- und Wanderweges weiter erhöht. Ribnitz-Damgarten wird nach Fertigstellung um eine Attraktion reicher sein“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Mittwoch.

Die Steganlage soll aus einem 56 Meter langen Zugangssteg, einer Aussichtsplattform und einer Stegverlängerung von nochmals 10 Metern bestehen. Im Uferbereich erfolgt der Ausbau eines vorhandenen Weges als verkehrsberuhigter Zufahrtsweg, der unter anderem für Rettungskräfte vorgesehen ist. „Die wirtschaftsnahe Infrastruktur wird in der Region weiter ausgebaut. Der Steg wird Einheimische sowie Gäste zum Verweilen einladen“, so Glawe weiter.

Die Gesamtinvestition für das Vorhaben beträgt rund 953.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt den Bau der Steganlage aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 658.200 Euro. „Wir werden auch künftig weiter in die touristische Infrastruktur des Landes investieren. Wir wollen ein attraktives Urlaubsland bleiben. Dazu gehört es, die Angebotsvielfalt stetig auszubauen, um im Wettbewerb mit anderen weiter mithalten zu können“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Offener Vollzug für Frauen

Stralsund – Auf dem Gelände des offenen Vollzugs der JVA Stralsund ist ein bisher leerstehendes Gebäude als Hafthaus grundsaniert worden. Hier werden Frauen und Männer getrennt voneinander untergebracht. Die Gesamtbaukosten betragen ca. 2,9 Millionen Euro. Bauzeit waren 18 Monate.

Justizministerin Hoffmeister: „Mit der Errichtung eines offenen Vollzuges für erwachsene Frauen ist nun ein letzter wichtiger Meilenstein unseres Organisationskonzepts Justizvollzug 2020 umgesetzt. Im Zuge der Grundsanierung eines Hafthauses im offenen Vollzug der JVA Stralsund ist hier nun auch die Unterbringung von Frauen ermöglicht worden. Die ersten beiden Insassinnen haben ihre Hafträume bezogen. Perspektivisch können hier bis zu zehn Frauen im offenen Vollzug untergebracht werden. Auch die Unterbringung von Müttern mit Kindern ist möglich. Offener Vollzug ist bei der Resozialisierungsarbeit ein wichtiger Bestandteil“, sagt Justizministerin Hoffmeister.

Finanzminister Reinhard Meyer: „Beim Staatshochbau gibt es immer wieder außergewöhnliche Projekte. Das Hafthaus in Stralsund ist so ein Novum. Es ist die erste Einrichtung in Mecklenburg-Vorpommern, die speziell für den offenen Vollzug von Frauen errichtet wurde. So unterstützen wir auch mit der Landesbauverwaltung die gesellschaftliche Wiedereingliederung von Straftäterinnen.“