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Kategorie: MeckPomm

Fähren nach Skandinavien

Meyer: Saisonverkehr zum Fährhafen Sassnitz hat sich bei Urlaubern etabliert – für die Sommerferien 2024 Zusatzfahrten gebucht

Insel Rügen – Im Sommer können Urlaubsreisende auch in diesem Jahr wieder komfortabel mit dem Zug zur Fähre nach Trelleborg (Schweden) und Bornholm (Dänemark) reisen – und das in dieser Saison sogar noch häufiger: Das Verkehrsministerium und die Hanseatische Eisenbahn (HANS) haben das Zugangebot zwischen Bergen auf Rügen und dem Fährhafen Sassnitz (RegiobalExpress RE27) auf einen zusätzlichen Verkehrstag (Donnerstag) je Woche in der Hauptferienzeit ausgebaut. Während der Hauptan- und -abreisetage in der kommenden Sommerferiensaison wird der RE27 donnerstags, sonnabends und an Sonntagen verkehren. So sind überregionale Anschlüsse in Bergen auf Rügen hergestellt.

„Der Saisonverkehr von Bergen auf Rügen zum Fährhafen in Sassnitz zur Anbindung an die Fährlinien nach Bornholm und Trelleborg hat sich in den vergangenen Jahren bei den Urlaubern etabliert. Mit dem erweiterten Fahrplan durch einen zusätzlichen Verkehrstag wird das Angebot noch attraktiver. Wir bieten den Fährpassagieren ohne Auto eine bessere Erreichbarkeit zum Hafen und stärken gleichzeitig damit den Fährhafen als touristisches Drehkreuz“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das vom Land MV beauftragte Verkehrsunternehmen – die Hanseatische Eisenbahn GmbH – hat in der vergangenen Saison in den Zügen zu den Fähren über 1.600 Fahrgäste transportiert.

Die dänische Ostseeinsel Bornholm ist mit der Fähre in etwa dreieinhalb Stunden zu erreichen. Die Überfahrt in die südschwedische Stadt Trelleborg dauert von Sassnitz aus nur zweieinhalb Stunden. Zwischen dem 18. Mai und dem 19. Oktober 2024 werden an allen Samstagen jeweils zwei Hin- und Rückfahrten auf der Strecke zwischen Bergen auf Rügen und Sassnitz Fährhafen als Linie RE27 angeboten. Im Sommer fährt der RE27 auch sonntags (30.06. bis 29.09.) und in der Hauptferiensaison zusätzlich donnerstags (25.07. bis 22.08.). In diesem Jahr konnten erstmals die Ankünfte und Abfahrten der Fähren so gebündelt werden, dass mehr und bessere Anschlüsse zwischen Zug und Schiff zur Verfügung stehen.

Die Fahrten des RE27 werden vom Land Mecklenburg-Vorpommern bestellt und finanziert. Nach Abschluss der Saison werden alle Beteiligten die Nachfrage des Angebots gemeinsam auswerten und über die Ausgestaltung des Angebotes für die Jahre 2025 bis 2027 beraten.

„Der Hafenzubringer RE27 hat in den letzten Jahren Potenzial bewiesen. Deswegen hat das Land beschlossen, das Angebot für die kommende Saison fortzuführen“, sagt Daniel Bischof, Geschäftsführer VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH und ergänzt weiter: „Wir versuchen natürlich, das Angebot bestmöglich an die Nachfrage anzupassen. Die fünf neuen Fahrten donnerstags in den Sommerferien sind zunächst als Test gedacht. Wir wissen noch nicht, ob der RE27 auch abseits der Wochenenden ihre Kundschaft findet. In den vergangenen Jahren kaum genutzte Fahrten, in den in Skandinavien eher kühlen Monaten Mai und Oktober, haben wir hingegen in diesem Jahr weggelassen. Ich wünsche mir viele Urlauber und Urlauberinnen, die das klimafreundliche Angebot annehmen.“

Der Geschäftsführer Harm Sievers vom „Mukran Port“ betont: „Gerade in Zeiten von gesellschaftlichem Umdenken zu mehr Umweltschutz stellt die klimafreundliche Kombination aus Bahn & Schiff eine gute und umweltschonende Alternative zu bestehenden Reisemöglichkeiten dar. Mit dem ´Mukran Port Shuttle´ sowie den kurzen Wegen zwischen Bahnsteig und Fähren am Hafenstandort Mukran wird den Reisenden ein enormer Servicevorteil auf der Insel Rügen geboten, was zur Attraktivitätssteigerung des Hafenstandortes vor allem für Touristen beiträgt.“

Der Geschäftsführer der Hanseatischen Eisenbahn (HANS) René Haber-Henning stellt fest: „Die diesjährige Wiederaufnahme der Bahnverbindung zwischen Bergen auf Rügen und dem Fährhafen Sassnitz (RE27) markiert einen wichtigen Punkt in unserem Bestreben, nachhaltige, regionale Verkehrslösungen anzubieten. Diese direkte Anbindung bietet nicht nur unseren Fahrgästen eine bequeme Möglichkeit, Bornholm und Schweden zu erreichen, sondern trägt auch dazu bei, die Umweltauswirkungen des Tourismus zu minimieren. Wir sind stolz darauf, dass unsere Bemühungen, den Personenverkehr zu fördern und gleichzeitig unsere Umwelt zu schützen, in den vergangenen zwei Jahren von einer stetig wachsenden Zahl von Reisenden optimal genutzt wurde. Mit Anbindungen aus Berlin, Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern möchten wir noch mehr Menschen dazu ermutigen, diese nachhaltige Reisemöglichkeit zu nutzen. Unsere Vision ist es, den Verkehr der Zukunft zu gestalten und dabei stets im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Fahrgäste und der Umwelt zu handeln.“

Ausländische Lehrkräfte

Informationsveranstaltung für ausländische Lehrkräfte / Oldenburg: Gut ausgebildete Lehrkräfte für Mecklenburg-Vorpommern gewinnen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern will mehr ausländische Lehrkräfte für den Schuldienst im Land gewinnen. Dafür richtet sich das Bildungsministerium in einer digitalen Informationsveranstaltung an ausländische Lehrkräfte, Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen, die bereits in Mecklenburg-Vorpommern leben. Expertinnen und Experten des Bildungsministeriums informieren die Teilnehmenden unter anderem über erforderliche Sprachkenntnisse, das Bewerbungs- und Anerkennungsverfahren sowie über mögliche Qualifikationswege im Rahmen des Seiteneinstiegs.

„Wir nutzen jede Möglichkeit, gut ausgebildete Lehrkräfte für Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen. Deshalb unterstützen wir künftige ausländische Lehrkräfte beispielsweise in Form von Trainings, die auf die Sprachprüfungen vorbereiten“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Seit Juli 2023 bietet das Land in Kooperation mit der Universität Greifswald viermal im Jahr Termine für eine DSH-Prüfung (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) an. An zwei dieser Termine können Interessierte zusätzlich ein Training absolvieren, das auf die Prüfung vorbereitet. Mit der bestandenen Prüfung können Sprachkenntnisse auf dem Niveau B2, C1 oder C2 belegt werden. Sprachkenntnisse auf dem Niveau C1 müssen Bewerberinnen und Bewerber nachweisen, um regulär in den Schuldienst im Land eingestellt werden zu können.

In Mecklenburg-Vorpommern sind 285 ausländische voll- und teilzeitbeschäftigte Lehrkräfte an den öffentlichen Schulen beschäftigt (Stand: 23.10.2023).

Die digitale Informationsveranstaltung für ausländische Lehrkräfte findet am Montag, 6. Mai 2024, von 16:30 bis 18:00 Uhr per Webex statt.

Anmeldung unter: Veranstaltungen – Lehrer in MV (lehrer-in-mv.de)

Hebammen werden gebraucht

Drese: Hebammen sind unverzichtbarer Teil für eine gute Versorgung von Müttern und Babys

Schwerin – Am 22. März 2024 beendeten die ersten 17 Studentinnen ihr Studium der Hebammenwissenschaften an der Universität Rostock. Damit führen sie nicht nur die Berufsbezeichnung Hebamme, sondern auch den akademischen Grad Bachelor of Science. Für Gesundheitsministerin Stefanie Drese ist die Akademisierung des Berufs ein wichtiger Schritt, um mehr Menschen für eine Tätigkeit in der Geburtshilfe und -begleitung zu gewinnen.

Drese: „Vor drei Jahren hat Mecklenburg-Vorpommern mit dem Inkrafttreten des Hebammengesetzes die berufliche Hebammenausbildung im Land grundlegend reformiert. Dies hat den Hebammenberuf deutlich aufgewertet.“

Die Ministerin hofft, dass sich nun mehr junge Menschen für den Hebammenberuf entscheiden. „Denn Hebammen werden händeringend gesucht. Sie sind ein unverzichtbarer Teil für eine gute Versorgung von Müttern und ihren Babys“, betont Drese anlässlich des Internationalen Hebammentages.

Das übergeordnete Ziel sei es laut Drese, die hebammengeleitete Geburt weiter zu stärken. Auf dieses Vorhaben hatte sich die Gesundheitskommission MV – ein breiter Zusammenschluss aus Akteuren des Gesundheitswesens, darunter der Landeshebammenverband – im Zielbild „Geburtshilfe und Pädiatrie 2030“ verständigt. Darüber hinaus plädieren die Expertinnen und Experten für eine Erhöhung der Studienplätze und die Einführung einer Amtshebamme.

„Eine Amtshebamme könnte wichtige Koordinierungsaufgaben für die gesamte Berufsgruppe im Land übernehmen“, so Drese. Das Modell habe sich laut Drese in anderen Bundesländern bereits bewährt.

Auch die Nutzung einheitlicher digitaler Angebote in der Geburtshilfe könne über eine Amtshebamme gefördert werden, so Drese weiter. „Viele Hebammen machen bereits vor, wie digitale Möglichkeiten die Gesundheitsversorgung bereichern können. Mit Apps und Videotelefonie bieten sie eine kurzfristige unkomplizierte Termin- und Beratungsleistung für werdende Mütter an. Das ist eine gute Ausgangssituation, um noch mehr telemedizinische Angebote zu schaffen “, erklärt Drese.

Für die Ministerin besteht die Herausforderung in den kommenden Jahren darin, die Geburtshilfe an die demografischen und regionalen Gegebenheiten anzupassen. Erst in dieser Woche hatte das Statistische Bundesamt auf einen deutlichen Geburtenrückgang hingewiesen. So sind im Jahr 2023 im Osten Deutschlands mit 78.300 Babys fast 10 Prozent weniger Kinder geboren worden als noch 2022.

„Das ist den Statikern zufolge der niedrigste Stand seit 2013“, ergänzt Drese. Die Ministerin betont, dass unabhängig davon jede schwangere Frau die Möglichkeit haben sollte, sich durch eine Hebamme begleiten zu lassen. Dazu müssten Fachkräfte gewonnen und neue Wege, zum Beispiel über digitale Beratungsleistungen, gegangen werden. „Ich bin froh, dass wir in MV dabei auch auf die umfassende Expertise der diesjährigen und künftigen Absolventinnen und Absolventen der Universitätsmedizin Rostock setzen können“, so Drese.

Gingster Turner unter TOP 10

Bestes Wettkampfergebnis für die MV-Mannschaft in der Bundeshauptstadt

Insel Rügen – Das Turner-Team aus der Gingster Schule kommt erfolgreich aus Berlin zurück. Bei dem höchsten deutschen Schulwettkampf „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ erkämpften sich die fünf Jungen und Mädchen im Wettstreit mit Teams aus 15 anderen Bundesländern einen erfolgreichen 10. Platz. Sie ließen in der letzten Aprilwoche Starter beispielsweise aus Hamburg, Bremen oder Thüringen hinter sich.

„Die Kinder strahlten, als sie ihr cooles Ergebnis hörten“, erinnert sich Trainerin Birgit Eicke. Sei sei ein klasse Resultat für unser Bundesland. Mit ihren Schützlingen Filia Schwarzer, Kimberly Kiehl, Finn Koch, Lennie Liekfeld und Finn Ahrendt vollbrachte sie das Kunststück, zum dritten Mal im MV-Landeswettbewerb die Tickets nach Berlin zu bekommen. Sie gehörten nun zu 3.000 jungen Sportlern, die im Frühjahrsfinale in sechs Sportarten in der Bundeshauptstadt antraten.

Starkes Turnerteam aus Gingst (v.l.n.r.): Kimberly Kiehl, Finn Koch, Finn Ahrendt, Lennie Liekfeld und Felia Schwarzer. Foto: privat
Starkes Turnerteam aus Gingst (v.l.n.r.): Kimberly Kiehl, Finn Koch, Finn Ahrendt, Lennie Liekfeld und Felia Schwarzer. Foto: privat

Die fünf Schüler hatten sich wochenlang auf ihren spannenden Einsatz vorbereitet, um an den Gerätebahnen Reck und Balken beste Ergebnisse zu erzielen. Außerdem forderte sie die Synchronbahn, auf der sie die Disziplinen Schattenrollen, Hockwenden über Langbänke und Paarturnen absolvierten. In den Sonderprüfungen, dem Klettern und Standweitsprung, wollten sie besonders punkten. Das war ein wichtiger Schwerpunkt ihres Trainings.

„Alle verbesserten sich ungemein“, sagt Birgit Eicke am Ende des Wettkampfs. „Ich bin stolz auf die erbrachten Leistungen.“ Vor allem freue sie sich über den Kampfgeist, als die Turner noch einmal alle Kräfte für die Pendelstaffel sammeln mussten. „Kaum zu glauben“, ruft Kimberly Kiehl, „wir haben den 5. Platz geholt.“ Jubel beherrschte das Rügen-Team und der Erfolg brachte viel Motivation für das kommende Jahr.

Sportkollege Maik Köhnke begleitete zum ersten Mal die Mannschaft in Berlin und ist begeistert: „Wir erlebten in der Hauptstadt ein Sport- und Kulturprogramm bester Klasse.“ Das ermöglichten die Partner der Schule Gingst mit ihrer finanziellen Unterstützung: Rike Pahnke von der Provinzialversicherung, die Adler-Apotheke Gingst, die Gaststätte „Gingster Eck“ und der Förderverein der Schule.

71 neue Feuerwehrfahrzeuge

Schwerin – Die Modernisierung der Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern schreitet weiter voran: Das Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz (LPBK) Mecklenburg-Vorpommern hat den Auftrag für die Herstellung und Lieferung von Löschgruppenfahrzeugen 10 (LF 10) vergeben. Den Zuschlag für diese bis zu 71 Feuerwehrfahrzeuge erhielt das Unternehmen Magirus GmbH.

„Sammelbeschaffungen bieten immense Vorteile und auch Einsparungsmöglichkeiten. Durch diesen Zuschlag bezahlen Kommunen, die aus dieser Sammelbeschaffung des Landes beschaffen möchten, pro Fahrzeug gut 430.000 Euro. Damit können die Kommunen, verglichen mit einer Einzelbestellung der jeweiligen Kommune für ein solches Fahrzeug, gut 15 Prozent gegenüber einer Einzelbeschaffung sparen. Auch deshalb werden wir als Land künftig weiterhin auch für andere Anschaffungen auf das System der Zentralbeschaffung fokussieren“, sagt Landesinnenminister Christian Pegel.

Der Rahmenvertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren. Mecklenburg-Vorpommern hat sich zur Abnahme von mindestens 30 und höchstens 71 Fahrzeugen verpflichtet. Aus diesem Vertrag können Gemeinden, Ämter und Landkreise sowie Landeseinrichtungen aus Mecklenburg-Vorpommern ihren Bedarf abrufen. Wichtig: die verpflichtende Abnahmeerklärung. Die Fahrzeuge werden entsprechend dem „Windhundprinzip“ zugeteilt, also nicht nach Dringlichkeit, Bedürftigkeit oder dergleichen, sondern ausschließlich nach der zeitlichen Reihenfolge des Eingangs der Bestellung durch die interessierten Kommunen. 35 Abrufe wurden so bereits getätigt. Die üblichen Förderungen des Landes und der Landkreise wie beispielsweise Feuerschutzsteuer oder Sonderbedarfszuweisungen etc. können ebenfalls hierfür beantragt werden, sind aber nicht automatisch gesichert. Die feuerwehrtechnische Beladung für diese Fahrzeuge wird in einem weiteren Verfahren ausgeschrieben.

„Diese Zentralbeschaffung ist Teil unseres Beschaffungsplans, den unsere Kolleginnen und Kollegen des LPBK mit den Landkreisen und kreisfreien Städten ausgearbeitet haben, um möglichst allen Bedarfen in unserem Flächenland gerecht zu werden“, ergänzt der Innenminister und benennt noch einen weiteren Vorteil: „Die Fahrzeuge sind standardisiert. Das heißt, jede Kameradin und jeder Kamerad findet sich auch mit der Technik anderer Wehren zurecht, so ist auch in schlimmen Katastrophenfällen oder bei überörtlichen Einsätzen bekannt, welche Fähigkeiten das Fahrzeug besitzt und wo im Fahrzeug was liegt oder zu finden ist.“

Bei gängigen Fahrzeugtypen, wie Löschfahrzeugen, soll es so sein, dass nach dem Auslaufen einer Rahmenvereinbarung zur Beschaffung gleich die nächste wieder ausgeschrieben wird. „Auf diese Weise ist durchlaufend immer eine Rahmenvereinbarung vorhanden, aus der durchweg das jeweilige Fahrzeug bezogen werden kann. Es wird wie in einem Warenhaus abrufbar sein. Das spart auch den Aufwand und die Zeit einer Ausschreibung in den Kommunalverwaltungen und Feuerwehren – umgekehrt haben wir im LPBK bereits durch die Umsetzung des 50-Millionen-Euro-Pakets des Landes und durch die ersten Rahmenbeschaffungen in den letzten drei Jahren erhebliches Know-How bei der Ausschreibung und Vergabe, aber auch der Abnahme neuer Feuerwehrfahrzeuge aufgebaut, weil die regelmäßige Bestellung größerer Fahrzeugmengen zu einem sehr guten Übungseffekt führt und wir damit den Kommunen auch damit einen sehr guten Vergabe- und Abnahmeservice anbieten können“, sagt der Minister.

Darüber hinaus sind mit Blick auf Spezial-Fahrzeuge wie Leiterfahrzuge weiterhin gemeinsame Ausschreibungen mit dem Land Brandenburg –seit dem 16. April 2024 beteiligt sich auch Thüringen – angedacht.

„Bei den zurückliegenden gemeinsamen Großanschaffungen von beispielsweise elf großen, geländegängigen Löschfahrzeugen für die Waldbrandbekämpfung vom Typ Tanklöschfahrzeug TLF-W M-V oder von 19 Drehleitern haben wir als Land schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Aktuell beteiligen sich mindestens sechs Gemeinden an einer Ausschreibung Brandenburgs von Rüstwagen (RW). Wir – und vor allem unsere Städte und Gemeinden, die aus unseren länderübergreifenden Rahmenverträgen zu deutlich günstigeren Bedingungen ihre Feuerwehrfahrzeuge beziehen konnten, als wenn sie allein ausgeschrieben hätten – konnten dabei viel Geld sparen und zugleich bedarfsgerecht ausschreiben“, fasst Innenminister Christian Pegel zusammen.

Das Löschgruppenfahrzeug 10 ist für den Einsatz bei Bränden konzipiert. Es wird mit einem Automatik-Schaltgetriebe mit Allradantrieb mit Differenzialsperren der Firma MAN ausgestattet sein. Der Löschwasserbehälter fasst 2.000 Liter Inhalt. Die Fahrzeuge werden mit einer Wärmebildkamera, vier Atemschutzgeräten in der Mannschaftskabine sowie einer Zusatzausrüstung für den Einsatz bei Waldbränden und Einpersonenhaspel Schlauch ausgerüstet sein.

Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Landesamtes für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz zu finden.

7 Millionen Euro für Moorschutz in M-V

Malchin – Unter dem Motto „Gemeinsam für die Moore in Mecklenburg-Vorpommern“ fand heute im mecklenburgischen Malchin die Auftaktveranstaltung für die MoorAgentur Mecklenburg-Vorpommern und die neuen Moorschutzbeauftragten bei den Wasser- und Bodenverbänden (WBV) statt. Damit wird die erforderliche Expertise für Moorschutzmaßnahmen gebündelt und zu den Akteuren vor Ort in die Fläche gebracht.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Elisabeth Aßmann, Staatssekretärin im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, übergaben dazu Fördermittelbescheide über 3,5 Millionen Euro (BMUV) und 3,6 Millionen Euro (MV) an Daniela Degen-Lesske, Geschäftsführerin der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern GmbH für die MoorAgentur MV sowie an Malte Skau, stellvertretender Vorstand des Landesverbandes der Wasser- und Bodenverbände MV.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Intakte Moore sind natürliche Klimaschützer, sie speichern Kohlenstoff und sind ein einzigartiger Lebensraum für zahlreiche, auch seltene und bedrohte Arten. Entwässerte Moore wiederzuvernässen, die Bewirtschaftung auf nassen Moorböden zu ermöglichen und wirtschaftlich zu machen, das sind die zentralen Aufgaben für die nächsten Jahre.

Dafür vor Ort gezielt Beratung und Unterstützung breit in die Fläche zu bringen, ist ein wesentlicher Baustein, um natürlichen Klimaschutz voranzubringen. Das unterstützen wir von Bundesseite aus mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz. Denn wir brauchen intakte Moore, um unsere Ziele für Klimaschutz und Biodiversität zu erreichen.“

Staatssekretärin Elisabeth Aßmann ergänzte: „Mecklenburg-Vorpommern ist eines der moorreichsten Bundesländer Deutschlands. Rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen unseres Bundeslandes kommen aus unseren entwässerten Mooren. Daher ist es nur folgerichtig, beim Klimaschutz genau hier anzusetzen. In MV gibt es 27 eigenständige, in einem Landesverband organisierte Wasser- und Bodenverbände, die unter anderem für die Unterhaltung und Pflege von Gewässern und der dazugehörenden wasserwirtschaftlichen Anlagen zuständig sind.

Die Wiedervernässung von Mooren dient ja auch der Verbesserung des Wasserrückhalts in der Landschaft. Die Wasser- und Bodenverbände und die MoorAgentur MV sind hierfür wichtige Schnittstellen. Daher unterstützen wir mit den neu geschaffenen Kapazitäten die Anbahnung und Umsetzung dieser Maßnahmen. Das sind wichtige Meilensteine, um die Klimaschutzziele unseres Bundeslandes zu erreichen.“

Daniela Degen-Lesske Geschäftsführerin der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH für die MoorAgentur MV: „Wir freuen uns, dass ergänzend zu unserem Paludi-Pilotprojekt die MoorAgentur MV ihre Tätigkeit aufnimmt. Sie soll als Beratungsstelle für Fragen zur Finanzierung und zu neuen Bewirtschaftungsformen fungieren. Bei der Landgesellschaft sind eine ganze Reihe naturschutzfachlicher Vorhaben angesiedelt, die überwiegend in unserer Außenstelle Greifswald bearbeitet werden.

Als anerkannte Flächenagentur übernehmen wir bereits seit vielen Jahren in sämtlichen Naturräumen des Landes vielfältige Projekte, beispielsweise Kompensationsmaßnahmen und Ökokonten, die unsere Fachleute erfolgreich umsetzen, vermarkten und nachhaltig pflegen. Auch unser Pilotvorhaben für Paludikultur, das wir als Verbundvorhaben mit der Universität Greifswald umsetzen, ergänzt diese Natur- und Klimaschutzmaßnahmen sinnvoll.“

Die MoorAgentur MV ist als Schnittstelle zwischen Praxis, Verwaltung und Wissenschaft für Moorschutzfragen bislang bundesweit einzigartig. Eine der wesentlichen Aufgaben der Modellagentur ist es, über zentrale Fragestellungen zu informieren, den verschiedenen Akteuren beratend mit Fachexpertise zur Seite zu stehen und diese miteinander zu vernetzen.

Auf der heutigen Auftaktveranstaltung im „Wasserwerk der Zukunft“, zu der über 65 Gäste als Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Institutionen des Bundes und des Landes, aus Verbänden und Naturschutzorganisationen gekommen waren, stand neben einer Diskussionsrunde ein Besuch von Moorflächen nahe der Stadt Malchin auf dem Programm. So kamen neben den neuen Akteuren unterschiedliche Beteiligte aus der Region Malchin und dem ganzen Land zu Wort.

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) will die Bundesregierung die Resilienz und Klimaschutzleistung von Ökosystemen stärken. Natürliche Lebensräume wie Moore, Wälder, Wildnis, Auen, Meere und Küsten sollen besser geschützt und widerstandsfähiger werden, um dauerhaft zu den nationalen Klimaschutzzielen beizutragen Das Aktionsprogramm beinhaltet 69 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern. Für die Finanzierung stehen bis 2027 insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung.

Seit 1991 führt die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen Maßnahmen zur Agrarstrukturverbesserung und zur Regionalentwicklung durch. Das Unternehmen hat etwa 165 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und trägt mit seinem umfassenden Dienstleistungsangebot zur nachhaltigen Entwicklung im ländlichen Raum bei.

Schülerfahrten zu Gedenkstätten

Oldenburg: Schulen haben ein hohes Interesse an Gedenkstättenfahrten

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern haben in diesem Jahr mehr Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, an Fahrten in die ehemaligen deutschen Vernichtungslager in Polen teilzunehmen. Das Land hat 2024 die Mittel von jährlich 50.000 Euro auf 150.000 Euro erhöht. Damit verdreifacht das Land seine Förderung. Umgesetzt wird das Programm seit vielen Jahren von der Europäischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern in Waren (Müritz), die jetzt den entsprechenden Fördermittelbescheid erhalten hat.

„Unsere Schulen haben ein hohes Interesse an Gedenkstättenfahrten in die ehemaligen deutschen Vernichtungslager in Polen, vor allem in die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Ziel des Projektes ist es, den Schülerinnen und Schülern die intensive Auseinandersetzung mit dem Holocaust und den Verbrechen des Nationalsozialismus am authentischen Ort zu ermöglichen. Für 2024 haben sich 50 Schulen angemeldet, das sind über 1.000 Schülerinnen und Schüler. Dieses Interesse ist beeindruckend“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die Schülerfahrten haben eine Dauer von fünf bis sechs Tagen und führen insbesondere in die Gedenkstätten Auschwitz-Birkenau und Majdanek. Zu den Fahrten zählt ein Rahmenprogramm mit Vorbereitungs-, Reflexionsgesprächen, Workshops und Zeitzeugengesprächen. Schulen stellen Förderanträge bei der Europäischen Akademie in Waren (Müritz). Die Organisation der Fahrten durch die Europäische Akademie sorgt für eine erhebliche Entlastung der betreuenden Lehrerinnen und Lehrer.

„Bei der Förderung von Gedenkstättenfahrten liegt Mecklenburg-Vorpommern im Pro-Kopf-Vergleich im bundesweiten Vergleich deutlich an der Spitze“, betonte die Ministerin. „Mit den Gedenkstättenbesuchen wird Geschichte erlebbar. Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Gewaltherrschaft und Menschenfeindlichkeit auseinander. Das ist ein unerlässlicher Beitrag, dem Antisemitismus vehement entgegenzutreten und die Erinnerungskultur weiter zu stärken“, so Oldenburg.

Die Aufstockung der Fördermittel für Gedenkstättenfahrten ist eine konkrete Umsetzung des Landtagsbeschlusses „Demokratische Erinnerungskultur an Schulen stärken“. Die Landesregierung kommt damit auch Anregungen von Lehrkräften nach, die sich für die Ausweitung dieser Fahrten ausgesprochen hatten.

Die Erinnerung bleibt

Wöbbelin – Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einer Kranzniederlegung ist heute an die Befreiung des KZ Wöbbelin am 2. Mai 1945 durch amerikanische Truppen erinnert worden.

„Wir erinnern uns an diesem Tag an die Verbrechen, das von Deutschen und im Auftrag von Deutschen begangen worden ist. Der 2. Mai in Wöbbelin ist ein Tag des tiefen Bedauerns und der Trauer um die Opfer“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in einer kurzen Ansprache.

In Wöbbelin wurden in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs Häftlinge aus den Konzentrationslagern Neuengamme und Ravensbrück sowie deren Außenlagern zusammengezogen. Unter menschenunwürdigen Bedingungen starben rund 1.000 Menschen.

„Es waren Frauen und Männer, Kinder. Mütter, Väter, Geschwister. Großeltern, Freunde. Der Jüngste gerade einmal neun Jahre alt. Noch kurz vor der Kapitulation zeigte sich das nationalsozialistische Deutschland in Wöbbelin von seiner grausamen, fanatischen, menschenverachtenden Seite. Diesem dunkelsten Kapitel in der deutschen Geschichte müssen wir uns stellen. Es gibt kein Vergessen und Verdrängen. Die Erinnerung bleibt“, sagte die Ministerpräsidentin.

Die Gedenkstätte erinnere nicht nur an die Toten und rund 3.500 Überlebenden. Sie sei heute auch Bildungsstätte. „Hierhin kommen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Deutschland und aus anderen Ländern.

Ich bin überzeugt: Politische Bildung, persönliche Begegnung und praktische Gedenkstättenarbeit wie hier in Wöbbelin nehmen die Erinnerung an das Böse und das Schreckliche auf und machen etwas Gutes daraus: Engagement für die Gegenwart und für die Zukunft. Mein Dank gilt allen, die sich für die Pflege, Gestaltung und Erhaltung der Mahn- und Gedenkstätten im Land einsetzen sowie allen, die sie in ihrer wichtigen Arbeit unterstützen“, so die Ministerpräsidentin.