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Kategorie: Tourismus

Saisonbilanz der Tourismusbranche M-V

Schwerin – Das zweite Corona-Jahr infolge stellte und stellt die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns erneut vor Herausforderungen. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Amtes haben von Januar bis Juni dieses Jahres knapp 900.000 Gäste rund 4,5 Millionen Übernachtungen in den größeren gewerblichen Tourismusbetrieben des Landes verbracht – das sind etwa 1,1 Millionen Gästeankünfte (-55 Prozent) und 3,4 Millionen Übernachtungen (-44 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum.

„Die Zahlen sind ein wesentliches Ergebnis des Lockdowns durch die Corona-Pandemie. Deutlich wird einmal mehr, dass der Tourismus insgesamt – das Hotel- und Gastgewerbe – so stark wir kaum eine andere Wirtschaftsbranche von der Pandemie getroffen wurde. Insgesamt lässt sich dennoch sagen: Mecklenburg-Vorpommern hat die Türen für Gäste im Juni geöffnet. Der Neustart der Branche ist bis heute ordentlich auf Touren kommen. Es ist Hauptsaison, und das merken wir. Vielerorts ist es rappelvoll. Ich gehe davon aus, dass in Mecklenburg-Vorpommern auch die Nebensaison besonders gefragt bleibt. Die Menschen sehnen sich nach einem Ortswechsel, wollen einfach mal abschalten und viel Entspannung. Davon hat unser Urlaubsland eine Menge zu bieten“, betonte Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern.

Der Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern (TMV), Wolfgang Waldmüller, ergänzte: „Trotz des späten Starts in diesem Jahr ist die Sommersaison intensiv verlaufen. Wir konnten auf eine pandemiebedingt enorme Nachfrage bauen. Mecklenburg-Vorpommern ist durch seinen Schwerpunkt beim Erholungs- und Individualtourismus im Vergleich zu anderen Reisezielen, die ihr Geschäft im Städte-, Konferenz-, Kultur- und Tagungstourismus machen, in einer vergleichsweise günstigen Situation. Der Nordosten profitiert von seinem guten Image als Reiseland, vom starken deutschen Binnenmarkt, vom Aspekt Sicherheit, vom Naturbezug und von der Erreichbarkeit. Darüber hinaus ist die geringe Abhängigkeit vom internationalen Reisegeschäft im Corona-Kontext eher ein Standortvorteil.“ Im Zeitraum der Sommerferien in Deutschland zwischen Mitte Juni und Mitte September werden zwischen Ostsee und Seenplatte rund fünf Millionen Menschen Urlaub gemacht haben.

Laut aktueller Saisonumfrage des Landestourismusverbandes, an der sich mehr als 300 Beherbergungsunternehmen, darunter Hotels, Anbieter von Ferienwohnungen und Campingplätze, sowie knapp 100 Freizeitunternehmen, darunter Zoos, Tierparks und Museen, beteiligten, war die Nachfrage nach Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern wie in anderen Sommern sehr hoch. Viele Quartiere waren in den Sommermonaten sehr gut gebucht oder sogar ausgebucht; in einigen Betrieben im Landesinneren ging die Auslastung im Laufe des Augusts und mit Ferienende in immer mehr Bundesländern etwas zurück. Dabei konstatierten die Unternehmen, dass die Auslastung im Juni rund 27 Prozent unter der des Vorjahres lag, im Juli um sechs Prozent höher als im Vorjahresmonat und im August um zehn Prozent höher als im Vorjahresmonat. „Im Juni haben wir im Vergleich zu anderen Reisezielen Zeit liegen gelassen. So steht für das Urlaubsland ein Minus von rund 15 Prozent bei den Übernachtungen im Juni dem bundesweiten Anstieg derer von rund sechs Prozent gegenüber. Urlaub in der Pandemie ist schwieriger planbar, Gäste müssen sich vorab unter anderem darüber informieren, welche Einreisebedingungen gelten und welche Einschränkungen es gibt“, so Waldmüller weiter.

In diesem Zusammenhang verwies der TMV-Präsident darauf, dass Freizeitbetriebe und -anbieter sowohl bei der Nachfrage als auch bei der Auslastung schlechter abschnitten als die Unterkünfte. „Hier wirkt Corona länger und stärker limitierend“, ergänzte Waldmüller. Für viele kulturelle und öffentliche Veranstaltungen sowie Einrichtungen ist die Situation noch immer noch äußerst problematisch. So mussten die Störtebeker Festspiele in Ralswiek auf Rügen zum zweiten Mal infolge abgesagt werden. Auch die Müritz Sail konnte nicht stattfinden. Die landesweite Kulturreihe „Kunst:Offen“ musste ebenfalls abgesagt werden; allerdings sind Nachholtermine im Spätsommer geplant.

Die Erwartungen für den Herbst fallen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal positiver aus: Für den September erwarten Beherberger im Nordosten eine Bettenauslastung von rund drei Vierteln (Freizeitanbieter: 61 Prozent), für Oktober von knapp 60 Prozent (Freizeitanbieter: 49 Prozent) und für November einen deutlichen Rückgang auf durchschnittlich rund ein Viertel Belegung (Freizeitanbieter: 30 Prozent).

Wirtschaftsminister Glawe machte in Warnemünde auch auf die Unterstützung der touristischen Branche von Bund und Land insbesondere im Rahmen der Corona-Pandemie aufmerksam. „Gastronomie und Beherbergungsgewerbe haben in der Pandemie durch Land und Bund umfangreiche Unterstützung erhalten“, so Glawe. Hierzu zählen unter anderem Liquiditätshilfen (Darlehen), das Kurzarbeitergeld, die Unterstützung des Landes für Ausbildungsbetriebe, die Überbrückungshilfen, die Neustart-Prämie für Beschäftigte nach Kurzarbeit sowie beispielsweise Modernisierungsmaßnahmen im Beherbergungsgewerbe und der Gastronomie.

In den verschiedenen Überbrückungshilfen und der November- und Dezemberhilfe sind in Mecklenburg-Vorpommern an Bundes- und Landesmitteln im Gastgewerbe aktuell ca. 370 Millionen Euro bewilligt worden. „Das sind rund 54 Prozent aller in Mecklenburg-Vorpommern in diesen Programmen bewilligten Mittel. In allen Programmen ist das Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern der Wirtschaftszweig mit dem größten Anteil an den Hilfen“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe weiter. Die Wiederanlaufkosten im Gastgewerbe hat das Land im Rahmen seiner „Starthilfe“ mit ca. vier Millionen Euro bezuschusst. Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe in Mecklenburg-Vorpommern haben bis Ende September die Möglichkeit, zusätzliche Fördermittel für Modernisierungsinvestitionen zu beantragen. Gefördert werden Investitionen zur Qualitätsverbesserung der Ausstattung und des Angebots, zur Steigerung der Energieeffizienz oder Verbesserung der Klimafreundlichkeit. Bisher wurden ca. 25 Millionen Euro bewilligt und weitere 35 Millionen Euro an Zuschüssen sind in Bearbeitung. Im Rahmen der Neustart-Prämie hat sich das Land im Gastgewerbe bis zum 20. Juli 2021 mit ca. 830.000 Euro an Sonderzahlungen für ca. 3.700 Mitarbeiter beteiligt.

Erfreulicherweise bestätigen Gastgeber und Freizeitanbieter die hohe Akzeptanz für die Corona-Schutzmaßnahmen, darunter das Tragen von Masken, die Testpflicht, das Einhalten von Abstands- und Hygieneregeln sowie Besucherlenkungsmaßnahmen. Allein das Thema Kontaktnachverfolgung stößt laut 18 Prozent der Befragten eher auf Ablehnung bei den Gästen. In diesem Zusammenhang verwies Wolfgang Waldmüller auf die Anstrengungen, die die Branche zum Schutz vor der Pandemie unternommen hatte: „Wir sind zum einen froh, dass die Akzeptanz der Schutzmaßnahmen nach wie vor hoch ist. Zum anderen freuen wir uns auch, dass das im Dezember 2020 eingeführte Siegel ´Mehr Sicherheit im Urlaubsland MV` immer mehr Resonanz findet. Es bietet Unternehmen und damit potenziell auch den Gästen Orientierung für einen sicheren Urlaub. Rund 1.000 Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern führen es bereits“, so Waldmüller (vgl. mv-gegen-corona.de).

Wirtschaftsminister Glawe dankte sowohl dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, den touristischen Anbietern und den Urlaubern: „Gemeinsam sind Schutzmaßnahmen und Hygienekonzepte erarbeitet worden, die sich in der Praxis weiter bewähren. Es ist hervorragend, dass die Urlauber im Land mitziehen. Das ist ein wichtiger Beitrag, damit das Infektionsgeschehen weiter beherrschbar bleibt“, betonte Glawe weiter.

Die wirtschaftliche Lage bei den Beherbergungsunternehmen hat sich über die Sommerferien analog zum letzten Jahr zwar weiter verbessert, bleibt aber für viele Unternehmen mit Blick auf den Herbst und Winter herausfordernd. Insgesamt schätzt knapp die Hälfte der Befragten Beherberger ihre Situation aktuell als sicher beziehungsweise sehr sicher ein (vgl. August 2020: 52 Prozent und Freizeitanbieter: 40 Prozent); 40 Prozent (Freizeitanbieter: 38 Prozent) bewegen sich zwischen Sicherheit und Unsicherheit. Noch immer sehen sich 14 Prozent der Unterkunftsbetriebe als gefährdet oder gar akut gefährdet an; unter den Freizeitanbietern sind dies sogar 22 Prozent. Unter den Quartieren schätzen Gruppenunterkünfte wie Jugendherbergen und Pensionen ihre wirtschaftliche Lage am schlechtesten ein. Aktuell sind 13 Prozent der Betriebe (Freizeitanbieter: 28 Prozent) auf staatliche Hilfe angewiesen; im Mai/Juni benötigte noch mehr als jedes zweite Beherbergungsunternehmen Unterstützung.

Der Anteil des Personals, das sich im August in Kurzarbeit befindet, liegt mit drei Prozent im Beherbergungsgewerbe (Freizeitwirtschaft im August: 8 Prozent) erwartungsgemäß auf dem Tiefststand seit Beginn der Pandemie. Im Mai/Juni betraf dies noch 42 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Personalmangel allerdings verschärft sich weiter: So gaben 30 Prozent der Befragten im Beherbergungsbereich an (Freizeitanbieter: 42 Prozent), ihren Personalbedarf in der Hauptsaison nicht oder gar nicht decken zu können; für den Rest des Jahres liegt dieser Anteil bei 27 Prozent (Freizeitanbieter: 41 Prozent). Die Agentur für Arbeit beziffert den Anteil derer, die die Branche gewechselt haben, bei zehn Prozent; die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten / Landesbezirk Nord (NGG) spricht von 20 Prozent. „Die Lücken können absehbar nicht geschlossen werden, die Personalfrage ist die wohl größte Herausforderung der Zukunft für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern“, so Waldmüller.

Die Tatsache, dass absehbar nicht genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, zieht die Frage einer Mengenbegrenzung und einer Abkehr vom quantitativen Wachstumszielen im Tourismus nach sich. 60 Prozent der Befragten halten eine Mengenbegrenzung für sinnvoll. Zwei Drittel der touristischen Betriebe, die eine Mengenbegrenzung als nicht sinnvoll erachten, fordern gleichwohl eine noch striktere Strategie für Qualität statt Quantität.

„Entscheidend ist es, dass touristische Vorhaben in die Region und die vorhandene Infrastruktur passen. Ein weiteres Ziel wäre die Verknüpfung mit anderen Wirtschaftsbereichen der regionalen Wertschöpfung. Für neue Vorhaben ist zu prüfen, ob sie die touristische Angebotspalette des Landes ergänzen und qualitativ aufwerten. Hier ist auch Augenmaß wichtig, beispielsweise, wenn es darum geht, die Bürger vor Ort mitzunehmen. Wichtig ist auch, dass der Ganzjahres-Tourismus weiter gestärkt wird“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich.

Des Weiteren fordert die Branche im Vorfeld der Landtagswahl, den Tourismus als Leitökonomie des Landes zu verstehen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen sowie für mehr Akzeptanz des Tourismus in der Bevölkerung zu sorgen. Die genannten Punkte sind deckungsgleich mit den Forderungen des Landestourismusverbandes zur Landtagswahl, die unter www.tourismus.mv nachzulesen sind.

Aus einer weiteren, stichprobenartigen Umfrage des TMV unter wassertouristischen Unternehmen zwischen Ostseeküste und Seenplatte wird deutlich, dass die Auslastung bei Freizeitanbietern wie Kanuverleihern, Fahrgastschiffen sowie Charterunternehmen an den Stand von 2019 anknüpft, das heißt, die Hauptsaison nicht so gut wie 2020 verlief. Auf Problemfelder angesprochen, sehen die Anbieter den Fachkräftemangel, die Schleusenöffnungszeiten sowie generell die Auswirkungen der Pandemie.

Zu den benannten Problemen in der Kultur- und Veranstaltungsszene gesellten sich in diesem Jahr viele Wiederaufnahmen und Modellprojekte unter besonderen Bedingungen. Nach einjähriger Pause wurden die Schlossfestspiele Schwerin wieder aufgeführt. 17.400 Zuschauer sahen die Aufführungen des Musicals „Titanic“ sowie der Kästner-Interpretation „Die Schildbürger“ (vgl. 2019: 30.200). Ebenfalls wieder stattfinden konnte die 30. Hanse Sail. Unter dem Titel „Optimistisch anders“ konnten vom 5. bis 8. August 2021 mehrere hunderttausend Besucher in Rostock und Warnemünde begrüßt werden. Für die vor der Pandemie stark frequentierten Bereiche im Rostocker Stadthafen galten Besucherobergrenzen. Mit dem IGA-Park kamen zudem neue Veranstaltungsorte hinzu. Das Festival „Fusion“ wurde in seiner ursprünglichen Form für dieses Jahr abgesagt; aber unter dem Titel „Plan:et C“ an drei Wochenenden im August und September veranstaltet, an denen die Besucherzahl auf 10.000 pro Wochenende limitiert ist. Ebenso konnte vom 19. bis 22. August das im letzten Jahr ausgefallene „About You Pangea Festival“ veranstaltet werden, zu dem rund 15.000 Besucher anreisten.

Das Ozeaneum in Stralsund ist seit Juni wieder für Besucher geöffnet. Während im ersten Monat nur rund 18.000 Gäste die Reise durch die Kaltwassermeere antraten, stiegen die Besucherzahlen mit dem Wegfall der Testpflicht in Innenräumen sprunghaft an (Juli: 60.500 Gäste). Der Rostocker Zoo meldete im Zeitraum Januar bis Ende Juli 82.000 weniger Besucher als im Vorjahreszeitraum; im Vergleich zu 2019 waren es 124.000 weniger Gäste. Während Außengehege schon frühzeitig öffneten, stand die Attraktion Tropenhalle mit dem Darwineum Besuchern erst im Juli offen. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zogen trotz Pandemie und ausgefallenem Format Festspielfrühling eine positive Halbzeitbilanz für den Festspielsommer 2021. Zu den Veranstaltungen im Juni und Juli kamen rund 20.000 Besucher. Insgesamt wurden statt einiger größerer, viele kleinere Sommerkonzerte, die nicht so viele Besucher fassten, veranstaltet (Halbzeitbilanz 2019: 40.000 Besucher). Die Vineta-Festspiele 2021, seit 25 Jahren ein Klassiker im Nordosten, gehen bis zum 3. September von etwa 9.000 Gästen für die 26 Vorstellungen aus. Das ist weniger als die Hälfte des Besucheraufkommens in den Jahren vor der Pandemie.

Darüber hinaus gab es auch einige Premieren im Urlaubsland: Insgesamt 3.700 Zuschauer besuchten die Aufführungen des Stückes „Nosferatu – Ein Drehtag des Grauens“ in der Welterbestadt Wismar. Nahezu alle Tickets wurden verkauft. Premiere in Rumpshagen in der Mecklenburgischen Seenplatte feierte auch die Radretroveranstaltung Velo Classico. 150 Radenthusiasten nahmen daran teil. Neu war auch die 1. Sail Sassnitz im gleichnamigen Ort auf der Insel Rügen. Mehrere tausend Besucher haben das Treffen der Groß- und Traditionssegler besucht.

500 Leih-Pedelecs bis 2023

Bund fördert Elektrofahrrad-Verleih auf Usedom

Insel Usedom – Die Insel Usedom wird um ein modernes und attraktives Highlight reicher: In den kommenden drei Jahren wird „Usedom-Rad“ auf der Insel ein Online-Pedelec-Verleihsystem errichten. Dafür erhielt Geschäftsführer Axel Bellinger heute in der Stadt Usedom im Beisein von Landesenergieminister Christian Pegel einen Zuwendungsbescheid des Bundesumweltministeriums aus den Händen von dessen Staatsekretär Jochen Flasbarth. Mit mehr als 2,42 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Klimaschutz durch Radverkehr“ der Nationalen Klimaschutzinitiative unterstützt der Bund das Vorhaben.

„Ständig zunehmender Autoverkehr zeigt auch auf der Sonneninsel Usedom seine Schattenseiten und führt zu verstopften Straßen. Umso wichtiger ist es, alternative, umweltfreundliche Verkehrsangebote zu schaffen. Der Fahrradverleih der Usedom-Rad GmbH ist dafür ein gutes Beispiel, das sich bereits großer Beliebtheit erfreut. Er soll nun mit unseren Fördermitteln um ein Pedelec-Verleihsystem erweitert werden. Davon profitieren nicht nur Touristinnen und Touristen, sondern auch Usedomerinnen und Usedomer. Denn weniger Autofahrten und mehr mit dem Rad heißt: Weniger Staus und Lärm, bessere Luft und weniger CO2.“, begründete Jochen Flasbarth die finanzielle Unterstützung aus Berlin.

„Ein Pedelec-Verleih in dieser Größenordnung mit komfortabler Onlinebuchung und über die ganze Insel verteilten Ausleih- und Ladestationen ist ein Alleinstellungsmerkmal für unser Land, das zudem Mobilität und Klimaschutz miteinander verbindet. Ich bin dem Bund sehr dankbar, dass er dieses Projekt mit 85 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten unterstützt“, sagte Energie- und Infrastrukturminister Christian Pegel.

„Nach einer intensiven Phase gemeinsamer Planung mit Bundes- und Landesministerium ist es uns gelungen, die Idee eines flächendeckenden Online-Pedelec-Verleihsystems in eine erfolgversprechende Konzeption zu übersetzen. Christian Pegel hat uns von Anfang an maßgeblich unterstützt und beim Bund für unser Vorhaben geworben. Ich bin sehr dankbar, dass es uns ermöglicht wird, unsere lang entwickelte Idee in die Tat umzusetzen“, sagte Usedom-Rad-Geschäftsführer Axel Bellinger.

Bis 2023 sollen sukzessive 500 Elektrofahrräder, so genannte Pedelecs, angeschafft werden. Diese können dann an 45 neu errichteten Verleihstationen abgeholt und wieder abgegeben und automatisch geladen werden. Auch zehn Wallbox-Ladestationen werden über die Insel verteilt installiert. Zudem wird das Online-Verleihsystem von Usedom-Rad an das erweiterte Angebot angepasst.

Ein wichtiges Ziel neben Entlastung der Straßen und klimafreundlicher Fortbewegung ist es, die Bewohner des Lieper Winkels im Achterland besser an den Öffentlichen Personennahverkehr anzubinden: Ein Teil der Einnahmen für den Verleih der Pedelecs wird dafür eingesetzt, dass sie die Pedelecs zu vergünstigten Preisen nutzen und damit zu den nächstgelegenen Haltestellen des Nahverkehrs radeln können.

Insgesamt wird das Projekt rund 2,87 Millionen Euro kosten.

Familienfreundlicher Urlaub in M-V

Insel Hiddensee – Die Gemeinde Hiddensee und verschiedene Betriebe auf der Insel sind heute in Vitte von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann und dem Geschäftsführer des Landestourismusverbandes Tobias Woitendorf mit dem Qualitätssiegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“ ausgezeichnet worden.

„Das Siegel ist eine Auszeichnung für die vielen guten Ideen und die schon vollbrachten Leistungen hier auf der Insel Hiddensee. Es ist aber auch ein Auftrag, weiterzudenken und die Familien immer im Blick zu behalten. Mecklenburg-Vorpommern steht für familienfreundlichen Urlaub. Wir wollen, dass Familien auch in Zukunft ihre Ferienzeit hier bei uns verbringen. Deshalb müssen wir unsere Angebote für diese wichtige Gruppe weiter verbessern“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Umweltminister Till Backhaus betonte die Ausrichtung der Tourismusentwicklung hin zu besonders nachhaltigen Angeboten: „Mecklenburg-Vorpommern ist Urlaubsland Nummer eins in Deutschland, gerade auch dank unserer einzigartigen Naturlandschaften. Gleichzeitig müssen wir aber auch Verantwortung gegenüber dieser tragen und da setzen wir auf naturnahe Qualitätsangebote. Ob Wandern auf dem neuen Naturparkweg, eine Kanutour auf der Seenplatte oder wie hier einfach die Ruhe an naturbelassenen Stränden – MV ist das Land für besonders nachhaltigen Urlaub. Das schützt unsere Umwelt, stärkt die ländlichen Räume und ist ganz nebenbei auch die gesündeste Form der Erholung.“

„Auch mit den Investitionen in Schule, Kita, Spielplätze und Multifunktionssportplatz ist die Insel Hiddensee für Urlaubsgäste und Einheimische ein wahres Familienparadies. Autofreiheit, viele Pferdestärken und Zuckersand soweit das Auge reicht, runden das Erlebnis im Naturparadies ab. Ich danke allen, die daran seit Jahren mitwirken“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann.

„Die Gemeinde Seebad Insel Hiddensee mit ihren Inselpartnern setzt sich seit Jahren engagiert für Familienfreundlichkeit ein. Die naturräumliche Ausstattung mit den weitläufigen Sandstränden sowie das autofreie Verkehrskonzept sind wie geschaffen für Urlaub mit Kindern. Das Siegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“ bietet Familien eine Orientierungshilfe bei der Suche nach qualitativ hochwertigen Angeboten– von der Übernachtung über die Gastronomie bis hin zur Freizeitgestaltung“, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes Tobias Woitendorf.

Die beteiligten Unternehmen und Einrichtungen sind Surf und Segel Hiddensee in Vitte, das Nationalparkhaus Hiddensee des Nationalparkamts Vorpommern, Hafenkater – Schillings Fischhaus in Vitte, das Appartment-Haus Dornbusch in Kloster, das Dünenhaus Hiddensee in Vitte, Reusenschuppen Grootpartie in Neuendorf und Hiddenseer Hafen- und Kurbetrieb, Gemeinde Seebad Insel Hiddensee.

Kurpark in Bad Sülze wird erweitert

Bad Sülze – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat heute einen Fördermittelbescheid an die Stadt Bad Sülze (Landkreis Vorpommern-Rügen) für den 1824 angelegten und nach der Wende unter Denkmalschutz gestellten 13 Hektar großen Kurpark übergeben.

„Der Kurpark in Bad Sülze besticht durch seinen historischen Baumbestand, weitläufige Rhododendronhaine und beeindruckende Blumenrabatten. Jetzt wird die Anlage umfangreich erweitert. Unter dem Motto ´Natur mit allen Sinnen genießen´ soll der Kurpark für Touristen, Natur- und Kulturinteressierte entwickelt werden. Der Park wird für Anwohner und Besucher noch attraktiver“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Stadt Bad Sülze liegt etwa 35 Kilometer östlich von Rostock am westlichen Rand der Recknitztal-Niederung. Die Stadtgeschichte ist eng mit dem Vorkommen salzhaltigen Wassers in den Mooren verbunden. Den unterirdischen Solequellen verdankt die Stadt ihren Namen und ihre historische Bedeutung mit einem Salzwerk samt Gradierwerken, das bis 1907 bestanden hat. Es gilt als ältestes Sole- und Moorbad Norddeutschlands.

„In der Stadt Bad Sülze soll künftig die Salz-Tradition noch stärker mit dem nahen Recknitztal eingebunden werden. Das ist eine kluge Entscheidung und stärkt die touristische Infrastruktur der Region. Insbesondere die zahlreichen Fahrradfahrer des Recknitztal-Rundweges und des östlichen Backstein-Rundweges werden dann animiert, einen Abstecher zum Kurpark zu machen“, so Glawe weiter.

Die Veränderungsmaßnahmen im Kurpark umfassen unter anderem die Erneuerung von Wegen und Platzflächen. Die Besonderheiten der Salinen (Reste des ehemaligen Gradierwerkes, Salzpflanzen, Torflorenbahn) und der Parkgeschichte sollen erhalten bleiben. Kunstobjekte, Wassertretbecken, Gehschule und Barfußpfade werden künftig den Park bereichern. Zudem entstehen Pavillons und Laubengänge sowie senioren- und behindertengerechte Bänke. Vorgesehen ist, dass die Maßnahmen im Spätsommer fertiggestellt sind.

Die Gesamtinvestition des Vorhabens beträgt rund 653.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 588.000 Euro.

Wirtschaftsminister Glawe besuchte im Anschluss an die Fördermittelübergabe die Eröffnung der Sonderausstellung „Jüdisches Leben in MV. Levy. Eine Familie aus Bad Sülze“. Im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ stand die Ausstellung zur Erinnerung an die Familie Levy. Im vergangenen Jahr übergaben Enkel und Urenkel den Nachlass der Familie dem Salzmuseum Mecklenburg in Bad Sülze. Dr. Hansjörg Schmutzler, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus Mecklenburg-Vorpommern, eröffnete die Sonderausstellung. „Die Ausstellung zeigt einen wichtigen Teil der Zeitgeschichte aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Geschichte der Familie Levy mahnt uns alle zugleich, diese Entwicklungen nie wieder zuzulassen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Radwegbau in der Gemeinde Burow

Burow – Für den Ausbau eines 835 Meter langen und 2,5 Meter breiten Radwegs im Grapzower Ortsteil Kessin erhält die Gemeinde Burow im Amt Treptower Tollensewinkel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) vom Infrastrukturministerium eine Zuwendung in Höhe von rund 220.000 Euro.

Die zuwendungsfähigen Ausgaben betragen ca. 293.000 Euro bei 330.000 Euro Gesamtkosten. Gefördert wird das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung nach der Kommunalen Radbaurichtlinie des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Der Radweg schließt an den bereits fertigen ersten Bauabschnitt des Radwegs in Kessin an und endet in Mühlenhagen. Voraussichtlich im September dieses Jahres sollen die Arbeiten beginnen und Ende Januar 2022 abgeschlossen sein. In Burow wird als Ausgleichsmaßnahme ein Kleingewässer renaturiert.

Die Fördermittel leisten einen Beitrag zur Vervollständigung des Radwegenetzes im Land. Dieses Vorhaben erhöht die Sicherheit für Radfahrerinnen und -fahrer und steigert die Attraktivität Mecklenburg-Vorpommerns als eine der beliebtesten Radreiseregionen Deutschlands.

WLAN-Netz in Boltenhagener Hotelanlage

Boltenhagen – Die Hotelanlage Tarnewitzer Hof in Boltenhagen (Landkreis Nordwestmecklenburg) erhält rund 27.000 Euro für die Schaffung eines WLAN-Netzes. Die Mittel kommen aus dem Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz „Digitrans“. Die Gesamtkosten liegen bei 73.000 Euro.

Mit den Fördermitteln plant Antragstellerin Christiane Kühnemann-Springmann neben dem WLAN-Ausbau für die Hotelanlage auch die Errichtung eines digitalen Gastro-Touch-Kassensystems sowie digitaler Gästemappen. Zudem soll den Mitarbeitern die Möglichkeit für das Homeoffice gegeben werden.

Gegenwärtig werden die Tätigkeiten überwiegend manuell ausgeführt. Mit Hilfe einer digitalen Gastro-Kasse in Verbindung mit Gastro-Order-Handys werden die Bestellvorgänge für die Kellner effektiver. Die Kassen sind untereinander kompatibel, so dass eine gemeinsame Tagesauswertung vorgenommen werden kann. Gegenwärtig gibt es eine Kasse im Restaurantbereich und eine im Veranstaltungssaal, die nicht vernetzt sind. Die Kellner müssen teilweise „Schlange stehen“ um Buchungen vorzunehmen. Mit digitalen Gästemappen können die Gäste künftig Ausflüge oder Wellnessangebote buchen.

Da sich durch die räumliche Begrenzung im Büro nicht alle Mitarbeiter dort aufhalten können, obwohl sie Dienst haben, soll ihnen die Arbeit im Homeoffice ermöglicht werden. Die Büromitarbeiter sollen sich über eine gesicherte Verbindung in das interne Netzwerk einloggen.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans, aufgelegt.

Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro können Fördermittel von bis zu 10.000 Euro, in Ausnahmen bis zu 50.000 Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Insgesamt sind beim Landesförderinstitut (LFI) seit 2019 510 Anträge auf Förderung nach der Digitrans-Richtlinie mit einem Fördervolumen von ca. 9,4 Millionen Euro eingereicht worden. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim LFI zu stellen.

Seebrücke in Koserow offiziell eröffnet

Insel Usedom – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Dienstag die neue Seebrücke in Koserow auf der Insel Usedom offiziell eröffnet.

„Koserow erhält mit der Seebrücke ein neues Wahrzeichen für die Region. Das neue Schmuckstück der Gemeinde Koserow ist mit Ausnahme weniger Restarbeiten fertiggestellt. Die neue Seebrücke lädt Anwohner und Gäste bald wieder zum Flanieren ein. Besonders hervorzuheben ist, dass jetzt die komplette Brücke barrierefrei ist und damit auch Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Familien mit Kinderwagen problemlos zum Ableger der Personenschifffahrt gelangen können. Koserow hat seinen Herzschlag zurück“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Ende Juni wird die Seebrücke vorrübergehend für die Besucher geöffnet, ehe voraussichtlich ab Mitte September die Restarbeiten geplant sind.

Die Koserower Seebrücke ist eine von fünf Seebrücken auf der Insel Usedom und die einzige in der Inselmitte. Die 280 Meter lange und dreieinhalb Meter breite Seebrücke bindet direkt an den Seebrückenvorplatz an. Das Bauwerk inklusive Anleger, Rampe und Plattform ist auf insgesamt 67 Gründungspfählen errichtet worden. Im Verlauf der Seebrücke entstanden drei Verbreiterungen, die zusätzliche Flächen zum Verweilen anbieten.

Zudem wurden auf dem Seebrückenkopf ein acht Meter hoher Glockenturm installiert sowie eine Sitz- und Liegelandschaft eingerichtet. Eine künstlerisch gestaltete zweidimensionale Plastik in Form eines Fischers mit Glocke sowie eine Info-Tafel mit Wetter- und Wasserdaten ergänzen den Neubau. Darüber hinaus ist an der Süd-Ost-Seite ein Anleger für die Fahrgastschifffahrt entstanden. Dieser hat zwei Ebenen als Zugangsbereich zu den Fahrgastschiffen (das Oberdeck von Fahrgastschiffen kann barrierefrei mit Hilfe einer zusätzlichen Rampe erreicht werden, der untere Zugang ist für den normalen Publikumsverkehr vorgesehen).

„Über LED-Leuchtbänder wird die Seebrücke auch am Abend weit sichtbar erstrahlen. An einzelnen Objekten wie etwa den Sitzstufen sind zusätzliche Lichtstreifen eingebaut worden. So sind Geh-Ebene und Wasserfläche beleuchtet und bieten Sicherheit auf abendlichen Spaziergängen“, sagte Rudolph.

Die Gesamtinvestition für die neue Seebrücke beträgt knapp 7,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von knapp 4,9 Millionen Euro.

Im Rahmen der touristischen Infrastrukturförderung wurden in der Gemeinde Koserow seit 1991 insgesamt 18 Investitionsmaßnahmen in Höhe von etwa 9,3 Millionen Euro gefördert worden. Die Gesamtinvestitionen betrugen rund 13,3 Millionen Euro. Zu den geförderten Maßnahmen gehört neben der neuen Seebrücke unter anderem die Errichtung eines neuen Hauptrettungsturms am Haupteingang zum Strand in Koserow.

Dieser befindet sich östlich der alten Seebrücke in etwa 50 Meter Entfernung zum Seebrückenvorplatz. Der Neubau des Hauptrettungsturmes war dringend erforderlich, um die Badesicherheit und zeitgemäße Betreuung der Badegäste zu gewährleisten. Die Gesamtinvestitionen betrugen rund 240.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium hat das Vorhaben in Höhe von rund 192.000 Euro unterstützt. Zudem ist mit einer neuen Strandtreppe mit Behindertenlift ein neuer Strandzugang in Koserow entstanden. Das Wirtschaftsministerium hat den Bau in Höhe von 1,33 Millionen Euro unterstützt bei Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 1,48 Millionen Euro.

„Koserow ist mit seiner zentralen Lage in der Mitte der Usedomer Ostseeküste ein beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel. Wichtig ist, dass die touristische Infrastruktur stetig gepflegt wird, damit die Gäste einen erholsamen Urlaub verbringen und gern wiederkommen. Das stärkt den Tourismus als wichtigen Wirtschaftstreiber im Land, schafft und sichert Arbeitsplätze in der Branche. Deshalb unterstützt das Wirtschaftsministerium die Städte und Gemeinden bei ihren Investitionen“, betonte Rudolph.

Startklar für die Kreuzfahrtsaison

Abfertigungsgebäude im Alten Hafen Wismar offiziell eröffnet

Wismar – Wirtschafts- und Tourismusminister Harry Glawe hat am Montag das neue Abfertigungsgebäude für Kreuzfahrtschiffe im Alten Hafen Wismar offiziell eröffnet.

„Das ist in Zeiten der Corona-Pandemie ein ermutigendes Zeichen für die touristische Branche. Wismar ist startklar für die Kreuzfahrtsaison. Der Kreuzfahrttourismus fährt jetzt allmählich wieder hoch und die Nachfrage nach Reisen zieht an. In Kürze soll das erste Kreuzfahrtschiff hier anlegen und weitere acht Anläufe sind für dieses Jahr avisiert. Mit dem neuen modernen Abfertigungsgebäude wird die Grundlage für eine effiziente und sichere Kontrolle der Gäste umgesetzt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Der zweigeschossige, aus Glas, Beton und Aluminium bestehende Neubau ist Teil einer infrastrukturellen Gesamtmaßnahme am Alten Hafen Wismar. Weitere Baumaßnahmen betrafen unter anderem den Bau eines Dalbenstegs zur Verlängerung des Liegeplatzes auf 240 Meter, die Ausbaggerung des Liegeplatzes 17 an der Stockholmer Straße, Straßenbaumaßnahmen und Flächenbefestigungen für den Busverkehr. In dem neuen Terminal liegen jetzt im Erdgeschoss der Kontroll- und Durchgangsbereich, Toiletten sowie Untersuchungs- und Büroräume.

„Auch Wismar kann von den Gästen profitieren. Die Kreuzfahrttouristen haben beim Stopp im Alten Hafen die Möglichkeit, sich die schöne Altstadt anzusehen und Tagesausflüge in die nähere Umgebung zu unternehmen“, sagte Glawe.

Die Kosten für das Abfertigungsgebäude belaufen sich aktuell auf rund 1,6 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium hat den Bau unterstützt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 1,4 Millionen Euro. „Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums ist mit dem Gebäudeneubau zukunftssichernd in die touristische Infrastruktur investiert worden“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Die Ausgaben der Gesamtmaßnahme am Alten Hafen Wismar belaufen sich auf knapp 7,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 6,6 Millionen Euro.

Am Alten Hafen in Wismar legen seit dem Jahr 2012 Kreuzfahrtschiffe an. Nach Angaben der Stadt waren es im Jahr 2019 sieben Anläufe (von sieben Schiffen) mit rund 3.900 Passagieren, im Jahr 2020 pandemiebedingt vier Anläufe (von drei Schiffen) mit rund 420 Passagieren. Für das Jahr 2021 sind neun Anläufe von vier unterschiedlichen Schiffen geplant.