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Kategorie: Veranstaltungen/Termine

Planungsfortschritte am neuen Königsweg

Backhaus erkundigt sich über Fortschritte am Königsstuhl

Insel Rügen – Heute besucht Umweltminister Backhaus das Nationalparkzentrum Königsstuhl, um sich vor Ort über die Planungsfortschritte am neuen Königsweg zu erkundigen. Laut Minister wurde das Leuchtturmprojekt an der Kreideküste unumgänglich.

„Wir müssen akzeptieren, dass wir bestimmte Naturprozesse nicht aufhalten können. Das gilt auch für eines der schönsten Wahrzeichen unseres Landes – den Königsstuhl. „Natur Natur sein lassen“ bedeutet jedoch nicht, den Menschen dieses wunderbare Naturmonument vorzuenthalten. Mit dem Königsweg entsteht nun eine architektonische und technische Meisterleistung, die diesem einmaligen Platz in der Natur gerecht wird und die berühmte Kreideformation des Königsstuhls schützt. Um die Erlebbarkeit und Begehbarkeit des Königsstuhls als überregional bekanntes und beliebtes Wahrzeichen der Insel Rügen und Teil des UNESCO-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder“ langfristig zu erhalten, ist die Entlastung des markanten Kreidekliffs und insbesondere der Zuwegung über das sogenannte Königsgrab von der Beanspruchung durch ca. 300.000 Besuchern jährlich unvermeidlich“, so Backhaus.

Auf einer Länge von 90 Metern wird die Konstruktion über dem berühmten Kreidefelsen schweben. Insgesamt 185 Meter lang und zwischen 2,50m und 3,50m breit soll der neue Rundweg sein, der in Form einer Ellipse die Besucherinnen und Besucher über den Königsstuhl führt. Der Abspannmast, an dem der Weg hängen wird, wird 42 Meter hoch und mit 48 Meter tiefen Bohrpfählen im Boden verankert. Besonders aufwendig sei das Projekt laut Minister aufgrund der schwierigen Baubedingungen:

„Es ist ein Unikat, das Kreativität und Geschick vieler Planer und Gewerke vereint und in den aktuellen Zeiten von Liefer-Engpässen, Preiserhöhungen und pandemiebedingten Personalausfällen überdurchschnittliches von jedem abverlangt. Die Rahmenbedingungen waren und sind in vielerlei Hinsicht keine einfachen. Auch die geologische Standsicherheit und auch naturschutzfachliche Belange wurden in gesamten Planungsprozess wiederholt geprüft“, so Minister Backhaus.

Über den Prozess, die Hintergründe und den Fortschritt des Baus informiert eine Online Dokumentation unter: https://koenigsweg.koenigsstuhl.com/

Landesregierung vor Ort

Christian Pegel übergibt in Stralsund Förderzusagen für Schule und Feuerwehr

Stralsund – Im Rahmen von Landesregierung vor Ort morgen auf der Insel Rügen übergibt Innen- und Bauminister Christian Pegel morgen in Stralsund drei Zuwendungsbescheide. Ein Bescheid über knapp 5,4 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln geht an die Hansestadt Stralsund für die Sanierung des Schulzentrums am Sund. Die beiden anderen Bescheide über einen Förderbetrag von insgesamt 600.000 Euro übergibt der Minister der Berufsfeuerwehr Stralsund für ein Mehrzweckboot und ein Löschfahrzeug.

Aufgrund steigender Schülerzahlen will die Hansestadt Stralsund das „Frankenkronwerk“, das ans Schulgelände angrenzt, zu einer Mensa, die auch als Aula für 400 Personen nutzbar ist und mit zudem Werk- und Maschinenraum, Archiv und weiteren Räumen umbauen. Das denkmalgeschützte Gebäude war Bollwerk der Stralsunder Festung und steht nach Auszug einer Autowerkstatt mit Autohaus seit 2018 leer. Die Gesamtkosten für Sanierung und Umbau betragen ca. 5,6 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Herbst beginnen und voraussichtlich Mitte 2024 abgeschlossen sein.

Die Berufsfeuerwehr Stralsund erhält Sonderbedarfszuweisungen in Höhe von 375.000 Euro für den Ersatz eines veralteten Löschfahrzeugs und 225.000 Euro, um ein neues Mehrzweckboot als Ersatz für ein Feuerlöschboot Baujahr 1973 zu beschaffen. Mit dem neuen Boot mit geschlossenem Fahrstand und Feuerlöscheinrichtung kann die Berufsfeuerwehr die kommunalen Gewässer und Sportboothäfen sichern. Ihr bisheriges Mehrzweckboot, Baujahr 2018, übergibt sie der Freiwilligen Feuerwehr am Standort „See“.

Hanseatische Metallveredelung investiert

Schulte: Neue Produktionshalle für erweitertes Produktportfolio – zwölf Arbeitsplätze gesichert, zwei neue Jobs entstehen vor Ort

Tessin – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat sich am Montag bei der Hanseatischen Metallveredelung in Tessin (Landkreis Rostock) während eines Baustellenbesuches über aktuelle Vorhaben des Unternehmens informiert.

„Die Hanseatische Metallveredelung hat sich in ihrem Spezialgebiet auch über die Region hinaus einen guten Namen erarbeitet. Jetzt soll weiter in das Unternehmen investiert werden. Dafür ist eine neue Produktionshalle nötig. Mit der Erweiterung werden zwölf Dauerarbeitsplätze gesichert und zwei neue Jobs geschaffen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte. Wirtschaftsstaatssekretär Schulte übergab vor Ort einen Zuwendungsbescheid für das Bauvorhaben.

Die Hanseatische Metallveredelung ist in der Pulverbeschichtung tätig. Das Unternehmen gehört seit 2021 zur S+T-Gruppe, zu der auch das Unternehmen S+T Fassaden GmbH mit Sitz in Tessin sowie weitere Betriebsstandorte in Owingen (Baden-Württemberg) und Mendig (Rheinland-Pfalz) gehören. Insgesamt sind rund 250 Beschäftigte bei der S+T-Gruppe beschäftigt.

Der bisherige Standort in Roggentin bot dem Betrieb keine Möglichkeiten zum Wachstum. Deshalb errichtet das Unternehmen eine neue Produktionshalle mit Verwaltungsräumen und plant zudem den Kauf einer Beschichtungsanlage.

„Dank der besseren Produktionsbedingungen am neuen Standort und mit dem ergänzten Maschinenpark kann das Unternehmen künftig eine breitere Produktpalette von Bauteilen verarbeiten. So wird die wirtschaftliche Basis verbreitert und die Hanseatische Metallveredelung stellt sich zukunftssicher auf“, sagte Schulte.

Das Investitionsvorhaben beläuft sich auf knapp 3 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund einer Million Euro.

Die Förderung erfolgte im Rahmen des „Sonderprogramms Verarbeitendes Gewerbe“, das von der Landesregierung während der Coronapandemie aufgelegt wurde, um Anreize für Investitionen im verarbeitenden Gewerbe zu setzen und damit die Wirtschaft nachhaltig anzuschieben. Bislang sind rund 43,5 Millionen Euro bewilligt worden (Stand 03. Juni 2022).

Größter Naturpark in M-V wird 25 Jahre

Schwerin – Der Naturpark „Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See“, hat heute seine 25-jähriges Bestehen gefeiert. Zum Jubiläum war auch Umweltminister Dr. Till Backhaus angereist.

In seiner Festrede dankte er Bürgerinnen und Bürger, Land- und Forstwirten, Schulen und Vereinen, Touristikern, Künstlern, ehrenamtlich Tätigen und dem Naturparkteam für die breite Unterstützung und Mitwirkung bei der Entwicklung des Naturparks.

Entstanden sind in den vergangen 25 Jahren fünf Beobachtungstürme (+ zwei weitere durch Städte Malchin und Dargun) und zwei Beobachtungsplattformen für über 100.000 Euro, elf Eingangsbereiche (davon zwei heute im Naturpark Flusslandschaft Peenetal), 87 Infotafeln (davon 14 heute im Naturpark Flusslandschaft Peenetal, der Naturerlebnispfad zwischen Verchen und Gravelotte, die Dauerausstellung im „Alten Schafstall“ Basedow sowie 800 Wegweiser auf 753 km Wander- und Radwanderwegen. Pro Jahr gibt es ca. 30 öffentliche Führungen, aber auch Projekttage und Exkursionen sowie Umweltbildungswochen für Schulklassen oder geführte Paddeltouren.

Buchenwälder, kalkreiche Niedermoore und Trockenrasen und die beiden großen Seen prägen den Naturpark und sind für den Erhalt der Artenvielfalt, aber auch als Rast-, Nahrungs- und Brutgebiet für viele Vogelarten, insbesondere für den Schreiadler, von großer Bedeutung. Insgesamt sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich aktuell um den Schutz der Natur vor Ort, setzen Impulse in der touristischen und nachhaltigen Regionalentwicklung und sind aktiv in der Umweltbildungsarbeit.

Besonders hervorzuheben ist laut Backhaus, dass sich der Naturpark aktiv in Renaturierungsvorhaben einbringt. Für solche und ähnliche Naturschutzmaßnahmen wurden inzwischen mehr als zwei Millionen Euro ausgegeben. „Hier sind vor allem die Renaturierungen mehrere Zuflüsse zum Malchiner See zu nennen oder das laufende Moorschutz-Vorhaben Ilkensee, in dem der Wasserstand im See und in benachbarten Biotopen angehoben und dauerhaft gesichert werden soll“, führte der Minister aus. Auch das landesweite Biber- und Fischotter-Monitoring im Naturpark angesiedelt.

Backhaus betonte, dass die Initiative zur Einrichtung des Naturparks von den Bürgerinnen und Bürgern in der Region ausging. Die Unterzeichnung einer gemeinsamen Verwaltungsvereinbarung im Mai 1997 zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern und den damaligen Landkreisen Demmin, Müritz und Güstrow gilt als Geburtsstunde des Naturparks. Inzwischen ist er der größte der sieben Naturparke des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wurde 2021 vom Bundesverband zum vierten Mal als Qualitätsnaturpark ausgezeichnet.

„Für die Zukunft möchte ich erreichen, dass die Naturparke in Zukunft ebenfalls als außerschulischer Lernort anerkannt werden, um hier weitere Entwicklungsimpulse zu setzen und den Naturpark zu qualitativ hochwertiger Bildung für nachhaltige Entwicklung zu befähigen“, sagte Backhaus.

Im Rahmen der Festveranstaltung wurden vier nun-Zertifikate (norddeutsch und nachhaltig) an Anoosh Werner, dem Schullandheim Schloss Dreilützow, dem Wildpark MV und dem Jugendwaldheim Dümmer vergeben – sie gehören zu den insgesamt 30 Lernorten der non-formalen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern und mehr als 130 in Norddeutschland.

Das Siegel „norddeutsch und nachhaltig“ weist sie als vernetzt denkende und auf Zukunft ausgerichtete Bildungsorganisation aus. Hier werden Zeitfragen wie Klimawandel. Globale Gerechtigkeit, Weltfrieden oder soziale Verwerfungen diskutiert und durch geeignete Bildungsangebote bearbeitet. Nun-Zertifizierte bieten Themen der Nachhaltigkeit, handeln selbst ökologisch sinnvoll, hinterfragen und entwickeln sich selbst.

Deutsch-Norwegisches Wasserstoffforum

Meyer: Wirtschaftliches Potential von Wasserstoff nutzen

Hamburg – In Hamburg findet das Deutsch-Norwegische Wasserstoffforum statt. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer hat vor Ort für Mecklenburg-Vorpommern geworben.

„Perspektivisch kann sich unser Bundesland zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln. Mit der Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft entstehen neue wirtschaftliche Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. Eine Vielzahl zukunftsfähiger Arbeitsplätze können geschaffen werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. Veranstaltet wurde das Treffen von der norwegischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft „Innovation Norway“. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Vernetzung der norwegischen und deutschen Wasserstoffwirtschaft und das Ausloten von zukünftigen Kooperationen.

An dem Treffen haben Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft der norddeutschen Bundesländer teilgenommen. „Der Norden ist Vorreiter beim Produzieren von sauberem Strom. Dieser saubere Strom muss noch stärker beispielsweise für die Wärmeerzeugung, für die Industrie und auch die Mobilität anwendbar gemacht werden. Dazu zählt beispielsweise die Umwandlung des Stroms in Wasserstoff“, so Wirtschaftsminister Meyer. Der Minister sieht durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft neue wirtschaftliche Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. „Diese müssen wir ergreifen. Beispielsweise besteht Potential, den Rostocker Hafen im Rahmen der Strategie Energiehafen zu einem Importhub für Wasserstoff auszubauen“, so Meyer weiter.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde im Beisein von Wirtschaftsminister Meyer durch die Innovation Norway und dem An-Institut für Windtechnik, Energiespeicherung und Netzintegration (IWEN) der Universität Rostock eine gemeinsame Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet.

„Der gegenseitige Austausch kann die industrielle Entwicklung weiter voranbringen, um auch die Wasserstoffgewinnung und -nutzung zu verstärken. Von dem Know-how des Anderen können wir dabei gegenseitig partizipieren. Wir brauchen auch Kooperationen, um wasserstoffbezogene Projekte voranzutreiben. Das ist notwendig, um die erforderlichen Wertschöpfungsketten auf- und auszubauen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer abschließend.

Neue Strategien für Alleenschutz

Schulte: Alleensicherungsprogramm schützt beeindruckendes Kulturgut

Güstrow – Die Straßenbau- und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern (SBV) hat in einem Pilotprojekt ein Alleensicherungsprogramm für die Deutsche Alleenstraße in Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet. Auf einem Symposium wurden am Montag in Güstrow neue Strategien für den Alleenschutz vorgestellt sowie die Übertragbarkeit des Programmes auf andere Abschnitte der Deutschen Alleenstraße und auf weitere Strecken im Straßennetz mit Fachexperten aus ganz Deutschland diskutiert.

„Mecklenburg-Vorpommern wird von Tagesgästen, Urlaubern und Anwohnern vor allem durch seine beeindruckenden Natur- und Kulturgüter wahrgenommen. Dazu tragen die einzigartigen Alleen erheblich bei. Wichtig ist, dass dieses wertvolle Kulturgut bestmöglich erhalten bleibt. Mit dem Alleensicherungsprogramm sollen die entscheidenden Grundlagen dafür weiter fortgeschrieben werden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte in einem Grußwort vor Ort.

Die Deutsche Alleenstraße führt von Rügen bis zum Bodensee durch zehn Bundesländer und ist circa 2.900 Kilometer lang. In Mecklenburg-Vorpommern verlaufen davon 295 Kilometer von Sellin beziehungsweise Kap Arkona auf Rügen bis in die Nähe von Rheinsberg in Brandenburg. Davon entfallen auf Landesstraßen 130 Kilometer, auf Bundesstraßen 125 Kilometer und auf Kreisstraßen 30 Kilometer.

Die neuen Strategien für den Alleenschutz beinhalten unter anderem ein Screening zusätzlicher für Alleebaumpflanzung geeigneter Straßenabschnitte (Alleenentwicklungsprogramm-plus). Wie Dr. Sven Reiter, Dezernatsleiter für Umweltschutz und Umweltplanung im Landesamt für Straßenbau und Verkehr betonte, liegt hierbei der Schwerpunkt auf großen zusammenhängenden, landschaftsprägenden Alleenabschnitten, die bis zu 1.000 Neupflanzungen und mehr umfassen können. Auch das Thema Artenschutz spielt bei der Alleenunterhaltung eine zunehmende Rolle, weshalb die Straßenbauverwaltung innovative Artenschutzgutachten und -konzepte erstellt und Mitarbeitende entsprechend schulen lässt.

„Mecklenburg-Vorpommern hat bereits im Jahr 2005 ein Alleenentwicklungsprogramm aufgelegt. Hier wurde frühzeitig erkannt, dass Alleen wichtige Elemente der Landschaftsgestaltung und des Naturschutzes sind. Straßenbäume sind zudem wichtig für das Mikroklima und tragen maßgeblich zur Luftfilterung und zur Speicherung von Kohlendioxid bei“, sagte Schulte.

Die Alleenstrategie der SBV besteht seit Jahren aus systematischer Baumkontrolle durch die Straßenmeistereien, einem digitalen Baumkataster mit Statistikmodul und Kartographie sowie konzeptionellen Projekten zur Vorbereitung der Pflanzungen. Alle knapp 250.000 Bäume an Bundes- und Landesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern sind in einer Online-Karte unter www.strassen-mv.de/alleen mit einzelnen Parametern, wie Baumart, Durchmesser und Pflanzjahr, öffentlich aufgeführt.

In Fachfilmen zeigt die SBV zudem, wie der Schutz und die Entwicklung von Alleen in unterschiedlichen Abschnitten des Verkehrsnetzes funktionieren kann. Diese sind ebenfalls online auf www.strassen-mv.de/alleen abrufbar.

Silber für Gingster Welle

Rügener Schülerzeitung erreicht erfolgreichen 2. Platz im MV-Landeswettbewerb

Insel Rügen – „Die jungen Reporter der Gingster Schule können wirklich stolz auf sich sein“, sagt Schulleiter André Farin, der seinen Schülern zum Erfolg beim Wettbewerb der besten Schülerzeitungen des Landes gratuliert. Sie landeten mit ihrer Ausgabe Nr. 48 auf Platz 2 im Vergleich der Regionalschulausgaben und bewiesen zum erneuten Mal, mit wie viel Engagement und Ideenreichtum sie nach dem Unterricht recherchieren, fotografieren und Artikel schreiben. „Die Zeitungsarbeit hat eine gute Tradition an der Schule“, sagt Kursleiterin Anne Budzinski, die vor zwei Jahren die Arbeitsgemeinschaft übernommen hat und an die sehr guten Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen kann.

Die Wettbewerbsjury bewertete insgesamt 140 eingereichte Schülerzeitungen und vergab in vier Kategorien Plätze und Preise. Die Gingster punkteten erneut mit professionellem Layout, jugendrelevanten Themen und verschiedenen neuen Ideen, wie den QR-Codes zu den beschriebenen Musikvideos. Besonders hoben die Gutachter die Serie „Helden des Alltags“ hervor, in denen die Redakteure von morgen auf Menschen schauten, die nicht immer im Rampenlicht des Tages stehen und unseren Dank verdienen.

Die Macher der Gingster Welle freuen sich über ihren 2. Platz im Landeswettbewerb der besten Schülerzeitungen. Foto @ privat
Die Macher der Gingster Welle freuen sich über ihren 2. Platz im Landeswettbewerb der besten Schülerzeitungen. Foto @ privat

„Wichtig sind uns solche Themen, die uns und die Schüler interessieren“, erklärt Jasmin Köster aus der 8b, die zusammen mit drei weiteren Machern der Gingster Welle zur Preisverleihung nach Rostock fahren durfte. Zu ihnen gehört Bruno Bengard aus der 5b, der seit Schuljahresbeginn seine eigenen Seiten für die coolen selbstgemachten Comics hat. Auch diese Handarbeit verdiente das Lob der Jury, denn gerade bei diesem Genre sind eigene Ideen, Ausdauer und künstlerisches Talent gefragt. Mit 350 Euro belohnte Cornelia Eigner vom Landesinformationszentrum Schülerzeitung MV die Arbeit der Gingster Schüler.

Deutschlehrerin Anne Budzinski konnte ihre Schützlinge auch in den Workshops vor der Preisverleitung in Rostock beobachten. „Es ist interessant, andere Redaktionen und ihre Arbeiten kennenzulernen und sich Inspiration für die eigene Zeitung zu holen“, erklärt sie auf der Rückreise nach Rügen. Dabei haben sie und ihre Mitstreiter schon über weitere Pläne der Zeitung gesprochen sowie neue Ideen und Themen gesammelt. Der nächste wichtige Ortstermin wird ein Arbeitsessen in Stralsund sein, wo sie zugleich das Schnellrestaurant in der Nähe der Rügenbrücke für die Aufgabe Nr. 50 testen wollen.

OB Madsen empfiehlt: keine BUGA in Rostock

Rostock – Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen wird der Bürgerschaft empfehlen, das einmalige Event BUGA nicht durchzuführen. Die Auswertung der Risikoanalyse und eine erneute Prüfung der geplanten Projekte habe bestätigt, dass Genehmigung und Umsetzung der Vorhaben aufgrund veränderter Rahmenbedingungen durch Corona und den Krieg in der Ukraine nicht rechtzeitig realisiert werden können und zudem mit erheblichen Kostensteigerungen verbunden wären.

Diese Einschätzung legte der Oberbürgermeister Madsen gestern Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister und Leiter der Interministeriellen Arbeitsgruppe zur BUGA Dr. Till Backhaus in einem konstruktiven und offenen Vier-Augen-Gespräch vor.

„Ich bin froh, dass sich der Oberbürgermeister nun endlich klar positioniert hat, auch wenn wir uns definitiv ein anderes Ergebnis gewünscht hätten. Wir alle hätten die Bundesgartenschau gern in Rostock gesehen – das sage ich in aller Deutlichkeit. Temporäre Großereignisse wie die BUGA können die Entwicklung einer Stadt in hohem Maße vorantreiben. Diesen Schwung hätte auch Rostock mitnehmen sollen.

Dass der Plan nicht aufgegangen ist, ist bitter, aber ein Fakt, mit dem wir nun weiterarbeiten müssen. Ich habe den Oberbürgermeister daher gebeten mir nun unverzüglich eine Liste mit den für Rostock prioritären Projekten sowie einen verbindlichen Zeitplan für deren Finanzierung, Genehmigung, Umsetzung und Unterhaltung vorzulegen. Die Unterlagen werden von den beteiligten Ressorts zunächst auf Minister- und dann auf Staatssekretärsebene beraten. Dazu liegt bereits eine eng getaktete Terminkette vor“, betonte Backhaus.

Claus Ruhe Madsen unterstreicht: „Ich freue mich, dass das gestrige Gespräch mit Herrn Minister Dr. Backhaus lösungsorientiert verlief. Wir haben besprochen, wie die Stadtentwicklung auch ohne das einmalige Event BUGA mit Unterstützung des Landes erreicht werden kann.“ Einig sind sich Stadt und Land bereits jetzt, dass der Küsten- und Hochwasserschutz im Stadthafen fester Bestandteil der umzusetzenden Projekte sein wird: „Die Planungen dazu sind bereits sehr weit vorangeschritten und berücksichtigen auch den Erhalt der touristischen Infrastruktur vor Ort“, so Backhaus. Der Minister sicherte auch zu, sich innerhalb der Landesregierung dafür einzusetzen, weitere wichtige städtebauliche Projekte zu unterstützen.

Madsen betonte in diesem Zusammenhang, dass er der Bürgerschaft empfehlen werde, die prioritären Projekte aus der bisherigen BUGA-Planung weiter mit Nachdruck zu verfolgen. Dazu gehören:

  • Die Entwicklung des Stadthafens, Halle 625, der Plaza und der Vorarbeiten für das Archäologische Landesmuseum;
  • die Warnowbrücke als Leitsternprojekt moderner Mobilität und Realisierung des Rostocker Ovals;
  • das Warnowquartier als Modellprojekt mit bundesweiter Bedeutung für moderne Wohnquartiere und
  • der Stadtpark als städtebauliche Entwicklung.

„Auch für die weiteren bisherigen BUGA-Projekte werden wir Optionen entwickeln, aber nicht alle unsere Wünsche werden noch umsetzbar sein oder nur bei zeitlicher Verschiebung“, sagte Madsen.

Mit der Bewerbung um die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2025 hatte Rostock im Jahr 2018 ein sehr ambitioniertes Projekt zur Gestaltung des Ovals entlang der Warnow beschlossen. Seither wurde mit großem Engagement an der Umsetzung der damit verbundenen Projekte gearbeitet.

„In Auswertung der aktuellen Risikoanalyse und vieler Prüfungen müssen wir uns nun jedoch eingestehen: Die Welt ist heute eine andere als 2018. Und wir waren nicht kritisch genug auf diesem Weg. Wir haben Defizite in der Bewertung und in der Kommunikation der jeweiligen Sachstände nicht erkannt. Es ist uns nicht gelungen, die dafür benötigten personellen Kapazitäten rechtzeitig aufzubauen. Auch ich muss mir vorwerfen, hier zu optimistisch gewesen zu sein. Im Ergebnis bleibt uns nur, auf die BUGA zu verzichten und mit aller Kraft in die Umsetzung der für unsere Stadtentwicklung so wichtigen Projekte und damit künftigen Wohlstand zu investieren. Dies wird – nach umfangreichen Prüfungen und Gesprächen – auch meine Empfehlung an die Mitglieder der Bürgerschaft sein“, fasste Madsen zusammen.

„Die Herausforderungen werden also nicht kleiner: Unser erklärtes Ziel bleibt die nachhaltige Stadtentwicklung Rostocks“, so der Oberbürgermeister. „Wir bauen dabei auf die weitere Unterstützung von Landesregierung und Bundesregierung und benötigen auch weiterhin die Kraft und das Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BUGA GmbH bei der Umsetzung dieser Stadtentwicklungsprojekte. Rostock wird auch in Zukunft seiner Rolle als Motor für die Entwicklung von Mecklenburg-Vorpommern gerecht.“