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Kategorie: Verkehr/ÖPNV/Autobahnen

B 321 Schwerin: Bauablauf optimiert

Schwerin – Der Ausbau der Bundesstraße 321 in Schwerin zum vierspurigen Autobahnzubringer geht gut voran – und die Einschränkungen für die Anlieger der Umleitungen und die Fahrzeugnutzer im Zuge des zweiten, noch bevorstehenden Bauabschnitts werden noch einmal deutlich minimiert.

„Das Unternehmen, das wir mit dem Bau beauftragt haben, und die den Bau begleitende Projektgruppe Großprojekte der Straßenbauverwaltung haben sich auf einen Vorschlag geeinigt, mit dem der Bauablauf weiter optimiert und so der Zeitraum für die erforderliche Vollsperrung der B 321 zwischen Raben Steinfeld und Knoten Lomonossowstraße deutlich verkürzt werden kann“, sagte Landesinfrastrukturminister Christian Pegel heute bei einer Besichtigung der Baustelle.

Im Detail: Der zweite Bauabschnitt zwischen dem Knoten Lomonossowstraße und Raben Steinfeld sollte ursprünglich nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts zwischen Plater und Lomonossowstraße in Angriff genommen werden. Die jetzt gefundene Lösung: „Der zweite Bauabschnitt beginnt früher. An ihm wird bereits parallel zu den noch ausstehenden Arbeiten des ersten Abschnitts gearbeitet“, sagt Christian Pegel und fügt hinzu: „Das Charmante daran: Die Vollsperrung des zweiten Bauabschnitts, die ursprünglich für zirka zwei Jahre geplant war, verkürzt sich auf etwa ein Jahr. Das ist eine enorme Erleichterung für alle, die die Ausfallstrecke nutzen, vor allem aber für jene, die entlang der Crivitzer Landstraße wohnen und arbeiten, die für die Zeit der Vollsperrung als Umleitung dient.“

Allerdings wird die B 321 dann nicht wie geplant ab August 2021 gesperrt, sondern bereits ab kommendem September. „Schon ab 20. August 2020 soll der Verkehr stadteinwärts über die Umleitung geführt werden, während es auf der B 321 noch durch die Baustelle hindurch aus der Stadt hinausgeht. Ab 1. September 2020 greift dann die Umleitung für alle. Im Herbst 2021 kann die B 321 dann voraussichtlich wieder komplett und in beide Richtungen befahren werden“, so Pegel. Weiter führte er aus: „Die Vorteile dieser Beschleunigung liegen auf der Hand.“

Er bittet insbesondere die Anlieger der Crivitzer Landstraße um Verständnis, die nun früher als geplant mit dem Umleitungsverkehr zurechtkommen müssen: „Die Belastung durch den Umleitungsverkehrs setzt zwar früher ein. Aber wir halbieren beinahe die Zeit der Umleitung und wir brauchen keine immissionsintensiven Rammarbeiten für die Spundwände, auf die jetzt verzichtet wird.“

Wesentliche Änderung bei Bauablauf und Bauverfahren: Statt der laut Ausschreibung vorgesehenen Spundwände zwischen Mueß und Raben Steinfeld – so hätte Spundwand für Spundwand mühsam in den Boden gerammt werden müssen – sollen jetzt mobile Senkkästen eingesetzt werden für den umfangreichen Bodenaustausch, der im zweiten Bauabschnitt erforderlich ist. Diese Senkkästen bestehen aus zwei parallelen Stahlplatten, die gegeneinander ausgesteift sind. Damit wird jeweils der Bereich, in dem der Boden ausgetauscht wird, in der Zeit dieses Austauschs abgesichert. „Dadurch können wir sofort damit beginnen, ohne zuvor zeitaufwändig eine Spundwand zu errichten. Das ermöglicht es, jetzt schon parallel zum ersten Bauabschnitt mit Arbeiten am zweiten zu beginnen“, so Pegel.

„Nachdem der bereits erreichte Baufortschritt jetzt eine weitgehend gesicherte Prognose erlaubt, wie es auf dem teils extrem schwierigen Baugrund des ersten Bauabschnitts weitergehen kann, haben Bauunternehmen und Straßenbauverwaltung die Vorschläge der beauftragten Firma, mobile Senkkästen statt Spundwände einzusetzen, gemeinsam geprüft und als machbar eingeschätzt. Wir hoffen, dass sich damit am Ende auch die Gesamtlaufzeit des Bauvorhabens abkürzen lässt. Für die Anlieger und die Autofahrer reduziert das Belastungen, für die Baufirma wird damit ein früherer Wechsel auf andere Baustellen möglich, woran die öffentliche Hand in Zeiten des Investitionshochlaufs ebenfalls Interesse hat“, sagt der Minister.

„Der neue Bauablauf erfolgt natürlich ohne Abstriche an Sicherheit oder Beständigkeit der neuen Straße, aber deutlich schneller und zu gleichen Kosten, was für diese Art der Bauausführung ein erhebliches Entgegenkommen der Baufirma darstellt “, betonte Christian Pegel.

Die B 321 wird zwischen der Plater Straße in Schwerin und Raben Steinfeld von zwei auf vier Spuren ausgebaut. Damit wird die Lücke des Zubringers zur Autobahn 14 zwischen den bereits vierspurigen Abschnitten von der B 106 zur Plater Straße sowie von der Abfahrt Mueß zur Anschlussstelle Schwerin-Ost geschlossen. Dafür wird auch die Brücke über die B 321 im Zuge des Consrader Wegs durch eine neue mit größerer Spannweite ersetzt.

Im Januar 2018 war erster Spatenstich. Ende 2021 soll die Baumaßnahme nunmehr komplett abgeschlossen sein. Die Kosten für den Ausbau in Höhe von knapp 46 Millionen Euro trägt größtenteils der Bund als Eigentümer der Bundesstraße. Die Stadt Schwerin beteiligt sich mit ca. 3,5 Millionen Euro an den Kosten für den Umbau der Kreuzungen. Knapp eine Million Euro entfällt auf Versorgungs- und Telekommunikationsunternehmen, die ihre Leitungen erneuern.

Achtung – Schulanfänger im Straßenverkehr!

Schwerin -Nach den Sommerferien beginnt in Mecklenburg-Vorpommern mit der Einschulung am kommenden Samstag für die ABC-Schützen ein neuer Lebensabschnitt, der nun auch eine regelmäßige Teilnahme am Straßenverkehr mit sich bringt. Für alle anderen Schüler startet dann am 03.08.2020 wieder der Schulunterricht.

Innenminister Lorenz Caffier ruft daher alle Verkehrsteilnehmer auf: „Seien Sie bitte besonders aufmerksam im Straßenverkehr unterwegs, gehen Sie mit gutem Beispiel voran und nehmen Sie Rücksicht!“

Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und sie sind vom Vorbild und der Anleitung der Erwachsenen abhängig. Denn je kleiner sie sind, desto schwieriger fällt es ihnen, in der komplexen Verkehrswelt zurechtzukommen.

Unsere Landespolizei wird auch in diesem Jahr mit verstärkten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen gezielt im Umfeld von Schulen für die Sicherheit der Schulanfänger im Einsatz sein und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Schulanfänger auf ihrem täglichen Schulweg leisten. Neben der Schulwegsicherung werden aber auch das richtige Angurten der Kinder in den Fahrzeugen sowie die Einhaltung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit im Mittelpunkt der landesweit stattfindenden themenorientierten Verkehrskontrollen sowie der begleitenden Kampagne „Fahren.Ankommen.LEBEN!“ stehen.

Während erfreulicherweise im vergangenen Jahr kein Kind bei einem Straßenverkehrsunfall ums Leben kam, erhöhte sich die Zahl der schwer- und leichtverletzten Kinder – insbesondere der Rad fahrenden Kinder. Hierbei ist zudem die Zahl der unfallverursachenden Fahrradfahrer von 84 (2018) auf 122 (2019) gestiegen. Sicheres Radfahren im Straßenverkehr setzt viele Fähigkeiten voraus, die Kinder erst nach und nach erwerben. Jüngere Kinder sind diesen Anforderungen noch nicht gewachsen.

Im Jahr 2019 verunglückten auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen insgesamt 557 (2018 = 510) Kinder im Alter von 6-14 Jahren. Dabei wurden 78 schwer- und 479 leichtverletzt. Auf dem Weg zur Schule oder von der Schule ereigneten sich 60 Verkehrsunfälle, bei denen 13 Kinder schwer- und 50 Kinder leichtverletzt wurden.
Unter den Verletzten waren sieben 6 bis 7-Jährige (2018: acht).

Minister Caffier: „Dies allein ist Anlass genug, die Anstrengungen zu mehr Verkehrssicherheit und verkehrssicherem Verhalten zu erhöhen – nicht nur zum Schulanfang!“

Die Beachtung folgender Hinweise bringt mehr Sicherheit für die/Ihre Schulkinder:

  • Planen Sie stets genügend Zeit ein und gehen Sie den Schulweg in den ersten Tagen gemeinsam mit Ihrem Kind ab! Zeitnot und Hetze führen zu falschem Verhalten und erhöhen das Unfallrisiko.
  • Begleiten Sie Ihr Kind solange, bis Sie sicher sind, dass es den Schulweg alleine meistern kann! Dies gilt insbesondere auch für Ihre Rad fahrenden Kinder.
  • Trainieren Sie auch das richtige Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel/des Schulbusses
  • Wählen Sie immer den sichersten Schulweg, nie den Kürzesten. Nehmen Sie auch Umwege in Kauf!
  • Sollten Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen oder abholen, achten Sie stets darauf, dass Ihr Kind immer – auch auf nur kurzen Fahrten – vorschriftsmäßig angeschnallt bzw. in entsprechenden Kindersitzen gesichert ist. Das gilt auch bei Fahrgemeinschaften!
  • Beachten Sie alle Halt- und Parkverbote und lassen Sie Kinder grundsätzlich nur auf der Gehwegseite ein- und aussteigen!
  • Ihr Kind sollte möglichst auffällige, signalfarbene Kleidung und einen geeigneten Schulranzen mit großflächigen Reflektorstreifen bei schlechten Sichtverhältnissen tragen, denn Sicherheit hängt auch von der Sichtbarkeit ab!

Rücksicht und Vorsicht zum Schulanfang

Schwerin – In diesem Jahr machen sich in Mecklenburg-Vorpommern rund 13.000 Erstklässler auf den ersten Schulweg. Sie gehören zu den insgesamt 150.000 Schülerinnen und Schülern, die vom Beginn der nächsten Woche an wieder morgens und nachmittags auf den Straßen des Landes unterwegs sein werden. Die Schulanfangsaktion „BREMS DICH! – Schule hat begonnen“ macht darauf aufmerksam.

„Spannbänder und Plakate sind bereits jetzt im Straßenbild zu sehen, um die Autofahrer rechtzeitig dafür zu sensibilisieren, dass ab der nächsten Woche wieder erhöhte Aufmerksamkeit gefordert ist. Mehr Rücksicht und mehr Vorsicht sowie eine vorausschauende Fahrweise können dazu beitragen, die Unfallzahlen zu senken“, so Verkehrsminister Christian Pegel.

Hans-Joachim Hacker, Präsident der Landesverkehrswacht, ergänzt: „Für alle Kinder beginnt mit dem Eintritt in die Schule ein spannender neuer Lebensabschnitt. Eltern, Kita und Schule können auf ihre ganz spezifische Weise die Mädchen und Jungen auf ihren Start in das Schulleben und ihre zunehmend selbstständige Teilnahme am Straßenverkehr vorbereiten. Mit unserem Programm „Schulwegsicherung in MV“ unterstützen wir sie dabei.“

Die leuchtend gelben Brems Dich-Spannbänder hängen in der Nähe von Schulen, in Hauptverkehrsstraßen und Gebieten mit Schülerverkehr. Direkt zum Schulbeginn organisieren die örtlichen Verkehrswachten gemeinsam mit der Polizei und weiteren Partnern regionale Veranstaltungen für Eltern und Kinder. Angeboten werden Kontrollen vor Schulen, Basecaps oder Sicherheitswesten für Schulanfänger. Der Minister richtet zum Schulanfang einen Appell an alle Autofahrenden: „Bitte nehmen Sie in den nächsten Wochen besonders Rücksicht – für unsere Kinder, auf die wir gemeinsam jetzt besonders Acht geben müssen!“

Alles nach Plan

Erstes Teilstück der A 20 bei Tribsees ist fertig

Tribsees – Die neue Brücke östlich der Trebeltalbrücke für die Autobahn in Richtung Rostock steht – und damit der erste Abschnitt der neuen Autobahn 20 bei Tribsees.

„Für die Nutzerinnen und Nutzer der wichtigsten Ost-West-Verbindung unseres Landes ändert das – noch – nichts. Die neue Brückenhälfte von der Anschlussstelle Tribsees zur Trebeltalbrücke in Richtung Rostock kann erst genutzt werden, wenn auch die Brücke im weiteren Verlauf der Autobahn steht. Dort wird bereits emsig gearbeitet. Aber der erste Bauabschnitt hat gezeigt, dass unsere ambitionierten Pläne zur schnellstmöglichen Wiederherstellung der Autobahn in diesem schwierigen Baugrund realisierbar sind“, sagte Landesverkehrsminister Christian Pegel bei einer Vorortbesichtigung heute.

Der etwa 90 Meter lange Damm zwischen Tribsees und der Trebeltalbrücke wurde auf der nördlichen Autobahnhälfte durch eine ebensolche konventionelle Brücke ersetzt. „Dieses Teilstück war vom plötzlichen Abbruch der Autobahn im Herbst 2017 nicht betroffen, aber ebenso auf beim Bau der A 20 als innovativ geltenden CSV-Säulen gegründet. Nach Fertigstellung der gesamten A 20 bei Tribsees gibt es in M-V keine Autobahn mehr auf einer solchen Gründung im Moor“, so der Minister.

Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts nimmt er erneut zum Anlass, sich zu bedanken: „Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Ohne den unermüdlichen Einsatz der Kolleginnen und Kollegen in unserer Straßenbauverwaltung und das Engagement des Bundes, der die Wichtigkeit dieser Baumaßnahme anerkannt hat und sie entsprechend schnell und unbürokratisch unterstützt, wären wir heute nicht so weit.“

Ende 2021 – dann unter Ägide der neuen Autobahngesellschaft, die ab 2021 für die Bundesautobahnen zuständig ist – soll die gesamte Brücke in Richtung Osten auf einer Länge von insgesamt 1.395 Metern (einschließlich der bestehenden Trebeltalbrücke) fertig sein. Darüber kann der Verkehr wieder auf eingeengten zwei Spuren je Richtung rollen. Im Anschluss wird die Behelfsbrücke abgebaut und der Bau der südlichen Brückenhälfte vor und hinter der Trebeltalbrücke beginnt.

Zahlen & Fakten

Erster Bauabschnitt: Für die nördliche Brückenhälfte von der Anschlussstelle Tribsees bis zur Trebeltalbrücke wurden auf 90 Metern Länge 36 Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 1,2 Metern und durchschnittlich 24 Metern Länge gesetzt und ca. 1.450 Kubikmeter Beton verbaut. Kosten: knapp neun Millionen Euro. Zu den noch ausstehenden Restarbeiten zählt die Errichtung von Nebenanlagen und das Beräumen des Baufelds.

Zweiter Bauabschnitt: Der Bau der knapp 800 Meter langen nördlichen Brückenhälfte von der Trebeltalbrücke bis zur bestehenden A 20 jenseits des Moors in Richtung Rostock begann Ende April 2020. Fast 340 Bohrpfähle mit rund 7.250 Kubikmetern Beton werden verbaut.

Dritter Bauabschnitt: Die südlichen Brückenhälften werden nach Abschluss des zweiten Bauabschnitts und dem Abbau der Behelfsbrücke gebaut. Mit ihrer Fertigstellung voraussichtlich Ende 2023 ist das Gesamtprojekt fertig und die A 20 bei Tribsees führt auf einer konventionellen Brücke durchs Moor.

Die Gesamtkosten zur Wiederherstellung der A 20 werden aktuell auf rund 180 Millionen Euro geschätzt.

Davon entfallen knapp 60 Millionen Euro auf Aufbau, Miete und Abbau der Behelfsbrücke inklusive Herstellung der Bohrpfähle der Richtungsfahrbahn Stettin, die sowohl für die Behelfs- wie auch für die endgültige Brücke genutzt werden, die seit Dezember 2018 den zweispurigen Verkehr über die abgesackte Autobahn ermöglicht. Die Kosten trägt der Bund als Eigentümer der Bundesautobahnen.

Hochbrücke Wismar

Denkmalschutz erfordert neue Variantenprüfung

Wismar – Das Straßenbauamt Schwerin als Vorhabenträger des Neubaus der Hochbrücke Wismar prüft eine neue Variante für den Ersatzneubau der Brücke. Grund: Der neue Investor der „Wismaria“ möchte diese sanieren und nutzen sowie das Quartier entwickeln. Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege hat nun den Denkmalwert der ehemaligen Malzfabrik bestätigt.

Das Straßenbauamt Schwerin hat in den vergangenen Jahren zwölf verschiedene Varianten für den Ersatz der maroden Hochbrücke Wismar erarbeitet, von Brückenneubauten an anderer Stelle über einen Neubau an der jetzigen Position der Brücke bis hin zu einer ufernahen Verkehrsführung ohne Brücke über den Mühlenteich. Alle diese Varianten wurden technisch geplant und nach Verkehrs-, Umwelt- und Kostenaspekten bewertet. Zudem wurden städtebauliche Ansprüche der Hansestadt Wismar und Auswirkungen während der Bauzeit auf das Straßennetz in und um Wismar herum berücksichtigt.

Vorzugsvariante wurde letztlich ein Brückenneubau, der den Abriss der „Wismaria“ erfordert. Die in den 1890er Jahren errichtete Malzfabrik steht seit Jahren leer und ist mittlerweile eine Ruine. Bislang wurde davon ausgegangen, dass der Abriss begründbar und damit genehmigungsfähig ist.

„Ende 2019 hat ein neuer Eigentümer den Gebäudekomplex übernommen. Er hat der Stadt Wismar ein Sanierungs- und Nutzungskonzept vorgelegt. Die Straßenbauverwaltung hat daraufhin entschieden, diese neue Sachlage rechtzeitig in die laufenden Planungen einfließen zu lassen“, erläutert Infrastrukturminister Christian Pegel und führt weiter aus: „Sie hat eine Voranfrage beim Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (LAKD) gestellt mit Bitte um eine Stellungnahme, ob die bisherigen Varianten zustimmungsfähig sind. Vor allem sollte so geklärt werden, ob das Wismaria-Gebäude wie vorgesehen abgerissen werden könnte und wir mit der bisherigen Vorzugsvariante weiter planen können.“

Das Ergebnis der Voranfrage: „Aus der nun vorliegenden Stellungnahme geht hervor, dass die Denkmalschutzbehörde die Wismaria als Einzeldenkmal ansieht. Das bedeutet, dass aus Denkmalschutzgründen keine Zustimmung für den Abriss des Gebäudes in Aussicht steht. Der Bau der Vorzugsvariante wie bislang geplant ist unter diesen Umständen nicht möglich“, erklärt Christian Pegel und urteilt „Das ist einerseits bedauerlich. Gleichwohl ist es gut, dass wir bereits jetzt – und nicht erst wie eigentlich vorgeschrieben im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens – ein Signal zur Erhaltenswürdigkeit des Denkmals von der Denkmalschutzbehörde erhalten haben. Wir können uns nun auf die Varianten konzentrieren, die auch aus Denkmalschutzsicht realisierbar sind“, so der Minister.

Nachdem der Investor von den Plänen zur Überbauung der alten Malzfabrik erfahren hatte, unterbreitete er einen Vorschlag zur Integration der neuen Straße in seine Baupläne. Das Straßenbauamt wird nun eine neue Variante auf Realisierbarkeit prüfen, die ohne Abriss des Wismaria-Gebäudes über das vom Investor geführte Areal geführt wird. „Voraussichtlich bis Jahresende soll das Ergebnis vorliegen“, sagt Christian Pegel.

Die Landesstraße L 12 verbindet Wismars Stadtkern mit dem städtischen und regionalen Straßennetz im Osten der Hansestadt. Sie ist die Hauptachse in Richtung Zentrum und schafft eine Verbindung zur A 20 sowie zur B 106 nach Schwerin. Die Hochbrücke aus dem Baujahr 1970 befindet sich zwischen den Knotenpunkten Dr.-Leber-Straße/Kanalstraße und Rostocker Straße/Philosophenweg. Bei turnusmäßigen Bauwerksprüfungen wurden statische Mängel an der Spannbetonkonstruktion festgestellt. Um die Nutzungsdauer der Brücke soweit wie möglich zu verlängern, wurde sie im September 2011 für den Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen gesperrt. 2012 wurden die vier Fahrstreifen auf zwei reduziert. Das Bauwerk wird engmaschig überprüft.

Ausbau der Straße Am Fischmarkt

Wolgast – Für den Ausbau der Straße Am Fischmarkt in Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald) übergibt Verkehrsminister Christian Pegel heute dem Bürgermeister der Stadt, Stefan Weigler, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 830.000 Euro. Die Mittel kommen aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) zur Förderung der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung gemäß der Stadtentwicklungsförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern. Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen ca. 1,2 Millionen Euro.

Das Vorhaben umfasst den Ausbau der Straße Am Fischmarkt zwischen Wasserstraße und Dreilindengrund inklusive des Schwarzen Wegs. Die Straße ist in schlechtem Zustand, so dass sie zunehmend zur Gefahrenquelle insbesondere für den Radverkehr wird. Neben der Straße sowie den Geh- und Radwegen sind noch Teile des Gleisbetts der ehemaligen Bahnverbindung Wolgast – Kröslin vorhanden. Als Notlösung hat die Stadt Wolgast die ungenutzten Gleiskörper mit Bitumen vergossen. Dadurch kommt es zu erhöhter Lärmbelästigung für die Anlieger. Fußwege sind teilweise nicht oder nur einseitig vorhanden.

Die Fahrbahn soll von der Wasserstraße bis zum Ausbauende in einer Länge von ca. 300 Metern in Asphaltbauweise mit straßenbegleitenden Geh- und Radwegen ausgebaut werden. Damit erhöht sich die Verkehrssicherheit. Im Bereich der Kindertagesstätte werden die Freiflächen neu geordnet und Stellplätze angelegt.

Der „Schwarze Weg“ verbindet den Stadtteil „Tannenkamp“ mit der Wolgaster Innenstadt und ist die direkte Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zur Innenstadt. Er ist mit Betonplatten befestigt. Wurzeln des Altbaumbestands entlang des Wegs heben die Betonplatten in Teilbereichen an und stellen somit eine Gefahrenquelle für Fußgänger und Radfahrer dar. Der Weg soll in einer Länge von ca. 350 Metern als Geh- und Radweg befestigt werden. Die Bäume bleiben erhalten.

Durch diese Maßnahmen verbessert sich die Lebens- und Wohnqualität der Anwohner und Touristen nachhaltig.

Da künftig Fahrradtouristen über den Schwarzen Weg eine Abkürzung zum Anschluss an den Ostseeküstenradweg im Norden nehmen können, wird dieser attraktiver. Mit diesem letzten Bauabschnitt wird die Sanierung im Bereich des Fischmarkts abgeschlossen.

Die Bauarbeiten laufen bereits. Sie sollen voraussichtlich Ende September 2020 abgeschlossen sein.

Ziel des EFRE-Förderprogramms „Integrierte nachhaltige Stadtentwicklung“ ist es, die dauerhafte Nutzung des Kulturerbes, die städtische Umweltqualität und die Möglichkeit zur Integration in Bildung, Arbeit und Gesellschaft in den 23 Mittel- und Oberzentren des Landes zu verbessern. Dafür stehen dem Land von 2014 bis 2020 insgesamt rund 210 Millionen Euro zur Verfügung.

Radweg Lindenhof – Burg Stargard

Burg Stargard – Heute übergibt Verkehrsminister Christian Pegel dem Vize-Landrat der Mecklenburgischen Seenplatte, Thomas Müller, einen Zuwendungsbescheid für knapp 650.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Am Termin nimmt auch der Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, Silvio Witt, teil.

Nach der Kommunalen Radbaurichtlinie des Landes Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Landesregierung damit den Bau des straßenbegleitenden Radwegs entlang der Kreisstraße MSE 85 zwischen dem Ortsteil Lindenhof und der Ortslage Burg Stargard bis zur Kreuzung der Kreisstraße mit dem Fichtenweg. Die Gesamtkosten betragen ca. 880.000 Euro.

Bei der Maßnahme handelt es sich um den zweiten Bauabschnitt des Radwegs entlang der stark befahrenen Kreisstraße MSE 85 von Neubrandenburg nach Burg Stargard. Der erste Bauabschnitt wurde bereits im August 2018 für den Verkehr freigegeben.

Der rund 2,6 Kilometer lange und 2,50 Meter breite neue Abschnitt entsteht auf der rechten Seite der Kreisstraße, außerorts in Asphaltbauweise, innerhalb von Burg Stargard mit Betonpflaster. Die Bauvorbereitung läuft, Fertigstellung ist Ende November 2020 geplant.

Große Ortsumgehung Zirchow

Insel Usedom – Signale aus Berlin geben Anlass zu Optimismus, dass eine großräumige Ortsumgehung für Zirchow auf der Insel Usedom Realität werden könnte.

„Das Bundesverkehrsministerium hat signalisiert, dass es sich eine „große“ Variante – die weiträumige südliche Umfahrung, an die auch eine Flughafenzufahrt angebunden werden könnte – vorstellen könnte. Eine Bewertung dieser Variante des Vorhabens in Berlin hat unsere Auffassung bestätigt, dass der Bau des Swinetunnels auf polnischer Seite Auswirkungen auf den Bereich Zirchow haben könnte, die auch eine lange Umfahrung rechtfertigen“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel.

„Ja, unsere Prüfungen bestätigen, dass auch weiträumig um den Ort Zirchow herumführende Varianten einer Ortsumgehung wirtschaftlich umsetzbar wären“, bestätigt Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und erklärt: „Der Bund realisiert Straßenneubauten eigentlich nur, wenn sie im vordringlichen Bedarf des vom Bundestag beschlossenen Verkehrswegeplans stehen. Das ist für Zirchow nicht der Fall. Aber die Analysen und Pläne, die Mecklenburg-Vorpommern uns vorgelegt hat, haben gezeigt, dass sich hier mit dem Beschluss des Tunnelbaus in Polen die Umstände geändert haben, nachdem der Bundesverkehrswegeplan 2030 beschlossen wurde. Der Bund wird deshalb in diesem Fall die Realisierung der Umgehung unterstützen und finanzieren.“

Das Energieministerium Mecklenburg-Vorpommern hatte das Bundesverkehrsministerium gebeten, neben der bereits bestätigten „kurzen“ Variante auch für eine längere Variante einer Ortsumgehung Zirchow eine Bewertung nach der Methodik des Bundesverkehrswegeplans durchzuführen. Diese ist nun erfolgt, mit dem Ergebnis, dass der Nutzen die Kosten eines solchen Straßenneubaus rechtfertigen würde. Nach aktuellem Stand allerdings mit einer Einschränkung: Die Bahntrasse muss statt mit zwei teuren Brücken mit deutlich günstigeren beschrankten Bahnübergängen gequert werden.

„Wie die Umgehung am Ende tatsächlich bis ins Detail gebaut wird, wird jetzt durch die Projektgruppe Großprojekte im Rahmen der Linienplanung untersucht. Die Nachricht aus Berlin bedeutet zunächst, dass der Bund auch die Kosten für den Bau der „großen“ Variante einer Umgehung tragen würde, wenn diese im Ergebnis der Variantenuntersuchung vorzugswürdig ist“, sagt Christian Pegel und fügt hinzu: „Da sie länger ist und die stillgelegte, aber nicht entwidmeten Bahntrasse südlich von Zirchow zweimal kreuzt, ist sie deutlich teurer als die kürzere Variante, für die der Bund bereits bestätigt hatte, dass sie erforderlich ist.

Auch Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann wertet das Signal des Bundes als „nahezu unglaublichen Erfolg. Die Landesregierung hat sich seit 2018 intensiv dafür eingesetzt, dass der Bund die Ortsumgehung nachträglich als dringlich einschätzt und auch eine ,große‘ Variante finanzieren würde. Dass dies geschieht, dürfte eine große Ausnahme sein – und ist eine hervorragende Nachricht für die ganze Region um Usedom.“ Er danke vor allem den Zirchowern, die sich in der Bürgerinitiative immer sachlich, konstruktiv und engagiert eingebracht haben: „Eine touristische Entwicklung bedeutet immer auch ein Anstieg von Verkehren. Um so wichtiger ist, dass es hierbei eine Entlastung im Ortskern gibt.“

Die Mitglieder der Bürgerinitiative, die sich seit 2016 für die Umgehung einsetzt, sind erleichtert: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Beharrlichkeit Früchte trägt. Die große Variante entspricht unserer Argumentation hinsichtlich Nachhaltigkeit und Weitsicht und erscheint für ein künftiges Verkehrskonzept mehr als sinnvoll. Die Steigerung der Wohnqualität und vor allen der Verkehrssicherheit in unserem Ort nimmt in der Perspektive eine positive Entwicklung“, sagt Kathrin Flindt von der Arbeitsgruppe Ortsumgehung Zirchow.

Christian Pegel dankt ebenfalls der Initiative für ihr Engagement – und insbesondere auch den Behördenmitarbeitern, die das Projekt möglich gemacht haben: „Die Kolleginnen und Kollegen in unser Straßenbauverwaltung haben zwei Jahre lang intensiv an der Grundlage für diese Entscheidung gearbeitet und so dem Bundesverkehrsministerium die Zusage ermöglicht. Beiden danke ich von Herzen für ihren Einsatz und guten Willen.“