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Kategorie: Wirtschaft

30 Jahre Fachverband Sanitär Heizung Klima

Schwesig: Handwerk ist ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor im Land

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat in Rostock dem Fachverband Sanitär Heizung Klima zu seinem 30-jährigen Bestehen gratuliert: „Sie vertreten 1.500 Betriebe mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Land. Wenn wir Sie brauchen, muss es immer ganz schnell gehen. Ihre Betriebe lassen uns seit 30 Jahren nicht im Stich. Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Bestehen des Fachverbandes!“

Das Handwerk sei in Mecklenburg-Vorpommern ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor, gerade in ländlichen Gegenden. Schwesig: „In unserem Flächenland übernehmen die Handwerksbetriebe eine wichtige Rolle für Wachstum und Beschäftigung. Handwerksbetriebe tragen zehn Prozent zur Bruttowertschöpfung bei und beschäftigen etwa 14 Prozent der Erwerbstätigen. Außerdem trägt das Handwerk die Berufsausbildung: 25 Prozent der Auszubildenden sind im Handwerk tätig.“

Die Ministerpräsidentin verwies darauf, dass 2019 ein Rekord-Bruttoinlandsprodukt mit 46,6 Milliarden Euro erwirtschaftet wurde und die aktuelle Arbeitslosenquote bei 7,3 Prozent und damit niedriger als zu Beginn der Wahlperiode liegt. „Allein in der nun zu Ende gehenden Wahlperiode ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um 3,3 Prozent gestiegen. Das heißt: Seit 2016 sind zwischen 15.000 und 20.000 Arbeitsplätze neu entstanden. Wir können stolz auf das sein, was wir in den vergangenen 30 Jahren gemeinsam erreicht haben: Handwerk und Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistungen. Das war keine gradlinige und selbstverständliche Entwicklung.“

Auch das Handwerk habe mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Aber gerade hier würden gute Ausbildungsplätze überall im Land angeboten. „Selbst auszubilden, ist ein gutes Mittel gegen Fachkräftemangel. Ein zweites Mittel ist eine gute Bezahlung. Ich werbe deshalb dafür, Tariflohn zu zahlen. Ein dritter Weg, um Fachkräfte zu gewinnen ist die Information, Aufklärung und Werbung.“ In diesem Zusammenhang lobte die Regierungschefin den Fachverband für seine Kampagne „Schaffer, Helfer, Klimaretter“.

In ihrer Rede ging die Ministerpräsidentin auf das gemeinsame Industriekonzept des Zukunftsbündnisses MV ein: „Wir wollen, dass Mecklenburg-Vorpommern stärker zum Industriestandort wird. Aber nicht irgendwelche Industrie: Wir brauchen saubere, zukunftsorientierte Industrie, zum Beispiel Wasserstoffproduktion und -speicherung. Und erneuerbare Energien.“ Die Umstellung auf eine klimafreundliche Wirtschaft ermögliche ein Chancenfenster, „Chancen auf Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung und guten Löhnen. Und auch neue Chancen für das Handwerk.“

Wirtschaftstag zu den Arabischen Emiraten

Schwerin – In der IHK zu Schwerin hat am Dienstag der Wirtschaftstag zu den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) stattgefunden. „In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist insbesondere der Gesundheitssektor stark ausgebaut worden. Deutsche Unternehmen können hiervon in besonderem Maße profitieren, denn deutsche Medizintechnik und Dienstleistungen gehören zu den qualitativ besten der Welt und werden aufgrund ihres hohen Standards in den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Golfregion insgesamt besonders nachgefragt.

Das Qualitätssiegel „Made in Germany“ ist dort sehr hoch angesehen. Dies verschafft den deutschen Unternehmen durchaus einen Wettbewerbsvorteil, den es auch im Interesse der Patienten zu nutzen gilt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Veranstalter des Wirtschaftstages sind die IHKs in MV.

Wirtschaftsminister Glawe hat im Rahmen des Wirtschaftstages für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern und auch für eine Intensivierung des Exportgeschäftes geworben. Das Land präsentiert sich dabei beispielsweise auf der „Arab Health“. Dass ist die weltweit zweitgrößte Leitmesse der Gesundheitswirtschaft und die bedeutendste im Mittleren Osten, die jährlich im Januar stattfindet.

„Die Erschließung neuer Märkte stellt für unsere kleinen und mittleren Unternehmen oft eine schwierige und zeitintensive Aufgabe dar. Die unterschiedlichen Märkte, ihre spezifischen Besonderheiten und Vorgaben sind nicht leicht zu überblicken. Entscheidend sind wertvolle Kontakte, ein starkes Netzwerk, interkulturelle Kompetenz sowie eine regelmäßige Präsenz in der deutsch-arabischen Geschäftswelt. Wir wollen den Austausch von erfolgreichen Projekten, Produkten und Innovationen vorantreiben“, so Glawe weiter.

Mit der Branche der Gesundheitswirtschaft bearbeitet Mecklenburg-Vorpommern einen aufstrebenden Markt, der perspektivisch große Chancen zur Schaffung erforderlicher, wirtschaftlicher Synergien bietet. Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung ist die Bündelung von Kompetenzen, um damit Wertschöpfungsketten zu optimieren und Mecklenburg-Vorpommern als Kompetenzzentrum der Gesundheitswirtschaft zu etablieren. Diesen Weg begleitet für das Land die BioCon Valley GmbH als Netzwerk für Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

„Wichtige Themenfelder sind Prävention und Rehabilitation sowie die Behandlung von Diabetes. Hier hat sich das Land über die Jahre eine Expertise aufgebaut“, erläuterte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe. Mit der Hamburg Repräsentanz und dem Servicecenter Gesundheitswirtschaft wurde ein Anlaufpunkt in Dubai geschaffen, der es Unternehmen erleichtert, einen Überblick zu erhalten.

Im Jahr 2020 ist mit 41,6 Millionen Euro der bislang höchste Wert im Außenhandel zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Mecklenburg-Vorpommern erreicht worden, die Außenhandelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 37,1 Millionen Euro ab (Vorjahr: 27,3 Millionen Euro). „Der Außenhandel zwischen den VAE und M-V befindet sich auf einem relativ niedrigen und zuletzt gestiegenen Niveau. Der Handel ist geprägt von deutlich mehr Export als Import“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Im vergangenen Jahr wurden aus M-V Waren im Wert von 39,3 Millionen Euro nach den VAE exportiert, was im Vergleich zum Vorjahr (29,7 Mio. Euro) eine Erhöhung um ca. 30 Prozent bedeutet. Zu den Hauptexportgütern zählten unter anderem Kraftmaschinen, Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs und Eisen­, Blech- und Metallwaren.

Importiert wurden aus den VAE nach M-V Waren im Wert von 2,2 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr (2,4 Mio. Euro) eine Verringerung um ca. 10 Prozent bedeutet. Die Hauptimportgüter 2020 waren beispielsweise Keramische Er-zeugnisse, Kraftmaschinen sowie Werkzeugmaschinen.

Mittelstandsbericht im Kabinett vorgestellt

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat am Dienstag im Kabinett den Mittelstandsbericht für die Jahre 2019 und 2020 vorgestellt. „Die mittelständischen Unternehmen im Land sind die Zugpferde für das Vorankommen der heimischen Wirtschaft. Sie prägen die wirtschaftliche Entwicklung. 99,5 Prozent aller Unternehmen des Landes gehören quantitativ zu den kleinen und mittleren Unternehmen. Diese sind Arbeitgeber für 79,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die mittelständische Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns hat sich in dieser Legislaturperiode bis zum Beginn der durch die Corona-Pandemie verursachten Krise im März 2020 wirtschaftlich sehr gut entwickelt. „Die Wirtschaftsleistung ist bis 2019 gewachsen. Industrie, Gesundheitswirtschaft, Handwerk, Handel, Dienstleistungen und Tourismus im Land sind gewachsen und haben neue zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen“, so Glawe. Das Bruttoinlandsprodukt (in jeweiligen Preisen) ist von 41,1 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf 46,6 Milliarden Euro im Jahr 2019 um 13,2 Prozent gestiegen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist von 2016 bis 2019 um 3,3 Prozent gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im gleichen Zeitraum um 27,2 Prozent verringert.

„Die Corona-Krise hat die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre unerwartet unterbrochen. Auch zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen erlitten unverschuldet massive Einbrüche bei Produktion, Nachfrage und Umsätzen“, sagte Wirtschaftsminister Glawe. Das Bruttoinlandsprodukt des Landes hat sich im Jahr 2020 real um 3,2 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum verringert (Bundesdurchschnitt: minus 4,8 Prozent).

„Das ist der stärkste Rückgang seit Bestehen des Landes. Selbst im Krisenjahr 2009 sank das Bruttoinlandsprodukt des Landes in nicht so starkem Ausmaß. Betroffen vom Rückgang der Wirtschaftsleistung 2020 waren alle Hauptbereiche der Wirtschaft, besonders die Dienstleistungsbereiche und das Produzierende Gewerbe“, erläuterte Glawe im Anschluss an das Kabinett. Im Bundesländervergleich hat Mecklenburg-Vorpommern neben Brandenburg gleichwohl den geringsten Rückgang der preisbereinigten Wirtschaftsleistung aller Bundesländer im Jahr 2020 zu verzeichnen.

Auf dem Arbeitsmarkt waren die vergangenen Jahre von einer insgesamt positiven Entwicklung geprägt. „Die Zeichen standen klar auf einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Der Monat mit der bisher insgesamt geringsten Arbeitslosigkeit war der September 2019 mit 53.150 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent. Bezogen auf den Jahresdurchschnitt war 2019 das Jahr mit der niedrigsten Arbeitslosenquote (7,1 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern im Jahresdurchschnitt 2020 um 9,2 Prozent (5 400 Arbeitslose) auf 63 900 angestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg im Jahreswert um 0,7 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent. „Durch eine Vielzahl von landes- und bundesseitigen Stabilisierungs- und Stützungsmaßnahmen konnten Arbeitgeber weitestgehend ihre Beschäftigten im Betrieb halten“, sagte Glawe.

Im Juli 2021 waren in Mecklenburg-Vorpommern 60.200 Personen arbeitslos, 5.600 (8,6 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat, 1.400 (2,2 Prozent) weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,3 Prozent (0,7 Prozent-Punkte unter der Quote des Vorjahresmonats). Der „Corona-Effekt“ beläuft sich auf 1,8 Prozentpunkte, ohne Corona läge die Arbeitslosenquote somit bei 5,5 Prozent. „Mit dem Ende des Corona-Lockdowns im Frühjahr ist die mittelständisch geprägte Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wieder in Schwung gekommen. Neue Mitarbeiter und vor allem Auszubildende werden wieder stärker nachgefragt und gesucht“ so der Wirtschaftsminister.

Die Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik müssen weiter vorangetrieben werden. „Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit muss weiter ausgebaut werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Stärkung der Industrie, der Ausbau der Gesundheitswirtschaft, die weitere Intensivierung von Forschung und Entwicklung sowie das Ankurbeln des Exportgeschäftes und die Weiterentwicklung im Tourismus. Wir arbeiten an der Verbesserung der Rahmenbedingungen. Ziel ist im Ergebnis die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen durch heimische Unternehmen zu ermöglichen. Das unterstützen wir“, machte Glawe deutlich.

„Die Unternehmensnachfolgen, die Fachkräftesicherung und Mobilisierung von Potenzialen für Arbeit und Beschäftigung, die Digitalisierung und Klimaschutzmaßnahmen gehören zu den insgesamt größten Herausforderungen der heimischen Wirtschaft“.

Das Gesetz zur Mittelstandsförderung in Mecklenburg-Vorpommern sieht mindestens zweimal in einer Wahlperiode einen Bericht über die Lage der mittelständischen Wirtschaft vor. Der aktuelle Mittelstandsbericht fasst die Lage der mittelständischen Wirtschaft in den Jahren 2019 und 2020 im Land zusammen. Der Bericht stellt die Mittelstandspolitik der Landesregierung mit den eingeleiteten und durchgeführten Fördermaßnahmen sowie ihrer jeweiligen Zielsetzung und Ergebnisse der beteiligten Ministerien dar. Hierzu zählen neben dem Wirtschaftsministerium das Bildungs-, Energie-, Sozial- sowie Landwirtschaftsministerium und die Staatskanzlei.

Der Mittelstandsbericht 2021 kann unter www.wm.mv-regierung.de (unter: Publikationen) heruntergeladen werden.

Neue Solar-Fähre getauft

Dahlemann: Fähre rückt Usedom näher ans vorpommersches Festland heran

Ueckermünde – Anlässlich der Taufe der neuen Solar-Fähre für die Verbindung Kamp-Karnin hat der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann die Bedeutung der Fährverbindung für die Region und den Tourismus hervorgehoben.

„Mit dem Neustart der Fährverbindung zwischen dem Festland und Usedom rückt die Insel wieder ein Stück näher ans vorpommersche Festland heran. Damit verbessern sich für Einheimische, Radtouristen und Tagesausflügler die Verbindungen deutlich – und das alles sehr umweltfreundlich.“

Gleichzeitig bedeutete dieser Auftrag auch beste Wertschöpfung für die Wirtschaft. Von Ostseestaal in Stralsund gebaut und von der Ueckermünder Reederei Peters betrieben.

Dahlemann dankte allen, die sich nach Einstellung der alten Verbindung für eine neue Lösung eingesetzt haben, ganz besonders den beiden Gemeinden Kamp/Bugewitz und Karnin/Stadt Usedom, seinem Vertreter Bernd Schubert, dem Kamper Hafenverein und der Reederei Peters.

„Weil Sie alle gemeinsam an einem Strang gezogen haben, ist hier in kurzer Zeit etwas gelungen, wofür andernorts Jahre gebraucht werden. Dafür danke ich Ihnen im Namen der Region und aller zukünftigen Fährgäste sehr herzlich“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär.

„Ich freue mich, dass wir als Landesregierung dieses schöne Projekt bei den notwendigen Genehmigungen, aber auch finanziell unterstützen konnten. So fließen allein aus dem Vorpommern-Fonds insgesamt rund 50.000 Euro in den Bau der Anleger auf beiden Seiten sowie in die Fähre selbst. Allzeit gute Fahrt, viele Fahrgäste und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“, so Dahlemann.

Der Löwenanteil der Landes-Förderung komme aus dem Wirtschaftsministerium, wofür sich Dahlemann gemeinsam mit Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph eingesetzt hat.

Zuschuss für Photovoltaikanlage

Groß Lüdershagen – Die Fleischerei Zahlmann im Wendorfer Ortsteil Groß Lüdershagen (Landkreis Vorpommern-Rügen) erhält vom Energieministerium für die Installation einer Photovoltaikanlage in Kombination mit einem elektrischen Speicher einen Zuschuss in Höhe von knapp 23.000 Euro.

Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen. Die Gesamtinvestitionskosten für dieses Vorhaben betragen ca. 44.000 Euro.

Um den Einsatz von Erdgas zu reduzieren, soll ein Warmwasserspeicher mit einer Kapazität von 1.500 Litern installiert werden. Dieser Speicher wird durch Elektroenergie einer bereits vorhandenen Windkraftanlage betrieben. Das so produzierte warme Wasser wird vorrangig als Brauchwasser eingesetzt.

Zurzeit wird das Wasser über einen erdgasbetriebenen Gaskessel erwärmt, der dann durch die elektrische Beheizung mit regenerativer Windenergie ersetzt wird. Durch dieses Vorhaben können knapp 13 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden.

Klimafreundliche Schifffahrt

Christian Pegel: „Großartig! Meyer Papenburg engagiert sich in Rostock für klimafreundliche Schifffahrt.“

Rostock – Infrastrukturminister Christian Pegel begrüßt die Entscheidung der Papenburger Meyer-Gruppe, in Rostock ein Kompetenzzentrum für Schiffbaudesign – die „Meyer Neptun Engineering GmbH“ – anzusiedeln:

„Um moderne technische Lösungen zu entwickeln, die Spezialschiffe ein Stück klimafreundlicher machen, hätte die Meyer-Werft keinen besseren Standort wählen können. Das technische Know-how in und um Rostock, das maritime Netzwerk von kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie die Standorte der Fraunhofer-Gesellschaft, der Universität Rostock und natürlich der Überseehafen bieten beste Voraussetzungen für Innovationen auf diesem Spezialgebiet“, sagte Christian Pegel.

Für den Minister ist die Entwicklung emissionsarmer und -freier Antriebe für die Schifffahrt eine wichtige Zukunftsaufgabe, „vor allem in einem wasserreichen und Küstenland mit vielen Häfen wie unserem. Rostocker Ingenieure haben schon bei der Herstellung der LNG-Segmente zum Betanken der Aida-Kreuzfahrtschiffe mit Flüssiggas bewiesen, dass sie gut darin sind, mithilfe von Technologien, die auf Gas beruhen, neue Lösungen für diese Schiffstypen zu entwickeln.“

Rostock habe alle Voraussetzungen, um den nächsten Schritt zum CO2-freien Antrieb auf Wasserstoffbasis vorzubereiten, sagte Christian Pegel und fügte hinzu: „Die Entscheidung der Meyer-Gruppe ist großartig für die Region Rostock und ganz Mecklenburg-Vorpommern: Sie zeugt davon, dass wir bereits über die Grenzen unseres Bundeslands hinaus einen Ruf als Wasserstoff-Standort mit großem Potenzial genießen.“

Die Meyer-Gruppe aus Niedersachsen, bekannt für die Konzeption und den Bau von Kreuzfahrtschiffen, hat heute in Rostock ein Kompetenzzentrum für Spezialschiffe eröffnet. Sie verfolgt mit diesem Engagement das Ziel, eine klimafreundliche Schifffahrt zu ermöglichen und innovative Lösungen im Schiffbau schnellstmöglich auch außerhalb des Kreuzfahrtsegments zu entwickeln.

Mehr über das Rostocker Kompetenzzentrum erfahren Sie ab heute Abend auf dem Presseportal www.neptunwerft.de. Die Neptun-Werft gehört seit 1997 zur Meyer-Gruppe.

Kompetenzzentrum für Spezialschiffe

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Harry Glawe haben in Rostock die Neptun Werft besucht. Dabei wurden Pläne für ein Kompetenzzentrum für Spezialschiffe der Meyer Werft vorgestellt.

„Das Vorhaben ist ein klares Bekenntnis für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern und im Besonderen für die Hansestadt Rostock. Das Unternehmen setzt mit dem Kompetenzzentrum einen bewussten Lichtstreif am Horizont für den besonders durch die Corona-Pandemie gebeutelten Passagierschiffbau. Die Pandemie hat gezeigt, dass die Branche künftig noch stärker innovative, nachhaltige und klimafreundliche Lösungen benötigt. Hierfür bedarf es Forschung und Entwicklung, damit diese in die Tat umgesetzt werden können. Umso erfreulicher ist es, wenn dies in Mecklenburg-Vorpommern erfolgen kann“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Neptun Werft GmbH & Co. KG in Rostock gehört zur Meyer Werft GmbH & Co. KG im niedersächsischen Papenburg.

Im neuen Kompetenzzentrum sollen durch Ingenieure vor allem innovative und nachhaltige Lösungen für den Schiffbau entwickelt werden. Im Mittelpunkt stehen nach Angaben des Unternehmens die Entwicklung klimafreundlicher Antriebe sowie nachhaltige Lösungen als Nachrüstung bestehender Flotten, Forschungsschiffe und Offshore-Anlagen. „Mecklenburg-Vorpommern verfügt über Jahrzehnte entsprechende aufgebaute Erfahrung sowie ein gutes wirtschaftliches und universitäres Fundament für konstruktive Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der maritimen Industrie. Diese gilt es gemeinsam zu nutzen“, so Glawe weiter.

Projekte im Bereich von Forschung und Entwicklung werden mit dem Ziel unterstützt, im Land Mecklenburg-Vorpommern Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. „Ziel muss es sein, dass die Ingenieurleistungen hier im Land produktionswirksam werden. Wir brauchen Produkte, die international wettbewerbsfähig sind und im Land Arbeit generieren. Die regionale Wirtschaft kann am Ende die Zukunftsarbeitsplätze für unser Land schaffen, die wir so dringend benötigen. Mit dem Bekenntnis der Meyer-Gruppe zum Forschungs- und Produktionsstandort Rostock können wir einen unverzichtbaren Baustein dafür in unserem Land etablieren. Forschung, Entwicklung und Produktion sind der Dreiklang für mehr innovative Jobs in Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Wirtschaftsminister Glawe.

In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 standen für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) insgesamt 168 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

„Das sind fast 10 Prozent mehr EFRE-Mittel als in der vergangenen Förderperiode. Auf Grund des großen Förderbedarfs hatten wir das Budget sogar noch einmal um 50 Millionen Euro auf 218 Millionen Euro aufgestockt. Davon wurden bereits 213,7 Millionen Euro eingesetzt – größtenteils für die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI-Richtlinie), aber auch für die Bereitstellung von Risikokapital, die Unterstützung des Aufbaus von technologieorientierten Kompetenzzentren im Bereich Medizintechnik und Maschinenbau sowie die Förderung einer Patentinformationsstelle. In der neuen Förderperiode wird das Thema Innovationen eine noch stärkere Gewichtung erhalten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend. Seit 2015 wurden im Rahmen der geltenden FuEuI-Richtlinie rund 500 Vorhaben bewilligt.

Bauernhofpädagogen in M-V

Backhaus zeichnet erste Bauernhofpädagogen in MV aus

Wismar -In Mecklenburg-Vorpommern wurden die ersten Bauern­hofpädagogen und -pädagoginnen ausgebildet. 13 Landwirte und Landwirtinnen haben seit September 2020 eine knapp einjährige Weiterbildung der „Naturschule M-V in natura“ absolviert. Heute haben die Absolventen und Absolventinnen auf dem Demeter-Gärtnerhof in Kahlenberg bei Wismar in Anwesenheit von Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus ihre Abschlussprojekte vorgestellt. Im Anschluss überreichte er ihnen ihre Abschlussurkunden.

„Die Arbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb ist vielfältig und bietet diverse Lernmöglichkeiten. Leider kommen immer weniger junge Menschen mit der Arbeit auf den Höfen in Kontakt. Häufig wissen sie nicht, wie Gemüse, Obst und Getreide wächst und wie es zu den Lebensmitteln verarbeitet wird, die sie täglich essen. Die Bauernhof­pädagogik versucht diesen verloren gegangenen Bezug zur Landwirtschaft wiederherzustellen und mit dem ein oder anderen Mythos aufzuräumen. Ich begrüße es daher sehr, dass wir interessierte Landwirte und Landwirtinnen in der Wissensvermittlung fit machen und ihnen dabei helfen, das Potential ihres landwirtschaftlichen Betriebes als Lernort noch besser zu nutzen“, sagte Backhaus bei der Übergabe der Abschlusszertifikate.

Neben pädagogischen Grundlagen der Bauernhof- und tiergestützten Pädagogik erwerben die Kursteilnehmer einen praktischen Methodenschatz, um hochwertige Bildungs­angebote auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben durch­führen zu können.

Darüber hinaus sollen nach Grundsätzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eigenes Denken und Handeln reflektiert werden, um eine nachhaltige Entwicklung voran­zutreiben. Das Weiterbildungskonzept der „Naturschule M-V in natura“ sieht dazu neun zweitägige Module vor, die sich über ein Jahr verteilen.

„Diese langfristige und intensive Form der Weiterbildung gewährleistet, dass die unter­schiedl­ichen Jahreszeiten und damit verbundene Tätigkeiten auf dem Landwirtschaftsbetrieb berücksichtigt werden“, so Backhaus.

Im November 2021 startet ein zweiter Durchgang der Weiter­bildung. „Das zeigt, dass es unter Landwirten und Landwirtinnen ein reges Interesse daran gibt, landwirt­schaftliche Themen für ein breites Publikum erklärbar und erlebbar zu machen. Wir erhoffen uns außerdem von der Weiterbildung, dass sie landwirtschaftliche Betriebe im Sinne der regionalen Netzwerkarbeit noch stärker zusammen­bringt“, sagte Backhaus. Sein Ressort unterstützt beide Durchgänge mit ELER-Fördermitteln.

Seit November 2018 gibt es auch in MV Bestrebungen, ein Netzwerk „LERNORT BAUERNHOF“ auf Landesebene zu etablieren, das sich als Schnittstelle zwischen Produzenten und Verbrauchern versteht und einen Beitrag dazu leisten möchte, Landwirtschaft im weitesten Sinne anfassbar, erlebbar und erfahrbar zu machen. Hierzu wurde im Juni 2020 der gemeinnützige Verein „Lernort Bauernhof MV“ gegründet.

Hintergrund

Die neun Weiterbildungsmodule im Überblick

  • Potenziale – Natur / Bauernhof für die kindliche

Entwicklung / Tiergestützte Pädagogik

  • Pädagogische Ansätze – Bauernhofpädagogik

/ Naturpädagogik / Tiergestützte

Pädagogik / Tiergestützte Intervention

  • Rahmenbedingungen – Organisation, Sicherheit,

Recht u. Wirtschaftlichkeit, Tierschutz

  • Besondere Angebote auf dem Bauernhof 

Der Jahreskreis und seine Feste

  • Ideenschmiede – Entwicklung eigener
  • Projekte
  • Rund ums Jahr – Methodik und Didaktik der

Bauernhofpädagogik I – Tiere

  • Rund ums Jahr – Methodik und Didaktik der

Bauernhofpädagogik II – Pflanzen

  • Vielfalt erleben – Methodik und Didaktik der

Bauernhofpädagogik III Handwerk

  • Von der Naturerfahrung zur Gestaltungskompetenz – BNE auf dem Bauernhof