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Kategorie: Wirtschaft

Lohnunterschied sinkt – Erste Erfolge sichtbar

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt hisst die „Equal Pay Day“-Flagge vor dem Ministerium: „Es gibt noch viel zu tun.“

Schwerin – „Die Gleichstellung von Frau und Mann, die Verfassungsrang hat, ist auch im 76. Jahr des Grundgesetzes ein Thema. Zum Equal Pay Day weisen wir daher erneut auf den ungerechten Verdienstunterschied hin und hissen gemeinsam mit dem DGB und dem landesweiten Equal-Pay-Day-Bündnis die Flagge vor dem Ministerium. Ein erster Erfolg, auch dank unseres politischen Einsatzes und höherer Tarifabschlüsse ist es, dass der Unterschied des Arbeitsverdienstes zwischen Frauen und Männern, also der Gender Pay Gap, so stark gesunken ist wie seit dem Jahr 2006 nicht.

Der Unterschied ist mit 16 Prozent zu Ungunsten von Frauen deutschlandweit aber noch zu hoch. Wir sind noch nicht am Ende unseres Engagements für Gerechtigkeit und Gleichstellung. Noch immer arbeiten Frauen mehr in Teilzeit als Männer, ihre Sorgearbeitszeit ist um eine Fußballspiellänge höher als bei Männern. In Pflegeberufen, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, sind die Gehälter weiterhin gering. Außerdem stagniert der Gender Pay Gap in Mecklenburg-Vorpommern bei sieben Prozent“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt.

„Der 7. März 2025 ist ein Aktionstag, der auf die weltweit bestehende geschlechtsspezifische Einkommensungleichheit aufmerksam macht. Das Motto in diesem Jahr ‚Weil es sich lohnt – Entgelttransparenz jetzt!‘ bringt das Problem in vielen Bereichen der Arbeitswelt auf den Punkt. Dieser Tag symbolisiert den Zeitpunkt im Jahr, bis zu dem Frauen im Prinzip unbezahlt arbeiten, während Männer statistisch gesehen seit dem 1. Januar entlohnt werden.

Das heißt, Frauen arbeiten bis zu diesem 7. März quasi unentgeltlich. Das ist alles andere als Gleichberechtigung und Gleichstellung in allen Lebensbereichen. Als rot-rote Landesregierung unternehmen wir alles, um Ungleichverteilungen zu beseitigen“, sagt Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt beim Hissen der Equal-Pay-Day-Flagge.

Mit dabei ist auch Wenke Brüdgam, Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung: „Die wehende Equal-Pay-Day-Flagge an unserem Ministerium und anderen öffentlichen Gebäuden ist heute ein wichtiges Zeichen. Im Jahr 2024 erhielten nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes Frauen mit 22,24 Euro einen um 4,10 Euro geringeren durchschnittlichen Brutto-Stundenverdienst als Männer mit 26,34 Euro.

Das ist dennoch ein geringerer Unterschied als im Jahr zuvor, denn die Bruttomonatsverdienste bei Frauen stiegen stärker als bei Männern. Das sehe ich als ersten Erfolg an, weil wir immer wieder auf den Unterschied hingewiesen haben.“

Die durchschnittlichen monatlichen Arbeitszeiten von Frauen und Männern erhöhten sich nur geringfügig. Sowohl Frauen als auch Männer arbeiteten im Jahr 2024 mit 122 beziehungsweise 149 Stunden im Durchschnitt etwa eine Stunde mehr pro Monat als im Jahr 2023.

Gemeinsame Europäische Agrarpolitik

Backhaus: „Politik muss Landwirtschaft zukunftsfest ausrichten.“

Golchen – „Die Ziele für die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte stark erweitert: Umwelt- und Klimaschutz, Ressourcenschonung, Erhalt der Biodiversität, mehr Tierwohl und Verbraucherschutz. Viele Landwirte denken diese Prinzipien in ihrer täglichen Arbeit mit, kommen bei der Umsetzung von Maßnahmen aber an ihre Grenzen, weil für zusätzliche Ziele kaum zusätzliches Geld bereitsteht. Das muss sich ändern.

Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass beides geht: eine gute und stabile Nahrungsmittelproduktion und gesunde Ökosysteme, aber es braucht Anreize. Trotz der Bedeutung der Lebensmittelerzeugung sind die Einkommen der Landwirte im Vergleich zu Einkommen aus nicht-landwirt­schaftlichen Tätigkeiten rund 40 % niedriger, obwohl keine Branche so stark von Witterung und Klima abhängig ist. Das kann ich nicht nachvollziehen. Es braucht mehr Wertschätzung und einen klaren politischen Willen Klima und Landwirtschaft zusammenzudenken“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute bei der Agrarpolitischen Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Golchen.

Er betonte die Bedeutung der Land-, Forst- und Ernährungs­wirtschaft sowie der Fischerei, die 2023 einen Produktionswert von 80 Milliarden Euro erreicht haben. Das ist mehr als der Produktionswert des gesamten deutschen Textil–, Bekleidungs– und Schuhgewerbes mit 24,5 Milliarden Euro, des Papier­gewerbes mit 51,9 Milliarden Euro oder der pharmazeutischen Industrie mit 64,4 Milliarden Euro, vergleicht er. Mit heute 815.600 EUR Kapital je Erwerbstätigen gehöre die Landwirtschaft zudem zu den kapitalintensivsten Branchen, sagte Backhaus weiter.

„Damit es auch künftig noch regional wirtschaftende Betriebe gibt, die weiterhin ein Interesse daran haben, ihre Lebens- und Produktionsgrundlage für nachfolgende Generationen zu schützen, muss die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) auf ein neues Fundament gestellt werden. Was wir brauchen sind angemessene Basiszahlungen für alle Betriebe unabhängig von der Größe, mehr regionale Umweltprogramme mit guten Fördersätzen, weniger Bürokratie und den Ausbau technologischer Forschung. Die Zeit der ideologischen Debatten muss vorbei sein – wir brauchen eine GAP, die Landwirtschaft ermöglicht, anstatt sie zu behindern. Dafür wird sich Mecklenburg-Vorpommern weiter einsetzen.“

Neue Transformationsförderung

KI in der Arbeitswelt

Dr. Blank: „Gemeinsam mit Unternehmen gestalten wir die Transformation im Land“

Warnemünde – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute im Technologiezentrum Warnemünde die neue Transformationsrichtlinie des Landes vorgestellt. Bei der Auftaktveranstaltung mit rund 200 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden wurde zudem der erste Ideenaufruf für KI-Projekte in Unternehmen gestartet.

 „Die Betriebe und der Arbeitsmarkt in unserem Land stehen vor einem wegweisenden Strukturwandel. Mit der neuen Transformationsrichtlinie wollen wir Unternehmen und Beschäftigte dabei unterstützen, diesen Wandel aktiv mitzugestalten“ betonte Dr. Blank.

Mit dieser Fördermaßnahme setzt die Landesregierung einen wichtigen Impuls zur Fachkräftesicherung und zur Transformation in den Betrieben Mecklenburg-Vorpommerns. Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, die Herausforderungen der Transformation, zum Beispiel die zunehmende Digitalisierung und den demografischen Wandel, zu meistern.

Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt

Der erste Ideenaufruf fokussiert sich auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in betrieblichen Arbeitsprozessen. Unternehmen, die mit Hilfe von KI-Projekten Fachkräfte in ihrem Unternehmen sichern bzw. gewinnen wollen, können sich um eine Förderung bewerben. Damit unterstreicht die Landesregierung die Bedeutung der Transformationsfähigkeit für die Zukunft der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern.

Nähere Informationen zur Förderung

Die Transformationsrichtlinie ist am 27. Januar 2025 in Kraft getreten. Die Laufzeit der geförderten Projekte beträgt zwischen sechs und 24 Monaten. Die Förderquote liegt bei bis zu 50 Prozent. Der Zugang zur Förderung ist möglichst niedrigschwellig und bürokratiearm gestaltet. Gefördert werden ausschließlich Projekte, die einen direkten Bezug zur Transformation der Arbeitswelt haben und die zur Fachkräftesicherung und -gewinnung in den betroffenen Betrieben beitragen. Verbundpartner, also Expertinnen und Experten auf dem jeweiligen thematischen Gebiet, bringen sich bei der Umsetzung der Projekte in den antragstellenden Betrieben mit ein.

Unterstützung durch GSA und mv-works

Das Kompetenzzentrum „Digitalisierung in der Arbeitswelt Mecklenburg-Vorpommern“ (mv-works) und die Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung (GSA) spielen zentrale Rollen bei der Umsetzung der Transformationsrichtlinie:

Die GSA übernimmt die administrative Abwicklung der Förderung und unterstützt Unternehmen bei der Antragstellung. Sie prüft Projektskizzen und begleitet die weitere Antragstellung.

mv-works ist als Kompetenzzentrum Arbeit 4.0 für die inhaltliche Begleitung der Richtlinie zuständig. Es wirkt als Schnittstelle zwischen den Unternehmen und trägt dazu bei, erfolgreiche Ansätze sichtbar zu machen und auf andere Betriebe zu übertragen.

Weitere Informationen zur Transformationsrichtlinie sowie die Antragsunterlagen finden Interessierte auf den Webseiten des Wirtschaftsministeriums und der GSA. [Link: https://www.gsa-schwerin.de/transformationsrichtlinie]

Deutschland-Plan + Reform der Schuldenbremse

Schwerin – Die Sondierungsteams von CDU/CSU und SPD haben sich auf Sondervermögen für Infrastruktur und Bundeswehr sowie eine Reform der Schuldenbremse geeinigt. Julian Barlen und Tilo Gundlack begrüßen diese Einigung.

Fraktionsvorsitzender Julian Barlen sagt: „Diese Einigung ist entscheidend für unsere Sicherheit in Deutschland und Europa, für eine Stärkung der Wirtschaft und eine zukunftsfeste Infrastruktur. Die Ergebnisse zeigen, dass Politik in der Lage ist, angesichts der Herausforderungen gemeinsam Verantwortung zu tragen. Ein starkes Deutschland im Herzen Europas muss angesichts der weltpolitischen Lage stark und handlungsfähig sein.

Vor allem brauchen wir weiterhin massive Investitionen in eine funktionierende Infrastruktur. Mit der angekündigten Reform der Schuldenregel und immensen Sondervermögen ist in unserem Sinne eine entscheidende Hürde genommen. Ein klarer Verhandlungserfolg von Manuela Schwesig, die auf Bundesebene mit Nachdruck für die Interessen unseres Landes und des Ostens kämpft.“

Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Tilo Gundlack, sagt: „Wir müssen dringend in die Zukunft unseres Landes investieren. Das machen wir hier in Mecklenburg-Vorpommern. Wir gehen schon heute mit der bundesweit höchsten Investitionsquote mit starkem Beispiel voran. Wenn man sich allerdings die Aufgaben anschaut, vor denen wir stehen, wissen wir auch, dass wir nicht alles aus dem laufenden Haushalt bewerkstelligen können.

Deswegen ist es wichtig, dass den Ländern mit der angekündigten Reform des Schuldenbremse mehr Spielraum für Zukunftsinvestitionen eingeräumt wird. Das Sondervermögen für die Bundeswehr und Infrastruktur sowie die Schuldenbremsereform sind genau die richtige Antwort auf die komplizierte Lage in der Welt.“

Zukunftspreis Handwerk 2025

Dr. Blank: Handwerk als Treiber für Innovation und Transformation

Schwerin – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Schwerin den Zukunftspreis Handwerk 2025 verliehen. Die Auszeichnung würdigt herausragende Innovationen und nachhaltige Entwicklungen im regionalen Handwerk.

„Unser Handwerk bildet gemeinsam mit dem Mittelstand das Rückgrat unserer Wirtschaft und steht in besonderer Weise für Innovation, Qualität und Tradition. Mit dem Zukunftspreis Handwerk der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und der Handwerkskammer Schwerin werden Unternehmen ausgezeichnet, die mit Weitblick und Kreativität die Herausforderungen der Zukunft meistern“, betonte Dr. Blank, Schirmherr des Zukunftspreises.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Chefkonferenz der Handwerkskammer Schwerin statt, an der rund 110 Handwerksmeister: innen teilnahmen. Die Auszeichnung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin richtete sich an kreative und innovative Unternehmen, die in Fortschritt, den Klimaschutz oder krisensichere Arbeitsplätze investieren. In diesem Jahr ging der mit 10.000 Euro dotierte Zukunftspreis an die Metallbau Lührmann GmbH. Zudem wurde der Sonderpreis „Digitalisierung“ der Handwerkskammer Schwerin in Höhe von 1.500 Euro an die Dröge GmbH vergeben.

Die Metallbau Lührmann GmbH aus Rostock Laage hat sich auf die Fertigung von Metallbaukomponenten spezialisiert. Seit ihrer Gründung im Jahr 1986 hat sich das Familienunternehmen zu einem internationalen Zulieferer mit über 100 Mitarbeitenden entwickelt. Durch den Einsatz moderner Fertigungstechnologien, digitaler Steuerungssysteme und einer praxisorientierten Ausbildung sichert das Unternehmen seine Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.

Die Dröge GmbH ist auf Stallausrüstungen und technische Einrichtungen in der Landwirtschaft spezialisiert. Das 1990 gegründete Unternehmen bietet neben der Installation auch Reparatur-, Instandhaltungs- und Serviceleistungen an. Besonders zukunftsweisend ist ihr Fokus auf Automatisierung und Robotik. Ein Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung: Durch die Einführung eines modernen Enterprise-Resource-Planning-Systems sowie die Integration mobiler Endgeräte steigert die Dröge GmbH ihre Effizienz und Innovationskraft.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Handwerk durch verschiedene Förderprogramme, darunter Zuschüsse für Forschung, Entwicklung und Innovation. Investitionen in die berufliche Aus- und Fortbildung mit dem „Meister-Extra“, die Fachkräftegewinnung und den Technologietransfer stärken die strukturellen Rahmenbedingungen in Mecklenburg-Vorpommern. Mit der „Meisterprämie“ fördert das Land zudem Unternehmensnachfolgen und Neugründungen von Handwerksbetrieben sowie die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.

Forschung und Entwicklung

Schulte: Neues Forschungs- und Entwicklungs­vorhaben stärkt Innovationskraft in M-V

Rostock – Im Rahmen eines Unternehmensbesuchs hat Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, heute in Rostock einen Zuwendungsbescheid an die Silicann Systems GmbH übergeben. Die Förderung in Höhe von rund 450.000 Euro unterstützt das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Hochleistungslichtquellen für schnelle Industrieprozesse (HLLQ)“, das innovative Beleuchtungssysteme für hoch­präzise industrielle Anwendungen entwickelt.

„Die Entwicklung leistungsfähiger optischer Systeme ist ein Schlüssel für die Industrie der Zukunft. Mit dieser Förderung treiben wir Innovationen in Mecklenburg-Vorpommern voran und unterstützen Unternehmen in unserem Land dabei, ent­scheidende technologische Fortschritte für effizientere und präzisere Produktionsprozesse zu erzielen“, erklärte Staats­sekretär Schulte.

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung neuartiger Beleuch­tungslösungen, die durch hohe Intensität und Geschwindigkeit die Qualitätssicherung in der Produktion optimieren. Damit trägt das Projekt nicht nur zur Weiterentwicklung industrieller Prüf- und Erkennungssysteme bei, sondern ermöglicht insbe­sondere in energie- und materialintensiven Produktions­prozessen eine effizientere Ressourcennutzung. Darüber hinaus schafft es neue, zukunftsorientierte Arbeitsplätze und stärkt den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig.

Die Silicann Systems GmbH wurde im Jahr 2010 gegründet. Unternehmensgegenstand ist die Entwicklung und technische Umsetzung anspruchsvoller optischer Systeme für den in­dustriellen Einsatz. Dazu gehören Farbsensoren, Laser-Dis­tanz-Sensoren und Spektrometer.

Es ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung, mit innova­tiver Industrie- und Wirtschaftspolitik, fördernder Technologie­politik und eine vorausschauende Fachkräftepolitik die Wett­bewerbsfähigkeit und Wirtschaftskraft der mittelständisch geprägten Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu stärken, gute Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Die Landesregierung unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

28. Bädertag M-V in Boltenhagen

Dr. Blank: Bäderverband leistet wichtigen Beitrag für Kur- und Erholungsorte in M-V

Boltenhagen -Anlässlich des 28. Bädertages hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, heute das 30-jährige Bestehen des Bäderverbandes M-V gewürdigt. Unter dem Motto „Ahoi Zukunft – 30 Jahre Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern“ trafen sich am 27. und 28. Februar im Ostseebad Bolten­hagen Vertreterinnen und Vertreter von Kur- und Erholung­s­orten, Rehabilitationseinrichtungen sowie Expertinnen und Experten aus der Gesundheits- und Tourismusbranche, um die Zukunftsperspektiven der Branche zu diskutieren.

„Seit drei Jahrzehnten leistet der Bäderverband einen bedeu­tenden Beitrag zur Entwicklung der staatlich anerkannten Kur- und Erholungsorte sowie zur Stärkung der Tourismus- und Gesundheitswirtschaft in unserem Land“, betonte Dr. Blank. „Die enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Kommunen und dem Bäderverband ist wichtig, um Mecklenburg-Vorpommern weiterhin als führende Destination im Gesundheitstourismus zu positionieren.“

Der Bäderverband wurde 1995 gegründet und setzt sich seit­her für die Interessen der Kur- und Erholungsorte ein. Neben der Förderung der Kurortmedizin und Bäderwirtschaft enga­giert sich der Verband für die Nutzung natürlicher Heilmittel wie Kreide, Sole, Salz, Luft, Meer und Moor. In enger Koope­ration mit der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern treibt er zudem die Entwicklung von Kur- und Heilwäldern als gesund­heitstouristische Ressource voran.

Neben den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen des Bäderverbandes standen auch zukunftsweisende Themen wie das geplante Tourismusgesetz M-V im Fokus. Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Bundesland, das ein solches Gesetz auf den Weg bringt.

„Ziel des geplanten Gesetzes ist, ein nachhaltiges Finan­zierungsmodell zu schaffen, die Strukturen im touristischen System zu ordnen und die touristische Infrastruktur langfristig zu sichern. Damit steigern wir die Attraktivität Mecklenburg-Vorpommerns als Tourismusland und stärken seine viel­fältigen Reiseregionen“ so Dr. Blank.

Arbeitsmarkt im Februar 2025

Konjunkturelle Schwäche bleibt sichtbar 

Nürnberg – „Die konjunkturelle Schwäche bleibt auch im Februar am Arbeitsmarkt sichtbar. Die Arbeitslosigkeit hat sich gegenüber Januar nur geringfügig verringert.“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Februar: -3.000 auf 2.989.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +175.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 6,4 Prozent

Bei anhaltender Winterpause ist die Arbeitslosigkeit im Februar 2025 um 3.000 auf 2.989.000 zurückgegangen. Saisonbereinigt hat sie sich gegenüber dem Vormonat um 5.000 erhöht. Verglichen mit dem Februar des letzten Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 175.000 höher. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht.

Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Januar auf 3,7 Prozent. Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 2.000 gestiegen. Sie lag im Februar 2025 bei 3.731.000. Das waren 94.000 mehr als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 24. Februar für 55.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Dezember 2024 zur Verfügung. In diesem Monat wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten für 222.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Das waren 39.000 weniger als im Vormonat, aber 74.000 mehr als im Dezember des Vorjahres.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar 2025 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 11.000 gesunken. Mit 45,80 Millionen Personen ist sie im Vergleich zum Vorjahr um 42.000 geringer. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von November auf Dezember 2024 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 12.000 gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr lag sie mit 35 Millionen Beschäftigten um 80.000 höher, wobei der Anstieg allein auf Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit beruht. 7,62 Millionen Personen hatten im Dezember 2024 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 19.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,14 Millionen ausschließlich und 3,48 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Februar waren 639.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 67.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im Februar 2025 um 2 Punkte auf 103 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 11 Punkten.

1.035.000 Personen erhielten nach Hochrechnung der BA im Februar 2025 Arbeitslosengeld, 101.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten belief sich hochgerechnet im Februar auf 3.969.000. Gegenüber Februar 2024 war dies ein Rückgang um 37.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Seit Oktober 2024 haben sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 294.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle gemeldet, 9.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen fällt mit 397.000 um 20.000 geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Im Februar ist der Ausbildungsmarkt noch sehr stark in Bewegung. Deshalb erlauben die aktuellen Daten nur eine sehr grobe und vorläufige Einschätzung der Entwicklung im noch jungen Beratungsjahr 2024/25.