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Drese zum Welt-AIDS-Tag

Diskriminierung und Unwissen sind die größten Hindernisse für Prävention und Teilhabe

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern leben laut aktuellen Erhebungen des Robert Koch-Instituts etwa 1.000 Menschen mit einer HIV-Infektion, wobei ca. 200 Infektionen davon noch nicht diagnostiziert worden sind. Neuinfiziert haben sich 2024 rund 60 Personen, teilte Gesundheitsministerin Stefanie Drese anlässlich des heutigen Welt-Aids-Tages mit.

Bundesweit haben sich im vergangenen Jahr (Stand Ende 2024) nach Schätzung des RKI 2.300 Personen mit HIV infiziert und damit etwa 200 mehr als im Jahr 2023. Damit stieg die Zahl der Menschen mit einer HIV-Infektion in Deutschland im Jahr 2024 schätzungsweise auf 97.700. Von diesen sind etwa 8.200 HIV-Infektionen noch nicht diagnostiziert.

„Diese Entwicklung zeigt, dass weitere Maßnahmen notwendig sind, damit Menschen mit HIV früher von ihrer Infektion erfahren und eine Therapie erhalten können“, betonte Drese. Dabei gehe es etwa darum, Testangebote zu erleichtern und den Zugang zu Therapie und Prophylaxe in der Fläche zu verbessern, so die Ministerin

Der Welt-AIDS-Tag ist nach Ansicht von Drese ein wichtiger Anlass, Solidarität mit HIV-positiven Menschen zu zeigen und darauf hinzuweisen, dass Diskriminierung und Unwissen weiterhin die größten Hindernisse für Prävention und Teilhabe darstellen.

Drese: „Vor über 30 Jahren war eine HIV-Infektion meist tödlich. Heute ist HIV gut behandelbar, wenn auch noch nicht heilbar.“ Hoch effektive Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper. HIV-positive Menschen bleiben bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung gesund und erkranken nicht mehr an Aids. „Ganz wichtig ist, dass HIV unter Therapie auch nicht mehr übertragbar ist“, hob Drese hervor.

In Mecklenburg-Vorpommern informiert die Internetseite www.sexuelle-gesundheit-mv.de umfassend über Informations-, Weiterbildungs- und Beratungsstellen zu den verschiedenen Themen der sexuellen Gesundheit und die entsprechenden Ansprechpartner.

Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen und des Gedenkens an die an Aids Verstorbenen. Er wird seit 1988 jedes Jahr am 1. Dezember begangen. Die wichtigsten Ziele sind ein diskriminierungsfreier Umgang und Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Menschen weltweit.

„Gemeinsam. Gerade jetzt.“ – lautet das Motto der diesjährigen Kampagne zum Welt-Aids-Tag. Damit soll ein deutliches Zeichen gegen das zunehmend polarisierte gesellschaftliche Klima gezeigt und zum entschlossenen Handeln aufgefordert werden.

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