Oldenburg: Multiprofessionelle Fachkräfte stärken die pädagogische Arbeit an Regionalen Schulen und Gesamtschulen
Schwerin – Zum 1. Januar 2026 stellt das Land weitere 29 multiprofessionelle Fachkräfte (mpF) ein. Die Ausschreibung für die ersten Schulen läuft bis zum 24. Oktober 2025. Multiprofessionelle Fachkräfte arbeiten innerhalb ihrer Tätigkeit als Lehrkraft sowie gleichzeitig als unterstützende pädagogische Fachkraft und sollen insbesondere in „Flexiblen Lerngruppen“, ein weiteres Angebot für Kinder und Jugendliche, denen die Bewältigung des Schullalltags schwerfällt, eingesetzt werden.
„Mit den multiprofessionellen Fachkräften stärken wir die pädagogische Arbeit an unseren Regionalen Schulen und Gesamtschulen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Weil die Klassen heterogener geworden sind, erweitern wir die pädagogischen Ressourcen. Mit dem Einsatz der multiprofessionellen Fachkräfte setzen wir auch weiterhin die Inklusionsstrategie des Landes um“, so Oldenburg.
In „Flexible Lerngruppen“ erhalten psychisch sowie sozial und emotional belastete und beeinträchtigte Schülerinnen und Schülern individuelle Lern- und Förderangebote in kleinen, altersübergreifenden Gruppen. Bei ihrem Einsatz in „Flexiblen Lerngruppen“ nehmen multiprofessionelle Fachkräfte unter anderem folgende Aufgaben wahr:
- Mitwirkung bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von pädagogischen, sonderpädagogischen und sozialpädagogischen Maßnahmen,
- eigenverantwortliche Durchführung von Einzel- und Gruppenförderung von Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der zuständigen Lehrkraft,
- Mitgestaltung von Unterrichtsinhalten und Projekten unter Anleitung der verantwortlichen Lehrkraft,
- eigenständige Vorbereitung und Dokumentation der Tätigkeit,
- Mitwirkung bei der Beratung der Erziehungsberechtigten,
- Mitwirkung bei der Erstellung von Berichten, Beurteilungen, Förderplänen und Zeugnissen,
- Mitwirkung bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung unterrichtsbegleitender Maßnahmen und anderen schulische Veranstaltungen,
- Mitwirkung bei der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen schulischen, sozialen und medizinischen Trägern sowie anderen Einrichtungen.
Das Lehrerbildungsgesetz ermöglicht Modellversuche mit Qualifizierungsangeboten für Lehrkräfte im Seiteneinstieg, die zu einer höheren Unterrichtsabsicherung führen. Zum 1. Januar 2025 stellte das Land erstmals multiprofessionelle Fachkräfte ein. Die Ausbildung der multiprofessionellen Fachkräfte ist in die bereits bestehende Seiteneinstiegsqualifizierung integriert. Auf die Tätigkeit als mpF werden die Fachkräfte in der berufsbegleitenden Qualifizierung intensiv vorbereitet.
Sie durchlaufen die Grundlegende Pädagogische Qualifizierung (GPQ) und die Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR). Die Ausbildung erstreckt sich über vier Jahre. Nach Abschluss der Qualifizierung und dem Nachweis der hauptberuflichen Lehrtätigkeit erhalten multiprofessionelle Fachkräfte eine Lehrbefähigung.
Bewerben können sich Personen, die laut Kindertagesförderungsgesetz (§ 2 Absatz 7 Nummer 1 bis 10) eine Qualifikation als pädagogische Fachkraft vorweisen können. Darüber hinaus können sich Fachkräfte mit mindestens einem staatlich anerkannten Abschluss bewerben, wenn die pädagogische Eignung durch einschlägige Berufstätigkeit oder anderweitige Qualifikationen nachgewiesen werden kann.
Weitere Informationen und Bewerbung: www.lehrer-in-mv.de/paedagogisches-personal/mpf