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Ostseefangquoten: Minister Backhaus begrüßt stabile Bedingungen

Schwerin – Der Rat der EU-Fischereiministerinnen und -minister hat heute in Luxemburg die Fangquoten für die Ostsee im Jahr 2026 beschlossen. Für Mecklenburg-Vorpommerns Fischerei bedeutet das: keine zusätzlichen Einschränkungen gegenüber dem laufenden Jahr. Die gezielte Fischerei auf Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee bleibt zwar weiterhin grundsätzlich geschlossen, doch die kleine Küstenfischerei darf Hering mit passiven Fanggeräten, wie Stellnetzen oder Reusen, auch 2026 in begrenztem Umfang fangen.

„Ich bin zufrieden, dass unsere gemeinsamen Forderungen mit Schleswig-Holstein auch in diesem Jahr gehört wurden“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus am Dienstag in Schwerin. „Es ist gelungen, die Bedingungen für unsere Küstenfischer, wenn auch auf einem sehr niedrigen Niveau, zu stabilisieren und ihnen Planungssicherheit zu geben. Die Entscheidungen des Rates zeigen, dass sich unsere beharrliche Arbeit für eine ausgewogene Balance zwischen Bestandsschutz und wirtschaftlicher Perspektive auszahlt.“

In einem gemeinsamen Schreiben mit Schleswig-Holstein hatte Backhaus im Vorfeld an Bundesminister Alois Rainer appelliert, sich im Rat dafür einzusetzen, dass die kleinen, handwerklich arbeitenden Küstenbetriebe weiter eine Zukunft haben. Dieses Anliegen fand Berücksichtigung.

Während die Quoten für Dorsch und Hering unverändert bleiben, steigt die Fangmenge für Sprotte um 45 Prozent, beim zentralen Hering um 15 Prozent. Diese Quote ist für die drei letzten größeren Schleppnetzkutter MVs mit Heimathafen Sassnitz von Bedeutung und entsprechend positiv. Für Scholle wurde eine leichte Reduzierung um 3 Prozent beschlossen. Die Beifangregelungen für Dorsch bleiben ebenfalls unverändert, sodass die Fischerei auf Plattfische wie Scholle weiterhin möglich ist. Auch die Freizeitfischerei auf Lachs bleibt unter den bisherigen strengen Regelungen ebenfalls erlaubt.

„Unsere Fischerinnen und Fischer stehen seit Jahren unter enormem Druck“, betonte Backhaus. „Umso wichtiger ist, dass wir ihnen mit solchen Beschlüssen Stabilität geben. Gleichzeitig müssen wir die wissenschaftlichen Empfehlungen zur Erholung der Bestände ernst nehmen und an Konzepten arbeiten, die eine nachhaltige Nutzung der Ostsee langfristig sichern.“

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