Menü Schließen

Prüfungen zum Mathematik-Abitur

Neuerungen bei schriftlichen Prüfungen zum Mathematik-Abitur / Oldenburg: Arbeitsgruppe hat die bisherigen Prüfungsaufgaben analysiert und Verbesserungsbedarf ausgemacht

Schwerin – Nach den nicht zufriedenstellenden Ergebnissen beim schriftlichen Mathematik-Abitur in den vergangenen Jahren ändert Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr die Aufgabenstellungen und -formate. Im kommenden Schuljahr soll es in der gymnasialen Oberstufe darüber hinaus im Grundkurs mehr Mathematik-Unterricht geben, um das mathematische Denken der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat heute über die Neuerungen beim Mathematik-Abitur informiert.

„Schülerinnen und Schüler sollen in den Abiturprüfungen Aufgaben erhalten, die dem Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen. Das Niveau der Prüfungsaufgaben darf nicht darüber hinausgehen. Außerdem dürfen die Aufgaben nicht zu textlastig sein. Schülerinnen und Schüler müssen zügig den Kern der Aufgabe erkennen, um sie in der vorgeschriebenen Zeit lösen zu können“, erläuterte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die Arbeitsgruppe aus Mathematik-Lehrkräften, die wir gebildet haben, hat die bisherigen Prüfungsaufgaben analysiert und Verbesserungsbedarf ausgemacht. Die Hinweise der Expertinnen und Experten haben wir dankbar aufgenommen und setzen sie bei den diesjährigen Abiturprüfungen um. Diese Expertengruppe wird uns auch in den kommenden Jahren unterstützten“, sagte Oldenburg.

Beim Abitur gibt es im Fach Mathematik eine schriftliche Prüfung für den Grundkurs und eine schriftliche Prüfung für den Leistungskurs. Die Struktur der schriftlichen Abiturprüfungen 2024 ändert sich gegenüber den Vorjahren wie folgt:

  • Die Anzahl der Wahlaufgaben in den hilfsmittelfreien Teilen A (Analysis, Geometrie, Stochastik) wird erhöht.
  • In beiden Kursen wird es zusätzlich im Prüfungsteil B (Analysis, Geometrie) eine Wahlmöglichkeit geben.
  • Im Leistungskurs wird die Arbeitszeit erhöht, der Umfang bleibt gleich.
  • Im Grundkurs erfolgt eine Neustrukturierung der Aufgaben, die Arbeitszeit bleibt gleich.

Darüber hinaus erweitert das Land ab dem Schuljahr 2024/2025 den Mathematik-Unterricht in der gymnasialen Oberstufe. Im Grundkurs in der Jahrgangsstufe 11 wird das Fach Mathematik mit vier Stunden pro Woche unterrichtet. Die Erhöhung der Stundenzahl von drei auf vier Stunden bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre mathematischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln und zu festigen. Diese Entscheidung basiert ebenfalls auf den Erkenntnissen aus der Evaluierung der Ergebnisse der Abiturprüfungen im Fach Mathematik.

Mit dieser Maßnahme setzt Mecklenburg-Vorpommern die Regelungen der „Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung“ der Kultusministerkonferenz vom 16. März 2023 um. Dort ist festgelegt, dass die Fächer Deutsch, Mathematik und die Fremdsprachen auf grundlegendem Anforderungsniveau drei- oder vierstündig unterrichtet werden können.

Schülerinnen und Schüler können sich mit Musterprüfungen gezielt auf das diesjährige Mathematik-Abitur vorbereiten. Die Musterprüfungsaufgaben sind auf dem Bildungsserver MV abrufbar. Ab dem kommenden Schuljahr gibt es Musterprüfungsaufgaben für die Mittlere Reife sowie für alle relevanten Abitur-Prüfungsfächer.

Mathematik gilt nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern seit vielen Jahren als Fach, zu dem eine nicht unbeträchtliche Zahl an Schülerinnen und Schülern nicht leicht Zugang findet. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz präferiert in ihrem Gutachten angesichts der Ergebnisse des IQB-Bildungstrends für den Unterricht in der Grundschule ausdrücklich die Konzentration auf basale sprachliche und mathematische Kompetenzen.

Ab dem Schuljahr 2024/2025 erhöht das Land deshalb die Wochenstunden in den Fächern Deutsch und Mathematik in der Grundschule, um die basalen Kompetenzen von Beginn an zu stärken. „Wir intensivieren damit unsere Anstrengungen, da erwiesener Maßen bereits im Kindergartenalter mathematische Defizite festgestellt werden können. Ziel ist es, allen Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Mathematik zu erleichtern“, so die Ministerin.

Nachhaltiger Tourismus auf der Insel Rügen

Tourismusminister informiert sich über maritime, nachhaltige Urlaubswelt in Lauterbach (Rügen) / Meyer: Gutes Beispiel für nachhaltigen Tourismus – markante Alleinstellungsmerkmale für die Region entstanden

Insel Rügen – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat sich heute in Lauterbach bei der im-jaich oHG wasserferienwelt Rügen über aktuelle Vorhaben informiert. Das Unternehmen baut unter anderem Yachthäfen zu nachhaltigen Urlaubswelten aus; so sind schwimmende Ferienhäuser, auf Pfählen stehende Suiten, Uferhäuser und Hotels auf Rügen und in Bremerhaven entstanden.

„Das Familienunternehmen hat auf Rügen eine maritime, nachhaltige Urlaubswelt entwickelt. Neben unterschiedlichen Übernachtungsmöglichkeiten kann Wassersport betrieben werden, zudem gibt es einen Werft- und Marinabetrieb. Von Beginn an wurde der Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt – die Nutzung von Sonnenenergie, der Betrieb eines Blockheizkraftwerks und Nahwärmeleitungen sorgen für eine effiziente Wärme- und Stromerzeugung.

Das ist ein gutes Beispiel für nachhaltigen Tourismus. Darüber hinaus sind mit der besonderen Bauweise der Pfahlhaussuiten und der schwimmenden Ferienhäuser im Yachthafen markante Alleinstellungsmerkmale entstanden, die sich gut in die Region einfügen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Familienunternehmen wurde vor über 35 Jahren gegründet. Seit dieser Zeit entstanden insgesamt neun Marinas an der deutschen Nord- und Ostseeküste, das Boardinghouse und Hotel in Bremerhaven sowie eine vielfältige Wasserferienwelt auf Rügen. Am Standort in Lauterbach arbeiten rund 60 Beschäftigte, die ganzjährig angestellt sind. Neben dem Standort Lauterbach liegt in einer Lagune im Süden der Insel Rügen die Naturoase Gustow.

In Waren (Müritz) betreibt die im-jaich GmbH & Co. KG den Yachthafen mit 160 Liegeplätzen im Stadtzentrum. Weiterhin gibt es innerhalb des Familienunternehmens die Ostseedienst GmbH mit Sitz in Kappeln (Schleswig-Holstein). Das Unternehmen ist an der gesamten deutschen Ostseeküste, aber auch an der Nordsee, den Kanälen und Binnenseen im Bereich Hafen- und Wasserbau aktiv. „Das Unternehmen geht einen klugen, beispielgebenden Weg und stellt sich inhaltlich breit auf, um auch im touristischen Bereich ganzjährig aktiv sein zu können“, sagte Meyer.

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) hat die „Nachhaltigen Urlaubswelten an Deutschlands Küsten“ der im-jaich oHG mit dem Deutschen Tourismuspreis 2023 ausgezeichnet. Das Projekt überzeugte die Jury durch originelle Ferienunterkünfte am Wasser, nachhaltiges Unternehmertum sowie eine vielschichtige Nachhaltigkeitsstrategie. Aus der Begründung: Die nachhaltigen Urlaubswelten zeichnen sich durch eine bemerkenswert vielschichtige Nachhaltigkeitsstrategie aus.

Die Verzahnung origineller Ferienunterkünfte mit einem Yacht- und Werftbetrieb zeugt von klugem Unternehmertum, das auch ganzjährige Beschäftigung ermöglicht. Besonders innovativ wird die Rolle als lebendiges Reallabor bewertet.

Vor rund zwei Jahren hat das Wirtschaftsministerium die Modernisierung des Naturhafens Gustow mit rund 787.000 Euro bei Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 1,96 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) unterstützt. Mit dem Vorhaben sind zwei neue Arbeitsplätze entstanden, sieben Jobs wurden gesichert.

Land fördert Kids-EM 2024

Schwerin – Mit der Fußball-Europameisterschaft der Männer findet in diesem Jahr ein Großereignis in Deutschland statt. „Dieses sportliche Highlight wollen wir nutzen, um insbesondere bei Kindern und Jugendlichen Begeisterung zu entfachen und die Freude am Sport zu wecken.

In Mecklenburg-Vorpommern planen wir deshalb in den Monaten vor dem EM-Auftakt Mitte Juni eine eigene Kids-EM.“ Das gab Sportministerin Stefanie Drese am Donnerstag gemeinsam mit Dr. Heiko Lex, Präsident des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (LFV M-V), bekannt.

„Die Kids-EM 2024 wird sich an ihrem großen Vorbild orientieren. So repräsentieren die Teams jeweils eine der an der EM teilnehmenden Nationen und werden mit entsprechenden Trikots ausgestattet“, hob Drese hervor. Insgesamt seien sechs Turniere in den sechs Fußballkreisen des Landes geplant.

Veranstaltet werden sie vom LFV M-V in enger Zusammenarbeit mit den ausrichtenden Vereinen und den Kreisverbänden. Teilnehmen können Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren (E- und F-Jugend). Das Land unterstützt das Vorhaben mit Mitteln in Höhe von gut 60.000 Euro.

„Rund 1.300 Kinder werden von diesem Angebot profitieren und so an den Fußball- und Vereinssport herangeführt. Zudem holen wir ein Stück dieses Leuchtturmprojektes des deutschen Fußballs in unser Bundesland. Die für die Kids-EM 2024 in MV angeschafften Materialien, wie Minitore und Torhöhenreduzierungen, gehen nach dem Ende der Turniere an die teilnehmenden Vereine über. Das stärkt die lokale Nachwuchsarbeit“, erklärte Dr. Heiko Lex.

Sportministerin Drese dankte dem Landesfußballverband M-V ausdrücklich für die Initiative. „Was Sie mit Ihren motivierten Mitgliedsvereinen hier auf die Beine stellen, wird sicherlich ein ganz besonderes Ereignis für unsere Kinder im Land. Ich bin mir sicher: damit fiebern die Kleinen wie die Großen schon voller Vorfreude auf die EM hin.“

Gemeinde Glowe jetzt „Seebad“

Auszeichnung als „Staatlich anerkanntes Seebad“ für Gemeinde Glowe / Meyer: Attraktives Naturparadies stellt sich modernen touristischen Herausforderungen

Insel Rügen – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat heute der Gemeinde Glowe (Landkreis Vorpommern-Rügen) den Titel „Staatlich anerkanntes Seebad“ verliehen.

„Glowe wird mit dem neuen Titel touristisch noch attraktiver. Die Gemeinde überzeugt ihre Gäste sowie Anwohnerinnen und Anwohner mit einem großen Freizeit- und Erholungswert. Neben einer einwandfreien Badewasserqualität sowie einem gepflegten Badestrand mit Strandpromenade und vom Straßenverkehr ungestörte Parkanlagen gibt es attraktive Rad- und Wanderwege sowie zahlreiche Möglichkeiten für Spiel und Sport.

Besonders ist, dass die Akteure vor Ort gemeinsam bei der Entwicklung neuer touristischer Angebote und Infrastruktur stets den Blick auf die Gegebenheiten vor Ort behalten. So bleibt die Gemeinde Glowe ein attraktives Naturparadies und stellt sich gleichzeitig den modernen touristischen Herausforderungen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Gemeinde Glowe liegt zwischen den Regionen Wittow und Jasmund unmittelbar an der Bucht „Tromper Wiek“ sowie dem Nord- und Nordostufer des Großen Jasmunder Boddens. Ein acht Kilometer langer Sandstrand entlang der Schaabe bis an das Seebad Juliusruh/Breege prägt die Gemeinde. Entlang der Ostseeküste verläuft die Promenade mit Hafen (190 Liegeplätze) und Kurplatz sowie die Ostseeklinik Königshörn, einer Kurklinik unter anderem für Atemwegs- und Hauterkrankungen.

Im Kurpark selbst befindet sich neben einem großen Spielplatz eine Steinskulpturenausstellung des Bildhauers Mile Prerad sowie eine generationsübergreifende Outdoor-Fitnessstation. Weiterhin verfügt die Gemeinde über einen Sportplatz nach DFB-Norm und eine Mehrzweckhalle für Freizeit- und Touristensport sowie Veranstaltungen. „Hervorzuheben ist, dass die Gemeinde das Thema Digitalisierung im Blick hat – Kurabgabe, Parkgebühren und Hafenliegeplätze können bereits heute online gebucht und bezahlt werden. Das entspricht den Wünschen der Urlauber“, sagte Meyer.

Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern gab es von Januar bis Oktober 2023 knapp 26.400 touristische Ankünfte (+7,0 Prozent zum Vorjahr) und rund 147.200 Übernachtungen (+0,2 Prozent zum Vorjahr). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag bei 5,6 Tagen.

In Mecklenburg-Vorpommern haben derzeit 75 Städte und Gemeinden eine staatliche Anerkennung nach dem Kurortgesetz erhalten. Davon wurden zwei als Heilbad, fünf als Seeheilbad, drei als Luftkurort, zwei als Kneipp-Kurort, 27 als Seebad (inklusive Glowe) und 35 als Erholungsort prädikatisiert.

Das für das Kur- und Erholungsortwesen zuständige Ministerium (Anerkennungsbehörde) kann Gemeinden die Anerkennung zum Seebad verleihen, wenn sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  1. a) Lage an der Meeresküste; die Ortsmitte darf grundsätzlich nicht mehr als zwei Kilometer von der Küstenlinie entfernt sein,
  2. b) klimatische Eigenschaften und eine Luftqualität, die überwacht werden und die die Gesundungs- und Erholungsmöglichkeiten unterstützen,
  3. c) mindestens eine Arztpraxis,
  4. d) einwandfreie Badewasserqualität an einem gepflegten und bewachten Badestrand, die überwacht wird,
  5. e) Strandpromenaden, vom Straßenverkehr hinreichend ungestörte Parkanlagen sowie Strand- oder Landschaftswege, Möglichkeiten für Spiel und Sport.

Auftakt Runder Tisch „Ganztag“

Oldenburg: Ganztagsangebote leisten einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit aller Schülerinnen und Schüler

Grevesmühlen – Wie kann der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2026/2027 schrittweise umgesetzt werden? Über diese Frage haben sich alle Partnerinnen und Partner bei der Auftaktveranstaltung Runder Tisch „Ganztag“ ausgetauscht. Das Bildungsministerium hatte zu der Veranstaltung in die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen „An den Linden“ in Grevesmühlen eingeladen. Der Runde Tisch „Ganztag“ geht auf einen Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen zurück, den der Landtag gerne aufgegriffen hat.

„Ganztagsangebote leisten einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit aller Schülerinnen und Schüler. Sie ermöglichen mehr Teilhabe und machen den Bildungserfolg weniger abhängig von der sozialen Herkunft. Außerdem sorgen sie für eine bessere Vereinbarkeit von Privat- und Erwerbsleben“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Mit dem Übergang von der Kindertagesbetreuung in die Grundschule entsteht bei vielen Familien ein Bedarf an Ganztagsangeboten. Für Kinder im Grundschulalter wird er ab 2026 mit der Umsetzung des Rechtsanspruchs schrittweise gedeckt“, so Oldenburg.

Die Landesregierung unterstützt den Ausbau von Ganztagsplätzen. Seit 2016 wird er intensiv mit EU-, Bundes- und Landesmitteln vorangetrieben. „In den vergangenen neun Jahren ist es gelungen, mehr als 10.000 Ganztagsplätze zu schaffen – das ist ein Anstieg um knapp 30 Prozent. Für das ‚Investitions-Programm Ganztagsausbau‛ stehen ca. 54,5 Millionen Euro Bundesmittel zur Verfügung, die mit etwa ungefähr 12 Millionen Euro Landesmitteln komplementiert werden“, erläuterte Oldenburg.

Zudem erhöht das Land die Ausbildungskapazitäten zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum staatlich anerkannten Erzieher mit zwei weiteren Klassen. Das sind dann jährlich ca. 60 Schülerinnen und Schüler, die zusätzlich ausgebildet werden. Hinzu kommen die steigenden Zahlen der Auszubildenden zur staatlich anerkannten Erzieherin für 0- bis 10-Jährige bzw. zum staatlich anerkannten Erzieher für 0- bis 10-Jährige. „Hier ist es uns durch die Nichtanrechnung der Azubis auf den Fachkräfteschlüssel in den ersten beiden Ausbildungsjahren gelungen, die Zahl der künftigen Erzieherinnen und Erzieher um 100 Personen zu erhöhen“, sagte die Ministerin.

Das Ganztagsförderungsgesetz des Bundes sieht ab dem Schuljahr 2026/2027 für Grundschulkinder einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung vor. Der Rechtsanspruch gilt zunächst für Grundschulkinder der Jahrgangsstufe 1 und wird in den Folgejahren um je eine Klassenstufe ausgeweitet. Damit hat ab dem 1. August 2029 jedes Grundschulkind der Jahrgangsstufen 1 bis 4 einen Anspruch auf ganztägige Betreuung.

Sie umfasst eine Förderung von täglich acht Stunden an fünf Tagen in der Woche. Die Unterrichtszeit wird auf diesen Anspruch angerechnet. Bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf ganztätige Betreuung im Grundschulalter sollen Hort und Schule enger zusammengeführt werden, um die ganztägige Bildung zu stärken. Dazu ist die bereits erfolgreiche Zusammenarbeit mit den außerschulischen Kooperationspartnern unerlässlich. Eine Datenbank der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ bringt Schulen und Kooperationspartner zusammen. Außerschulische Kooperationspartner gestalten den Schulalltag für Schülerinnen und Schüler abwechslungsreicher.

Mecklenburg-Vorpommern verfügt bereits über ein dichtes Netz an ganztägig arbeitenden Schulen. Aktuell gibt es 345 ganztägig arbeitende Schulen im Land – dies sind 66 Prozent aller öffentlichen allgemein bildenden Schulen. Bezogen auf die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler der Primarstufe und Sekundarstufe I nimmt bereits jede zweite Schülerin bzw. jeder zweite Schüler an ganztägigen Angeboten teil.

An der Auftaktveranstaltung haben neben Vertreterinnen und Vertretern des Bildungsministeriums u. a. der Landkreistag, der Städte- und Gemeindetag, Lehrergewerkschaften und -verbände, die Serviceagentur „Ganztägig lernen“, die RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V., die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege MV, Landtagsfraktionen und der KiTa-Landeselternrat teilgenommen.

Einigung zu Standards der Bezahlkarte

Pegel: Pünktliche Einigung der Länder über Standards der Bezahlkarte sichert Einführungszeitplan im Land

Schwerin – Innenminister Christian Pegel hat die bundesweite Einigung der Länder auf gemeinsame Standards für die einzuführenden Bezahlkarten für Flüchtlinge begrüßt und sieht dies als weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Einführung der Bezahlkarte in Mecklenburg-Vorpommern.

„Damit kann die Einführung der Bezahlkarte im Land weiterhin in dem vorige Woche in einer Presseinformation und im Landtag skizzierten Zeitplan umgesetzt werden und der Vergabeprozess wird nicht verzögert. Da die bundesweiten Gespräche über gemeinsame Standards für die Bezahlkarte pünktlich zum vereinbarten 31. Januar abgeschlossen werden konnten“, so der Minister.

Damit sei sichergestellt, dass bundesweit gleiche Bedingungen umgesetzt werden. „Mit unserer Bezahlkarte kann ebenso bundesweit bezahlt werden wie mit allen anderen, umgekehrt muss die Bargeldauszahlung auch bei den anderen eingeschränkt werden, wie wir dies vorsehen werden“, nennt Pegel Beispiele.

Über den Umstand, dass Mecklenburg-Vorpommern die Einführung einer Bezahlkarte bereits vorbereitet hatte, hatte das Innenministerium bereits in der vergangenen Woche sowohl in einer Pressemitteilung als auch durch eine Vorankündigung auf dem Vergabemarktplatz des Landes informiert.

Auch im Landtag war dies in der Vorwoche Gegenstand der Debatte. Der Innenminister hatte dort informiert, dass der Überlegungs- und Diskussionsprozess zur Einführung einer Bezahlkarte in Mecklenburg-Vorpommern bereits aufgenommen wurde, weil die monatlichen Barauszahlungen des Taschengeldes in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes erheblichen Verwaltungsaufwand bereiteten, der mit der Bezahlkarte deutlich gesenkt werden solle.

Das Innenministerium habe auch die Landkreise und kreisfreien Städte einbezogen, die in ihren Gemeinschaftsunterkünften ebenfalls durch Bargeldauszahlungen erheblichen Verwaltungsaufwand betreiben müssten. Das Land habe ein Interesse an einer einheitlichen Bezahlkarte im Land, um die Übergänge zwischen den vorgenannten Einrichtungen unkompliziert zu gestalten. Gerade um die besonderen Bedürfnisse der Landkreise und kreisfreien Städte in die Vergabe aufnehmen zu können, sei es wichtig, dass der im Land bereits vorbereitete Vergabeprozess konsequent fortgesetzt werde.

Dies entspräche auch dem ausdrücklich geäußerten Wunsch der Landkreise und kreisfreien Städte. Mecklenburg-Vorpommern strebe weiterhin eine auf die landeseigenen Bedürfnisse zugeschnittene Variante an und werde diese mit seiner vorbereiteten Vergabe umsetzen.

Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychotherapie

Neues Angebot für Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen / Drese begrüßt Eröffnung der psychotherapeutischen Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche in Greifswald

Greifswald – An der Universität Greifswald eröffnet heute die neue Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychotherapie am Lehrstuhl für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und -psychotherapie. „Ich bin sehr froh darüber, dass mit dem neuen Zentrum eine weitere kompetente Anlaufstelle für Kinder- und Jugendpsychotherapie im Land geschaffen wurde“, betonte Gesundheitsministerin Stefanie Drese im Zuge der Eröffnung.

Schätzungen gehen davon aus, dass ein Großteil psychischer Erkrankungen bei Erwachsenen ihren Ursprung bereits im Kinder- und Jugendalter haben. „Kinder und Jugendliche können im Laufe ihrer Entwicklung aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten in der Familie, mit Gleichaltrigen oder im schulischen Bereich bekommen“, so Drese. Um gesundheitliche Spätfolgen zu vermeiden, müsse so früh und gut wie möglich geholfen werden.

Bisher gibt es in Mecklenburg-Vorpommern fünf Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit 188 Betten und zwölf Tageskliniken mit 186 Plätzen im stationären und teilstationären Bereich. „Damit verzeichnet MV bereits eine gute Versorgung, die aber natürlich ausbaufähig ist“, so Drese weiter.

Neben der medizinischen Versorgung sei es entscheidend, zuverlässige Präventionsketten und Maßnahmen zur Früherkennung und Frühintervention zu entwickeln. „So können wir bestenfalls verhindern, dass aus psychischen Belastungen psychische Erkrankungen werden“, betont Drese. Die Ministerin verwies unter anderem auf die Angebote von KipsFam (Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien). Im Rahmen des Projekts erhalten Kinder und Jugendliche Beratung und Unterstützung, wenn sie im häuslichen Umfeld mit psychischen Erkrankungen oder Suchtverhalten konfrontiert sind.

Die Hochschulambulanz in Greifswald umfasst insgesamt fünf Behandlungszimmer. Angeboten werden auch Therapien für die Altersgruppe 0-3 Jahre sowie für Eltern mit einer postnatalen Depression. Die Anmeldung für eine Therapie ist ab sofort möglich.

Weitere Informationen zum Projekt KipsFam finden Sie unter https://www.blickauf-kipsfam.de/. Eine Übersicht über medizinisch-psychotherapeutischer Anlauf- und Beratungsstellen für Kinder und Jugendliche in MV finden Sie unter https://www.psychiatriewegweiser.sozialpsychiatrie-mv.de/angebotstypen/unterstuetzung-fuer-kinder-und-jugendliche/.

Neue Lehrkräfte durch die Übernahmegarantie

Zeugnisse für 53 Referendarinnen und Referendare

Schwerin – Heute haben 53 Referendarinnen und Referendare offiziell ihren Vorbereitungsdienst an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich beendet und ihre Zeugnisse der Zweiten Staatsprüfung in Empfang genommen. Bei einer Feierstunde im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin begingen die jungen Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam mit ihren Angehörigen und Vertreterinnen und Vertretern des Bildungsministeriums dieses besondere Ereignis.

„Ich gratuliere den Absolventinnen und Absolventen zur bestandenen Zweiten Staatsprüfung und damit zum Abschluss ihrer praktischen Ausbildung“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg anlässlich der Feierstunde. „Mit dem Eintritt in das Berufsleben als Lehrerin oder Lehrer beginnt für sie ein wichtiger Lebensabschnitt, für den ich ihnen von Herzen alles Gute wünsche“, so Oldenburg.

Die Absolventinnen und Absolventen verteilen sich auf folgende Lehrämter:

  • Lehramt für Sonderpädagogik: 4
  • Lehramt an Grundschulen: 22
  • Lehramt an Grundschulen und an Regionalen Schulen: 1
  • Lehramt an Regionalen Schulen: 17
  • Lehramt an Gymnasien: 3
  • Lehramt an Beruflichen Schulen: 6

45 der Absolventinnen und Absolventen werden zum 1. Februar 2024 unbefristet in den Schuldienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern übernommen.

„Ich freue mich, dass sich fast 85 Prozent dieses Abschlussjahrgangs für den Schuldienst an unseren Schulen in Mecklenburg-Vorpommern entschieden haben. Das zeigt, dass unsere Übernahmegarantie ein wichtiges Instrument ist, um neue Lehrkräfte für die Schulen in unserem Bundesland zu gewinnen. 34 Absolventinnen und Absolventen werden an ihren Ausbildungsschulen unterrichten. Mein Dank gilt den Ausbilderinnen und Ausbildern. Ihr Engagement trägt dazu bei, dass sich Referendarinnen und Referendare dafür entscheiden, in unserem Land zu bleiben“, so die Bildungsministerin weiter.

Mecklenburg-Vorpommern stellt an vier Terminen jährlich Referendarinnen und Referendare ein. Die kommende Ausschreibung läuft vom 18. März 2024 bis 8. April 2024 mit dem Beginn des Referendariats am 1. August.