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Großgewerbegebiet Bentwisch

Meyer: Gemeinde Bentwisch ist attraktiver Gewerbestandort

Bentwisch – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Freitag (19.01.) eine Fördermittelzusicherung an die Gemeinde Bentwisch übergeben. Dabei handelt es sich um Fördermittel für die Erschließung des Großgewerbegebietes Bentwisch.

„Die Gemeinde Bentwisch ist ein attraktiver Gewerbestandort und hat sich zu einem gefragten Standort für Handel, Dienstleistung, Handwerk und Produktion im Großraum Rostock entwickelt. Das liegt auch an der guten Verkehrsanbindung, die Nähe zur Hansestadt Rostock, den Autobahnen A19 und A24 und dem Überseehafen Rostock. Jetzt werden langfristig weitere Fläche benötigt. Deshalb wird das Gewerbegebiet westlich der Ortsumgehung und nördlich des Hansecenters erschlossen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Gemeinde Bentwisch hat gemeinsam mit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ein interkommunales Gewerbegebiet geplant für die Ansiedlung hafenaffiner Industrie- und Gewerbeunternehmen. Das Gewerbegebiet liegt im hafennahen Bereich des Seehafens Rostock. Die Gesamtgröße beträgt rund 60 Hektar. Nach dem Bebauungsplan sind davon 38 Hektar für die Bebauung, 11,5 Hektar als Kompensationsflächen und zehn Hektar als landwirtschaftliche Fläche vorgesehen.

Die Gesamtmaßnahmen umfasst die Errichtung, Modernisierung und den Ausbau von Verkehrsanlagen zur Anbindung an das überregionale Straßennetz sowie den Bau von Versorgungsleitungen beispielsweise für Abwasser, Strom, Gas und Fernwärme. „Um langfristig zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern, ist eine kluge Ausweisung von Gewerbegebieten im Land weiter nötig. So schaffen wir für potentielle Investoren attraktive hafennahe Flächen als Unternehmensstandorte“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt knapp 23,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium plant eine Unterstützung des Vorhabens aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 20,8 Millionen Euro.

Im Jahr 2023 gab es 59 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 269 Millionen Euro, die in Höhe von rund 188 Millionen Euro gefördert wurden. Dabei handelte es sich unter anderem um zwölf Vorhaben zur Erschließung und Anbindung von Gewerbegebieten, die mit etwa 81,55 Millionen Euro unterstützt wurden – hervorzuheben sind hier die Förderung der Erschließung der Gewerbegebiete in Wismar-Kritzow und Bentwisch.

M-V mit 60 Ausstellern auf der Grünen Woche

Berlin – Heute startete die 88. Grüne Woche in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist in diesem Jahr mit rund 60 Ausstellern zum 23. Mal auf der weltgrößten Messe Ernährungsgütermesse vertreten.

„Wir waren im Arbeitszimmer und sind jetzt wieder im Wohnzimmer“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in seiner Begrüßungsrede und bezog sich dabei auf die überarbeitete Ausgestaltung der Ausstellungsfläche und die Rückkehr in Halle 5.2b nach dem Übergangsjahr 2023, in dem die Grüne Woche u.a. aufgrund der Energiekrise bis zuletzt auf der Kippe stand und die Umsetzung des Länderauftritts M-V innerhalb weniger Monate erfolgen musste.

Auf knapp 3.000 Quadratmeter möchte das Land den rund 400.000 Besucherinnen und Besuchern in diesem Jahr wieder zeigen, was die Land- und Ernährungswirtschaft im Norden zu bieten hat. Dafür nimmt es rund 840.000 Euro in die Hand. „Das ist ein klares Bekenntnis zum Agrarstandort Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Minister Backhaus.

„Wir präsentieren aber nicht nur die Vielfalt einer Branche, sondern die Leistungen der ländlichen Räume insgesamt. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland leben außerhalb von Großstädten, über die Hälfte in Dörfern und Kleinstädten. Ländliche Räume tragen einen ho­hen Anteil zur ökonomischen Wertschöpfung bei.

Den heimischen Landwirtschaftsbetrieben kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu. Sie versorgen uns auch in Krisenzeiten mit guten und bezahlbaren Nahrungsmitteln, gestalten das soziale Miteinander in den Gemeinden sind und sind stets zur Stelle, wenn eine helfende Hand oder schweres Gerät benötigt wird. Für mich sind sie der Kitt, der vieles in unserer Gesellschaft zusammenhält “, sagte er weiter.

Minister Backhaus betonte, dass die Grüne Woche für ihn in diesem Jahr wichtiger denn je und mit einer besonderen Anspannung verbunden sei: „Die Landwirtschaft und der ländliche Raum durchlaufen schlechte Zeiten. Ich erlebe die Unternehmer und Beschäftigten so aufgebracht wie nie. Umso dankbarer bin ich den Ausstellenden und ihren Mitarbeitenden, dass sie trotz der aktuellen Lage die Anstrengungen des Messegeschäftes auf sich nehmen, um in Berlin ein positives Signal für die Branche zu setzen und die kulinarischen und touristischen Vorzüge unseres Landes zu bewerben.

Ein weiterer Dank gilt den Landkreisen, die mit ihrer Initiative dafür sorgen, dass sich vor allem kleine und mittelständische Unternehmen in Berlin präsentieren können. Die Grüne Woche ist ein Gemeinschaftsprojekt und ich bin davon überzeugt, dass die Mecklenburg-Vorpommern-Halle auch in 2024 zu den Publikumsmagneten gehören wird.“

Das Land lockt vor allem mit Fisch-, Wurst- und Wildprodukten sowie Bierspezialitäten. Neben „Dauerbrennern“, wie der Mecklenburger Kartoffelveredlung aus Hagenow, der Mecklenburgischen Brauerei Lübz oder den Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialitäten wird auch die Schwechower Obstbrennerei nach einer längeren Pause wieder für M-V auf der Grünen Woche sein.

Zum ersten Mal auf der Grünen Woche mit dabei ist das Greifswalder Food-Startup Hanse Deeg, das nährstoffreiche und kohlenhydratarme Kartoffelprodukte in Bio-Qualität produziert. „Die Grüne Woche ist ein hervorragender Testmarkt für neue Produkte. Auch ist der Dialog auf Messen dafür gemacht, mit den Kundinnen und Kunden ins Gespräch zu kommen und die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe noch besser zu verstehen“, unterstrich Backhaus.

Aus dem Non-Food-Bereich wird die Strandkorbfabrik Heringsdorf von der Insel Usedom erstmals auf der Grünen Woche ausstellen. Zudem gibt es eine große Brandbreite von touristischen Angeboten, u.a. von der Stadt Schwerin oder dem Tourismusverband Vorpommern. „Für mich ist es die einzigartige Verbindung von Natur, Kultur und Kulinarik, die unser Land so besonders macht. Diese Mischung kommt an, denn erfahrungsgemäß gehen nach der Grünen Woche die Buchungsanfragen deutlich in die Höhe“, berichtete er.

„Ich bin mir sehr bewusst, dass vielen Menschen auf den Höfen und in den Betrieben nicht zum Feiern zumute ist. Die Grüne Woche soll über die vielen Probleme der Branche nicht hinwegtäuschen. Im Gegenteil: Die zukünftige Ausrichtung der Landwirtschaft und die jüngsten Sparpläne der Bundesregierung werden das bestimmende Thema sein. Mein Erleben ist, dass die Landwirtschaft sehr wohl anerkennt, dass wir sparen müssen, aber wir können nicht den Ast absägen auf dem wir alle sitzen.

Unser Ziel muss sein, dass wir auch in der Zukunft Lebensmittel in Deutschland produzieren können und dass wir die Übermacht des Lebensmitteleinzelhandels, der die Preise diktiert, in den Griff bekommen. Mecklenburg-Vorpommern hat unter Einbindung der hiesigen Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft konkrete Vorschläge erarbeitet, um überproportionale Belastung der Landwirtschaft abzumildern. Nun liegt es an der Bundesregierung, Taten folgen zu lassen.“

Neujahrsempfang der Rostock Port GmbH

Meyer: Rostocker Hafen ist moderner, wettbewerbsfähiger und international attraktiver Standort

Schwerin – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute beim Neujahrsempfang der Rostock Port GmbH auf die Bedeutung des Rostocker Hafens für die Energiesicherheit Mecklenburg-Vorpommerns und Deutschlands hingewiesen.

„Die gute verkehrstechnische Anbindung, die leistungsfähige Umschlagstechnik und die steten Investitionen haben dazu beigetragen, dass sich der Rostocker Hafen zu einem modernen, wettbewerbsfähigen und international attraktiven Standort entwickelt hat. Jetzt gilt es, dieses Niveau zu halten und weiter auszubauen.

Dafür sind weitere ineinandergreifende und nachhaltige Projekte auf dem Energiesektor geplant. Dazu zählen beispielsweise die Wasserstoffproduktion am Standort und ein Importterminal für grüne Energieträger. Im späteren Verlauf ist der Import von noch festzulegenden grünen Energieträgern geplant. Das sind wichtige Schritte, den Rostocker Hafen weiter zukunftsfähig aufzustellen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Ölversorgung des PCK Schwedt und anderer ölverarbeitender Standorte wird in Abstimmung mit dem Bund in Mecklenburg-Vorpommern vorgenommen. So kann das Land dazu beitragen, die Versorgungssicherheit der ost- und mitteldeutschen Raffinerien sicherzustellen.

Das PCK Schwedt ist dabei ein verlässlicher Partner, der sich um den Import von Rohöl zum Rostocker Hafen kümmert. Dort werden Umschlagsanlagen und Tanklager vorgehalten und müssen aufgrund der stark ansteigenden Umschlagsmengen ausgebaut werden. Zwischen dem PCK Schwedt und dem Rostocker Hafen besteht eine direkte Verbindung via Pipeline, die vom PCK betrieben wird.

„Über diese Aufgabe hinaus soll der Seehafen Rostock zum Energiehafen ausgebaut werden. Da sind wir dran, beispielsweise über das Vorhaben HyTechHafen Rostock. Hier ist bis 2025 der Bau eines Elektrolyseurs mit einer Leistung von 100 Megawatt geplant, der bis 2030 auf ein Gigawatt erweitert werden soll“, sagte Meyer.

Das Land und der Bund unterstützen mit der IPCEI-Förderung zentrale Wasserstoffprojekte, die sowohl national als auch europäisch von großer Bedeutung sind. IPCEI ist die Abkürzung für „Important Projects of Common European Interest“.

Seit November 2022 wird die Seekanalvertiefung durchgeführt. Mit der Anpassung der seewärtigen Zufahrt auf im Schnitt 16,5 Meter Sohltiefe (abgeladener Schiffe mit einem Tiefgang von 15 Metern) wird die natürliche Grenze für in der Ostsee verkehrende Schiffseinheiten ausgeschöpft, was eine deutliche Erhöhung der nutzbaren Tragfähigkeit darstellt.

Durch das Vorhaben ist von einer Anpassung der Flottenstruktur hin zu tiefergehenden Massengutfrachtern und Tankern im Rostocker Revier sowie dem Erzielen von Synergieeffekten im Hinterlandverkehr auszugehen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein.

Der Ausbau der Liegeplätze (LP) 31 und 32 soll die 60 Jahre alte Infrastruktur auf einer Länge von 360 Metern für weitere Jahrzehnte wieder nutzbar machen. Mit dem Neubau soll die Kaianlage für den zunehmenden Umschlag von normierten Großladungseinheiten mit größeren Gewichten hergerichtet werden.

Dem soll mit der Erhöhung der Flächenbelastbarkeit Rechnung getragen werden. Im Zusammenspiel mit der Vertiefung soll eine multifunktionale Umschlagsanlage entstehen, die künftigen Anforderungen gerecht wird.

Das Fördervorhaben Verkehrsertüchtigung, 2. Bauabschnitt besteht aus verschiedenen Einzelmaßnahmen. Teilweise wurden diese bereits abgeschlossen. Die Ertüchtigung der Ost-West-Straße als Haupterschließungsstraße des Seehafens Rostock befindet sich derzeit im Bau.

Außerdem sollen baufällige Gebäude zur Schaffung neuer Vorstellflächen rückgebaut werden. Das Vorhaben enthält außerdem die Schwerlastertüchtigung am LP 13 zur Verladung und Montage von Projektladungen.

Der Seehafen Rostock ist mit einer Nutzfläche von 770 Hektar und über 40 Schiffsliegeplätzen der größte Universalhafen an der deutschen Ostseeküste. Er ist zudem das größte maritime Industrie- und Gewerbegebiet im Land. Rund 150 Unternehmen mit etwa 5.500 Arbeitsplätzen sind direkt auf dem Hafengelände bzw. in unmittelbarer Nachbarschaft ansässig.

Im Jahr 2023 wurde nach Angaben des Hafens ein neuer Umschlagsrekord mit 30,9 Millionen Tonnen erzielt. Das bedeutet ein Plus von 6,5 Prozent im Vergleich zu 2022. Damit konnte zum ersten Mal in der Geschichte des Rostocker Hafens die Schwelle von 30 Millionen Tonnen überschritten werden.

Zurückzuführen sind diese Werte auf die Rohölimporte für PCK Schwedt, die allein knapp 6 Millionen Tonnen ausmachten und das Umschlagsvolumen für Flüssiggüter insgesamt mehr als verdoppelten.

Anwendungszentrum Wasserstoff

Meyer: Mit grünem Wasserstoff alternative Treibstoffe entwickeln, um Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern

Rostock – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute eine Fördermittelzusicherung an das Fraunhofer Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) übergeben. Mit der Zuwendung soll die Errichtung eines Anwendungszentrums Wasserstoff am Standort Rostock weiter vorangetrieben werden.

„Wir brauchen intensive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern, um im Bereich regenerativer Energien sowie alternativer Energieträger alle Anstrengungen stärker voranzutreiben. Die Idee der Forschungsfabrik Wasserstoff trägt dieser Anforderung Rechnung. Drei Forschungseinrichtungen bündeln ihre Kompetenzen, um gemeinsam ganzheitliche und dabei anwendungsbezogene Lösungen für die Transformation hin zu einer klimaneutralen maritimen Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln.

Mit Hilfe von grünem Wasserstoff sollen alternative Treibstoffe entwickelt werden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Das unterstützen wir“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Im Rahmen des Gesamtvorhabens Forschungsfabrik Wasserstoff entwickeln derzeit das Leibniz Institut für Katalyse (LIKAT), das Fraunhofer Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) sowie das Leibniz Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (INP) technologische Ansätze für eine Wasserstoffwirtschaft der Zukunft. Hierfür soll in Rostock eine Forschungsinfrastruktur errichtet werden.

In einem ersten Schwerpunkt sollen Konzepte und Lösungen für die emissionsarme bzw. emissionsfreie Schifffahrt entwickelt werden. Die entwickelten Produkte und Technologien sollen im späteren Verlauf von der Wirtschaft des Landes produziert und vermarktet werden. Die Fördermittelzusage bezieht sich auf das Anwendungszentrum Wasserstoff des IGP, dessen Herzstück ein Großmotorenprüfstand darstellt, mit dem geeignete Motorentechnik für den Einsatz von PtX-Kraftstoffen für eine nachhaltige Schifffahrt entwickelt und getestet werden können.

Dabei wird die motorische Verbrennung von Wasserstoff als Primärkraftstoff oder als Additiv gleichermaßen in den Fokus genommen, wie die Verbrennung von Wasserstoffträgern (Methanol, Ammoniak etc.). Um bestehende Bestandsflotten der maritimen Industrie umrüsten zu können, sollen im Anwendungszentrum Retrofitlösungen für Motoren, Infrastruktur, Tanksysteme, Leitungen und Rohre entwickelt werden, da die alternativen Kraftstoffe neue werkstofftechnische Wechselwirkungen mit sich bringen.

Das Anwendungszentrum soll an zwei Standorten und in zwei Umsetzungsphasen realisiert werden. Kürzlich wurde ein Mietvertrag für den Standort eines Interim Anwendungszentrums abgeschlossen. „Das langfristige Ziel ist, dass Unternehmen im Land von der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren sowie bei Nutzung alternativer Treibstoffe partizipieren können“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 9,9 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium plant bei Vorlage aller Unterlagen eine Förderung in Höhe von 9,9 Millionen Euro aus Landesmitteln.

Die Forschungsschwerpunkte des Fraunhofer Instituts für Großstrukturen in der Produktionstechnik bilden ingenieurtechnische Aufgabenstellungen aus maritimen und anderen Bereichen der Industrie. Die wissenschaftlichen Kompetenzen umfassen Fertigungstechnik, Automatisierungstechnik, Qualitätstechnik, Organisationstechnik sowie Funktionsmusterbau, Messtechnik und Prüftechnik unter anderem für die Geschäftsfelder Schiffe und Offshore, Bauwesen, Stahlbau sowie Flugzeug- und Schienenfahrzeugbau. Derzeit sind über 200 wissenschaftliche und technische Mitarbeitende am Institut beschäftigt, dazu kommen etwa 100 wissenschaftliche Hilfskräfte.

Fahrzeuge für den Katastrophenschutz

Gadebusch – Landesinnenminister Christian Pegel hat heute an den Landkreis Nordwestmecklenburg ein Löschgruppenfahrzeug 20-KatS (LF 20-KatS) und ein Wechselladerfahrzeug (WLF) mit einem Abrollbehälter Logistik (AB Logistik) für den Einsatz im Erweiterten Löschzug überreicht.

Eingesetzt wird das LF 20-KatS bei der Freiwilligen Feuerwehr Wismar-Friedenshof und das WLF bei der Freiwilligen Feuerwehr Gadebusch.

„Das heute übergebene WLF ist das zweite, einer acht Fahrzeuge umfassenden Landesbeschaffung, die alle Logistikgruppen des Katastrophenschutzes in Mecklenburg-Vorpommern mit dieser Technik ausstatten wird und die Einheiten im Land weiter stärkt“, sagt Minister Christian Pegel.

„Das Plus der neuen Technik: Die Auslegung zum Transport von Abrollbehältern und verschiedenen Anhängern unterstütz die Katastrophenschutzeinheiten sehr flexibel bei der Lagebewältigung in unterschiedlichen Szenarien.“

Das heute übergebene LF-20-KatS wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bereitgestellt. Diese Löschfahrzeuge werden von einer neun Personen starken Gruppe besetzt und den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Nutzung in den Erweiterten Löschzügen (ELZ) für den Katastrophenschutz übergeben.

Die LF-20-KatS stärken in erster Linie die Wasserförderung und die Brandbekämpfung. Die ELZ verfügen über je zwei LF 20-KatS und je einen Schlauchwagen-KatS und werden mit der Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren der ausgewählten Gemeinden aufgestellt und betrieben.

MVVG erhält Förderung

Jesse: Digitalisierung ist wichtiger Bestandteil der Mobilitätsoffensive des Landes

Demmin – Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse hat heute einen Zuwendungsbescheid an den Geschäftsführer Torsten Grahn der Mecklenburg-Vorpommerschen Verkehrs­gesellschaft mbH (MVVG) übergeben.

Mit den Fördermitteln sollen Investitionen in den Aufbau digitaler Vertriebs- und Kontrollstrukturen unterstützt werden. Ziel ist, für eine landesweite Mobilitätsplattform Kundinnen und Kunden die Möglichkeit einer landesweiten Auskunft und gleichzeitigen Ticketerwerb für die wichtigsten Tarifangebote zur Verfügung zu stellen. Erste Funktionen sollen in der bereits heute verfügbaren landesweiten Fahrplan-App „MV fährt gut“ bereitgestellt werden.

„Wir unterstützen die Verkehrsunter­nehmen im Land bei den Investitionen zur Digitalisierung. Die öffentlichen Verkehrsdienst­leistungen sollen attraktiver und passgenauer gestaltet sein. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätsoffensive des Landes“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse in Demmin.

Mit der Einführung des Deutschlandtickets als digitales Ticket ergaben sich neue Rahmenbedingungen und ein erhöhter Handlungsdruck, die Digitalisierung im ÖPNV möglichst schnell voranzutreiben.

Mit dem vom Verband Deutscher Verkehrs­unternehmen eingeführten Standard des „(((eTickets-Deutschland“ werden alle erforderlichen Voraussetzungen erfüllt, um landesweit elektronische Fahrtberechtigungen in einem einheitlichen digital standardisierten Format auszugeben und unternehmensüber­greifend kontrollieren zu können. Diesen Standard gilt es sukzessive landesweit bei allen ÖPNV-Verkehrsunternehmen des Landes zu implementieren.

„Die Investition in den Aufbau digitaler Vertriebs- und Kontrollstrukturen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Mecklenburg-Vorpommern ist nicht nur eine wegweisende Maßnahme für die Zukunft, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung vernetzter, klimafreundlicher und effizienterer Mobilität“, betont Daniel Bischof Geschäftsführer der VMV-Verkehrs­gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH.

„Ohne die Zuwendungen des Landes könnten viele Verkehrsunter­nehmen, auch die MVVG, die Vertriebs- und Kontrolltechnik nicht weiter digitalisieren. Wir hoffen, dass hierdurch ein Mehrwert nicht nur für das Unternehmen, sondern in erster Linie für unsere Kunden entsteht“, sagt der Geschäftsführer der Mecklenburg-Vorpommer­schen Verkehrs­gesellschaft mbH (MVVG) Torsten Grahn.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 860.500 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt über die VMV-Verkehrs­gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern das Vorhaben aus Haushaltsmitteln in Höhe von rund 652.000 Euro.

Die Zuwendungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus der InvestDigiÖPNV-Richtlinie unterstützen die Verkehrs­unter­nehmen im Aufbau von flächendeckender technischer Infra­struktur im Land Mecklenburg-Vorpommern, die es ermöglicht, elektronische Fahrtberechtigungen auszugeben und kontrollie­ren zu können.

Gemeinsam mit den Landkreisen und den kreisfreien Städten hat das Land eine „Gemeinsame Erklärung zur Verbesserung des öffentlichen Mobilitätsangebotes in Mecklenburg-Vorpom­mern“ gezeichnet. Das Land möchte gemeinsam mit den kommunalen Aufgabenträgern und den Verkehrsunter­nehmen das öffentliche Mobilitätsangebot in Mecklenburg-Vorpommern verbessern.

Unter anderem sollen langfristig weitere Instrumente vom Land und den Kommunen umgesetzt werden, um den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu gestalten. Dazu gehören unter anderem Überlegungen zur Einführung eines Landestarifverbundes sowie die Bündelung von Kompetenzen und Strukturen im Bereich der Digitalisierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV).

Einzelne Aspekte auf dem Weg zur Digitalisierung des ÖPNV im Land – wie die digitale Vertriebs- und Kontrollfähigkeit der Unternehmen im Zuge der Einführung des Deutschlandtickets – sind bereits in der Realisierung.

Ziel der Mobilitätsoffensive des Landes – begleitet von günstigen Ticketpreisen und der Einführung moderner, digitaler Tarif- und Vertriebsstrukturen – ist die Schaffung eines Landesmobilitätsnetzes mit flächendeckenden schnellen vertakteten Bahn- und Busangeboten und Rufbussen, die auch die kleinsten Dörfer des Landes erschließen.

Dazu hat das Wirtschaftsministerium drei Handlungsfelder definiert, die sich in der Umsetzung befinden: Ausbau- und Leistungsstrategie für den Schienenpersonen­nahverkehr, Einführung eines landes­weiten Busnetzes (Regiobus MV) mit regelmäßigen Takt­verkehren sowie die Einführung eines landesweit einheitlichen Rufbussystems.

Die landesweite Fahrplanauskunft ist unter fahrplanauskunft-mv.de zu finden. Eine App-Variante kann für iOS und Android heruntergeladen werden.

Sucht im Alter

Sozialministerium und LAKOST klären auf

Schwerin – Knapp jeder fünfte Mann in Deutschland ab 55 Jahren trinkt Alkohol in riskantem Maße. Bei den Frauen trifft dies in derselben Altersgruppe auf jede Neunte zu. Gesundheitsministerin Stefanie Drese fordert angesichts dieser besorgniserregenden Zahlen, das Thema Sucht im Alter mehr in den Fokus zu rücken.

„Alkohol- und andere Suchtproblematiken werden häufig nur bei jungen Menschen statistisch erhoben und öffentlich thematisiert“, so Drese. „Dabei sind alle Altersgruppen betroffen – besonders auch ältere Menschen.“

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport und die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST) informieren deshalb mit einer neuen Broschüre.

Drese bezeichnet es als alarmierend, dass sich schätzungsweise bei jedem dritten alkoholabhängigen älteren Menschen die Sucht erst nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben entwickelt. „Sich wandelnde Lebensumstände durch den Renteneintritt und Veränderungen im sozialen Umfeld können Auslöser für einen höheren Alkoholkonsum sein“, macht Drese deutlich.

Auch mit Blick auf den steigenden Anteil älterer Menschen im Land nehme die Relevanz des Themas perspektivisch weiter zu. „Das ist ein wichtiger Aspekt etwa bei der Entwicklung von Strategien gegen Einsamkeit“, betont Drese.

Dies bestätigt LAKOST-Leiterin Birgit Grämke: „Unter unseren Klienten sehen wir eine zunehmende Zahl älterer Menschen. Es ist gut, dass auch ältere Betroffene Hilfsangebote in Anspruch nehmen. Allerdings gehen wir davon aus, dass viele es eben auch nicht tun.“ Unter den Klientinnen und Klienten in den Suchtberatungsstellen im Land waren im Jahr 2022 über 1.000 Menschen 60 Jahre und älter. Die meisten der Betroffenen hätten sich mit einer Alkoholproblematik an die Anlaufstellen gewandt, so Grämke

Da in der Regel auch gesundheitliche Beschwerden im Alter zunehmen, sei laut Drese zudem ein erhöhtes Bewusstsein für Wechselwirkungen zwischen Alkoholkonsum und Medikamenteneinnahme notwendig: „Alkohol kann seine Wirkung in Kombination mit Medikamenten verändern. Vor allem im Falle eines zu hohen Konsums kann dies verschiedene gesundheitliche Probleme bis hin zu einer handfesten Suchterkrankung zur Folge haben.“

Um auf das Thema Sucht im Alter aufmerksam zu machen und Anzeichen sowie Risiken einer Suchterkrankung speziell für ältere Menschen aufzuzeigen, steht ab sofort die Broschüre „Klar durch Leben – Informationen zum Umgang mit Alkohol und Medikamenten beim Älterwerden“ kostenlos zur Verfügung. „Wichtig ist es, dass wir mehr über dieses Thema sprechen und Betroffenen und ihren Angehörigen vermitteln: Es gibt Hilfsangebote. Niemand muss sich schämen“, betont Grämke.  Alle Angebote der kostenfreien und anonym arbeitenden Suchtberatungsstellen finden Interessierte auf der LAKOST-Internetseite unter www.lakost-mv.de

Die Broschüre „Klar durch Leben“ steht ab sofort als PDF (Link zum Download) und zur Bestellung zur Verfügung.

16 Streifenwagen für die Landespolizei

Schwerin – Landesinnenminister Christian Pegel hat heute in Schwerin insgesamt 16 neue Funkstreifenwagen vom Typ VW Passat an die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern übergeben. Es handelt sich dabei um Kombis für den täglichen Streifendienst.

„Die Polizistinnen und Polizisten sind tagtäglich auf moderne, effiziente, leistungsfähige und gut ausgestattete Streifenwagen angewiesen. Mit diesen neuen Einsatzmitteln zeigen wir, dass wir die Fahrzeugflotte der Landespolizei konsequent modernisieren, damit dieser tägliche Arbeitsplatz der Einsatzkräfte sicher und zuverlässig bleibt“, sagte Christian Pegel bei der Übergabe im Polizeizentrum Schwerin.

Die 16 Neufahrzeuge werden, im Tausch Alt gegen Neu, in nahezu jede Polizeiinspektion verteilt. Dabei sind die Altfahrzeuge zwischen acht und zwölf Jahre alt. Elf Funkstreifenwagen werden in den Polizeiinspektionen Wismar, Schwerin, Ludwigslust, Güstrow, Stralsund, Anklam und Neubrandenburg für den Streifendienst eingesetzt. Die übrigen Fahrzeuge sind für die Autobahn- und Verkehrspolizeireviere in Metelsdorf, Stolpe, Dummerstorf und Altentreptow vorgesehen.

Alle Streifenwagen verfügen über ein Heckladesystem für die Unterbringung der mitzuführenden Führungs- und Einsatzmittel. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 765.000 Euro.