Menü Schließen

Klimaschutz-Treffen im Ministerium

Schwerin – Rund 70 Vertreter aus Wirtschaft, Politik sowie Landes-, Landkreis- und Kommunalverwaltung diskutierten heute im Klimaschutzministerium in Schwerin gemeinsam mit Klimaschutz- und Umweltminister Dr. Till Backhaus über rund 30 klimarelevante Modellprojekte, die auf Teilhabe und Akzeptanz ausgelegt sind und vor allem darauf abzielen, dass die enerierte Wertschöpfung in M-V bleibt.

„Die hohe Teilnehmerzahl verdeutlich die Bedeutung des Themas“, sagte Minister Backhaus in seiner Begrüßungsrede. „Mein Ziel und unsere aller Aufgabenstellung ist es, Modellprojekte voranzubringen, handelnde Akteure miteinander zu verknüpfen und dafür zu sorgen, dass die Kommunen und Gemeinden – also die Menschen vor Ort – von Klimaprojekten profitieren. Letzteres ist aus meiner Sicht ein zentraler Faktor, wenn es darum geht, Akzeptanz zu schaffen.

Ich denke dabei ganz klar an den Ausbau der Erneuerbaren Energien oder an die Maßnahmen, die Eingang in unser Landesklimaschutzgesetz finden sollen. Derzeit werden alle Erkenntnisse, die wir aus der Öffentlichkeitsbeteiligung gewonnen haben mit den zuständigen Ressorts abgestimmt. Grundsätzlicher Klimaschutz als kommunale Verpflichtung ist nicht im Gesetz festgelegt. Als Soll-Vorschrift ist festgehalten, die Tätigkeiten der Landkreis-, Amts- und Gemeindeverwaltungen in eigener Verantwortung bis 2040 klimaneutral zu organisieren“, führte er aus.

Verpflichtungen aus dem Klimaschutzgesetz MV für die Kommunen ergeben sich aus der Umsetzung der Bundesgesetzgebungen:

Das Klimaanpassungsgesetz wird derzeit im Bundesrat behandelt und sieht eine Verpflichtung zur Erstellung kommunaler Klimaanpassungskonzepte für Kommunen über 10.000 Einwohner sowie für kreisfreie Städte und Landkreise vor.

Das Energieeffizienzgesetz steht im Herbst zum Beschluss im Bundestag. Es legt fest, dass alle öffentliche Stellen ihren Energieverbrauch jährlich um 2 Prozent reduzieren sollen. Es schreibt die Einführung eines entsprechenden Energiemanagementsystems vor. Finanzierungsfragen zur Umsetzung des Gesetzes werden derzeit erörtert.

Das Wärmeplanungsgesetz liegt in der Zuständigkeit des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommerns. Aktuell befindet sich das Gesetz in der Bundesratsbefassung. Es verpflichtet Gemeinden mit über 100.000 Einwohner bis Juni 2026 zur Erstellung einer Wärmeplanung. Dies betrifft hierzulande nur die Stadt Rostock, die bereits über eine Wärmeplanung verfügt. Gegebenenfalls wird eine Anpassung erforderlich. Gemeinden bis 100.000 Einwohner sollen aufgefordert werden, bis Juni 2028 eine Wärmeplanung vorzulegen, wobei Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohner nach Ermessen des Landes ein vereinfachtes Verfahren umsetzen können.

Die Klimaschutzförderung des Landes für die Periode 2021-2027 richtet sich an Unternehmen und Kommunen. Die entsprechenden Richtlinien befinden sich in der Endabstimmung auf Fachebene. Gefördert werden können Maßnahmen, die den Ausstoß von Treibhausgasemissionen um mindestens 30 Prozent gegenüber den vorherigen Emissionssituationen reduzieren, z.B.

  1. a) durch Steigerung der Energieeffizienz oder
  2. b) durch Entwicklung bzw. Errichtung von intelligenten Energiesysteme und Energiespeicherung dienen,

sofern sie nicht durch die Europäische Union oder die Bundesregierung anderweitig auskömmlich gefördert werden.

Zulässige Fördermaßnahmen sind

  • Machbarkeitsstudien, Vorplanungsstudien und Vorbereitungen
  • Planung von investiven Maßnahmen zur intelligenten Kopplung
  • Investive Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Verbesserung der Energieeffizienz (über den gesetzlichen Standard hinaus)
  • Investive Maßnahmen der Entwicklung/Errichtung kleinräumiger
  • Energiesysteme und lokale Netze zur Nutzung erneuerbarer Energien
  • Pilotprojekte für neue Lösungen

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit

  • Für unternehmen sich hinsichtlich der Verbesserung der Energieeffizienz durch die Kampagne MVeffizient der LEKA MV
  • Für Kommunen und Unternehmen, sich durch die Förderberatung zu Energie- und Klimaschutzprojekten des Leea, insbesondere zu Fördermitteln des Bundes und der EU

beraten zu lassen.

IHK-Jahresempfang: Thema Energiesicherheit

Meyer: Verfügbarkeit erneuerbarer Energien wird zu wichtigem Standortfaktor

Schwerin – „Energiesicherheit für Westmecklenburg – Was uns voranbringt“ – unter diesem Motto stand der diesjährige Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Schwerin am 08.09. in der Landeshauptstadt.

„Der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien ist das Fundament für ein klimaneutrales Mecklenburg-Vorpommern. Das bedeutet, dass wir uns breiter aufstellen müssen, um unterschiedliche Energiequellen nutzen zu können. Deshalb treiben wir unter anderem den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft weiter voran und wollen die Off- und Onshore-Windenergie stärken. So wird es auch gelingen, klimafreundliche Industrien anzusiedeln. Denn die Verfügbarkeit von grünem Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird immer stärker zu einem wichtigen Standortfaktor“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Mecklenburg-Vorpommern erzeugt bereits jetzt mehr als das Zweieinhalbfache seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien, jedoch werden erst knapp 20 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs im Land (Strom + Wärme + Mobilität) durch erneuerbare Energien gedeckt. Um die gesetzten energie- und wirtschaftspolitischen Ziele zu erreichen, sollen die erneuerbaren Energien deutlich ausgebaut und dabei die regionale Wertschöpfung gesteigert werden. Dafür soll insbesondere der Solar- und Windenergieausbau deutlich beschleunigt werden.

„Mecklenburg-Vorpommern verfügt als windreiches Küstenbundesland über hervorragende Voraussetzungen für die klimafreundliche Energieproduktion – besonders für die Windenergie an Land und auf See. Das ist im bundesweiten Vergleich ein großer Standortvorteil und wird einen wesentlichen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft des Landes in Richtung Klimaneutralität leisten“, sagte Meyer.

Wirtschaftsminister Meyer dankte abschließend den Unternehmerinnen und Unternehmern: „Aktuell ist das wirtschaftliche Umfeld schwierig und von lange nicht gekannten Unwägbarkeiten begleitet. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukrainekriegs sowie hohe Inflation, Energie- und Rohstoffpreise machen den Unternehmen weiter zu schaffen. Hinzu kommen teilweise veränderte Lieferketten, fehlende Materialien und das Suchen nach Fachkräften als große Herausforderungen.

Unternehmerinnen und Unternehmer haben großes Engagement bei der Krisenbewältigung und angesichts der großen wirtschaftlichen Herausforderungen gezeigt. Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich insgesamt robust. Industrie, Handwerk, Handel, Tourismus und Gesundheitswirtschaft sind stabile Anker der heimischen Wirtschaft, auch der Urlaub in MV ist beliebt und nachgefragt.“

Land wirbt für ein Studium in M-V

Hochschulmarketingkampagne nun auch zum Hören im Podcast: Campus Insights MV – jung und mit Meerwert

Schwerin – Die Hochschulmarketingkampagne „Studieren mit Meerwert – Studieren in Mecklenburg-Vorpommern“ ist nun auch mal leise oder laut unterwegs mit einem eigenen Podcast und wirbt für ein Studium in MV. In Zusammenarbeit mit den Hochschulen des Landes und dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten soll mit dem Podcast Aufmerksamkeit für die Qualität des Hochschulstandortes MV und seine natürlich guten Bedingungen für Studierende erzeugt werden.

Alle zwei Wochen – jeweils am Sonntag – werden neue Folgen auf der Website (www.studieren-mit-meerwert.de) oder auf der Streaming-Plattform Spotify veröffentlicht. In den Fokus werden die sieben Hochschulstandorte des Landes gerückt, aber auch spezielle Studiengänge, Tipps zum Studienstart, das Leben in MV, Praktika und Karrierechancen werden zum Thema. Zudem kommen auch die Themen Forschung und studentisches Engagement nicht zu kurz.

Begleitet wird der Podcast durch Onlineauftritte und einen Audio-Spot in Streaming-Portalen ab Folge 6 Mitte November.

„Wir werben mit den Stärken unserer Hochschulen und damit unseres Landes. Die insgesamt 12 geplanten Podcast Folgen bringen dabei die Vorteile eines Studiums in MV auf den Punkt – von der großen Breite der Studienfächer über die gute und individuelle Betreuung und die guten Aussichten für das Berufsleben „danach“ bis zum einzigartigen Lebensgefühl in unseren Hochschulstädten.“, sagt der Leiter des Landesmarketings MV, Peter Kranz.

Folge 1 mit Lena und Toni, einem jungen und dynamischen Duo in den Anfang 20-ern und damit direkt an der Zielgruppe ist am 21.08.2023 gestartet.

Alle Folgen des Podcast sind auf dem Portal der Hochschulmarketingkampagne des Landes veröffentlicht: www.studieren-mit-meerwert.de/startseite/podcast

Die Kampagne „Studieren mit Meerwert“ wird im Rahmen der Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ durch die Agenturen Werk 3 Rostock und Mandarin Medien Schwerin betreut und umgesetzt.

10 Jahre Flächenagentur M-V

Güstrow – „In Zeiten konkurrierender Nutzungsansprüche und eines enorm hohen Nutzungsdruckes in unseren Kulturlandschaften kommt es mehr und mehr darauf an, Nutzern und Projektbeteiligten ausgleichende und auf Konsens und Dialog ausgerichtete Instrumente an die Hand zu geben. Dazu gehört für mich ganz klar die Eingriffskompensation, die hierzulande in weiten Teilen und seit nunmehr 10 Jahren von der Flächenagentur M-V umgesetzt wird.

Über die Eingriffskompensation wird sichergestellt, dass Eingriffe in Natur und Landschaft, die der Entwicklung unseres Landes dienen, fachgerecht kompensiert werden und damit nicht dauerhaft zu Lasten des Naturschutzes gehen. Für das Tourismus- und Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern ist diese Arbeit von zentraler Bedeutung. Unser Kapital sind unsere einzigartigen Naturlandschaften, gleichwohl sind wir als Flächenland im hohen Norden beispielsweise prädestiniert für den Ausbau der Erneuerbaren Energien.

Das ist ein Spannungsfeld, das ohne Flächenagenturen nicht aufgelöst werden könnte“, würdigte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus die Arbeit aller Mitarbeitenden und gratulierte der Flächenagentur M-V heute auf einer Festveranstaltung im Hotel am Schlosspark in Güstrow zum 10jährigen Bestehen.

Die Gründungsidee ging von der Stiftung Umwelt- und Naturschutz (StUN) aus, die ebenso hundertprozentige Gesellschafterin der Flächenagentur M-V ist. „Damit war gesichert, dass die Gesellschaft stets im Interesse des Umwelt- und Naturschutzes handelt“, sagte der Minister weiter.

StUN-Geschäftsführer Björn Schwake betonte: „Wir haben in den letzten 10 Jahren bewiesen, dass hierzulande kein Projekt an einem nicht vorhandenen Ausgleich scheitern muss. Das haben wir zuletzt mit dem neuen 110 Hektar großen Gewerbegebiet in Pasewalk gezeigt, bei dem wir die Ausgleich- und Artenschutzmaßnahmen umgesetzt haben. Auch für die Anforderungen, die der Klimaschutz an uns stellt, stehen wir mit unseren exzellent ausgebildeten Mitarbeitenden bereit.“

Die Flächenagentur M-V ist an den Standorten Schwerin, Güstrow, Pasewalk und damit im ganzen Land vertreten. Darüber hinaus sind noch zwei weitere Flächenagenturen mit der Umsetzung und Verwaltung von Naturschutz- und Landschaftspflegemaßnahmen betraut: die Landesforstanstalt und die Ökoagentur der Landgesellschaft.

Die Flächenagentur M-V hat bislang rund 86 Projekte mit einer Fläche von 700 Hektar umgesetzt. Im Herbst/Winter 23/24 sollen auf weiteren 267 Hektar Maßnahmen durchgeführt werden. Ein Beispiel ist u.a. das Management von Lebensräumen in den Haffwiesen bei Leopoldshagen, wodurch es gelungen ist, die Brutbestände von Uferschnepfe, Kiebitz und Rotschenkel positiv zu entwickeln.

Die größten Herausforderungen vor denen die Flächenagentur steht, sind laut Backhaus Bedarfe zu erkennen, Zukunftsräume zu identifizieren und mit den Flächeneigentümern in konstruktive und erfolgreiche Verhandlungen zu kommen.

Neue Tourismusorte in M-V

Stadt Goldberg und Gemeinde Dobbertin sind Tourismusorte / Meyer: Investitionen in Qualität, Infrastruktur und Mobilität sind entscheidende Stellschrauben für attraktiven Tourismus

Goldberg – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat am 07.09. die Stadt Goldberg und die Gemeinde Dobbertin (beide im Landkreis Ludwigslust-Parchim gelegen) offiziell als Tourismusorte ausgezeichnet.

„Das Prädikat Tourismusort soll einen zusätzlichen Schub geben für die touristische Weiterentwicklung im Land. Qualität, Infrastruktur und Mobilität sind die entscheidenden Stellschrauben, um das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern für Gäste attraktiv zu halten. Die Anerkennung berechtigt die Kommunen, eine Kurabgabe einzuführen. Damit stehen mehr Mittel zur Verfügung, um touristisch relevante Aufgaben wie beispielsweise Marketingmaßnahmen, digitale Gästekarten und fahrpreislose ÖPNV-Angebote anzubieten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Urkundenübergabe fand anlässlich der 775–Jahrfeier der Stadt Goldberg statt.

Die Stadt Goldberg bietet als Teil des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide eine Vielzahl von Möglichkeiten, die umliegende Landschaft zu Fuß, mit dem Rad oder mit der Draisine zu erkunden. Investiert wurde bereits in die Erneuerung des Radweges zwischen Goldberg und Dobbertin sowie in die Errichtung eines Aussichtsturmes. „Jetzt ist vorgesehen, das touristische Angebot um einen Barfußpark, eine Minigolfanlage sowie einen Tretboot- und Bootsverleih zu ergänzen. So profitieren Gäste und Einheimische von zusätzlichen Freizeitattraktionen“, sagte Meyer.

Die Gemeinde Dobbertin liegt im Osten des Landkreises Ludwigslust-Parchim und am nördlichen Rand des Dobbertiner Sees. Das Dobbertiner Kloster mit der fast vollständig erhaltenen ehemaligen Benediktiner Klosteranlage ist weit über die Amtsgrenzen bekannt. Dieses ist nicht nur Wohn- und Arbeitsstätte für hilfebedürftige Menschen, sondern auch touristischer Ausflugsort, Veranstaltungsort für Konzerte und Kulturhighlights. Der Fokus in der Gemeinde liegt auf dem sanften Tourismus. „In Dobbertin wird weiter an der Fertigstellung des Tourismuskonzepts gearbeitet; in Folge dessen sollen unter anderem die Dobbiner Plag wieder vernässt und thematische Kurzwander- und Radwanderwege ausgewiesen werden“, sagte Meyer.

Gemeinden, die über eine landschaftlich bevorzugte Lage oder bedeutende kulturelle Einrichtungen (insbesondere Museen oder Theater), internationale Veranstaltungen oder sonstige bedeutende Freizeiteinrichtungen von überörtlicher Bedeutung, Angebote für Naherholung wie insbesondere Ausflugsmöglichkeiten, Grünflächen, Rad- und Wanderwege, ein vielfältiges gastronomisches Angebot oder wichtige Dienstleistungsangebote für benachbarte Kur- und Erholungsorte verfügen, können ein Prädikat als „Tourismusort“ erhalten.

Krankenhaus-Regionalkonferenzen

Schwerin – In dieser Woche fanden die ersten beiden Regionalkonferenzen zur Krankenhausreform in Neubrandenburg und Greifswald statt. Gesundheitsministerin Drese zieht hierzu ein positives Zwischenfazit: „Der direkte Austausch ist wichtig, um Krankenhausleitungen und Betriebsräte transparent über den Reformstand zu informieren. Gleichzeitig können alle Krankenhäuser im Land ihre Einschätzungen und Hinweise einbringen“, betonte Drese nach der heutigen Regionalkonferenz in Greifswald.

Die Konferenzen, zu denen neben den ärztlichen und kaufmännischen Leitungen auch die Pflegedienstleitungen und Betriebsräte der Krankenhäuser in den entsprechenden Planungsregionen eingeladen wurden, stießen auf großes Interesse, so Drese. Alle Krankenhäuser waren vertreten. „Für das Interesse und die offenen Diskussionen bedanke ich mich ausdrücklich. Nur im konstruktiv-kritischen Dialog können wir die Interessen Mecklenburg-Vorpommerns bestmöglich in Berlin vertreten“, verdeutlichte die Ministerin.

Drese: „Die Krankenhausreform ist eine Chance, um auch in der Zukunft Versorgungssicherheit zu gewährleisten, die Behandlungsqualität zu sichern und steigern und das System zu entbürokratisieren.“ Gerade zur Entlastung von Bürokratie habe es viele wertvolle Hinweise gegeben.

„Gleichzeitig habe ich betont, dass sich jedes Krankenhaus im Land auf den Weg machen muss, um sich zukunftsfest aufzustellen und die Reform gut vorbereitet umzusetzen“, sagte Drese. Nur, wenn eine grundlegende Veränderungs- und auch Kooperationsbereitschaft vorhanden sei, könne die Landesregierung die Interessen der Krankenhäuser kraftvoll und überzeugend gegenüber dem Bund vertreten. Denn eines sei klar, betonte Drese: „Eine gute Krankenhausreform erreichen wir nur gemeinsam mit unseren Krankenhäusern – und nicht über ihre Köpfe hinweg“.

Zwei weitere Regionalkonferenzen in den Planungsregionen Rostock und Schwerin seien deshalb noch für den 18.9 und 28.9. geplant, so die Ministerin.

Künstlerinnen-Netzwerk

Gleichstellungsministerin Bernhardt besucht Künstlerinnen-Netzwerk

Rühn – Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt lobte anl. ihres Besuchs das Projekt mentoringKUNST.

„Die Kunst ist weiblich. Aber Künstlerinnen treten noch zu wenig in Erscheinung. Viele Menschen wissen gar nicht, dass es schon immer Kunst von Frauen gegeben hat. Und das liegt daran, dass die Kunstwelt für die vielen Frauen blind war. Der Wind dreht sich zum Glück, wenn auch langsam. Der lange Weg der Gleichberechtigung von Künstlerinnen ist noch nicht zu Ende. In der Debatte um Gleichberechtigung von Künstlerinnen geht es vor allem auch um grundlegende Frauenrechte. Genau bei diesem Grundsatz der Gleichberechtigung setzt das ‚mentoringKUNST‘-Projekt an“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt in ihrem Grußwort zum Netzwerktreffen des Projektes in Kloster Rühn.

„Dass Künstlerinnen sich hier treffen, gemeinsame Ideen umsetzen, sich austauschen und unterstützen und voneinander profitieren, ist sehr wichtig. Jeder Cent aus der Förderung des ‚mentoringKUNST‘-Projektes mit Mitteln des ESF+ ist gut eingesetzt. Das ist ein Beitrag für Kunst- und Kreativräume, so wie sie eben heute stattfinden können. Diese Begegnungsräume ermöglichen die Vernetzung von etablierten und aufstrebenden Künstlerinnen. Das Mentoringprojekt dient dabei nicht nur der Vernetzung, sondern ebenso der Professionalisierung hiesiger Künstlerinnen und der Sichtbarkeit ihres Schaffens. Es leistet einen Betrag für mehr Gleichstellung von Frauen und Männern in unserem Land. Und Gleichstellung ist mir ein Herzensanliegen“, so Gleichstellungsministerin Bernhardt.

„Ziel des Projektes ist es, dass sich Teilnehmerinnen fest und existenzsichernd als Bildende Künstlerin beziehungsweise Autorin in Mecklenburg-Vorpommern etablieren können. Es ist auch wichtig, dass Künstlerinnen sichtbarer sind, dass ihre Werke ausgestellt, veröffentlicht, gelesen werden. Künstlerinnen, egal ob Schauspielerinnen, Malerinnen, Bildhauerinnen, Street-Art-Künstlerinnen – sie alle können nur davon leben, wenn ihre Kunst gesehen wird. Nur wenn Kunst gezeigt wird, steigt die Nachfrage. Daher setzen wir uns für die Sichtbarkeit von Frauen, auch eben von Künstlerinnen, ein“, so Ministerin Bernhardt.

Sanierungsarbeiten am ehemaligen Postgebäude

Schwerin – Finanzminister Dr. Heiko Geue hat sich heute einen Überblick über die beginnenden Sanierungsarbeiten an der „Alten Post“ in Schwerin verschafft. Das ehemalige Postgebäude wurde im Jahr 2019 für 4,5 Mio. Euro vom Land erworben. Für die Sanierung sind im April 2023 Gesamtbaukosten in Höhe von ca. 49 Mio. EUR genehmigt worden. Verantwortlich für die Baumaßnahme ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Schwerin aus dem Geschäftsbereich des Finanzministeriums.

„Ich freue mich, dass wir mitten im Zentrum von Schwerin bei der Modernisierung der Alten Post zeigen können, was wir können: Historisch wertvolle Bautradition erhalten, sie mit modernen Arbeitsformen wie Co-Working-Spaces verbinden und das Gebäude nach den neuesten Standards denkmalgerecht energetisch sanieren“, sagt Finanzminister Dr. Heiko Geue.

In zentraler Lage soll ein modernes Verwaltungsgebäude entstehen, das aufgrund der räumlichen Struktur des historischen Gebäudes und der geplanten technischen Ausstattung für moderne Arbeitsformen bestens geeignet ist. Insgesamt werden ca. 300 Arbeitsplätze in modernen Arbeitsstrukturen auf ca. 4.600 Quadratmetern Bürofläche entstehen. Die entstehenden Räume werden weitestgehend – entsprechend den Möglichkeiten der denkmalgeschützten Substanz – barrierefrei zugänglich sein. Zudem sind ein kleiner Gastronomiebereich und eine Ausstellungsfläche vorgesehen.

In Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem UNESCO-Weltkulturerbekoordinator der Stadt Schwerin ist im Einklang mit den denkmalschutzrechtlichen Vorgaben die Belegung der Flachdachflächen mit Photovoltaikanlagen vorgesehen. Dadurch wird ein Energieertrag von insgesamt 71.472 kWh pro Jahr erzeugt. Die Wärmeversorgung erfolgt durch Fernwärme. Zudem werden die raumlufttechnischen Anlagen mit Wärmerückgewinnung betrieben und als Beleuchtung ausschließlich LED-Technik eingesetzt.