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Neuansiedlung in Grevesmühlen

Carbo 1 Bravo GmbH produziert Pflanzenkohle / Schulte: Reststoffe aus der Region werden verarbeitet – Wertschöpfung bleibt vor Ort

Grevesmühlen – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat sich heute bei der Carbo 1 Bravo GmbH (Tochtergesellschaft der Novocarbo GmbH) in Grevesmühlen über den Neubau des Unternehmensstandortes zur Herstellung von Pflanzenkohle informiert und symbolisch einen Zuwendungsbescheid übergeben.

„Mit der Herstellung von Pflanzenkohle wird Kohlendioxid dauerhaft gebunden, das bei der Verrottung oder Verbrennung pflanzlicher Abfälle normalerweise freigesetzt wird. Das ist ein guter Ansatz zum Klimaschutz. Die Carbo 1 plant zudem, die Ausgangsmaterialien wie beispielsweise Reststoffe holzverarbeitender Betriebe, kommunaler Grünschnitt oder Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie aus der Region zu nutzen. So bleibt die Wertschöpfung vor Ort“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Die 2021 gegründete Carbo 1 Bravo GmbH stellt Pflanzenkohle her. Pflanzenkohle wird bislang vornehmlich in der Landwirtschaft sowie im Garten- und Landschaftsbau als Bodenverbesserer, Torfersatz sowie Streu- und Futtermittel verwendet. Das Material besteht vorwiegend aus Kohlenstoff und Mineralien. Die Carbo 1 Bravo plant in der Betriebsstätte in Grevesmühlen für den Fertigungsprozess zwei Pyrolyseanlagen einsetzen.

Hierin wird das Ausgangsmaterial unter hohem Druck, viel Hitze und unter Ausschluss von Sauerstoff zu Pflanzenkohle umgewandelt. Beim Pyrolyse-Prozess entsteht regenerative, klimaneutrale Überschuss-Energie, die in Form von Wärme für den Prozess genutzt wird und zusätzlich in Strom umgewandelt wird. Strom und Wärme werden neben einer Photovoltaikanlage zur Deckung des Eigenenergiebedarfs genutzt. Die Abwärme wird als Fernwärme ausgekoppelt; der überschüssige Strom aus der Photovoltaikanlage und aus Wärme umgewandelt wird ins öffentliche Netz eingespeist.

In Grevesmühlen werden derzeit für das Vorhaben zwei Produktionshallen, zwei Silos, ein Bürocontainer sowie zwei für den Fertigungsprozess erforderliche Pyrolyseanlagen und fördertechnische Anlagen errichtet. „Mit der Neuansiedlung entstehen acht Arbeitsplätze vor Ort“, sagte Schulte.

Die Gesamtinvestition beträgt knapp neun Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 422.000 Euro.

Valentinstag ohne Gift im Strauß

BUND: Schluss mit toxischen Liebesbeweisen 

Berlin – Der Klassiker zum Valentinstag am kommenden Mittwoch (14. Februar) sind rote Rosen. Doch Achtung: Die Liebesboten enthalten oft einen Pestizid-Cocktail. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät, beim Kauf auf Siegel zu achten. Im Winter kommen Rosen, Nelken oder Lilien auf dem deutschen Markt fast immer aus dem Ausland. Neben Holland sind ostafrikanische und südamerikanische Länder Herkunftsländer. Rund 330 Millionen Rosen kommen jährlich mit dem Flugzeug aus Kenia, Sambia und Äthiopien nach Deutschland; insgesamt importiert Deutschland jährlich 1,3 Milliarden Stück.

Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin: „In der Blumenproduktion im globalen Süden werden zahlreiche und zum Teil gefährliche Gifte gespritzt. Darunter sindl auch Insektizide und Fungizide, die in der EU aufgrund ihrer Gefährlichkeit verboten sind. Diese Stoffe schaden der Umwelt und der Gesundheit der Arbeiter*innen im Rosenanbau, die zumeist unter schlechten Bedingungen tätig sind. Aber auch hier in Deutschland können sie für Floristinnen und Floristen eine Gefahr darstellen. Wer am Valentinstag Freude ohne giftiges Beiwerk schenken will, sollte auf Siegel achten: die von den Lebensmitteln bekannten Bio-Siegel, das Slowflower- und das Fairtrade-Siegel.“

Wenn das Siegel „Fairtrade“ auf dem Blumentopf, der Rose oder dem Blumenstrauß erkennbar ist, werden die Blumen nach besseren sozialen und ökologischen Standards produziert. Die Beschäftigten werden fair entlohnt. „Slowflower“ setzt konsequent auf Regionalität und Nachhaltigkeit und vermeidet damit lange Transportwege.

Hölzel: „Alternativ zu Schnittblumen und wunderschön sind Trockensträuße oder Zweige von Kirsche oder Forsythien, die in der warmen Wohnung vorzeitig zu blühen beginnen. Die Pflanzen wachsen bei uns, sie sind unbelastet und halten sogar länger als jeder Blumenstrauß.“

Die beste Wahl sind Bio-Blumen oder Bio-Topfpflanzen möglichst aus der Region. Bio-Pflanzen werden ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und ohne Mineraldünger produziert. Auch chemische Hemmstoffe, die die Pflanzen klein halten, sind tabu ebenso wie Gentechnik. Im Bio-Zierpflanzenanbau werden Schadinsekten mit Nützlingen wie Schlupfwespen, Raubmilben oder Marienkäfern reduziert statt bienengefährliche Insektizide einzusetzen.

Bio-Pflanzen gibt es das ganze Jahr: Die Saison startet im Frühjahr mit Ranunkeln, Anemonen, Narzissen und Tulpen. Im Sommer gibt es dann eine riesige Palette Sommerblüher wie Rosen, Lilien oder Sonnenblumen. Im Herbst blühen Dahlien, Astern, Chrysanthemen und Gräser, im Winter gibt es Christrosen und Weihnachtssterne im Angebot.

Hölzel: „Für jeden Anlass von Valentinstag bis Weihnachten gibt es also Möglichkeiten, mit seinem Blumengruß nicht nur dem Empfänger oder der Empfängerin eine Freude zu machen, sondern gleichzeitig auch Umwelt und Produzent*innen vor gefährlichen Giften zu schützen.“

In diesem Zusammenhang fordert der BUND eine deutliche Pestizidreduktion und ein Verbot besonders gefährlicher Pestizide in Europa und weltweit. Gefährliche Pestizide dürfen nicht länger hier produziert und dann in den globalen Süden exportiert werden, so wie es momentan der Fall ist.

Effizienz statt Bürokratie in der Bauverwaltung

Vereinfachungen bei den baufachlichen Prüfungen von Hochbaumaßnahmen führen zur Beschleunigung der Verfahren

Schwerin – Die Staatliche Bau- und Liegenschaftsverwaltung ist für die baufachliche Prüfung von Hochbaumaßnahmen zuständig, die entweder durch das Land Mecklenburg-Vorpommern oder den Bund gefördert werden. Aufgrund von steigender Fördermittelvolumina ist das Prüfaufkommen in den letzten Jahren stetig gestiegen. Dies hatte auch längere Bearbeitungszeiten zur Folge.

Um die Arbeit bei den Prüfungen effizienter und somit schneller zu gestalten, hat das Finanzministerium Maßnahmen zur Beschleunigung der Prüfverfahren entwickelt, die bereits mit der 17. Änderung der Verwaltungsvorschriften zur Landeshaushaltsordnung (VV-LHO) Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt werden konnten. Diese beinhalten

  • die Einführung von Richtwerten für ausgewählte Vorhabenbereiche (Schulen, Kitas und Sporthallen):

Sofern die Richtwerte nicht überschritten werden, ist eine Beteiligung der Staatlichen Bau- und Liegenschaftsverwaltung nicht mehr vorgesehen. Dadurch wird eine erhebliche Beschleunigung der Verfahren und Entlastung der Mitarbeitenden erreicht.

  • die Erhöhung der Beteiligungsgrenze:

In Anlehnung an die Bundesregelungen wurde die Beteiligungsgrenze von 2 Mio. EUR auf 4 Mio. EUR erhöht.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Bei den baufachlichen Prüfungen für Hochbaumaßnahmen haben wir gezeigt, dass wir Arbeitsprozesse vereinfachen wollen und auch können. Das ist der richtige Weg, um trotz des zunehmenden Fachkräftemangels auch morgen noch die Handlungsfähigkeit des Staates gewährleisten zu können.  So funktioniert Bürokratieabbau in der Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern schon heute!“

Stadtradeln 2024, 2025 und 2026

Land übernimmt Teilnahmegebühren für Stadtradeln 2024, 2025 und 2026

Schwerin – Für kleine Strecken das Auto stehen lassen und stattdessen  auf das Fahrrad umsteigen: In diesem Jahr wird es den Wettbewerb „Stadtradeln“ zum siebzehnten Mal geben. Ziel des bundesweiten Wettbewerbs unter Kommunen ist es, in einem festgelegten 21-tägigen Zeitraum zwischen dem 01.05. und dem 30.09 des jeweiligen Jahres möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Damit so viele Kommunen und Ämter wie möglich an dieser Challenge teilnehmen können, übernimmt das Klimaschutzministerium MV wie schon im vergangenen Jahr die Anmeldegebühren.

Umweltminister Dr. Backhaus begrüßt die Initiative und betont: „Der Wettbewerb wird seit Jahren sehr gut angenommen und es ist beachtlich, wie viele Menschen landesweit für ihre Kommune in die Pedale treten. Das nützt dem Klima, ist gut für die Gesundheit und schafft auch ein Bewusstsein dafür, dass jede und jeder einen Teil beitragen kann. Und wenn man dann noch für die gemeinsame Leistung geehrt wird, dann stärkt das zudem die Verbindung zueinander und zum Wohnort“, so Backhaus.

Die gefahrenen Fahrradkilometer werden pro angemeldeter Kommune summiert und nach bester Leistung durch das Klima-Bündnis prämiert. Um einen zusätzlichen Anreiz zur Teilnahme zu schaffen und zur Planungssicherheit der Kommunen beizutragen, unterstützt das Land Mecklenburg-Vorpommern seit 2015 die teilnehmenden Kommunen durch eine Übernahme der Teilnahmegebühren. 2023 wurde erstmalig eine deutlich erhöhte Unterstützung von maximal 40.000 € zur Verfügung gestellt. So konnte 2023 erneut ein Zugewinn an Teilnehmerkommunen verzeichnet werden und die geradelten Gesamtkilometer steigerten sich um rund 90.000 km im Vergleich zum Vorjahr.

Backhaus: „Das Feedback zum Stadtradeln ist sehr positiv, immer mehr Kommunen interessieren sich für eine Teilnahme. Es melden sich zunehmend auch kleinere Ämter und Gemeinden an, die sich bisher Maßnahmen zur Sensibilisierung für den Klimaschutz nicht widmen konnten. Um den positiven Trend beizubehalten und in den kommenden Jahren noch mehr Kommunen zur Teilnahme zu bewegen, werden wir die jährliche Kostenübernahme in Höhe von maximal 40.000€ für dieses und die beiden kommenden Jahre beibehalten“, so Backhaus abschließend.

Die Zuteilung der Mittel erfolgt, wie in den letzten Jahren entsprechend der Reihenfolge der beim Klimabündnis eingehenden Anmeldungen solange bis die maximale Summe erreicht ist. Eine Anmeldung ist ab dem 13.03.2024 auf der Homepage des Stadtradelns möglich (STADTRADELN – Home).

Unternehmensbesuch bei Egger Holzwerkstoffe

Meyer: Erfolgreiches Cluster der Holzwirtschaft in der Region Wismar

Wismar – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat sich heute gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Wismar, Thomas Beyer, bei einem Unternehmensbesuch der Egger Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG über aktuelle Vorhaben informiert.

„Das Unternehmen beschäftigt am Standort rund 1.000 Mitarbeitende und ist damit einer der größten Arbeitgeber im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns. Die Egger Holzwerkstoffe setzen stark auf Automatisierung, um Abläufe noch besser zu koordinieren und die Mitarbeitenden von körperlich schweren Aufgaben zu entlasten. Dank diese Effektivitätssteigerung kann das Unternehmen seine Marktposition weiter auszubauen. Das stärkt den Wirtschaftsstandort insgesamt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Holz- und Möbelindustrie gehört in Mecklenburg-Vorpommern zu den traditionellen und strukturbestimmenden Wirtschaftszweigen. Derzeit sind in Mecklenburg-Vorpommern in 23 Betrieben der Holz- und Möbelindustrie mit mehr als 50 Beschäftigten rund 4.200 Mitarbeitende beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete 2022 einen Jahresumsatz von rund 1,6 Milliarden Euro. Der Holz- und Möbelsektor lässt sich in fünf Bereiche unterteilen.

Hierzu gehören die Herstellung von Möbeln, die Holzwerkstoffindustrie, der baunahe Bereich, die Sägeindustrie und die übrigen Sparten der Holzbearbeitung. In Mecklenburg-Vorpommern liegt der Branchenschwerpunkt bei der Sägeindustrie, der Herstellung von Holzfaser- und Holzspanplatten sowie der Herstellung von Konstruktions- und Fertigbauteilen. Weiterhin kommt eine Vielzahl von Handwerksbetrieben hinzu. Die Möbelindustrie wird überwiegend von der Herstellung von Büro- und Schulmöbeln bestimmt. „Die Region Wismar entwickelt sich immer weiter zu einem einzigartigen Cluster der Holzwirtschaft.

Derzeit sind hier in der Region Wismar, in einem der größten und modernsten Verarbeitungszentren Europas, rund 2.000 Mitarbeitende beschäftigt. Der hohe Vernetzungsgrad der Kernindustrie in sich und mit den wichtigsten Zulieferern stellt einen deutlichen Standortvorteil dar. Die direkte Nachbarschaft zum Gelände des Seehafens ermöglicht den weltweiten Export der Holzgüter in die internationalen Häfen“, sagte Meyer.

Die Hansestadt Wismar lässt derzeit die Gleisanlagen im Industrie-/Gewerbegebiet „Am Haffeld“ um eine Länge von 1.200 Metern zur besseren logistischen Anbindung von Unternehmen des Holzclusters erweitern. Die Erschließung der Gewerbeflächen wurde seit 1998 aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) im Umfang von 36,5 Millionen Euro gefördert.

Die Eigentümerin der Gleisanlagen auf dem Werksgelände der Firma Egger sowie aller anderen Gleise im Industrie und Gewerbestandort Am Haffeld ist die Hansestadt Wismar. Egger stellt für die Gleisanlagen auf dem Werksgelände einen Anschlussbahnleiter, sichert deren Inspektion sowie Wartung ab und führt den Eisenbahnbetrieb auf dem Werksgelände selbstständig mit einer Seilrangieranlage und einem Zwei-Wege-Fahrzeug durch. Die Gleisanlagen wurden in den vergangenen Jahren entsprechend den Produktionserfordernissen erweitert.

Unter anderem sind bereits der Neubau von 760 Metern Gleis erfolgt, rund 1.000 Tonnen Gleisschotter eingebaut sowie rund 2.050 Kubikmeter Stahlbeton als Tragplatten zur Aufnahme der neuen Gleise verbracht. „Die Unternehmen im Industrie- und Gewerbegebiet Am Haffeld brauchen eine tragfähige Infrastruktur, um sich für wirtschaftliches Wachstum optimal aufzustellen. Deshalb sind die Anstrengungen der Hansestadt Wismar richtig, die Gleisanlagen stetig instand zu halten“, sagte Meyer.

Die EGGER Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG ist einer der 22 Produktionsstandorte der EGGER Gruppe, die 1961 gegründet wurde und ihren Stammsitz in St. Johann in Tirol (Österreich) hat. Mit weltweit über 11.000 Mitarbeitenden in Europa und Amerika zählt die Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben zu den international führenden Holzwerkstoffherstellern. Im EGGER-Werk in Wismar werden seit der Betriebseröffnung im Jahr 1999 OSB-Platten und Fußböden produziert.

Mit der Eröffnung des zweiten Werkes am selbigen Standort im Jahr 2017 wurde die Fußbodenproduktion komplett nach Wismar verlegt. Im September 2020 wurde ein neues Logistik-Terminal in Betrieb genommen (Investitionsvolumen rund 5,7 Mio. Euro). Durchschnittlich 120 Holz- sowie 25 Chemie-LKWs können hier pro Tag abgearbeitet werden. Von Wismar aus werden Kunden aus der Möbelindustrie, dem Holz- und Bodenbelagfachhandel sowie Baumärkte in etwa 100 Ländern beliefert.

Kinder- und Jugendbeteiligungsnetzwerk

Schwerin – Die Beteiligung junger Menschen nimmt in Mecklenburg-Vorpommern nach Ansicht von Sozialministerin Stefanie Drese einen immer größeren Stellenwert in der Kommunal- und Landespolitik ein.

Die gemeinsam durch Sozialministerium, Jugendämter und Träger des Beteiligungsnetzwerkes M-V entwickelte Kooperationsvereinbarung, die nunmehr von allen Partnerinnen und Partnern unterschrieben wurde, untermauere die Bedeutung einer landesweiten Zusammenarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung, so Drese am Mittwoch in Schwerin.

Das Projekt „Beteiligungsnetzwerk M-V“ bietet vielfältige Angebote zu den Themen Kinder- und Jugendbeteiligung und Digitale Jugendbeteiligung in Mecklenburg-Vorpommern an und wird gemeinsam durch den Landesjugendring und die Träger der regionalen Moderationsstelle umgesetzt. Das Land fördert das Projekt in Kooperation mit den Landkreisen und kreisfreien Städten. Es besteht aus regionalen Moderatorinnen und Moderatoren, die in Landkreisen und kreisfreien Städten in MV aktiv sind, und landesweiten Referentinnen und Referenten. Sie beraten und unterstützen bei Beteiligungsprojekten.

„Gemeinsam wollen wir dazu beitragen, die Möglichkeiten junger Menschen zur Mitwirkung an gesellschaftlichen und politischen Prozessen in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig zu verbessern“, hob Drese das Hauptziel des Beteiligungsnetzwerks MV hervor. Dazu müsse Kinder- und Jugendbeteiligung in allen Landkreisen und kreisfreien Städten verlässlich verankert sein.

Laut Drese zeigen aktuelle Jugendbeteiligungsprojekte in Mecklenburg-Vorpommern, dass Jugendliche über bereits bestehende Strukturen hinaus weitere Bedarfe an regelmäßigen Beteiligungsmöglichkeiten haben – insbesondere in den Regionen, in denen aktuell noch keine Beteiligungsmoderatorenstellen vorhanden sind.

„Die Forderung, stärker beteiligt zu werden, ist ein wiederkehrendes Thema und somit starkes Anliegen, das durch junge Menschen eingebracht wird“, verdeutlichte Drese. Das zeige auch eine gestiegene Anzahl an neu oder wieder gegründeten Kinder- und Jugendgremien in Städten und Gemeinden.

„Hier setzen wir mit dem Beteiligungsnetzwerk an. Kinder und Jugendliche werden durch fachlich qualifiziertes Personal unterstützt, ihre Beteiligungsrechte zu kennen sowie regionale und landesweite Beteiligungsmöglichkeiten wahrzunehmen“, so Drese. Die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch kommunal verankerte Gremien sei eine Möglichkeit der echten Beteiligung junger Menschen im Land.

Die Angebote und Veranstaltungen des Beteiligungsnetzwerkes M-V richten sich an ehren- und hauptamtliche Zielgruppen in allen Landkreisen und kreisfreien Städten. Das Beteiligungsnetzwerk unterstützt das ehrenamtliche Engagement junger Menschen für Beteiligung in den unterschiedlichen Organisationsformen und es vermittelt Informationen zu Methoden und zu rechtlichen Grundlagen der Kinder- und Jugendbeteiligung.

„Aqua-Kitas“ bieten Wassergewöhnungskurse

Oldenburg: Wenn Kinder möglichst früh die Angst vor dem Wasser verlieren, fällt ihnen das Schwimmenlernen leichter

Schwerin – Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern, die sich an dem Modellprojekt „Aqua-Kitas“ beteiligen wollen, können sich bereits heute darauf vorbereiten. Voraussetzung für eine Förderung ist geschultes pädagogisches Personal. Das Land bietet in Kooperation mit der Stiftung Deutschland Schwimmt eine entsprechende Qualifizierung an, in der sich Fachkräfte zu Assistenzschwimmlehrerinnen und Assistenzschwimmlehrern ausbilden lassen können. Anmeldungen sind bis Donnerstag, 15. Februar 2024, möglich. Die erste Ausbildungsperiode startet im April 2024.

„Wenn Kinder möglichst früh die Angst vor dem Wasser verlieren, fällt ihnen das Schwimmenlernen leichter. Das zeigen die Erfahrungen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Eltern haben hier eine große Verantwortung. Schon früh können sie Kinder an das Wasser gewöhnen. Kindertageseinrichtungen können unterstützen, damit Kinder später das Schwimmen angstfrei lernen. Pädagogische Fachkräfte müssen dafür qualifiziert werden. Genau hier setzen die Schulungen an“, so Oldenburg.

Die Stiftung Deutschland Schwimmt bereitet Fachkräfte in einer 30-stündigen Online-Schulung auf diese Aufgabe vor. Die Kurse umfassen 20 Theorie-Einheiten via Lehrbriefe per Zoom. Zusätzlich absolvieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Praxistag, um das theoretische Wissen umzusetzen. Im Anschluss erhalten sie ein Zertifikat „geprüfte/r Schwimmlehrer/in BASIS“ des Deutschen Schwimmverbandes. Die Ausbildungskosten übernimmt die Stiftung Deutschland Schwimmt. Für die pädagogischen Fachkräfte ist die Teilnahme damit kostenlos.

Nach der Ausbildung können die Assistenzschwimmlehrerinnen und Assistenzschwimmlehrer eine Hospitation bei einem ortsansässigen Schwimmkursanbieter (Schwimmverein, Schwimmschule oder der DLRG) absolvieren, um das erworbene Fachwissen umzusetzen.

Ziel des Modellprojektes „Aqua-Kitas“ ist es, möglichst viele Kindergartenkinder an das Element Wasser heranzuführen und ihnen eine leichtere Schwimmfähigkeit zu ermöglichen. Das Land stellt pro Jahr 15.000 Euro zur Verfügung. Die Mittel sind für bis zu zehn Einrichtungen vorgesehen, die mit jeweils 1.500 Euro gefördert werden können. Derzeit werden die Fördergrundsätze und die Regelungen für das Zuwendungsverfahren erarbeitet.

„Im Badeparadies Mecklenburg-Vorpommern mit seinen vielen Seen und der Ostsee ist es überlebenswichtig, dass viele Kinder möglichst früh schwimmen können“, betonte die Bildungsministerin. „Mit dem Modellprojekt unterstützten wir Kindertageseinrichtungen, die Kindern diese Fähigkeit vermitteln und leisten eine Anschubfinanzierung, damit die Kitas Wassergewöhnungskurse anbieten können“, so Oldenburg.

Kontakt für Anmeldungen zur Online-Schulung: 

Stiftung Deutschland Schwimmt, Alexander Gallitz, E-Mail: alexander.gallitz@deutschlandschwimmt.com

2. Baltic Sea Business Day

Anmeldungen sind ab sofort möglich

Rostock – Unter Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig lädt die Landesregierung am 18. April 2024 gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern zum 2. Baltic Sea Business Day – Unternehmertag in die Stadthalle nach Rostock ein.

„Unter dem Motto „Werde Teil des Netzwerkes“ wollen wir uns zum Thema klimaneutrales Wirtschaften mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 8 Ostseeanrainerstaaten austauschen und die guten Beziehungen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und seinen Partnern im Ostseeraum festigen und ausbauen“, erklärte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann.

Neben dem Panelprogramm werden verschiedene Sessions mit den Schwerpunkten Wasserstoff im Güterverkehr, Wärmeversorgung mit Geothermie, internationale Kooperationen für wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung sowie zum Gesundheitszustand der Ostsee stattfinden.

Dahlemann: „Wir wollen an die Erfolge des 1. BSBD 2022 mit über 400 Teilnehmern anknüpfen und die Zusammenarbeit im demokratischen Ostseeraum vertiefen. Werden Sie Teil dieses Netzwerkes und kommen Sie mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus den Ostseeanrainerstaaten ins Gespräch.“

Auf Anregung der Deutsch-Baltischen Auslandshandelskammer wird der German Baltic Digital Summit in den 2. BSBD integriert. Im Rahmen des 2. BSBD wird es deshalb eine Wirtschaftspreisverleihung für Start-ups aus den baltischen Staaten und eine Session zum Thema Digitalisierung mit Experten und Unternehmensvertretern geben. In diesem Jahr haben neben den Startups auch Unternehmensvertreter die Möglichkeit, sich kostenfrei im Foyer der Stadthalle zu präsentieren. Wie bereits 2022 findet wieder die B2B Kooperationsbörse für bilaterale, internationale Unternehmensgespräche statt. Am 19.4. wird es ein Folgeprogramm mit Außenterminen geben.

Aktuelle Informationen zur Veranstaltung sowie die Anmeldung zur kostenfreien Teilnahme   an allen Programteilen ist ab sofort unter https://www.balticsea-business-day.de möglich