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Mobiler Rettungsturm für Wohlenberger Wiek

Meyer: Investitionen in touristische Infrastruktur schaffen gute Urlaubsbedingungen

Klütz – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat heute einen Zuwendungsbescheid an die Stadt Klütz (Landkreis Nordwestmecklenburg) übergeben.

„Die Region rund um die idyllisch gelegene Stadt Klütz ist ein attraktives Ziel für Urlaubende, Tagesausflügler und Einheimische. Vor allem die Wohlenberger Wiek erfreut sich großer Beliebtheit. Künftig soll dort am Badestrand ein mobiler Rettungsturm für die DLRG stehen.

Investitionen in die touristische Infrastruktur wie diese sind ein wichtiger Baustein, um den Gästen gute Urlaubsbedingungen zu bieten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Wohlenberger Wiek ist eine Bucht im Westteil der Wismarer Bucht, die nach dem Ort Wohlenberg, einem Ortsteil von Klütz, benannt wurde. Sie verfügt über eine bis zu 300 Meter breite Flachwasserzone und im Südteil eine flache, feinsandige Küste mit Dünen.

Im Norden wird die Bucht von der Tarnewitzer und der Hohen Wieschendorf Huk begrenzt. Es ist beabsichtigt, einen bewachten Badestrand in der Wohlenberger Wiek auszuweisen. Hierfür ist die Anschaffung eines mobilen Rettungsturmes für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) notwendig.

„Der Strand bietet zahlreiche Möglichkeiten, die freie Zeit zu genießen. Damit es ein unbeschwerter Urlaub wird, steht die DLRG bereit und bietet eine erhöhte Sicherheit am und im Wasser“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt knapp 57.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 34.000 Euro.

Unterstützung bei Belastung

Polizistinnen und Polizisten erhalten in Belastungssituationen Unterstützung

Schwerin – Ein Verkehrsunfall mit insgesamt 85 Fahrzeugen, acht getöteten Menschen und mehr als 100 Verletzten. Dieser Massenunfall ereignete sich am 8. April 2011 auf der Bundesautobahn 19 wegen eines Sandsturms. Mehr als 600 Ersthelfer und Einsatzkräfte waren damals vor Ort. Ein Mann bedroht mit einem Messer einen Anwohner in einem Mehrfamilienhaus.

Als Polizeieinsatzkräfte zum Ort des Geschehens kommen, läuft der Mann erneut mit einem Messer auf die Einsatzkräfte zu und bedroht diese. Die Beamten müssen schießen – dem Mann in Bein und Oberkörper. Beide Fälle sind zum Teil extreme Ausnahmesituationen, aber durchaus Realität für Polizistinnen und Polizisten in unserem Land.

„Wir haben heute ein System entwickelt, in dem jede Beamtin und jeder Beamter angesprochen wird, ob es der Nachsorge bedarf. In akuten Belastungssituationen unterstützt das Team der sozialen Ansprechpartner sowohl die betroffenen Einsatzkräfte als auch die Führungskräfte“, sagt Landesinnenminister Christian Pegel.

Seit 2002 gibt es in Mecklenburg-Vorpommern das ehrenamtliche Einsatznachsorgeteam „SbE-Team M-V“ (SbE= Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen), ein Nachsorgeteam, das Einsatzkräfte nach belastenden bzw. schwierigen Einsätzen unterstützt und begleitet. Im Team sind aktuell 42 speziell ausgebildete Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Bundeswehr, Wasser-/Seenotrettung und THW (sogenannte Peers) sowie Psychologen, Fachärzte und Pastoren (Psychosoziale Fachkräftelandesweit ehrenamtlich aktiv.

„Dieses Team steht den betroffenen Einsatzkräften zeitnah und kostenfrei zur Verfügung. Das Angebot richtet sich nur an Einsatzkräfte und nicht an andere Betroffene eines Einsatzes. Angeboten werden neben Einzel- und Gruppennachbesprechungen auch Informations- und Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). In Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen kann das Team auch bei der Vermittlung professioneller Ansprechpartner z.B. Psychotherapeuten und Fachärzte behilflich sein“, so der Minister und:

„Die Mitglieder des SbE-Teams M-V unterliegen selbstverständlich der Verschwiegenheit und dem Datenschutz. Das SbE-Team kann über alle Leitstellen des Landes, die beiden Teamleiter oder die Landeszentralstelle PSNV angefordert werden.“

Neben diesem Angebot in extremen Situationen, wurde die Verwaltungsvorschrift „Gesundheitliche Prävention bei Tätigkeiten in psychisch belastenden Phänomenbereichen und Nachsorge nach belastenden Einsatzlagen“ zum 1. März 2022 erlassen. Zudem ist die „Konzeption zur Umsetzung der gesundheitlichen Prävention bei Tätigkeiten in psychisch belastenden Phänomenbereichen und Nachsorge nach belastenden Einsatzlagen“ als Anlage der VV Prävention und Nachsorge gleichzeitig in Kraft getreten.

„Ziel ist, unter anderem die Arbeitsbedingungen für Beschäftigte in psychisch belastenden Bereichen zu verbessern. Ein zentraler Bestandteil ist dabei die grundsätzlich verpflichtende Teilnahme an Supervisionen für die betroffenen Beschäftigten“, erklärt der Minister.

„Die verpflichtenden Supervisionen sind für die Arbeitsbereiche bestimmt, die regelmäßig und intensiven Umgang mit der Bearbeitung von Tötungs- und Sexualdelikten, Straftaten zum Nachteil der sexuellen Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen, Kriminaltechnik mit dem Schwerpunktbereich forensische Informations- und Kommunikationstechnik, Todesermittlungsverfahren haben.“ Darüber hinaus wird den Beschäftigten die freiwillige Teilnahme an Supervisionsgesprächen ermöglicht.

„Diese Entwicklung stellt einen neuen Weg innerhalb der Landespolizei dar, der erst noch Akzeptanz erarbeiten muss und deshalb im Steigflug ist und über mehrere Jahre Entwicklung braucht. Diese Entwicklung macht aber Sinn, um die langfristige Gesunderhaltung der Kolleginnen und Kollegen zu sichern“, sagt Innenminister Christian Pegel.

CSD in Neubrandenburg

Drese: Mit Entschlossenheit für unsere Werte einer offenen Gesellschaft und die Menschenrechte einstehen

Neubrandenburg – Sozialministerin Stefanie Drese sieht in der regen Beteiligung und hohen Aufmerksamkeit des Christopher Street Days (CSD) in Neubrandenburg am Sonnabend ein kraftvolles und wichtiges Zeichen für Freiheit, Lebensfreude und Weltoffenheit.

Mit ihrer Teilnahme am CSD Neubrandenburg wollte Drese ausdrücklich ein politisches Statement gegen Hass und Hetze setzen. Leider seien Akzeptanz, Toleranz und Selbstbestimmung noch immer nicht selbstverständlich. Das würden aktuelle Vorfälle von Diskriminierung und queerphoben Anfeindungen zeigen, so die Ministerin.

Drese: „Ganz besonders erschüttert hat uns das abscheuliche Hissen einer Hakenkreuzflagge an Stelle der Regenbogenflagge am Neubrandenburger Bahnhof. Ein Angriff, für dessen Schrecklichkeit und Dumpfheit man kaum Worte finden kann und einer, der das Mark der Demokratie und unserer Gesellschaft insgesamt trifft.“

„Auf diese Taten kann es nur eine Antwort geben: Lassen Sie uns geschlossen und entschlossen gegen diese Attacken vorgehen. Lassen Sie uns mit Mut und Durchsetzungskraft für unsere Werte einer offenen Gesellschaft und die Menschenrechte einstehen.

Lassen Sie uns Farbe bekennen. Lassen Sie uns bunt, schrill, laut und unübersehbar sein – so wie heute“, betonte Drese in ihrer Ansprache auf dem CSD.

Die Ministerin informierte darüber, dass derzeit der „Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ in einem breiten Beteiligungsprozess fortgeschrieben werde. Gerade sei die zweite Phase einer offenen Umfrage abgeschlossen worden, um zu erfahren, wo Verbesserungspotential besteht und welche Maßnahmen das Land ergreifen soll.

„Wir werden nun die fast 2500 Hinweise auswerten. Anschließend werden diese Vorschläge dann in unseren neuen Aktionsplan einfließen, der die nächsten fünf Jahre unser politisches Handeln für Vielfalt und Gleichstellung formen soll“, so Drese.

Schwedenfest eröffnet

Wismar – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in der Hansestadt Wismar das traditionelle Schwedenfest eröffnet: „Das Schwedenfest ist das größte Fest mit schwedischer Beteiligung außerhalb des skandinavischen Landes.

Hier gibt es schwedisches Essen, schwedische Bands, schwedische Kultur. Wir werden alle wieder einmal sehen, dass Schweden sehr viel mehr ist als ABBA und IKEA.

Aber nichts gegen ABBA und IKEA. Beides sind so wertvolle Geschenke, die Schweden der Welt gemacht hat, dass sie längst auch Teil unserer Kultur geworden sind.“

Sie betonte, dass sie immer wieder gern in diese wunderschöne, gut erhaltene und gut restaurierte Altstadt, die zu Recht UNESCO Welterbe sei, komme. „Wismar ist klein genug, dass sich die Menschen kennen und dass alles gut erreichbar ist. Wismar ist groß genug, um einen leistungsfähigen Hafen und eine moderne Hochschule zu haben. Und zum Glück bleibt auch die Werft erhalten.“

Es sei eine einmalige Geschichte, die Wismar mit Schweden verbinde. „Aus Fremdherrschaft und Krieg ist Freundschaft geworden. Das Schwedenfest und die Freundschaft zwischen Wismar und Schweden zeigen: Frieden ist möglich. Frieden wächst von unten: aus der Zusammenarbeit, aus menschlichen Begegnungen, aus Völkerfreundschaft und Völkerverständigung. So wie in der Städtepartnerschaft zwischen Wismar und Kalmar. Ich möchte allen danken, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit dazu beitragen, dass diese Partnerschaft gelebt und gepflegt wird“, so die Ministerpräsidentin.

Angriff auf Webseiten

Angriff auf Webseiten von Regierung und Polizei erfolgreich abgewehrt

Schwerin – Gestern registrierten die IT-Sicherheitsexperten der Landesregierung verstärkte Angriffe auf verschiedene Internetseiten des Regierungsportals M-V. Betroffen waren unter anderem Webseiten der Ministerien und nachgeordneter Behörden, die öffentliche Homepage der Landespolizei und das MV-Serviceportal.

Diese Internetseiten werden vom IT-Dienstleister des Landes, dem Datenverarbeitungszentrum (DVZ) M-V, bereitgestellt und technisch betreut.

„Ab dem frühen Donnerstag-Vormittag registrierten die IT-Spezialisten unseres IT-Servicedienstleisters DVZ und unseres Computernotfallteams CERT M-V ein stark erhöhtes Aufkommen von Anfragen auf unsere Webseiten. Nach ersten Analysen war klar, dass es sich dabei erneut um einen Angriff handelte, bei dem die Server durch massenhafte Anfragen überlastet werden sollen.

Daraufhin seien DVZ und CERT in Alarmbereitschaft versetzt worden. Aber schon früh am Nachmittag war klar, dass unsere Sicherheitsmaßnahmen funktionieren und die Angriffe weitestgehend wirkungslos blieben“, berichtet Pegel.

Der Minister schließt aber nicht aus, dass die Cyberkriminellen das Wochenende für eine erneute Angriffswelle nutzen könnten und kündigt an: „Unsere Spezialisten bleiben in Alarmbereitschaft, um sofort reagieren zu können, sollte dies erforderlich werden.“

Strohfestival auf Gut Borken

Viereck – Im Rahmen seiner Sommertour besucht Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus am Sonntag den 20. August das Strohfestival auf Gut Borken. Für den Minister ist die Veranstaltung, für die er auch die Schirmherrschaft übernommen hat, ein sehr gutes Beispiel für das Engagement, das die Betriebe für den ländlichen Raum erbringen.

„Das Herz des ländlichen Raumes in Mecklenburg-Vorpommern sind die landwirtschaftlichen Betriebe. Sie stellen nicht nur zuverlässig Nahrungsmittel bereit, sondern übernehmen auch Verantwortung für die Region und prägen das gesellschaftliche Miteinander. Das Gut Borken ist ein hervorragendes Beispiel dafür.

Es wirtschaftet vorbildlich und nach ökologischen Standards. Insbesondere der hohe Stellenwert des Tierwohls beeindruckt mich hier immer wieder. Mit dem Strohfestival haben sie neben ihrer landwirtschaftichen Arbeit in den letzten Jahren ein tolles Kulturangebot für die gesamte Region geschaffen“, so Backhaus.

Besonders erfreut zeigt sich der Minister von der breiten Palette  bauernhofpädagogischer Angebote im Rahmen des Festivals. „Wir müssen den Bezug der Menschen zur Landwirtschaft stärken. Kostbare Lebensmittel und die Arbeit, die dahintersteckt, werden viel zu wenig wertgeschätzt. Gerade junge Menschen sollten wissen, woher ihre Nahrung stammt und was es bedeutet, verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen.

Hier beim Strohfestival bekommen sie genau das geboten. Hier können sie hautnah erleben, wie die Tiere gehalten werden und was alles nötig ist, damit aus dem Getreide auf dem Feld am Ende ein Brot wird.“

Einen weiteren Beweis für das hohe Verantwortungsbewusstsein in der Landwirtschaft stellen für den Minister die neuen Zahlen des ökologischen Landbaus dar. „Mecklenburg-Vorpommern ist bundesweit im Spitzenfeld des Biolandbaus und das trotz der schwierigen Bedingungen, unter denen die Betriebe gerade wirtschaften müssen.

In diesem Jahr haben weitere 32 Höfe auf Bio umgestellt. Damit haben wir in diesem Jahr die Marke von 15 Prozent ökologisch bewirtschafteter Fläche geknackt. Das entspricht rund 205.000 Hektar. Mehr als jeder vierte Betrieb ist hierzulande inzwischen ökozertifiziert.

Das zeigt für mich: Die Betriebe sind willens und engagiert, nachhaltig zu produzieren. Und da schließe ich die konventionell arbeitenden ausdrücklich mit ein. Die Umstellung auf Bio ist nicht für jeden Betrieb ohne weiteres machbar, doch auch im konventionellen Bereich sehen wir flächendeckend große Anstrengungen für nachhaltige Wirtschaftsweisen. Unsere Ökofördermaßnahmen, insbesondere zum Arten- und Moorschutz, werden hervorragend angenommen.

Hier auf Gut Borken wird zudem in nachhaltiger Kreislaufwirtschaft gearbeitet. Das Futter für die Rinder kommt über die eigenen Ackerflächen und mit den Resstoffen der Anbauprodukte sowie den Ausscheidungen der Tiere versorgt die betriebseigene Biogasanlage etwa 1.400 Haushalte mit günstiger Energie. Auch damit hat sich das Gut viel Anerkennung in der Region geschaffen“, so Backhaus abschließend.

Campingplatz Prerow

Auswahlverfahren erfolgreich abgeschlossen

Prerow – Auf dem Weg zu einer naturverträglichen Betreibung des bekannten Campingplatzes bei Prerow im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft wurden in einem zweiten Verfahrensschritt innovative Konzeptionen eingereicht. Ein Auswahlgremium prüfte und bewertete eingehend vier Feinkonzepte und Pachtpreisangebote.

Dessen Vorschlag zur Reihung der Bewerber folgten das Kuratorium der Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern und abschließend Minister Dr. Backhaus. Mit dem erstplatzierten Unternehmen, der Camper`s Friend GmbH, werden jetzt im nächsten Verfahrensschritt Verhandlungen zum Pachtvertrag aufgenommen.

In Anbetracht der Qualtät der eingereichten Feinkonzepte der vier Bewerber und des gezeigten Ideenreichtums, sieht sich Umweltminister Dr. Backhaus im Vorgehen des Landes und der Stiftung bestätigt.

„Alle vier Unternehmen haben sich intensiv mit den Möglichkeiten einer naturschutzgerechten, klimafreundlichen und sozialverträglichen Entwicklung des Campingplatzes auseinandergesetzt. Mit diesem Verfahren wurde der Grundstein für eine innovative Campingplatzentwicklung und eine gedeihliche Zusammenarbeit in der Region gelegt. Ich danke allen Bewerbern für das große Engagement, gleichwohl muss die Entscheidung für ein Unternehmen getroffen werden,“ und eröffnete das Ergebnis: „Das Unternehmen Camper`s Friend GmbH erzielte mit seinem Konzept die höchste Bewertung des Auswahlgremiums.“

Wenn jetzt die Pachtvertragsverhandlungen erfolgreich verlaufen, wird das junge, in Hamburg ansässige Unternehmen eine GmbH zur Betreibung in Prerow gründen, damit Steuern und Abgaben in der Region bleiben. Es konnte überzeugen, dass eine intensive Zusammenarbeit in der Region und enge Naturverbundenheit ihr Kernanliegen sind. Allen Mitarbeitern soll ein Beschäftigungsangebot zu fairen Konditionen unterbreitet werden und auch alle Dauercamper können bleiben.

„Das Konzept besticht durch Innovationen und Geschlossenheit in der Verbindung von Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung.“ so Minister Backhaus, der dem Vorschlag des Auswahlgremiums gern gefolgt ist.

Dem Gremium aus Vertretern des Flächeneigentümers, des Landes MV mit den Ministerien für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt sowie dem für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, der Stiftung Umwelt-und Naturschutz M-V und dem Nationalparkamt sowie Fachexperten aus Tourismus, Camping und der Wissenschaft, fiel in Anbetracht der ideenreichen Konzepte und Präsentationen die Wahl nicht leicht. Im Vorfeld abgestimmte Bewertungskriterien und Gewichtungen führten schließlich zu einer Reihung nach bester Punktzahl.

Der Auswahl der vier Bewerber ging im ersten Schritt eine öffentliche Bekanntmachung des Nationalparkamtes Vorpommern und der Stiftung Umwelt- und Naturschutz M-V voraus. An dem Aufruf zum Bekunden des Interesses beteiligten sich sieben Unternehmen. In diesem Teil des Verfahrens prüfte ein Gremium die Rahmen-Kriterien.

Mit der langfristigen Verpachtung soll ein qualitativ hochwertiger Campingbetrieb gewährleistet werden, der die Schutzziele im Nationalpark und europäischen Vogelschutzgebiet ebenso berücksichtigt, wie die Kriterien der ECOCAMPING-Zertifizierung. Weitere Ziele sind eine wirtschaftlich stabile Situation, Familienfreundlichkeit, der Erhalt von Arbeitsplätzen und eine gesicherte Infrastruktur-, Dienstleistungs- und Servicequalität (BVCD/DTV-Zertifikat).

Der traditionelle Campingplatz am Prerower Nordstrand wurde 1990 Bestandteil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Sein Fortbestand war in der Nationalparkverordnung mit einer Begrenzung der Stellplatzzahl gesichert. Eine nationalparkgerechte Entwicklung des Campingplatzes und die Einhaltung europäischen Naturschutzrechtes konnten seitdem nicht im erforderlichen Umfang gewährleistet werden. Mit Übernahme großer Teile des Gebietes durch das Land M-V und durch die Landesstiftung kommt dieses seinen gesetzlichen Verpflichtungen nach und wird die Schutz- und Nutzungsinteressen schrittweise annähern.

Die zur Verpachtung angebotene Fläche beträgt aktuell etwa 29,7 Hektar und wird sich zum 1.1.2033 noch auf verbleibende 27,3 Hektar verringern. Im Areal G erfahren Dünenflächen bereits vorher mehr Schutz, indem ab  2024 die Zahl der Stellplätze halbiert wird. Auch durch Rückbauten und eine klimaneutrale nachhaltige Bauweise der nötigen Infrastruktur wird der Campingplatz künftig umweltschonender betrieben.

Die Strandfläche wird auch künftig öffentlich nutzbar bleiben, auch der Waldcharakter bleibt erhalten und die Wälder können über die Wege weiterhin erreicht werden.

Um- und Ausbau des Meeresmuseums

Schwesig: Meeresmuseum wird auch in Zukunft ein tolles Erlebnis für unsere Gäste

Stralsund – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute gemeinsam mit Bundesbauministerin Klara Geywitz die Baustelle des Meeresmuseums in Stralsund besucht.

„Das Meeresmuseum ist ein kulturelles und wissenschaftliches Aushängeschild Mecklenburg-Vorpommerns. Mit jährlich mehr als 800.000 Besucherinnen und Besuchern zählen Meeresmuseum und Ozeaneum zu den zehn beliebtesten Museen in Deutschland. Und auch in Zukunft wollen wir unseren Gästen ein tolles Erlebnis bieten“, sagte Schwesig.

Seit 2020 wird das Meeresmuseum umfangreich umgebaut und saniert. Wegen gestiegener Baukosten infolge der Corona-Pandemie und des Ukrainekrieges hatten sich Bund und Land im Juli darauf verständigt, zusätzlich 11,1 Millionen Euro zu investieren. Das gesamte Investitionsvolumen wächst damit auf 51,1 Millionen Euro.

Schwesig: „Wir sind stolz auf unser Meeresmuseum. Beim Rundgang heute haben wir gesehen, wie gut die Bauarbeiten vorangehen. Wir alle können uns auf die Wiedereröffnung freuen.“

„Mecklenburg-Vorpommern und der Bund stärken beide den Museumsstandort Stralsund mit seinem einzigartigen Meeresmuseum und dem Ozeaneum. Die Welt des Meeres und ihre Bedeutung für unser Klima interessieren tausende von Menschen von überall her. Diesen Lern- und Begegnungsort zu erhalten, ist daher sehr wichtig“, erklärte die Bundesministerin Klara Geywitz.

„Das neue Meeresmuseum wird mit seinen Ausstellungen und Aquarien die Faszination der Meere und Ozeane vermitteln und Wege zu ihrem Schutz und ihrer nachhaltigen Nutzung aufzeigen“, sagte Prof. Burkard Baschek, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Meeresmuseums. „Die Modernisierung unseres Stammhauses stellt uns aufgrund der aktuellen Krisen vor besondere Herausforderungen. Wir sind daher umso dankbarer für die großzügige Unterstützung durch die Bundesregierung und das Land Mecklenburg-Vorpommern.“