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Erweiterungsbau für die WaPo

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Finanzminister Dr. Heiko Geue und Innenminister Christian Pegel haben heute der Wasserschutzpolizeiinspektion Schwerin ihren neuen Erweiterungsbau übergeben.

Das etwa 2,3 Mio. Euro teure Gebäude befindet sich direkt am Ufer des Schweriner Sees. Daher war das 3 ½-jährige Bauvorhaben gestalterisch und naturschutzrechtlich in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt Schwerin in die Umgebung einzupassen. Mit dem nachhaltigen Gebäude in zeitgemäßer Holzbauweise wird die Wasserschutzpolizeiinspektion Schwerin um eine Netto-Grundfläche von rund 270 m² erweitert.

Der Holzbau besteht aus einem eingeschossigen Flachbau, der mit einer Glasfuge an die Stirnseite des bestehenden Verwaltungsbaus angeschlossen wurde. Im Gebäude sind moderne Büroräume, ein Sportraum sowie Umkleide- und Nebenräume für den täglichen Dienst der Wasserschutzpolizei entstanden. Die Innenwände und Decken wurden überwiegend in elementierter Bauweise erstellt und mit Holzplatten verkleidet, um den Charakter des Holzbaus aufzunehmen.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig: „Ich möchte Ihnen, liebe Polizistinnen und Polizisten, ganz herzlich für Ihren Einsatz danken. Sie garantieren die Sicherheit auf dem Schweriner See und auf den vielen kleineren Seen rund um Schwerin bis zur Ostseeküste. Es ist immer Aufgabe der Wasserschutzpolizei, möglichst schnell vor Ort zu sein und den Sachverhalt aufzunehmen.

Umso besser, wenn das alles unter den wachsamen Augen der Wasserschutzpolizei passiert. Mit dem neuen Gebäude bekommen Sie, was Sie dringend brauchen: neue Büroräume, Duschen und Umkleiden sowie neue Lagerräume. Das Land hat 2,3 Millionen Euro in dieses Gebäude investiert. Alle Arbeiten sind von regionalen Firmen gemacht worden. Es ist wirklich schön geworden.“

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Die Wasserschutzpolizei kann sich ab heute über attraktive nachhaltige Räumlichkeiten freuen. Der Erweiterungsbau verfügt über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Deckenflächenheizung und über eine Gebäudehülle mit geringem Wärmedurchgangskoeffizienten. Sowohl bei der Baukonstruktion als auch beim Innenausbau und der Fassade wurde der nachwachsende Rohstoff Holz verwendet.

Auf dem Dach des Neubaus wird nachträglich eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 22 kWp errichtet, die einen geschätzten jährlichen Stromertrag von rund 19.000 kWh liefert. So geht moderner, nachhaltiger Landesbau!“

Innenminister Christian Pegel: „Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wasserschutzpolizeiinspektion Schwerin wird mit dem Erweiterungsbau nunmehr ein angemessener Standard in Bezug auf die Raumbedarfsplanung erreicht. Denn der vorherige Bau war für acht Mitarbeitende ausgelegt, mittlerweile arbeiten an diesem Standort aber 26 Polizistinnen und Polizisten. Vor allem nach nun fast 40 Jahren gibt es erstmals einen Damenumkleideraum und einen Sanitärraum für Frauen.

Außerdem haben die Kolleginnen und Kollegen nun endlich eine klare Trennung zwischen den Schreibräumen, Büros, Umkleideräumen, Asservatenraum, Vernehmungsraum und Druckerraum. Zur Gesunderhaltung unserer Beamtinnen und Beamten ist in dem Erweiterungsbau nun auch ein Sportraum integriert, wo u.a. der Dienstsport absolviert werden kann.“

Lutz Müller, Leiter Landeswasserschutzpolizeiamt: „Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus und die feierliche Übergabe wird als deutliches Signal der Anerkennung der Bedeutung des Landeswasserschutzpolizeiamtes und des Standortes Schwerin angenommen.

Die neuen funktionalen Räumlichkeiten, vom Büro bis zum Asservatenraum und Trockenraum werden nun den Bedarfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WSPI Schwerin gerecht und lassen ihnen eine angemessene Wertschätzung ihres täglichen Tuns zuteilwerde.“

Datenträgerspürhunde im Einsatz

Schwerin – Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern hat drei neue Ermittler: Loki, Otis und Marly. Sie sind die ersten Datenträgerspürhunde, die ihre Ausbildung beim Landesbereitschaftspolizeiamt beendet haben.

„Die Hunde wurden durch unsere Beamtinnen und Beamten der Diensthundeschule seit dem Welpenalter auf ihre Aufgaben vorbereitet. Nämlich das Aufspüren von Datenträgern wie Festplatten, Speicherkarten, USB-Sticks, Smartphones und SIM-Karten, die wichtige Beweismittel enthalten könnten“, sagt Innenminister Christian Pegel und heißt die neuen Schnüffler herzlich Willkommen. „Die drei Datenträgerspürhunde sind der Diensthundeeinheit des Landesbereitschaftspolizeiamt M-V zugeordnet und können zukünftig von allen Polizeibehörden im Land zur Unterstützung angefordert werden“, so der Minister.

In ihrer Ausbildung haben die drei Diensthunde ihr Können unter Beweis gestellt. Die Ausbildung begann vor ungefähr einem Jahr, als das Ziel gesetzt wurde, die vierbeinigen Kollegen auf die Suche nach Datenträgern vorzubereiten. Loki, der Älteste des Trios, ist ein belgischer Schäferhund mit hoher Motivation und einem sanften Gemüt. Otis, ein energiegeladener Border Collie, beeindruckt mit seiner Intelligenz und seinem Arbeitseifer. Marly, ein verspielter Deutscher Schäferhund, zeichnet sich durch seine Ruhe und Konzentration bei der Arbeit aus.

„Die Ausbildung umfasste ein breites Spektrum, vom Umwelttraining als ganz junge Welpen, bis hin zur anspruchsvollen Konditionierung der Leitgerüche. Unter der Anleitung erfahrener Ausbilder erlernten die Hunde nach Monaten harter Arbeit die Grundlagen ihres zukünftigen Dienstalltags“, veranschaulicht Minister Christian Pegel und:

„Mit Engagement und Hingabe wagten sich die Diensthundführer und ihre treuen Begleiter in Übungen vor, die sich von echten Einsatzlagen kaum mehr unterschieden haben. Bei diesen konnten sie erfolgreich auf das Gelernte zurückgreifen und schlussendlich gemeinsam die Ausbildung zu Datenträgerspürhunden erfolgreich absolvieren.“

Die Suche nach den Datenträgern erfordert viel Konzentration und Anstrengung von den Diensthunden. Sie wurden auf bestimmte Echtstoffe konditioniert, um deren Geruchsquellen bei der Suche zu identifizieren und zu lokalisieren. Ihre hohe Suchmotivation und Ruhe bei der Arbeit machen sie besonders geeignet für diese Aufgaben.

Trotzdem werden die Vierbeiner und ihre Diensthundeführer auch in Zukunft lernen. „Um ihre Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten, unterziehen sich die Diensthunde regelmäßigen Fortbildungen und Prüfungen. Man kann sie mit Leistungssportlern vergleichen, die kontinuierlich trainieren müssen, um ihren Leistungsstand zu halten und auszubauen“, sagt der Innenminister.

Die drei Fellnasen führen ihre Sucharbeit mit einer hohen Zielstrebigkeit und Motivation aus, die gleichzeitig Beweis für die enge Bindung zwischen Mensch und Tier ist. „Ich bin beeindruckt, mit wieviel Hingabe und Engagement die Diensthundführer die Ausbildung durchgeführt haben. Es hat sich gezeigt, dass dies nicht nur die Fähigkeiten der Hunde verbessert, sondern auch die Beziehung zwischen ihnen gestärkt hat. Diese Beziehungen sind ein wertvolles Beispiel dafür, wie ein konstruktives Arbeiten und harmonisches Zusammenleben von Mensch und Hund nicht nur zu beeindruckenden Leistungen führt, sondern auch zu einer Verbindung, die ein Leben lang anhält“, würdigt Innenminister Christian Pegel die Arbeit an der Diensthundeschule.

Regionale Wertschöpfung

Backhaus würdigt regionale Wertschöpfung an der vorpommerschen Ostseeküste

Gustow – Im Rahmen seiner Sommertour ist Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus heute an der vorpommerschen Ostseeküste unterwegs gewesen. Am Vormittag besuchte er zwei Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft, das ökologische Hofprojekt LandWert Hof in Stahlbrode mit Freilandhaltung von Rindern, und die Agrargesellschaft Süd-Rügen in Gustow. Am Nachmittag fuhr er weiter in die Gemeinde Ummanz, um sich das neue Mehrzweckgebäude für Feuerwehr und Dorfgemeinde anzusehen.

Der Minister betonte am Vormittag, dass beide Landwirtschaftsbetriebe für vielfältige und erstklassige Bio-Produkte von der Ostseeküste stehen, die sogar Verwendung in der Hamburger Spitzengastronomie finden.

„Für viele Menschen spielen Heimatgefühle und Regionalität beim Einkauf eine große Rolle. Das ist aus meiner Sicht nicht nur in Krisenzeiten wichtig. Die Wertschöpfung in und aus der Region sollte für uns alle ein generelles Bedürfnis sein. Kurze Wege wirken sich nicht nur auf die Qualität der Produkte aus, sie schonen auch das Klima. Verbleibt das Geld in der Region, kommt es der Gemeinschaft zu Gute. Das hat positive Auswirkungen auf die Entwicklung der ländlichen Räume insgesamt. Wir stehen hier also in einer sehr großen Verantwortung“, sagte er weiter.

Besonders beeindruckt zeigte sich der Minister vom Schulbauernhof auf dem LandWert Hof: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nur schützen, was wir schätzen. Umso wichtiger ist es, dass wir außerschulische Lernorte schaffen, die uns die Bedeutung unserer natürlichen Lebensgrundlagen mit allen Sinnen erleben lassen. In Stahlbrode gilt „Vom Acker auf den Teller“ – hier sind die Kinder für die Erzeugung ihrer Lebensmittel selbst zuständig.

Sie versorgen die Tiere und den Garten, backen Brot, verarbeiten Milch zu Frischkäse und kochen ihr eigenes Essen. Das finde ich bemerkenswert. Kein Wunder, dass der LandWertHof eine beliebte Einsatzstelle im Freiwilligen Ökologischen Jahr, seit 2015 nach den Kriterien der norddeutschen Partnerschaft nun- zertifiziert und ein wichtiger Partner für die Landesarbeitsgruppe Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist.“

Die Agrargesellschaft Süd-Rügen baut in Kooperation mit der Hamburger Ratsherrn Brauerei im Rahmen des landwirtschaftlichen Projekts „Vom Halm ins Glas“ auf ca. 170 Hektar Braugerste an. „Die Kooperation ist für mich ein Audruck dafür, wie ländlicher Raum und Metropolregion gemeinsam und erfolgreich eine Vision in die Tat umsetzen, nämlich ein frisches, regionales und nachhaltiges Bier zu brauen, und gleichzeitig deutlich machen, dass die Lebensmittelproduktion eben genau hier beginnt – im ländlichen Raum.“

Auf Ummanz besichtige er das Mehrzweckhaus der Gemeinde, das sowohl die örtliche Feuerwehr beherbergen, als Treffpunkt für die gesamte Dorfbevölkerung sein soll. „Ich begrüße  den Ansatz, die Modernisierung der Feuerwehr und die Verbesserung der Infrastruktur für die Dorfbevölkerung zu verbinden. Denn beides ist ungemein wichtig für den ländlichen Raum. Wir wollen lebendiges und selbstbestimmtes Leben auf dem Land, doch dazu braucht es auch entsprechende Räume.

Zum anderen ist die Ausstattung der Feuerwehren im Land Teil der öffentlichen Daseins- und Notfallvorsorge. Der Klimawandel ist bereits voll im Gange und die nächsten Jahre werden uns noch mehr Dürrephasen, Rekordhitzen und damit auch Waldbrände bringen. Die Brände 2019 bei Lübtheen und auch dieses Jahr wieder zeigen, wie wichtig deshalb eine gute Brandprävention und -vorsorge ist“, so Backhaus.

Die Baukosten von rund zwei Millionen Euro wurden in Höhe von ca. 1,5 Millionen Euro vom Land gefördert. Mit den Investitionen in die Feuerwehren sei Mecklenburg-Vorpommern Vorreiter im bundesweiten Vergleich, betonte Backhaus.

Mit Bürgermeister Holger Kliewe tauschte er sich zudem über den Küstenschutz auf Ummanz aus. Seit 1995 arbeitet das Land konsequent daran, den Sturmflutschutz dort zu verbessern. Auf Grundlage neuer Erkenntnisse zum Meeresspiegelanstieg hat das Land detailierte Variantenuntersuchungen durchgeführt und wird die Plaungsergebnisse im Spätherbst der Gemeinde vorstellen.

Gesellschaftliche und politische Mitwirkung

Schwerin – Jugendministerin Stefanie Drese besuchte heute das Jugend- und Freizeitzentrum „Bus Stop“ im Schweriner Stadtteil Großer Dreesch. Dort sprach Drese mit den Jugendlichen und Betreuenden über Ihre Erfahrungen, Sorgen und Wünsche für die Zukunft.

Der Jugend- und Freizeitclub „Bus Stop“ existiert bereits seit 1981. Seit dem Jahr 2001 befindet er sich in der Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes.

Drese: „Jugendclubs begleiten junge Menschen in einer sehr wichtigen Lebensphase. Sie sind Orte des Rückzugs, der Freundschaft und der Erziehung. Dank der Betreuenden können junge Menschen in den Einrichtungen viel für ihr späteres Leben lernen.“

Um die Jugendlichen so früh wie möglich an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen zu beteiligen und ihre Rechte zu stärken, plant die Landesregierung ein „Kinder- und Jugendbeteiligungsgesetz“. „Derzeit befinden wir uns in der Verbandsanhörung und somit inmitten des Beteiligungsprozesses“, teilte Drese mit. Hinweise aus der Politik, durch Institutionen und natürlich von jungen Menschen seien daher ausdrücklich willkommen.

„Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Die Jugend hat ein Recht auf gesellschaftliche und politische Mitwirkung“, betonte Drese. Viele Kommunen hätten sich schon auf den Weg gemacht und würden diese Entwicklung beschleunigen, lobte die Ministerin.

Im Zuge ihres Besuchs im Jugendclub „Bus Stop“ machte Drese darüber hinaus ihre Anerkennung für die Arbeit der Sozialarbeiterinnen und -arbeiter in den Einrichtungen deutlich. „Die fachliche und professionelle Begleitung von Jugendlichen ist sehr anspruchsvoll und hat für viele der Jugendlichen eine prägende Funktion. Mein Dank gilt daher auch ganz besonders den Mitarbeitenden in den Jugendeinrichtungen“, machte Drese deutlich.

Um die Fachkräfte in der Jugendsozialarbeit zu sichern und ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern, stelle das Land zur Förderung der Jugendsozialarbeit laut Drese in den kommenden sieben Jahren mehr als 25 Millionen zur Verfügung.

Keine Gefahr

Backhaus: Von korrodierten Atomabfallfässern in Lubmin geht keine Gefahr für Mensch und Umwelt aus

Lubmin – Beim im Rückbau befindlichen ehemaligen Kernkraftwerk Lubmin wurden vor einer Woche Beschädigungen an drei Abfall-Fässern festgestellt. Nachdem sich die zuständigen Experten aus dem Bereich Strahlenschutz im Umweltministerium vor Ort ein Bild von der Lage gemacht haben, betont der zuständige Fachminister Dr. Till Backhaus heute, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für Mensch und Umwelt bestanden hat.

„Sie können davon ausgehen, dass wir solche Vorfälle sehr ernst nehmen. Ich habe umgehend veranlasst, dass die Kontrollen bei EWN in Lubmin deutlich erhöht werden. Der Schaden ist bei einer visuellen Prüfung der 200-Liter- Fässer aufgefallen, die mit feuchten Schlamm aus  Hochdruck-Nassstrahlanlage befüllt und auf dem Weg zur Trocknung in die Pellettrocknungsnalge waren. Hierbei wurde an 3 Fässern Korrosion festgestellt, wobei an einem Fass bei der Begutachtung der Schadstelle eine Durchrostung festgestellt wurde. Eine Freisetzung radioaktiver Stoffe war zu jeder Zeit ausgeschlossen und  Mensch und Umwelt damit zu keiner Zeit in Gefahr.“

Der Minister wies zudem daraufhin, dass die Meldekette sehr gut funktioniert hat. Die EWN hat den Befund als meldepflichtig gemäß Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) eingestuft und fristgemäß gemeldet. Dabei handelt es sich um ein meldepflichtiges Ereignis der geringsten Kategorie.

Ein vergleichbares Ereignis trat im September 2022 auf. Damals wurden Durchrostungen an Fässern mit Verdampferkonzentraten festgestellt. Auch wenn die Untersuchungen nicht abgeschlossen sind geht man davon aus, dass die wahrscheinliche Ursache in der mangelnden Qualität der Gesamtfarbbeschichtung im Vergleich zu aktuellen Behälteranforderungen und dem Alter der Fässer zurückzuführen ist.

Das Ereignis wird auch durch das Umweltministerium mit seinen Sachverständigen weiter ausgewertet.

Sprachprüfungen für ausländische Lehrkräfte

Oldenburg: Kostenloses Angebot ist ein Beitrag zur Fachkräftesicherung

Schwerin – Lehrerinnen und Lehrer, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, müssen die Gebühren für Sprachprüfungen zum Nachweis von Deutschkenntnissen auf dem Niveau C1 oder C2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GER) nicht mehr selbst tragen. Das Land übernimmt die Kosten für die Sprachprüfungen an der Universität Greifswald. Die Gebühren für eine Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) betragen dort in der Regel 250 Euro. Lehrkräfte, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, können nur dann in den regulären Schuldienst eingestellt werden, wenn sie entsprechende Sprachkenntnisse nachweisen.

„Anders als in anderen Bundesländern gibt es in Mecklenburg-Vorpommern nicht sehr viele Anlaufstellen für diese Prüfungen“, erläuterte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wir bieten deshalb in Kooperation mit der Universität Greifswald viermal im Jahr Termine für eine Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang an. An zwei dieser Termine gibt es zusätzlich ein Training, das auf die Sprachprüfung vorbereitet. Das Land übernimmt die Kosten für die Lehrkräfte, die daran teilnehmen“, so Oldenburg.

Mit einer bestandenen Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang können Sprachkenntnisse auf dem Niveau B2, C1 oder C2 belegt werden. Das Angebot richtet sich an Bewerberinnen und Bewerber, deren Sprachkenntnisse nach Einschätzung der jeweiligen Schulleitung gut bis sehr gut sind, die aber nicht über einen entsprechenden Nachweis wie zum Beispiel das Goethe-Zertifikat verfügen.

Auch an neu eingestellte Lehrkräfte, die ihren Sprachnachweis bereits selbst finanziert haben, hat das Land gedacht: Wer innerhalb von sechs Monaten nach der Sprachprüfung als Lehrkraft in Mecklenburg-Vorpommern seine Tätigkeit aufnimmt, kann die verauslagten Kosten auf Antrag zurückerhalten.

„Wir ergreifen hier die Initiative, um zugewanderten Lehrkräften und auch Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern den Einstieg in den Beruf zu erleichtern. Keine Lehrkraft muss mehr abgelehnt werden, weil ihr der Nachweis von notwendigen Deutschkenntnissen fehlt. Sowohl das Angebot der Sprachprüfung an der Universität Greifswald als auch die Erstattung bereits verauslagter Kosten erreichen ausschließlich jene, die im Schuldienst tätig sind oder tätig werden wollen. Dieses Angebot ist ein Beitrag zur Fachkräftesicherung.“

Beide Varianten werden durch das Bildungsministerium koordiniert und zunächst für zwei Jahre angeboten. Das Land stellt dafür insgesamt 87.600 Euro zur Verfügung.

Backhaus informiert sich über Ingweranbau

Dümmer – August bedeutet Erntezeit beim Ingwer. Im Rahmen seiner Sommertour besuchte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus deshalb heute den einzig bekannten Gärtner im Land, der die tropischen Knollen hierzulande in größerem Maßstab anbaut.

In der biologisch-dynamischen Gemüsegärtnerei von Stefan Funke aus Parum, einem Ortsteil der Gemeinde Dümmer, sprießen in einem großen Gewächshaus unter vier Folientunneln rund 20.000 peruanische Ingwer-Rhizome, also kleine Ingwerwurzelstückchen. Inzwischen sind die Pflanzen bis zu 1,20 Meter hoch und werden für den Verkauf an Großhändler, Großküchen oder den Online-Handel vorbereitet. Im vergangenen Jahr wurden in Parum etwa sechs Tonnen Ingwer geerntet.

„Ingwer erfreut sich bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern zunehmender Beliebheit und hat auch experimentierfreudige Gärtnerherzen aufgrund seines Armoas, seiner Schärfe und seiner Heilkraft im Sturm erobert. In der traditionellen Chinesischen Medizin ist er seit Jahrtausenden fester Bestandteil. Und auch im Westen setzen immer mehr Menschen auf die gesunde Knolle, die voller ätherischer Öle steckt.

Für den Boden im Gewächshaus ist Ingwer als einkeimblättrige Pflanze eine gute Abwechslung zu Nachtschattengewächsen wie Tomaten oderPaprika . Er verschafft dem Boden eine regelrechte Verschnaufpause. Insofern freut es mich, dass sich der Betrieb an diese ortsuntypische Kultur heranwagt und damit den vielbeschworenen Anbau vielfältiger Kulturen in die Tat umsetzt“, betonte Minister Backhaus.

Vor Ort ließ der Minister sich von Geschäftsfüher Stefan Funke die Anbaubedingungen und Vertriebswege erläutern: „In der Keimungsphase benötigt Ingwer eine durchgängige Temperatur von 25° Celsius. Zur Beheizung der Gewächshäuser nutzen wir die Abwärme der benachbarten Biogasanlage.

Ende April sind die angezogenen Ingwerpflanzen etwa 20 bis 30 Zentimeter hoch. Dann werden sie in ein anderes Gewächshaus direkt in die Erde gebracht und wachsen bis zur Ernte August auf bis zu 1,20 Meter weiter an. Das Gewürz ist dann zwar genauso scharf im Geschmack wie die Pflanzen in den tropischen Herkunftsländern, aber noch nicht ausgereift. Dazu bräuchte der Ingwer eine Vegetationszeit von mindestens zwölf Monaten. Das ist aber wegen der künstlichen Wärmezufuhr zu aufwendig. Deshalb muss unser Ingwer möglichst schnell verarbeitet werden, da er sich nicht so lange lagern lässt.

Die Blätter der Ingwerpflanze werden geschreddert und als Mulchdünger zum Beispiel unter die Paprikapflanzen auf den Boden gestreut. Die Knollen werden vor allem an den norddeutschen Biogroßhandel und an einige Bioläden verkauft. Auch in Berlin und Brandenburg findet Ingwer aus Dümmer Abnehmer.“

Geplante Zollhochschule vorgestellt

Rostock – Finanzminister Dr. Heiko Geue, Stefan Kortmann, Leiter des Geschäftsbereichs Facility Managements der Hauptstelle Rostock bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Abteilungsdirektorin Constanze Voß und Oberregierungsrat Markus Füller von der Generalzolldirektion, Eva-Maria Kröger, Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, sowie Achim Nagel, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von PRIMUS developments GmbH, haben heute im Rahmen einer Pressekonferenz das Bauprojekt für die geplante Nebenstelle des Fachbereichs Finanzen in Münster der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung vorgestellt.

Die Ausbildungsstätte im Rostocker Ortsteil Lichtenhagen wird Platz für 600 Studierende des Zolls bieten. Der Campus soll sich dabei in zwei Nutzungsbereiche gliedern:

  • ein zentrales viergeschossiges Hochschulgebäude mit insgesamt 24 Lehrsälen, 2 Hörsälen, 48 Gruppenarbeitsräumen und einer Bibliothek sowie einer Mensa, aber auch Büro- und Verwaltungsbereichen und
  • zwei siebengeschossige Wohngebäude mit Wohn- und Aufenthaltsbereichen, die Platz für 620 Unterkünfte bieten.

Es werden auf dem Gelände eine ausreichende Anzahl an PKW- und Fahrradstellplätzen sowie Stellplätze mit E-Ladesäulen geschaffen.

Die Bruttogeschossfläche beträgt ca. 40.000 m2, der Raumbedarf umfasst etwa 19.000 m2.

Die Bauleistungen wurden im Rahmen eines EU-weiten Vergabeverfahrens in Form eines wettbewerblichen Dialogs an die Bietergemeinschaft „Kaufmann Bausysteme GmbH | PRIMUS developments GmbH“ vergeben. Die Bietergemeinschaft agiert als Totalübernehmer, wodurch die Planungs- und Bauleistungen aus einer Hand koordiniert und durchgeführt werden.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Wir brauchen neue Fachkräfte auch in Mecklenburg-Vorpommern. Deswegen freue ich mich sehr, dass der neue Standort für die Zollausbildung in Rostock allmählich Gestalt annimmt. Schon Anfang des Jahres 2026 werden hier viele junge Menschen ihre Ausbildung beginnen. Zudem wird die Aus- und Fortbildungsstätte auch für neue Arbeitsplätze sorgen. Davon wird nicht nur die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, sondern das komplette Land profitieren.

Besonders freut es mich, dass wir gemeinsam mit dem Bund eine außerordentlich nachhaltige Ausbildungsstätte errichten werden: Wir werden die strengen gesetzlichen Vorgaben durch die Realisierung des ‚EGB 40-Standards‘ deutlich übererfüllen. Durch die intensive Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz vermeiden wir ca. 3.000 Tonnen CO2 und können ca. 12.000 Tonnen CO2 dauerhaft binden. Darüber hinaus ist für den Stromeigenbedarf eine Photovoltaikanlage auf allen geeigneten und verfügbaren Dachflächen vorgesehen.“

Stefan Kortmann: „Mit der Erteilung des Zuschlags haben wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur termingerechten Fertigstellung des Projekts erreicht. Dies verdanken wir der guten Zusammenarbeit mit allen Beteiligten auf Seiten des Landes, der Stadt und des Zolls. In einem anspruchsvollen wettbewerblichen Dialog haben wir mit dem Siegerentwurf ein Ergebnis erzielt, auf dessen Umsetzung ich mich freue. Die neue Hochschule wird den Standort mit ihrer Architektur, ihren Studenten und Dozenten neu prägen.“

Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger: „Die über 600 Studierenden werden frischen Wind in Rostocks Nordwesten und nach Rostock-Lichtenhagen bringen. Als eine der ältesten Universitätsstädte Deutschlands hat Rostock nicht nur studentisches Flair und studentische Traditionen, sondern steht auch für Innovationen. Davon wird auch der neue Standort der Hochschule des Bundes profitieren. Ich danke allen Beteiligten für das große Engagement und bin mir sicher, dass sich die Studierenden hier wohl fühlen werden: Denn vom künftigen Campus sind es gerade einmal 15 Minuten mit dem Fahrrad bis zum Ostseestrand!“

Achim Nagel: „Wir sind sehr glücklich, gemeinsam mit unserem langjährigen Partner Kaufmann Bausysteme den Zuschlag zu diesem besonderen Projekt erhalten zu haben. Mit dem Neubau der Hochschule des Bundes entsteht in innovativer Holzmodulbauweise ein ökologisches Unikat. Durch den außergewöhnlichen Entwurf von Sauerbruch Hutton wird das Projekt auch architektonisch überregionale Strahlkraft entwickeln. Rostock-Lichtenhagen wird mit der Zollhochschule einen neuen, zukunftsweisenden Impuls erhalten und ein Beispiel für das Bauen der Zukunft sein.“

An der künftigen Nebenstelle des Fachbereichs Finanzen der Hochschule des Bundes in Rostock sollen zeitgleich bis zu 600 Studierende den dualen Bachelorstudiengang „Zolldienst des Bundes (LL.B.)“ absolvieren können. Dieser Studiengang bereitet auf den Einsatz im gehobenen nichttechnischen Zolldienst vor. Die Studierenden erwerben dabei Kompetenzen in den Bereichen Steuerrecht, Zollrecht, Recht der sozialen Sicherung, Betriebswirtschaftslehre, Verwaltungspsychologie und digitale Verwaltung.