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M-V ist bunt

Internationaler Tag gegen Homo,-Bi-, Inter- und Transphobie

Das Sozialministerium zeigt Flagge
Das Sozialministerium zeigt Flagge

Schwerin – Anlässlich des heutigen Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie hisst das Sozialministerium am 17. Mai erneut die Regenbogenflagge. „Mecklenburg-Vorpommern ist bunt, divers und vielfältig. Genau das wollen wir heute deutlich sichtbar machen“, betonte Ministerin Drese.

Der internationale Aktionstag geht auf den 17. Mai 1990 zurück, an dem Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen worden ist. Aus diesem Anlass werden Aktionen und Veranstaltungen organisiert, die auf die Diskriminierung von Menschen medial aufmerksam machen sollen.

„Auch die Landesregierung wirkt aktiv darauf hin, dass Menschen jeder geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung in Mecklenburg-Vorpommern gleichberechtigt und ohne Angst vor Ausgrenzung und Anfeindung leben können“, betonte Drese.

So werde momentan unter enger Einbeziehung der LSBTIQ*-Community und der breiten Öffentlichkeit an der Fortschreibung des Landesaktionsplans für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (LAP Vielfalt) gearbeitet, erklärte Drese.

Im Rahmen einer vierwöchigen Umfrage waren Bürgerinnen und Bürger daher zuletzt dazu aufgerufen, ihre Ideen zur Verbesserung der Lebenssituation von LSBTIQ*-Personen mit der Landesregierung zu teilen.

„Mehr als 250 Menschen haben dran teilgenommen und über 1.600 Hinweise aus verschiedensten Handlungsfeldern eingereicht. Ihr Engagement ist wichtig, damit wir mögliche Verbesserungspotentiale sichtbar machen können“, so die Ministerin.

Zusätzlich habe im April ein umfangreicher Workshop stattgefunden, bei dem 40 Vertreter*innen der queeren Communities und der Ressorts gemeinsam weitere Maßnahmen diskutiert und erörtert haben, um den LAP Vielfalt bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.

Drese: „Für diese breite Beteiligung aus der Öffentlichkeit und der Community möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Seit dem ersten LAP Vielfalt vor fast acht Jahren sind wir weit gekommen. Diesen Weg wollen wir nun entschlossen weiter gehen, um gemeinsam noch bestehende Diskriminierungen von LSBTIQ*- Personen abzubauen und auf Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen hinzuwirken.“

Moorschutz und Wasserburg Divitz

Divitz – Anlässlich der Übergabe eines Förderbescheides über 1,24 Mio. Euro für das Moorschutzprojekt „Vernässung der Barthewiesen zwischen Wasserburg Divitz und Barthe“ in der Gemeinde Divitz-Spoldershagen wünscht Minister Dr. Till Backhaus dem ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde, Christian Haß, sowie den weiteren Projektbeteiligten viel Kraft für die bevorstehende Aufgabe und Freude an deren Umsetzung

Die Gemeinde Divitz-Spoldershagen kann sich über einen Zuwendungsbescheid für ein von der Gemeinde und dem Förderverein Kulturgüter Wasserburg Divitz e. V. gemeinsam initiiertes Moorschutzprojekt freuen.

Die mehr als 1,24 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) dienen der Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Mooren und damit der Umsetzung des Moorschutzkonzeptes von Mecklenburg-Vorpommern.

Das Ziel des mehrjährigen Moorschutzprojektes (Projektlaufzeit 2023 bis 2025) ist die Teilaufgabe eines Polders an der Barthe sowie die Zuführung des Wassers aus dem verbleibenden Restpolder in die historischen Divitzer Parkteiche. Insgesamt soll im Landschaftsschutzgebiet Barthe eine Niedermoorfläche von nahezu 11 Hektar wiedervernässt werden.

Die Barthe ist ein kleiner Fluss mit einer Länge von rund 35 km. Sie entspringt im Borgwallsee bei Stralsund und mündet schließlich im Barther Bodden bei der Stadt Barth. Die Moorniederung zwischen dem Wasserschloss Divitz und der Barthe ist durch 1 bis 5 m mächtige Torfe geprägt. Aufgrund der starken Entwässerung seit Anfang der 70er Jahre haben sich die Torfschichten allerdings bereits um durchschnittlich 25 bis 65 cm vermindert.

Im Verlauf des Projektes soll durch den Rückbau des Deiches an der Barthe das natürliche Überflutungsregime auf Teilen der Barthewiese wiederhergestellt werden. Hierdurch wird der weitere Torfschwund gestoppt und das Wasserrückhaltevermögen in der Landschaft verbessert. Die östlich angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen werden durch die Erhöhung eines bereits vorhandenen Straßendamms geschützt.

Um die Umwandlung der moorigen Wiesen hin zum Divitzer Moor erlebbar zu machen, hat die Gemeinde einiges vor: So ist unter anderem geplant, am Fuß- und Radweg zur Barthe ein Leit- und Informationssystem mit Schautafeln und einem Aussichtspunkt zu errichten und zusammen mit den Projektpartnern „Förderverein Kulturgüter Wasserburg Divitz e. V.“ sowie der Stadt Barth eine Homepage zur Vorstellung des Förderprojektes zu erstellen.

Die Gemeinde Divitz-Spoldershagen tritt selbst als Projektträger auf und übernimmt damit Verantwortung, betont Klimaschutzminister Backhaus, der aus terminlichen Gründen die Übergabe nicht persönlich vornehmen konnte:

„Als moorreiches Bundesland hat Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Verantwortung für einen ambitionierten Moorschutz. Das Engagement der Gemeinde Divitz-Spoldershagen hat deshalb Vorbildfunktion. Das Projekt ist zukunftsweisend und bringt uns gleichzeitig dem Ziel näher, dass Landes Mecklenburg-Vorpommern bis 2040 klimaneutral zu machen“, betont  Backhaus.

„Durch die Wiedervernässung der Niedermoorflächen der Barthewiese wird die Torfzersetzung gestoppt, wodurch die Emissionen von klimaschädlichen Gasen sowie der Nährstoffeintrag in Grund- und Oberflächengewässer reduziert werden. Mit dem Projekt werden aber nicht nur Moorschutzziele erreicht, sondern gleichzeitig das Fundament der Wasserburg Divitz, dass aus Holzpfählen besteht, vor dem Verfall gesichert. Die Wasserburg Divitz gehört zu den bedeutendsten Wasserburgen in Mecklenburg-Vorpommern und ist Kulturgut von nationaler Bedeutung. Darüber hinaus kann das Projekt für die weitere Entwicklung des angrenzenden historischen Gesamtensembles bestehend aus Wasserburg Divitz und den Parkanlagen von großer Bedeutung sein“, so der Minister weiter.

„Mit der Umsetzung des geplanten Moorschutzprojektes trägt die Gemeinde Divitz-Spoldershagen vorausschauend zum Erhalt des einzigartigen Moorreichtums unseres Landes und zur Entwicklung des ländlichen Raumes für nachfolgende Generationen bei“, unterstreicht Ute Hennings, Direktorin des LUNG (Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V), der zentralen Bewilligungsbehörde für Moorschutzprojekte im Land M-V.

Bürgermeister Haß zeigte sich erfreut, dass der Förderantrag seiner Gemeinde nach der Naturschutzförderrichtlinie des Landes M-V zur Förderung der ländlichen Entwicklung bewilligt wurde. Das Land M-V beteiligt sich mit Mitteln der Europäischen Union aufgrund der besonderen Bedeutung des Moorschutzes zu 100 % an den förderfähigen Kosten des Projektes.

Schwesig setzt ihre Finnlandreise fort

Schwesig: Wir öffnen Türen für die Wirtschaft des Landes

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat ihre Finnlandreise fortgesetzt. In Helsinki traf die Ministerpräsidentin mit der finnischen Europaministerin Tytti Tuppurainen zusammen.

„Mecklenburg-Vorpommern setzt auf verstärkte Zusammenarbeit im Ostseeraum. Wir stehen vor vielen gemeinsamen Herausforderungen: ob bei der gemeinsamen Sicherheit, beim Umwelt- und Klimaschutz oder der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. Es gibt viele Felder, auf denen wir noch enger zusammenarbeiten können: bei der Entwicklung moderner Technologien, in der Wissenschaft und auch im kulturellen Bereich.

Ich habe mit Ministerin Tuppurainen vor allem über den Schutz der Ostsee inklusive der Bergung von Altmunition und den Ausbau der erneuerbaren Energien gesprochen. Das sollen Felder einer noch engeren Zusammenarbeit sein“, erklärte die Ministerpräsidentin im Anschluss an das Gespräch.

Am Abend präsentiert sich Mecklenburg-Vorpommern auf einem Empfang der Deutschen Botschaft in Helsinki vor 150 Gästen als „Land zum Leben“.  Der Empfang findet am Vorabend der Jahrestagung der Deutsch-Finnischen-Außenhandelskammer statt, auf der die Ministerpräsidentin morgen für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern werben wird. „Wir freuen uns darüber, dass wir uns hier in Helsinki vor einem hochkarätigen Publikum präsentieren können.

Unser Land hat sich in den letzten 30 Jahren wirtschaftlich gut entwickelt. Im letzten Jahr haben wir einen neuen Außenhandelsrekord erzielt. Aber es gibt noch viel mehr Potenzial. Die Landesregierung sieht sich hier als Türöffner für die Wirtschaft unseres Landes“, sagte die Ministerpräsidentin.

„Finnland ist ein interessantes Land für unsere Wirtschaft. Deshalb folgt auf diese Reise mit einer Wirtschaftsdelegation nach Finnland schon im September ein großes deutsch-finnisches Wirtschaftsforum in Rostock. Wir hoffen sehr, dass diese beiden Veranstaltungen zu neuen wirtschaftlichen Kooperationen führen.“

„Die Möglichkeit direkte Wirtschaftskontakte zu knüpfen, aktiv für unser Bundesland zu werben, es so bekannter zu machen und direkt vor Ort Einblicke zu bekommen, stand für mich im Vordergrund. Bei den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Fachkräfte oder Unternehmenskultur können wir viel lernen.

Auch das Thema Energiewende mit den aktuell zweitniedrigsten Strompreisen zeigt uns auch mögliche Lösungen für Mecklenburg-Vorpommern auf“, erklärte der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für MV Lars Schwarz, der zur Wirtschaftsdelegation der Ministerpräsidentin gehört.

Kinder- und Jugendschutz

Güstrow – Etwa 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der Schulen, der Gesundheit, der Polizei und der Justiz nahmen am (heutigen) Dienstag an der 16. Kinder- und Jugendschutzkonferenz des Landes teil. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung stand das Thema „Beteiligung im Kinderschutz“.

„Solch eine große fachübergreifende Veranstaltung ist für einen funktionierenden Kinderschutz von herausragender Bedeutung“, hob Sozialstaatssekretärin Sylvia Grimm zum Start der Konferenz hervor. „Wir brauchen die gute Zusammenarbeit und Netzwerkbildung von allen Akteuren, die beruflich oder ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben.“

Grimm betonte, dass das Sozialministerium derzeit an zwei Gesetzesvorhaben arbeite, um Kinderechten mehr Geltung zu verschaffen und ihre Entwicklungsmöglichkeiten weiter zu stärken. „Mit dem Kinder- und Jugendbeteiligungsgesetz wollen wir die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass sich junge Menschen aktiver in die Gesellschaft einbringen können. Ziel sei eine Verabschiedung des Gesetzes im Laufe des kommenden Jahres.

„Darüber hinaus stellen wir die Weichen für ein Landeskinderschutzgesetz, dass die Bedingungen für ein sicheres Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen nachhaltig verbessern soll“, verdeutliche die Staatssekretärin. Hierzu sei bereits ein einjähriger fachübergreifender Dialogprozess durchgeführt worden. Die Kinder- und Jugendschutzkonferenz sei eine wichtige Etappe im Gesetzgebungsprozess.

Grimm: „Mit dem Kinderschutzgesetz, das in dieser Legislaturperiode in Kraft treten soll, machen wir klar: der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat für die Landesregierung oberste Priorität. Schon in den letzten Jahren hat das Land mit Aktivitäten, wie z. B. dem Bündnis Kinderschutz, der Kinderschutz-Hotline, dem Landesprogramm Kinderschutz und der Kontaktstelle Kinderschutz, aktiv Kinderschutz betrieben. Diese Planungen und Aktivitäten im Kinderschutz werden wir konsequent fortsetzen und intensivieren. Früherkennung und Prävention sind dabei ebenso wichtig wie Qualifizierung und Vernetzung.“

Badewasserqualität in M-V sehr gut

Offizieller Start der Badesaison 2023 am 20. Mai

Anlässlich des Starts der diesjährigen Badesaison am 20. Mai stellten Gesundheitsministerin Stefanie Drese und der Erste Direktor des Landesamtes für Soziales und Gesundheit (LAGuS), Dr. Heiko Will heute die Ergebnisse der Untersuchungen zur Badewasserqualität in Mecklenburg-Vorpommern vor.

Drese: „96 Prozent der insgesamt 493 überwachten Badegewässer hier im Land verzeichnen eine gute oder sehr gute Qualität. Damit sind und bleiben unsere Badegewässer ein wichtiges Qualitätsmerkmal für Mecklenburg-Vorpommern als attraktiver Urlaubs- und Lebensort.“

Durch die Gesundheitsämter werden 331 Badestellen an Seen, 155 an der Ostsee und 7 an Flüssen innerhalb der Badesaison vom 20. Mai bis 10. September in regelmäßigen Abständen überwacht. Die entnommenen Proben untersucht das LAGuS-Labor. Dr. Heiko Will: „Im Labor erfolgt eine mikrobiologische Untersuchung auf die Darmbakterien Escherichia coli und Intestinale Enterokokken. Der Nachweis dieser Fäkalkeime weist auf eine Verunreinigung des Wassers hin.“ Die Bewertung der Badegewässer für die Badewasserkarte erfolge jährlich nach EU-Standard anhand der mikrobiologischen Untersuchungsergebnisse der vergangenen vier Badesaisons, so Will.

Sollte eine entsprechende Verunreinigung festgestellt werden, spricht das Gesundheitsamt vor Ort eine Warnung bis hin zu einem Badeverbot aus. „Alle Ergebnisse und wichtige Warnhinweise zu möglichen Gesundheitsrisiken durch eine Verschmutzung des Wassers sind in der Badewasserkarte nachzulesen,“ ergänzt die Ministerin.

Neben Hinweisen zu möglichen Gesundheitsrisiken sind in der Karte zudem zahlreiche Informationen zu den jeweiligen Badestellen abrufbar. „Zum Beispiel – und das bietet für Familien mit Kindern oder Menschen mit Behinderungen einen echten Mehrwert – erfahren die Nutzerinnen und Nutzer in der Karte, ob es Parkmöglichkeiten, sanitäre Anlagen, Verpflegungsmöglichkeiten oder einen behindertengerechten Strandzugang an der Badestelle gibt,“ so Drese.

Die Badewasserkarte kann unter www.badewasser-mv.de im Browser aufgerufen werden. Zudem steht sie als App „Badewasser MV“ im Apple Store oder im Google Play Store zur Verfügung. Zudem stehen zwölf neue Regionalkarten mit gekennzeichneten Badestellen zum Download bereit.

Lesekompetenz der Kinder wird gestärkt

Oldenburg: IGLU-Studie zur Lesekompetenz bestätigt neuen Weg – MV erhöht die Lesezeit in der Grundschule

Schwerin – Die Ergebnisse der IGLU-Studie bestätigen die Notwendigkeit der Maßnahmen zur Stärkung der Lesekompetenz der Grundschulkinder, die in Mecklenburg-Vorpommern eingeleitet werden.

Die IGLU-Studie der OECD untersucht die Lesekompetenz bei Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen im internationalen Vergleich. Die Erhebung zeigt eindeutig, dass sich die Ergebnisse in allen Ländern verschlechtert haben. Das heißt, dass in allen Ländern die Kinder schlechter lesen können. Im EU-Durchschnitt verringerten sich die Lesekompetenzen der Grundschulkinder um 11 Punkte. Deutschland liegt mit einem Verlust von 13 Punkten im Mittelfeld.

Aus der IGLU-Studie geht hervor, dass Kinder immer weniger in der Schule lesen. Im Ländervergleich sind es durchschnittlich 45 Minuten. Die Kinder in der Bundesrepublik kommen laut Studie auf 25 bis 30 Minuten.

„Alle Kinder müssen endlich die gleiche Chance haben, eine erfolgreiche Schulzeit zu haben – ganz unabhängig von ihrem sozialen Umfeld“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Nur, wenn wir frühzeitig, also bereits im Kindergarten, die Sprachfähigkeiten verbessern, stärken wir ihre Startbedingungen. Künftig wird bereits in den Kindergärten der Spracherwerb gestärkt, das ist die grundlegende Voraussetzung, um überhaupt eine Lesekompetenz zu entwickeln.

Wir stärken das Fundament für erfolgreiches Lernen in der frühen Kindheit. Es wurde nachgewiesen, dass unsere Kinder eine hohe Lesemotivation haben. Diese müssen wir nutzen, damit die Kinder mehr Lesen und damit einhergehend auch ihre Voraussetzungen für ein erfolgreiches Lernen verbessern“, so Oldenburg.

„Lesen, schreiben, rechnen sind die Voraussetzungen für den Wissenserwerb. Sie müssen so frühzeitig wie möglich gelegt und gestärkt werden. Deshalb führen wir in allen Jahrgangsstufen der Grundschule zum Schuljahr 2024/2025 eine verpflichtende 20-minütige Lesezeit ein“, betonte die Ministerin. „An drei bis fünf Tagen der Woche werden alle Kinder täglich eine feste Lesezeit haben, ob im Deutsch-, Mathematik- oder im Sachunterricht. Lesen lernen muss unabhängig vom Fach gestärkt werden.“

Darüber hinaus werden ebenfalls die Unterrichtsstunden für die Fächer Deutsch und Mathematik – auch in der Grundschule – erhöht.

„Hierzu befragen wir die Grundschullehrkräfte über ihre Ideen und Vorstellungen, in welcher Form künftig die Stundentafel in der Grundschule gestaltet werden muss, um die grundlegenden Fähigkeiten der Kinder zu stärken“, erläuterte die Bildungsministerin. „Bereits jetzt bietet die flexible Verweildauer in der Schuleingangsphase die Möglichkeit, auch ungünstige Voraussetzungen in der Sprachentwicklung der Kinder auszugleichen.“

Die IGLU-Studie der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) zur Lesekompetenz von Grundschülerinnen und Grundschülern im internationalen Vergleich der Länder wird alle fünf Jahre erhoben. Die IGLU-Studie 2023 beschreibt den Stand der Lesekompetenz von Kindern der vierten Klassen im Jahr 2021. Weltweit beteiligen sich etwa 60 Länder an der Studie unter Leitung der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA).

Schiffbau sichert Arbeitsplätze

Turku – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat auf ihrer Finnland-Reise die auf den Kreuzfahrt-Schiffbau spezialisierte Meyer-Werft in Turku besucht. Empfangen wurden die Ministerpräsidentin von den Firmenchefs Bernard und Tim Meyer.

„Das war ein sehr beeindruckender Besuch. Wir freuen uns gemeinsam darüber, dass der internationale Kreuzfahrt-Markt wieder stark nachgefragt ist. Die Neptun-Werft in Rostock liefert Module mit klimafreundlichen Antrieben, die hier in Turku in Kreuzfahrtschiffe verbaut werden. Davon profitieren beide Seiten.

Ingenieurskunst aus Rostock von der Neptun-Werft sorgt dafür, dass hier in Finnland die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt entstehen. Umgekehrt sichert die Werft in Turku wertvolle Industriearbeitsplätze bei uns in Mecklenburg-Vorpommern“, erklärte Schwesig. Aktuell wird auf der Werft das größte Kreuzfahrtschiff der Welt gebaut.

Die Ministerpräsidentin sprach sich dafür aus, den Schiffbau als „Schlüsseltechnologie“ zu sehen und zu erhalten. „Die Konkurrenz in Asien ist groß. Deshalb ist es wichtig, den Schiffbau stark zu machen, gemeinsam mit unseren Partnern in Finnland“, so Schwesig.

Geschäftsführer Tim Meyer freute sich über den Besuch aus Mecklenburg-Vorpommern: „Dieser hohe Besuch ist eine tolle Wertschätzung der Ministerpräsidentin für unsere Kolleginnen und Kollegen. Die Landesregierung ist für uns ein verlässlicher Ansprechpartner für die Werft. Wir spüren eine anziehende Nachfrage im internationalen Kreuzfahrtgeschäft und sehen neuen Aufträgen sehr positiv entgegen.“

Ärzte auf dem Land

Projekt zur Stärkung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum gestartet

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat am (heutigen) Montag einen Fördermittelbescheid an das Unternehmen ATI Küste GmbH Gesellschaft für Technologie und Innovation in Rostock übergeben. Für ein neues Beratungsangebot speziell für Kommunen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum stellt das Land aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds plus (ESF+) zunächst für ein Jahr 536.216 Euro zur Verfügung.

Die zukunftsfeste Gestaltung der ärztlichen Versorgung, u.a. durch den derzeit stattfindenden Generationenwechsel in der ambulanten ärztlichen Versorgung, gehört in vielen ländlichen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns zu den größten Herausforderungen. „Deshalb wollen wir Kommunen und regionale Entscheidungsträgerinnen und -träger gezielt unterstützen, um aktiv dem Ärztemangel zu begegnen“, so Drese.

Drese verdeutlichte, dass vor allem ein wachsender Bedarf an Beratung von Landkreisen, Kommunen sowie weiteren Akteuren bestehe, um Ärzte bei der Ansiedlung in der Region zu unterstützen. Gleichzeitig sei ein enger Austausch mit der Kassenärztlichen Vereinigung als für die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung zuständige Körperschaft sowie mit Ärztevereinigungen wichtig. Vor diesem Hintergrund entwickelte das Gesundheitsministerium ein Förderinstrument und führte ein Interessenbekundungsverfahren durch bei dem die ATI Küste GmbH ausgewählt wurde.

„Damit haben wir ein erfahrenes und kompetentes Projektteam gefunden, das die Probleme der Gesundheitsversorgung erkennt und aktiv gemeinsam mit den Akteuren vor Ort nach möglichen Lösungen sucht“, sagte Drese bei der Übergabe des Förderbescheids.

Drese: „Wir stellen uns mit dem Angebot offensiv den veränderten Rahmenbedingungen und dem demografischen Wandel. Dies betrifft unter anderem die Themen Arbeitszeitmodelle, Kooperationen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Attraktivität der Region. Ich bin mir sicher, dass wir mit dem Projekt gemeinsam viel Gutes für die Gesundheitsversorgung in den ländlichen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns bewirken können.“