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Neue WC-Anlagen

Meyer: Wichtiger Bestandteil kommunaler Infrastruktur

Rostock – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute einen Fördermittelbescheid an die Stadt Rostock übergeben. „Wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Infrastruktur in den Kommunen sind auch öffentliche Toilettenanlagen, die zeitgemäß und barrierefrei gestaltet sind. Deshalb unterstützen wir die Hansestadt Rostock bei den Modernisierungsmaßnahmen für insgesamt drei Anlagen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Geplant ist, in Evershagen in der Nähe des Einkaufszentrums „Am Scharren“ ein öffentliches WC neu zu errichten. Der Bau ist nach Angaben der Stadt im Jahr 2024 geplant. Bereits fertiggestellt sind die Toilettenanlagen an den Strandaufgängen 1 und 3 in Warnemünde. Die bisherigen Anlagen stammten aus den 90er Jahren, waren optisch und technisch stark verschlissen.

„Wir danken der Landesregierung für die Unterstützung“, so Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger. „Moderne und saubere öffentliche Toiletten überall in der Stadt sind ein Wunsch, der bei Rostocker*innen und Gästen unserer Stadt immer ganz oben steht. Mit den nun geförderten Anlagen verbessern wir das vorhandene Anlagennetz aus 33 öffentlichen WC-Anlagen in kommunaler Verantwortung.“

Die Gesamtinvestition für beide Vorhaben beträgt knapp 697.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 416.000 Euro.

ZOB am Hauptbahnhof

Ab Montag (14. August) rollen die Busse wieder – rebus betreibt den modernsten Zentralen Omnibusbahnhof des Landes

Rostock – Vor einem Jahr war der Baustart für den in die Jahre gekommenen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) der rebus Regionalbus Rostock GmbH am Rostocker Hauptbahnhof. Mit Unterstützung des Landkreises Rostock und des Landes Mecklenburg-Vorpommern wurde der ZOB in den vergangenen zwölf Monaten barrierefrei umgebaut und modernisiert. Ab Montag, den 14. August, ist der Zentrale Busbahnhof in Rostock wieder für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und Fernverkehr geöffnet.

Bereits heute (09.08.) fand die offizielle Einweihungsfeier mit dem Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer, dem Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien, und dem Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Warnow, Stefan Wiedmer, sowie weiteren Gästen statt. Gefördert wurde das Bauvorhaben vom Land Mecklenburg-Vorpommern mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 1,8 Millionen Euro. Insgesamt belaufen sich die Baukosten auf drei Millionen Euro.

„Der ZOB ist ein neues Aushängeschild für Rostock, das sich hervorragend ins Stadtbild einpasst“, betonte heute Wirtschaftsminister Reinhard Meyer. „Das Land hat das Modernisierungsvorhaben unterstützt, um die verkehrspolitischen Ziele wie die Verkehrs- und Antriebswende in Mecklenburg-Vorpommern weiter voranzubringen. Der Omnibusbahnhof ist für die Menschen in der Region, für die Touristen und ankommende Gäste im Fernverkehr das Tor zu unserem Land und somit eine besonders wichtige Visitenkarte für Mecklenburg-Vorpommern“, so der Minister.

Über die erfolgreiche Kompletterneuerung innerhalb nur eines Jahres freute sich auch der Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien: „Eine moderne und barrierefreie Infrastruktur ist eine zentrale Voraussetzung für einen attraktiven Öffentlichen Personennahverkehr. Durch die zusätzlichen Angebotserweiterungen auf den Linien 113 von Rostock nach Laage und 220 von Gnoien nach Tessin ab 28. August 2023 wird der Nahverkehr im Landkreis und im Stadt-Umland-Verkehr erneut deutlich ausgebaut und durch das kostengünstige Deutschlandticket für immer mehr Bürgerinnen und Bürger eine lohnende Alternative zum motorisierten Individualverkehr. Der neue ZOB ist dabei Dreh- und Angelpunkt für unsere Takt- und Regionalverkehre und wichtiger Baustein für die Verkehrswende“, machte der Landrat deutlich.

„Der barrierefrei und familienfreundlich umgestaltete Zentrale Busbahnhof in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, der durch die rebus Regionalbus Rostock GmbH betrieben wird, ist sicher einer der modernsten Verkehrsknotenpunkte des Landes. Er zeichnet sich jetzt vor allem neben seiner verkehrspolitischen Bedeutung auch durch eine höhere Aufenthaltsqualität und Sicherheit aus und lädt mit dem neuen Spielplatz und der nachhaltigen Gestaltung und Begrünung zum Verweilen ein“, unterstrich rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk.

Die Modernisierung des 30 Jahren alten ZOB konnte mit Hilfe des Planungsbüros aib Bauplanung Nord aus Rostock und der Baufirma Geltmeier aus Güstrow in der Rekordzeit von nur zwölf Monaten umgesetzt werden – trotz der widrigen Bedingungen im Untergrund, dem langen und sehr nassen Winter und der allgemeinen Lieferschwierigkeiten und Kostensteigerungen in allen Bereichen. Hierzu war es jedoch notwendig, den ZOB ab Februar 2023 zu sperren und die Zusammenarbeit zwischen allen Partnern fortlaufend und unkonventionell zu koordinieren, um den Zeitplan einhalten zu können.

Neben den sichtbaren Veränderungen wurden auch im Untergrund erhebliche Leistungen vollbracht, alle Wasser- und Abwasserleitungen erneuert und große Auffangsysteme geschaffen, damit das Niederschlagswasser bei Starkregen nicht umliegende Bereiche gefährdet und langsam abgeleitet werden kann.

Dank der neuen digitalen Informationssysteme ist nun auf einen Blick erkennbar, von welcher Haltestelle die Busse abfahren. Diese Informationen werden Menschen mit Sehbeeinträchtigung auf Knopfdruck vorgelesen. Darüber hinaus erhöhen ein neues Beleuchtungskonzept und taktile Bodenleitsysteme die Sicherheit. Bei der Planung wurden auch ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt. So bieten eine klimaresistente Bepflanzung und begrünte Fahrgastunterstände Insekten und anderen Kleinstlebewesen einen Lebens- und Rückzugsraum. Das neue Lichtkonzept trägt dazu bei, die Lichtemissionen zu minimieren und berücksichtigt unter anderem die Bedürfnisse der Fledermäuse. Die Scheiben an den Aufbauten sind mit Vogelschutzstreifen versehen.

Die bepflanzten Fahrgastunterstände und neuangelegten Aufenthaltsbereiche mit Sitzmöglichkeiten sorgen auch bei heißen Außentemperaturen für eine angenehme Überbrückungszeit. Für die jüngsten Fahrgäste gibt es einen farbenfrohen Spielplatz mit einem Holzbus als Highlight. Darüber hinaus stehen am ZOB kostenloses WLAN und stationäre Fahrkartenautomaten an der Haupthaltestelle zur Verfügung.

Rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk bedankte sich bei allen Beteiligten, die zu dem erfolgreichen Umbau beigetragen haben. „Jetzt macht Busfahren in Rostock und im Landkreis Rostock noch mehr Spaß“, ist sich Nienkerk sicher.

Die rebus Regionalbus Rostock GmbH ist im Auftrag ihres Gesellschafters, dem Landkreis Rostock, für den öffentlichen Personennahverkehr und den gesamten Schüler- und Ausbildungsverkehr im Bediengebiet des Landkreises Rostock zuständig. Die jährliche Fahrleistung des Unternehmens mit 180 Fahrzeugen und 76 Regional- und sechs Stadtlinien liegt bei ca. 9,0 Millionen Fahrplankilometern. Die Fahrzeugflotte ist inzwischen weitestgehend barrierefrei ausgestattet. Rebus fährt insgesamt rund 1.600 Haltestellen mit ca. 2.500 Haltebereichen an. Derzeit beschäftigt rebus über 300 Mitarbeiter, davon 220 Buskraftfahrer.

Forschungsstandort Vorpommern

Anklam – „Der ländliche Raum – Vielfalt ist seine Stärke“. Unter diesem Motto hat der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, heute seine Sommertour durch Mecklenburg-Vorpommern gestartet.

„Klimawandel, Energiewende, Ernährungssicherheit, gesellschaftlicher Zusammenhalt – das sind die Schlagworte und Themen, über die in unserer Gesellschaft aktuell intensiv diskutiert wird und die sich teilweise vermeintlich ausschließen. Dem ländlicen Raum kommt hierbei eine ganz besondere Rolle zu, denn dort werden unsere Lebensmittel letztlich produziert und auch Anlagen zur Erzeugung und Nutzung von erneuerbaren Energien werden in weiten Teilen in ländlichen Gegenden implementiert.

Für mich ist deshalb klar, die Zukunft liegt im ländlichen Raum. Hier fallen Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung in besonderem Maße zusammen. Von der Sommertour verspreche ich mir, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, um sie in Entscheidungsprozesse einzubinden. Ich möchte erfahren, welche Herausforderungen es vor Ort konkret gibt, welche Lösungsideen bereits existieren und wie man diese weiterentwickeln kann.

Es geht mir nicht darum zu zeigen, was alles nicht geht, sondern die vielen innovativen Projekte, die hierzulande u.a. in den Bereichen Agrarfoschung, Küstenschutz, Umweltbildung und erneuerbarer Energien bereits auf den Weg gebracht wurden, zu unterstützen“, sagte der Minister zum Auftakt seiner Sommertour auf der Insel Riems bei Greifswald. Dort besuchte er zunächst das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), dem Bundesinstitut für Tiergesundheit, um dann ins Bioökonomiezentrum Anklam weiterzureisen.

„Der erste Tag meiner Sommertour nimmt den Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern in den Blick. Kaum einer weiß, dass sich unser Land in den vergangenen Jahren zu einem anerkannten Hochschul- und Forschungsstandort entwickelt hat“, sagte Minister Backhaus und würdigte in diesem Zusammenhang das FLI als einen seit Jahren starken Partner und Berater des Landes. Die intensive Zusammenarbeit hat sich insbesondere während der BSE-Krise 2000, dem Ausbruch der Geflügelpest 2006 und der Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest, die 2021 erstmals M-V erreichte, bewährt.

„Sofern die Europäische Kommission unserem Ersuchen, die ASP-Sperrzonen im Landkreis LUP aufzuheben zustimmt, wäre es in Deutschland erstmals gelungen ASP-Sperrzonen vollständig aufzuheben. Ein wichtiger Schritt zurück zur Normalität in den betroffenen Gemeinden.“

Im Bioökonomiezentrum Anklam informierte sich Minister Backhaus über die Produkte und Projekte der 16 dort ansässigen Firmen, die u.a. an einem Mittel gegen Demenz und Diabetes aus Rohstoffen der Landwirtschaft, Kraftstoffen aus organischen Abfällen, medizinischem Hanf oder dem Recycling von Klärschlamm zur Gewinnung von Dünger forschen.

„Die Bioökonomie leistet die Transformation von einer Erdöl-basierten Wirtschaft hin zu einer Wirtschaft, in der fossile Ressourcen durch verschiedene nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden. Sie ist zentral für die künftige globale Ernährungs­sicherung und stellt nachwachsende Rohstoffe für vielfältige Anwendungsbereiche bereit. Bioökonomie und Bioökologie sind die Wachstumsmotoren der Zukunft.

Heute werden bereits mehr als 800 Mrd. Euro Umsatz im Jahr mit diesen Produkten in Europa  gemacht. Wir haben gute Ausgangsbedingungen und müssen entschieden agieren, um den Wohlstand für die künftigen Generationen zu sichern. Ich möchte Mecklenburg-Vorpommern als Standort sowohl für die Grundlagenforschung im Bereich Bioökonomie entwickeln wie auch die Anwendung der gewonnen Erkenntnisse und damit Wertschöpfung im Land schaffen“, sagte Backhaus.

Im Bereich Ernährung und nachwachsende Rohstoffe wurden im Rahmen der Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation im Zeitraum von 2015 bis 2022 insgesamt 29 Projekte mit Zuschüssen in Höhe von insgesamt über 17 Millionen Euro bewilligt.

Im Verbundvorhaben „UltraPulp – Extraktion von Zuckerrüben-Pektin-Oligo-Sacchariden“ des Unternehmens Suiker Unie GmbH Anklam und dem Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnik (ZELT) gGmbH geht es zum Beispiel darum, aus dem Restsaft der Rüben spezifische Substanzen zu gewinnen, um diese  etwa als Pulver für Backwaren einzusetzen. Die Zuckerrübe hat wertvolle Inhaltsstoffe, die bisher nicht genutzt werden, und erfährt damit eine Aufwertung.

Im Verbundvorhaben „FermMixDrink – Innovative, malzbasierte, alkoholfreie Getränke“ des Unternehmens Störtebeker Braumanufaktur GmbH, Stralsund, und dem ZELT soll eine neue alkoholfreie, durstlöschende Getränkeserie entwickelt werden.

Weitere relevante außeruniversitäre Forschungseinrichten, die sich der Bioökonomie widmen, sind hierzulande das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie sowie das Leibniz-Institut für Ostseeforschung.

An der Universität Rostock befasst sich insbesondere die Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät mit bioökonomischen Themen und auch die Universität Greifswald tritt unter anderem als Partner im Norddeutschen Zentrum für Mikrobielle Genomforschung (NZMG) in Erscheinung. Anfang März diesen Jahres erfolgte die Inbetriebnahme des Zentrums für Life Science und Plasmatechnologie am Greifswalder Campus. Seit dem Wintersemester 2022/2023 bietet die Universität Greifswald einen Bioökonomie-Masterstudiengang an.

Start der Hanse Sail 2023

Meyer: Maritimes Volksfest ist Anlaufstelle für nationale und internationale Begegnungen

Rostock – Am Donnerstag (10.08.) startet die 32. Hanse Sail in Rostock. „Maritime Aushängeschilder wie Hanse Sail und auch die Warnemünder Woche ziehen jedes Jahr Tausende Gäste aus aller Welt an. Die Hansestadt Rostock zeigt sich anlässlich des maritimes Volksfestes als attraktive Anlaufstelle für nationale und internationale Begegnungen. Urlaubende genießen die Kombination aus Großstadt, attraktivem Seebad und die beeindruckende Natur in der Region.

Aber auch nationale und internationale Entscheider aus Wirtschaft, Forschung und Politik finden sich zur Hanse Sail mit ihrem maritimen Flair ein, um in lockerer Atmosphäre den Standort Rostock und das ganze Bundesland Mecklenburg-Vorpommern besser kennen zu lernen. Unsere Aufgabe ist es, die beeindruckenden Vorteile des Wirtschafts- und Urlaubsstandortes des Landes überzeugend zu präsentieren. So kann es gelingen, die Tourismusbranche und insgesamt die wirtschaftliche Entwicklung zu stärken“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer zum Auftakt der diesjährigen Hanse Sail.

„Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist nach wie vor ein Motor und Innovator der touristischen und wirtschaftlichen Entwicklung im Land. Dabei spielt vor allem auch der Hafen eine wichtige Rolle. In diesem Jahr sind 132 Anläufe von 21 Kreuzfahrtschiffen geplant. Dazu kommen die Fährverbindungen nach Dänemark und Schweden. Die Schiffsanläufe sind ein wesentlicher Faktor, wenn es um mehr Wertschöpfung, Tagesgäste oder um Übernachtungen geht“, sagte Meyer.

Von Januar bis Mai 2023 gab es in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben des Statistischen Amtes mehr als 2,4 Millionen touristische Ankünfte und über 9,1 Millionen Übernachtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 3,8 Tage. Auch die Städte des Landes verzeichneten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: In Rostock gab es 287.889 Ankünfte (+17,9 Prozent) und 732.255 Übernachtungen (+11,3 Prozent); die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt zweieinhalb Tage.

Die maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern ist mit dem Schiff- und Bootsbau sowie maritimen Zulieferern und Dienstleistern einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik ein industrieller Kern mit erheblicher wirtschafts- und beschäftigungspolitischer Bedeutung. Vor der Corona-Pandemie erwirtschafteten in den rund 500 Unternehmen ca. 13.700 Beschäftigte einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro (Angaben laut Erhebungen IHK zu Rostock-Branchenmonitor Ausgabe 2020). Zum hiesigen Schiff- und Bootsbau zählen rund 85 Unternehmen mit rund 5.300 Mitarbeitenden.

Hinzu kommen die maritimen Zulieferer und Dienstleister einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik mit etwa 400 Unternehmen und rund 8.000 Arbeitsplätzen. „Wir erleben derzeit einen tiefgreifenden Wandel der maritimen Industrie. Dabei kommt vor allem den Häfen im Land eine große Bedeutung zu. Sie sind künftig Logistikzentren, dienen der Energieversorgungs-Sicherung, agieren als Standorte industrieller Wertschöpfung und bieten zugleich Perspektiven und strategische Ausrichtungen im maritimen Sektor in den Bereichen Wasserstoff und E-Fuels. Auf dem Weg begleiten wir die maritime Wirtschaft, unter anderem mit dem maritimen Zukunftsbeirat des Landes“, sagte Meyer.

Der Rostocker Seehafen ist mit einer Nutzfläche von 750 Hektar und 47 Schiffsliegeplätzen der größte Universalhafen an der deutschen Ostseeküste. Er ist zudem das größte maritime Industrie- und Gewerbegebiet im Land.

Seit 1991 findet das maritime Volksfest und Traditionsseglertreffen alljährlich am zweiten August-Wochenende statt. In diesem Jahr sind auf der Warnow und der Ostsee Anläufe von über 100 Schiffen geplant. Unter anderem steuern auch zwei Großsegler Rostocks Kaikante an: das indonesische Segelschulschiff BIMA SUCI und das Segelschulschiff der Deutschen Marine, die GORCH FOCK. Internationales Partnerland sind in diesem Jahr die Niederlande. Weitere Informationen unter www.hansesail.com.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit 350 Wasserwanderrastplätze, Marinas und Sportboothäfen mit 14.000 Liegeplätzen an der Küste und 7.725 Liegeplätzen im Binnenland.

Kita „Sonnenkinderhaus“ wieder geöffnet

Brandschutzmängel wurden umfassend beseitigt

Rostock – Im April musste nach einer Brandverhütungsschau durch das Amt für Brandschutz/Rettungsdienst und Katastrophenschutz der Hanse- und Universitätsstadt Rostock eine partielle Schließung des zweiten Obergeschosses der Kindertagesstätte „Sonnenkinderhaus“ in Lütten Klein vorgenommen werden.

Nun erfolgte nach intensiver dreieinhalbmonatiger Bauzeit die Erteilung der neuen Betriebserlaubnis. Damit ist die Kita wieder vollständig geöffnet und alle Kinder, die vorangehend in anderen Kindertageseinrichtungen des Trägers der Kita betreut wurden, können ihre Räume wieder beziehen.

Obwohl zu keinem Zeitpunkt eine direkte Gefahr für die 105 Kinder der sieben betroffenen Gruppen bestand, waren zusätzliche Maßnahmen aufgrund aktueller Gesetzeslagen notwendig geworden. Die Rostocker Stadtmission als Trägerin der Kita arbeitete mit Hochdruck und in enger Abstimmung mit Verantwortlichen von Jugend- und Brandschutzamt an schnellen und guten Lösungen, um Eltern und Kinder wieder in ihrer gewohnten Umgebung begrüßen zu können.

Reinhard Behrens, der erst kurz vor der Brandschutzschau das Amt des Vorstandes bei der Stadtmission übernahm, ist dankbar für die gute Zusammenarbeit mit allen Partnern, Mitarbeitenden und vor allem Eltern, für die es eine enorme Herausforderung und zusätzliche Belastung war.

„Wir sind den Eltern der Kinder sehr verbunden für ihr Verständnis, das gute Miteinander und tatkräftige Mithilfe. Gleichzeitig können wir stolz darauf sein, dass wir als Team und Gemeinschaft diese Herausforderung gemeinsam bewältigt haben. Die schnelle Umsetzung aller Maßnahmen zeigt, was möglich ist, wenn Stadt und Träger und zusammenarbeiten.“

In künftigen Gesprächen zwischen der Stadt und der Rostocker Stadtmission wird über die Zukunft des seit langem sanierungsbedürftigen Gebäudes in Lütten Klein beraten werden. Ziel ist es, die Kita und weitere Angebote am Standort in Lütten Klein zukunftsfähig weiterzuentwickeln und neu zu gestalten. Jugend- und Sozialsenator Steffen Bockhahn positioniert sich klar: „Trotz stark sinkender Kinderzahlen wollen wir diesen Standort erhalten und für die Zukunft sichern.“

Baumpflege in Schwerins Innenstadt

Schwerin – Der Eigenbetrieb SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin lässt im August rund um den Pfaffenteich Baumpflegearbeiten durchführen.

Betroffen sind folgende Straßen an diesen Terminen:

 09. August bis 11. August, Alexandrinenstraße
14. August, Spieltordamm
15. August bis 16. August, Sebastian-Bach-Straße
17. August bis 18. August, Richard-Wagner-Straße
21. August bis 22. August, Neumühler Straße.

Die Arbeiten beinhalten unter anderem die Pflege der Jungbäume, das Herstellen des Lichtraumprofils, die Entnahme von Totholz, das Freistellen von Lampen, Fassaden und Korrigieren von Fehlentwicklungen in der Krone.

Weiterhin wird mit der Entfernung der Stamm- und Stockausschläge im Stadtgebiet begonnen. Diese werden nach einer Prioritätenliste Stück für Stück abgearbeitet.

Die Arbeiten beginnen am Pfaffenteich, sodass diese zum Drachenboot- und Altstadtfest fertiggestellt sind. Danach folgen Straßen, an denen der Wuchs der Stamm- und Stockaustriebe zu Sichtbehinderungen an Ein- und Ausfahrten oder Bushaltestellen führt, wie zum Beispiel in der Wismarschen Straße oder der Gadebuscher Straße. An Straßen mit wenig Austrieb sind die Pflegearbeiten bis zum Jahresende vorgesehen.

Diese Arbeiten erfolgen nach der Hauptaustriebsphase der Gehölze und werde nur einmal im Jahr durchgeführt. Durch die Baumpflegearbeiten kommt es in den Straßen zu abschnittsweisen Sperrungen von Parkplätzen und zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr.

Der Eigenbetrieb bittet um Berücksichtigung der Arbeiten und erhöhte Aufmerksamkeit in den betroffenen Bereichen und bedankt sich für das Verständnis.

Für ein sicheres und sauberes Stralsund

Kommunaler Ordnungsdienst nimmt Arbeit auf

Stralsund – Das Stadtbild in Ordnung halten und das Sicherheitsgefühl stärken: Mit diesem Anspruch hat der neueingerichtete Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Hansestadt Stralsund seine Arbeit aufgenommen. Auf den Straßen und Plätzen sind die neuen Mitarbeiter seit Juni 2023 als Doppelstreife täglich im Einsatz.

Sie kontrollieren die Einhaltung von Satzungen und Verordnungen, sind Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger und arbeiten eng mit der Stralsunder Polizei zusammen.

Der KOD befindet sich seit Anfang des Jahres im Aufbau und wurde mit Beschluss der Bürgerschaft auf den Weg gebracht. Die neuen Mitarbeiter im Außendienst absolvieren derzeit ihre Ausbildung, werden geschult und freuen sich auf einen weiteren Neuzugang im Team, der zeitnah weitere Unterstützung mitbringt.

Nach dem Abschluss der Aufbauphase wird der Dienst dann insgesamt aus drei Kollegen im Außen- und einer Kollegin im Innendienst bestehen. Innerhalb der Stadtverwaltung ist der KOD als Organisationseinheit dem Ordnungsamt unterstellt.

Folgen von Sturmtief Zacharias

kaum Schäden im Wald, Grundwasservorräte auf neuem Tiefstand, Sorge um Öltanker

Schwerin – Das Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern vermeldet nach Sturmtief „Zacharias“ keine nennenswerten Schadholzmengen in den Wäldern des Landes. „Es gibt zwar einige Einzelwürfe, doch selbst in den windexponierten Forstämtern gehen wir bislang von Schäden deutlich unter den meldepflichtigen 5.000 Festmetern je Forstamt aus“, sagte der zuständige Klimaschutz- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Auch die Wasserstände liegen trotz der ergiebigen Regenfälle der vergangenen Wochen je nach Region nur leicht über oder sogar unter dem mittleren Wasserstand. „Im Osten des Landes, der im Juli eher zu wenig Niederschläge erhielt, hat es gestern zum Teil ergiebig geregnet, sodass einige kleine Gewässer durchaus Wasserstände im Bereich des mittleren Hochwassers oder leicht darüber zeigen“, führte der Minister aus. Eine Hochwassergefahr zum Beispiel im Bereich von Oder oder Elbe bestehe ich aber nicht.

Minister Backhaus betonte, dass eine Erholung des Wasserhaushaltes trotz der vieles Regens weiterhin nicht in Sicht sei: „Südlich einer Linie von Boizenburg nach Greifswald gibt es im Oberboden noch schwere bis extreme Dürre. Die Grundwasserpegelstände folgen daher dem Abwärtstrend der vergangenen 10 Jahre und haben inzwischen neue Tiefststände erreicht“, konkretisierte Backhaus.

Er betonte, dass das sommerliche Niederschläge nicht geeignetet seien, um die Wasservorräte wieder aufzufüllen. „Sie ersetzen allenfalls das Gießen“, so der Minister. Die meisten kurzen, aber heftigen Regenfälle führten dazu, dass das viele Wassert nicht so schnell versickern kann. Zur Grundwasserneubildung brauche es langanhaltende, nicht zu intensive Regenfälle im Winter. „Noch besser wäre viel Schnee. Die letzten Winter waren jedoch eher durchschnittlich bis zu trocken. Der letzte nasse Winter war 2017/18“, erinnerte der Minister.

Besorgt zeigte er sich angesichts der Wetterlage auch darüber, dass ein mit russischem Schweröl voll beladener Tanker weiterhin ca. 25 km vor der Küste Rügens manövrierunfähig vor Anker liegt, weil er bisher immer noch nicht repariert werden konnte.

„Die aktuelle Wetterprognose mit orkanartigen Böen könnte im schlimmsten Fall zu einem Losreißen der Verankerung und zu einer Verdriftung des Tankers Richtung Küste führen. Eine Verschmutzung der Küste mit Schweröl könnte katastrophale Folgen für das Ökosystem der Ostsee und für Mensch, Natur und Wirtschaft an der Küste haben.

Insofern sind wir dankbar dafür, dass wir mit dem Havariekommando – einer Einrichtung des Bundes und der fünf norddeutschen Küstenländer – einen starken Partner an der Seite haben, der es immer wieder versteht, maritime Gefahrenlagen zu bewältigen. Auch in diesem Fall stehen starke Hochseeschlepper bereit, die den Tanker von der Küste fernhalten oder in einen sicheren Hafen schleppen könnten, falls es notwendig werden würde“, erläuterte Minister Backhaus.

Aktuell bestehe jedoch keine akute Gefahrenlage, sagte er weiter und wies darauf hin, dass jegliche Reparaturarbeiten und nautischen Manöver in der Verantwortung der Reederei und des Kapitäns des Schiffes liegen. Die Wasserbehörden des Landes, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und das Havariekommando beobachteten die Lage weiterhin aufmerksam.