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Land lobt Kulturpreis 2020 aus

Schwerin – Das Land Mecklenburg-Vorpommern lobt auch in diesem Jahr den Landeskulturpreis als Haupt- und Förderpreis aus. Die Auszeichnungen werden durch die Ministerpräsidentin verliehen. Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger können bis Dienstag, 31. März 2020, im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gemacht werden. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro, der Förderpreis mit 5.000 Euro dotiert.

„Kulturelle Angebote bereiten uns nicht nur schöne Stunden, Kultur ist wichtig für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „In Mecklenburg-Vorpommern haben wir eine reiche Kulturszene, die vom Einsatz und von der Kreativität vieler engagierter Menschen überall im Land getragen wird. Mit dem Landeskulturpreis wollen wir Menschen auszeichnen, die sich in besonderer Weise um unser kulturelles Leben in MV verdient gemacht haben. Machen Sie mit und schlagen Sie diese Menschen vor“, forderte Martin auf.

Mit dem Kulturpreis werden die künstlerischen oder kulturellen Leistungen einer Persönlichkeit oder einer Gruppe aus allen Bereichen von Kunst und Kultur gewürdigt. Für die Verleihung kann ein einzelnes Werk oder das Gesamtschaffen maßgeblich sein. Der Hauptpreis und Förderpreis sollen Leistungen von höchster Qualität anerkennen und besonders innovative Projekte berücksichtigen. Vorausgesetzt wird ein enger Bezug zu Land und Leuten.

Die Vorschläge können unter folgender Adresse eingereicht werden:

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Mecklenburg-Vorpommern
Abteilung Kultur
Werderstr. 124
19055 Schwerin

E-Mail: poststelle@bm.mv-regierung.de

Eigenbewerbungen sind nicht zulässig.

Im vergangenen Jahr ist die Grafikerin Inge Jastram für ihr Lebenswerk mit dem Landeskulturpreis ausgezeichnet worden. Den Förderpreis erhielt der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Rostock, Juri Rosov, vor allem für seinen Beitrag zu den 2016 ins Leben gerufenen Jüdischen Kulturtagen in der Hansestadt.

Welche Angaben die Vorschläge enthalten müssen und wie das Auswahlverfahren abläuft, erläutert das Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf seiner Internetseite.

Einführung einer Impfpflicht gegen Masern

Schwerin – Ab dem 01. März tritt in Deutschland das Gesetz für den Schutz vor Masern und zur Stärkung der Impfprävention (Masernschutzgesetz) in Kraft. Damit gilt eine Impfpflicht für Kinder und Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen (Krippe, Kindergarten, Hort), Kindertagespflegen, Schulen und Gesundheitseinrichtungen.

„Die Impfpflicht ist ein wichtiger und auch notwendiger Schritt. Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten des Menschen. Nur weil es nicht jeden Tag neue Fälle bei uns gibt, heißt dies nicht, die Krankheit ist gebannt. Kinder und Angestellte in den betreffenden Einrichtungen müssen geschützt werden. Der beste Schritt dafür ist eine Impfung“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Insgesamt wurden in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in den vergangenen 19 Jahren 49 Masern-Infektionen registriert. „Das sind mit Abstand die wenigsten Masern-Erkrankungen aller Bundesländer in diesem Zeitraum“, so Glawe weiter. In Baden-Württemberg und Niedersachsen hat es unlängst Masernerkrankungen gegeben. Ein Masern-Ausbruch im Kongo hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Anfang des Jahres zu mehr als 6.000 Todesfällen geführt.

Kinder sollen laut dem Masernschutzgesetz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr, beim Eintritt in die Schule oder den Kindergarten die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen. Kinder, die schon in einer Gemeinschaftseinrichtung betreut werden, müssen den Nachweis bis zum 31. Juli 2021 erbringen. Auch bei der Betreuung durch eine Kindertagespflegeperson muss ein Nachweis über den Masernschutz erfolgen.

Ebenso gilt dies für Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen und medizinischen Einrichtungen nach Masernschutzgesetz tätig sind. Hierzu zählen beispielsweise pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte, Kindertagespflegepersonen sowie medizinisches Personal. Entsprechend der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission sind Personen mit medizinischen Kontraindikationen und Personen, die vor 1970 geboren sind, von der Impfpflicht ausgenommen. Das gilt auch für Personen, die die Krankheit bereits nachgewiesenermaßen durchlitten haben. Die Immunität ist hier durch ein ärztliches Zeugnis nachzuweisen.

„Infektionen mit Masern verlaufen oftmals schwer und können Komplikationen beziehungsweise Folgeerkrankungen nach sich ziehen“, betonte Gesundheitsminister Glawe. Insbesondere bei Kindern unter fünf Jahren kann es als Spätfolge einer Maserninfektion zu einer schweren und tödlich verlaufenden Gehirnerkrankung kommen (subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE)).

Impfstoffe zählen zu den wirksamsten und sichersten Präventivmaßnahmen im Kampf gegen Krankheitserreger. Um die Zirkulation der Masern zu verhindern, werden von der Weltgesundheitsorganisation Impfraten von 95 Prozent gefordert. Mecklenburg-Vorpommern ist neben Brandenburg das einzige Bundesland, das in der Altersgruppe der Einschüler mit 95,5 Prozent die für die Masern-Eliminierung empfohlene Impfquote von 95 Prozent bei der zweiten Masernimpfung erreicht. In Auswertung der von der Kassenärztlichen Vereinigung ermittelten Impfquoten sind 71,9 Prozent der Zweijährigen sowie 86,3 Prozent der Dreijährigen in MV zweimal altersgerecht gegen Masern geimpft.

„In Deutschland sind neben Kindern auch Jugendliche und Erwachsene betroffen. Dies zeigt, dass der eigentlich im Kindesalter vorzunehmende Impfschutz teilweise vernachlässigt wird und freiwillige Maßnahmen zur Stärkung der Impfbereitschaft zu wenig greifen“, so Gesundheitsminister Glawe weiter.

Gesundheitsminister Glawe warb für die Kampagne „MV impft – Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ (www.mv-impft.de). „Vorhandene Impflücken lassen sich durch zielgruppenspezifische Maßnahmen ansprechen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Neben dem Internetauftritt wird mit gedrucktem Informationsmaterial wie Plakaten und Faltblättern geworben. Darüber hinaus kommen auch digitale Medien wie Spots für Kinos sowie YouTube und Facebook als Informationsträger zum Einsatz, um gezielt Jugendliche und junge Erwachsene anzusprechen. Ergänzt wird dies durch Hinweise auf die zahlreichen Impfangebote der niedergelassenen Ärzte, der Gesundheitsämter und auch der Betriebsärzte im Land. „MV impft“ ist eine Kampagne des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales.

Digitale Transformation

Hornstorf/Stäbelow – Heute übergibt Digitalisierungsminister Christian Pegel zwei Zuwendungsbescheide für die Unterstützung der Digitalisierung in Unternehmen in Mecklenburg. Die Firma „Treppenbau Plath“ in Hornstorf erhält 14.800 Euro, die „Limes Service GmbH“ in Stäbelow 10.000 Euro nach der Landesrichtlinie zur Förderung der digitalen Transformation.

Die Treppenbau Plath GmbH beschäftigt 43 Mitarbeiter. Diese erstellen vor dem Bau einer Treppe eine digitale Rekonstruktion, um dem Kunden eine erste Ansicht zu gewähren. Derzeit werden Treppen manuell vermessen. Für das Vermessen einer einzigen Treppe wird bislang ein voller Arbeitstag benötigt. Aus diesem Grund fördert das Digitalisierungsministerium die Anschaffung eines 3D-Laseraufmaßsystems. Damit können in kurzer Zeit die Maße für die zu erstellende Treppe aufgenommen werden. Gleichzeitig wird eine nach Kundenwunsch erstellte Treppenansicht digital sichtbar. Änderungswünsche können so in Zukunft direkt vor Ort berücksichtigt und eingearbeitet werden.

Die Limes Service GmbH führt mit ihren neun Mitarbeitern für verschiedene Unternehmen die Montage und Ablesung von Heizkostenverteilern und Rauchwarnmeldern sowie Trinkwasser-Beprobungen durch. Bei den Vor-Ort-Terminen müssen die Monteure zurzeit noch per Hand Daten und Unterschriften der Kunden erfassen, Auftragsänderungen und Termine werden telefonisch koordiniert. Nach der Anschaffung der auf das Unternehmen zugeschnittenen Software inklusive einer App sind die Kundendaten digital einsehbar. Die Kunden unterschreiben in Zukunft wie beim Paketboten auf einem mobilen Endgerät mit dem die Unterschriften direkt ins Büro übertragen werden. Auch Terminabsprachen und Änderungsaufträge werden über diese Software abgewickelt und sind dadurch weniger fehleranfällig.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium die Richtlinie zur Förderung der digitalen Transformation, kurz DigiTrans RL M-V, aufgelegt.

Fördermittel von bis zu 10.000 Euro und in Ausnahmefällen bis zu 50.000 Euro können Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro beantragen. Unterstützung in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen gibt es für den Aufbau neuer, digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Zurzeit liegen beim Landesförderinstitut bereits 151 Anträge auf Förderung im Rahmen der DigiTrans-Richtlinie vor. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim Landesförderinstitut zu stellen. Die dafür notwendigen Unterlagen können auf der Internetseite des LFI heruntergeladen werden.

BioFach 2020

Nürnberg – Die internationale Bio-Branche trifft sich vom 12. bis 15. Februar zur BioFach 2020 im Messezentrum Nürnberg. „Bio wirkt“ ist das Motto des parallel stattfindenden Kongresses. Die BioFach hat eine rasante Entwicklung hinter sich und ist in den vergangenen Jahren zur Welt-Leitmesse für den Bio-Bereich geworden. Die gesamte Verarbeitungs- und Handelsbranche trifft sich in Nürnberg. Es werden rund 3.500 Aussteller aus circa 100 Ländern erwartet. Aus Mecklenburg-Vorpommern sind sieben Aussteller mit einem Gemeinschaftsstand vertreten, den das Landwirtschaftsministerium mit insgesamt 80.000 Euro unterstützt.

„Die BioFach bietet uns die hervorragende Gelegenheit, Bio-Produkte aus MV und die Menschen dahinter einem breiten Fachpublikum zu präsentieren und damit die Direktvermarktung der Unternehmen durch den Aufbau neuer Kundenbeziehungen weiter anzukurbeln“, sagte Agrarstaatssekretär Dr. Jürgen Buchwald und verwies darauf, dass zahlreiche Unternehmen im Lande mittlerweile nicht mehr nur ausschließlich konventionell hergestellte Ware verarbeiten, sondern eigenständige Bio-Verarbeitungskapazitäten geschaffen haben. Der Bio-Bereich steuert bei diesen Unternehmen einen erheblichen Teil zur Brutto-Wertschöpfung bei und schafft Arbeitsplätze im Land. Daher hat die BioFach eine große Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern.

„Gleichzeitig wollen wir mit unserem Auftritt auf der Fachmesse aber auch zeigen, welche Bedeutung der Ökolandbau für die Bewältigung drängender Zukunftsfragen hat“, erklärte der Staatssekretär. Es gehe also in Nürnberg nicht nur um die Erzeugnisse selbst, sondern auch um die Art der Erzeugung. Er verwies darauf, dass sich Mecklenburg-Vorpommern auf unterschiedliche Weise aktiv für den Klimaschutz, mehr Tierwohl und eine Verbesserung der Wasser- und Bodenqualität einsetze. Die ökologische Landnutzung könne hierbei einen wichtigen Beitrag leisten. „Deshalb setzen wir in MV seit Jahren auf die konsequente Förderung des Ökolandbaus“, betonte der Staatssekretär.

Der Erfolg zeige sich am unveränderten Zuwachs der Branche im Land. So konnte das ursprünglich für 2021 gesteckte Ziel der Landesregierung – die ökologische Bewirtschaftung von 150.000 Hektar – bereits Mitte 2018 erreicht werden. Die ökologisch bestellte Anbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern ist 2019 noch einmal um ca. 10.000 Hektar gewachsen. Insgesamt 80 Betriebe haben im vergangenen Jahr auf die ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. Aktuell werden ca. 170.000 Hektar Fläche im Land ökologisch bewirtschaftet werden. Das entspricht einem Anteil von 12,6 Prozent an der gesamten Ackerfläche. „Damit liegt unser Land im Bundesvergleich hinter Saarland, Hessen, Baden-Württemberg und Brandenburg auf Platz fünf. Legt man die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe zugrunde, rangieren wir sogar auf Platz drei“, so Buchwald.

Bei allen Vorteilen, die der Ökolandbau insbesondere für den Erhalt der Artenvielfalt oder den Schutz von Böden und Gewässern mit sich bringe, gehe es aber nicht darum, die konventionelle Landwirtschaft im Gegenzug als falsch oder schlecht in Verruf zu bringen. „Wir treten für eine nachhaltige Ausgestaltung der zukünftigen Agrarpolitik ein, in der beide Bewirtschaftungsformen gleichermaßen ihre Berechtigung haben. Die Entscheidung für die ökologische oder die konventionelle Landbewirtschaftung muss auch zukünftig jeder Landwirtschaftsbetrieb für sich selbst treffen. In jedem Fall können aber beide Seiten voneinander lernen“, sagte Buchwald abschließend.

Unternehmen aus MV auf der BioFach:

Erzeugerorganisation Mecklenburger Ernte GmbH
LFW Ludwigsluster Fleisch- und
Wurstspezialitäten GmbH
Erzeugerzusammenschluss Fürstenhof
biosanica GmbH aus Süderholz
Biopark e.V. und die Biopark Markt GmbH aus Malchin
Qualitätsfleischerzeugergemeinschaft Weidehof
Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest

Zuschuss für Holzhackschnitzelheizung

Dummerstorf – Die Landfleischerei Wiechmann im Dummerstorfer Ortsteil Pankelow (Landkreis Rostock) erhält vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 32.253,60 Euro für den Bau einer Holzhackschnitzelheizung zur Wärmeerzeugung und deren Nutzung in verschiedenen Gebäuden des Unternehmens. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen. Die Gesamtkosten betragen 89.000 Euro.

Für das Hackschnitzellager wird eine überdachte Fläche genutzt. Die Heizung besteht aus zwei Kesseln mit vorgelagertem Brennstofflager und hat ein Hackschnitzel-Fassungsvermögen für zwei bis drei Tage im Volllastbetrieb. Sie soll in einer vorhandenen Halle eingebaut werden. Zur Zwischenspeicherung der Wärme wird ein Pufferspeicher errichtet. Durch das Vorhaben können jährlich ca. 88 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Unternehmen können Zuwendungen aus der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen beantragen beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern, Werkstraße 213, 19061 Schwerin (Ansprechpartner Frau Köhncke, Tel. 0385 6363-1433 und Herr Papenfuß, Tel. 0385 6363-1231). Zu Fördermöglichkeiten im Rahmen des Klimaschutzes berät auch die Förderberatungsstelle des Landeszentrums für Erneuerbare Energien in Neustrelitz. Ansprechpartner: Herr Bastian Riesebeck, Tel. 03981 4490 -106, Mail: projektleitung@foerderung-leea-mv.de, Website: http://www.foerderung-leea-mv.de.

Gewalt in der Politik

Gewalt darf kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein/Thomas Krüger: Übergriffe auf Politiker gefährden Bereitschaft zu politischem Engagement und zur Beteiligung an demokratischen Prozessen

Schwerin – Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Krüger hat die jüngsten Angriffe auf Politikerinnen und Politiker – wie zuletzt gegen die Barther FDP-Politikerin Karoline Preisler – scharf kritisiert. „Gewalt darf nie ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein, egal welche politische Position man vertritt und egal wie falsch oder auch verabscheuungswürdig man die Positionen des politischen Gegners findet.“

Krüger sieht durch die Angriffe auch die Bereitschaft für ein politisches Engagement in Gefahr. „Wer befürchten muss, aufgrund seiner Mitarbeit in einer Partei, einem Parlament oder einer anderen gesellschaftlichen Institution Opfer von Gewalt zu werden, wird sich im Zweifel dreimal überlegen, ob er sich und seine Angehörigen in Gefahr bringt!“ Neben einer konsequenten Verfolgung politisch motivierter Übergriffe spricht sich Krüger deshalb auch für eine noch bessere Vermittlung demokratischer Umgangsformen aus.

Krüger abschließend: „Wer sich demokratisch engagiert, egal auf welcher Seite des politischen Spektrums, darf nicht automatisch zur Zielscheibe ungezügelter Angriffe werden, weder psychisch noch physisch. Unsere Demokratie gerät aus den Fugen und wird seelisch verarmen, wenn nur noch ‚harte Hunde‘ das politische Alltagsgeschäft mit hohem Druck und stetigen Anfeindungen verkraften können!“

Winterakademie 2020 für Lehrkräfte gestartet

Rostock – Im Innerstädtischen Gymnasium Rostock herrscht an den ersten drei Tagen der Winterferien reges Treiben. Die Schule ist der Hauptstandort der diesjährigen Winterakademie für Lehrerinnen und Lehrer. Vom 10. bis 12. Februar 2020 bilden sie sich dort fort. Die 51 Veranstaltungen zählen insgesamt 1.102 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Winterakademie wird vom Institut für Qualitätsentwicklung IQ M-V des Bildungsministeriums organisiert und durchgeführt.

„Die Winterakademie greift wichtige Themen auf, die Lehrerinnen und Lehrer umtreiben“, erklärte Bildungsministerin Bettina Martin. „In den Fortbildungen geht es um digitale Bildung, die neuen Rahmenpläne, Cybermobbing oder Gewaltprävention. Schule entwickelt sich weiter und passt sich modernen Lernformen ein. Mit der Winterakademie unterstützen wir unsere Lehrerinnen und Lehrer und geben ihnen wertvolle Anregungen und Tipps, wie sie ihren Unterricht den neuen Entwicklungen anpassen können“, so Martin.

Eröffnet wurde die diesjährige Winterakademie mit dem Vortrag „Digitalisierung – Fluch oder Segen?“. Danach folgen Angebote, wie Lehrerinnen und Lehrer digitale Medien in den Unterricht integrieren können. Es geht um Kinderrechte oder darum, wie Geschichte spielerisch erkundet werden kann. Ein anderer Workshop bietet ein Methodentraining zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen an. Darüber hinaus gibt es Beratungsangebote, wie Grundschülerinnen und -schüler mit Problemen in Mathematik gefördert werden können. Auch das Filmbüro in Wismar und das Darwineum des Rostocker Zoos bieten Workshops an.

„Die Fortbildungen der Winterakademie sind beliebt. Mittlerweile hat die Veranstaltungsreihe Tradition und erfreut sich regen Zuspruchs“, sagte die Bildungsministerin. „Ich freue mich über alle Lehrkräfte, die sich zu Beginn der Ferien Zeit nehmen, sich fortzubilden und Neues erfahren wollen. Darüber hinaus ist die Winterakademie ein gutes Forum, sich zu treffen, auszutauschen und Erfahrungen mit Kolleginnen und Kollegen zu teilen“, so Martin.

Akteure der MitMachZentralen

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese lud die Akteure der MitMachZentralen am heutigen Montag, den 10. Februar, zum Auftakttermin nach Schwerin. „Die Ehrenamtskarte für Mecklenburg-Vorpommern ist ein wichtiges Projekt. Um die Einführung erfolgreich zu gestalten, brauchen wir die Unterstützung der MitMachZentralen. Denn sie sind zentraler Ansprechpartner in den Regionen“, erklärte Drese in ihrem Grußwort.

Acht MitMachZentralen aus allen Landkreisen sowie aus der Hansestadt Rostock und der Landeshauptstadt Schwerin werden künftig sowohl die Prüfung der Anträge der Ehrenamtskarte als auch die Einwerbung von neuen Partnern umsetzen. Darüber hinaus beraten sie zu bestehenden Förderverfahren, vernetzen die ehrenamtlicher Akteure vor Ort und kooperieren mit der Ehrenamtsstiftung. Damit stärken sie in besonderen Maße die regionalen Ehrenamtsstrukturen.

Drese: „Die MitMachZentralen haben wir nun zukunftsfest gestaltet. Es ist wichtig, eine konkrete Anlaufstelle für alle Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler im jeweiligen Landkreis zu haben.“ Das Land fördert die acht Einrichtungen mit jeweils rund 50.000 Euro pro Jahr. Diese Mittel werden ab 2021 um jährlich 2,3 Prozent erhöht.

Übersicht der MitMachZentralen:

Landkreis Vorpommern-Greifswald: Bürgerhafen Greifswald in Trägerschaft des Pommerschen Diakonievereins e.V.
Landkreis Ludwigslust-Parchim: Jugendförderverein Parchim/Lübz e.V.
Landkreis Nordwestmecklenburg: DRK-Kreisverband NWM e.V.
Landkreis Vorpommern-Rügen: Jugendring Rügen e.V.
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte: Seniorenbüro e.V. Neubrandenburg
Landkreis Rostock: Lernen aktiv e.V.
Landeshauptstadt Schwerin: Landesring M-V des Deutschen Seniorenringes e.V.
Hanse- und Universitätsstadt Rostock: Stadtsportbund Rostock e.V.