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Monat: August 2021

M. Succow versteht es, Menschen zu begeistern

Schwerin – Auf einer Festveranstaltung hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig dem Alternativen Nobelpreisträger Professor Dr. Michael Succow zum 80. Geburtstag gratuliert.

„Michael Succow hat Weichen für die Zukunft unseres Landes gestellt“, sagte die Ministerpräsidentin den Jubilar. Das von ihm initiierte Nationalparkprogramm der DDR habe wesentlichen Anteil daran, dass die Natur in Mecklenburg-Vorpommern heute weitgehend intakt ist.

„Die friedliche Revolution eröffnete die Chance, Anliegen der Bürgerbewegung und Verbesserungen durchzusetzen, die sonst so schnell nicht möglich gewesen wären. Ein Neustart für ganz Deutschland. Michael Succow hat diese Chance genutzt.“ Auch dass Mecklenburg-Vorpommern bereits seit dem Jahr 2000 ein Moorschutzkonzept hat, das regelmäßig aktualisiert wird, sei ganz wesentlich Professor Succow zu verdanken.

In der von ihm aufgebauten Stiftung würden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit am Klima- und Naturschutz arbeiten. „Ob am „Faulen Ort“ im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, auf der Insel Koos in Mecklenburg-Vorpommern, ob in Usbekistan oder Äthiopien: Überall auf der Welt hinterlässt das Wirken von Michael Succow seine Spuren. Überall gibt es Menschen, die von Spaziergängen mit Michael Succow erzählen, die ihnen die Augen geöffnet haben für die Schönheit und für den Wert der Natur, die uns umgibt. Michael Succow hat ein Anliegen, und er versteht es, Menschen für dieses Anliegen zu gewinnen und zu begeistern“, würdigte die Ministerpräsidentin den Jubilar.

Schwesig dankte Succow auch für seine Mitarbeit im Zukunftsrat Mecklenburg-Vorpommern. „Der Zukunftsrat empfiehlt uns, ökologische Verträglichkeit, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gemeinsam voranzubringen“, sagte Schwesig.

„Es wird darauf ankommen, Umwelt und Natur zu schützen, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen, dabei wirtschaftlichen Erfolg zu ermöglichen und den sozialen Zusammenhalt zu bewahren. Der Zukunftsrat mit Michael Succow hat uns Ansatzpunkte und Ideen dafür mit auf den Weg gegeben. Es liegt an uns, sie gemeinsam zu verwirklichen.“

Berufsausbildung in Mecklenburg-Vorpommern

Breites Bündnis wendet sich an alle Jugendlichen

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin hat vor Beginn des Ausbildungsjahres 2021/22 alle Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, dazu aufgerufen, sich jetzt schnell zu bewerben.

„Die Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern suchen noch Auszubildende, jungen Menschen stehen noch alle Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung“, so Ministerin Martin. „Wer sich jetzt noch bewirbt, hat gute Aussichten, noch im Spätsommer mit der Ausbildung beginnen zu können.“

Die Bildungsministerin richtet den Aufruf #echtpraktisch gemeinsam mit den Partnern im Zukunftsbündnis – der Bundesagentur für Arbeit, den Sozialpartnern und den Kammern in Mecklenburg-Vorpommern – an die Jugendlichen, aber auch deren Eltern. In den kommenden Tagen und Wochen wird das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf in den sozialen Medien unter dem Hashtag #echtpraktisch verstärkt auf Jugendliche zugehen und in einer Kampagne für die berufliche Ausbildung werben.

„Eine Berufsausbildung ist der erste Schritt in ein erfolgreiches Berufsleben und eine gesicherte Zukunft“, sagte Martin. „Die duale Ausbildung ist seit Jahren ein Erfolgsrezept. Alle Beteiligten haben im Zukunftsbündnis ein klares Bekenntnis dazu abgegeben. Die Stärkung der dualen Ausbildung sichert die Fachkräfte, die dringend gebraucht werden. Die duale Berufsausbildung ist und bleibt das Rückgrat der durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägten Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.“

Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, betonte: „Der Endspurt am Ausbildungsmarkt hat begonnen! Ich möchte daher bei allen Ausbildungsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern für zwei Angebote werben, die ‚Ausbildungsprämie‘ und für ‚AsA flex‘. Mit einer ‚Ausbildungsprämie‘ werden – unter bestimmten Fördervoraussetzungen – die Betriebe finanziell unterstützt, die die Anzahl ihrer Ausbildungsplätze erhalten oder sogar erhöhen. Das zweite Angebot, ‚AsA flex‘, richtet sich speziell an die Betriebe, die bereit sind, auch den jungen Menschen eine Chance zu geben, die auf den ersten Blick nicht ganz ihren Erwartungen entsprechen. Ich bezeichne diese Jugendlichen gerne als ‚Rohdiamanten‘, in die man ‚investieren‘ muss, um sie zu entwickeln. Speziell hierbei können wir – die Arbeitsagenturen und Jobcenter – Betriebe und ihre Auszubildenden durch bedarfsgerechte und breit gefächerte Unterstützungsleistungen fördern. Über beide Angebote erhalten Interessierte ausführliche Informationen in ihrer regionalen Arbeitsagentur (Arbeitgeberservice-Hotline: 0800-4 5555 20) und auf der Webseite #Ausbildungklarmachen.“

Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Mecklenburg-Vorpommern machte deutlich, dass Jugendliche bei den Firmen im Land willkommen sind. „Wir als Arbeitgeber freuen uns auch weiterhin und dringender denn je über Bewerbungen aller Jugendlichen für einen Ausbildungsplatz mit Start noch in diesem Sommer“ sagt Joyce Müller-Harms, Geschäftsführerin Berufsbildung bei der Vereinigung der Unternehmensverbände. „Wir verstehen, dass die Entscheidung für einen bestimmten Beruf, einen bestimmten Betrieb oder eine bestimmte Branche in diesem Jahr umso schwerer fällt, da in den vergangenen Monaten leider nicht viel an Berufsorientierung stattgefunden hat. Deshalb unser Appell: Liebe Jugendliche, wenn ihr noch nicht genau wisst, in welche berufliche Richtung ihr gehen möchtet, greift auch jetzt direkt vor Ausbildungsstart noch zum Telefonhörer und fragt bei den Betrieben nach Praktikumsmöglichkeiten. Ausprobieren und bewusstes Entscheiden sind uns wichtig!“

Ingo Schlüter, stellvertretender Vorsitzender des DGB-Nord, stellte klar, dass das Land jede und jeden Jugendlichen braucht. „Mein Appell richtet sich an alle Jugendlichen: Bitte nutzt die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit, checkt die vielfältigen Berufsorientierungsangebote und Lehrstellenbörsen, besonders online. Das ist Ausbildungsjahr beginnt gerade, aber der Einstieg in Ausbildung ist auch in den kommenden Wochen jederzeit möglich. Bewerbt Euch jetzt auf eine berufliche Ausbildung im Ausbildungsjahr 2021!

Die Handwerkskammern im Land machen auf die Attraktivität und die hervorragenden Zukunftsaussichten im Handwerk aufmerksam. „Das Handwerk bietet mit seinen landesweit mehr als 20.000 Betrieben Jugendlichen mit unterschiedlichen schulischen Voraussetzungen berufliche Perspektiven und Karrieremöglichkeiten in der Region“, sagt Axel Hochschild, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern. „Derzeit gibt es 700 freie Ausbildungsplätze in allen handwerklichen Branchen und Regionen. Die Ausbildungsberater der Handwerkskammern informieren dazu gern die potenziellen Lehrstellenbewerber und deren Eltern. Die Lehrstellenbörsen sind unter http://www.hwk-schwerin.de und http://www.hwk-omv.de abrufbar.“

Matthias Belke, geschäftsführender Präsident der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern teilt den Aufruf der Bildungsministerin und betont: „Auch in Zeiten von Corona ist eine gute Ausbildung Gold wert! Viele IHK-Ausbildungsunternehmen suchen auch jetzt noch nach Ausbildungswilligen, somit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin gute Chancen auf den Wunschausbildungsplatz zum Ausbildungsstart am 1. September. Doch die Uhr tickt. Deshalb appellieren wir eindringlich an die Schulabgänger und Schulabgängerinnen sowie ihre Eltern: Nutzen Sie die nächsten Tage und lassen Sie sich informieren und beraten. Die IHKs in MV stehen bereit, auch kurzfristig bei der Suche zu unterstützen! Aktuelle Angebote hält die IHK-Lehrstellenbörse http://www.ihk-lehrstellenboerse.de bereit und dank ihrer guten Kontakte zu den Betrieben kennen die IHK-Ausbildungsberater die aktuell freien Plätze.“

Sail Sassnitz 2021

Traditionssegler und Festmeile im Stadthafen

Sassnitz – Vom 13. bis 15. August 2021 sind gleich drei Groß- und Traditionssegler im Stadthafen Sassnitz zu Gast. Im Rahmen der „Sail Sassnitz“ laden die „Roald Amundsen“, die „Loth Lorien“ und die „Santa Barbara Anna“ Einheimische und Touristen zum Flanieren an die Kaikante und zum Mitsegeln an Bord ein. Die Sail Sassnitz ist Teil der Baltic-Sail-Reihe, die in mehreren Ostseehäfen maritime Veranstaltungen organisiert.

 Auch an Land wird es zur „Sail Sassnitz“ viel zu entdecken geben. An allen drei Tagen verwandelt sich der Hafenbereich in eine Festmeile für Groß und Klein — mit Musik, abwechslungsreichem Tagesprogramm und kulinarischen Spezialitäten. Am Samstag steht das Thema Sicherheit im Vordergrund. Verschiedene Einsatzkräfte, darunter die Rügener Hundestaffel, präsentieren ihre Arbeit und Technik, inkl. Schiffen, auf dem 10. Rügener Sicherheitstag.

Am Sonntag wartet mit dem „Hafentag für Jedermann“ ein weiteres Highlight auf die Besucher. Präsentiert durch Sassnitzer Vereine gibt es unter anderem Vorführungen der Jugendfeuerwehr Sassnitz, des Jugendblasorchesters Sassnitz und der Jasmunder Plattdänzer. Mitmachen heißt es außerdem bei der Knotenschule oder, auf Anmeldung, bei einer Schlauchbootregatta am Schwimmsteg.

Erst im November 2020 war die Hafenbetriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HBEG) Mitglied in der Baltic Sail Association geworden. Frühere Veranstaltungen fanden vor allem auf dem Gelände des Mukran Port statt. „Es war uns ein großes Anliegen, die Sail Sassnitz wieder in den Stadthafen zu holen, um eine weitere Attraktion für Anwohner und Gäste zu schaffen“, sagt Thomas Langlotz, Geschäftsführer der HBEG.

Mehr zu Programm und Anmeldemöglichkeiten auf: www.sail-sassnitz.de.

Um Programm und Ausfahrten möglich zu machen, gelten entsprechende Hygienevorschriften.

Wiedervernässung der Lüttwisch

Dargun – Am Montag, den 9. August 2021, um 14 Uhr, wird Umweltminister Dr. Till Backhaus im Forstamt Dargun/Revier Fürstenhof (Anfahrtsskizze im Anhang) den Startschuss für die Wiedervernässung des Moores Lüttwisch geben. Finanziert wird das Projekt von der Shopping- und Vergleichsplattform idealo Internet GmbH im Rahmen des Öko-Sponsorings mit 500.000 Euro.

Die damit erreichte Emissionsminderung beträgt rund 12.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid (berechnet auf 50 Jahre). Das entspricht der jährlichen Emission von rund 1.000 Bundesbürgern und Bundesbürgerinnen.

„Moore sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher aller Landlebensräume und völlig unterschätzte Klimaschützer“, betonte Backhaus im Vorfeld. Wie viele andere deutsche Moore sei das etwa 22 ha große Moor nordwestlich Lüttwisch nahe Dargun in der Vergangenheit allerdings trockengelegt worden, um darauf Landwirtschaft betreiben zu können. „Durch die Wiedervernässung wird es in einen naturnahen Zustand zurückversetzt und kann seine Speicherfunktionen wieder übernehmen“, sagte er weiter.

Folgt man Rechnungen des Umweltbundesamtes, so Backhaus, können damit zudem Schadenskosten – die entstehen würden, wenn diese Emissionen ungehindert in die Atmosphäre gelangen – von zwei Millionen Euro verhindert werden.

Das Unternehmen ideal nutzt diese Einsparung, um die Emissionen aller Mitarbeiter eines Jahres auszugleichen und nennt dies „Überlebensversicherung“. Das Unternehmen will so seiner Verantwortung gerecht werden und seiner Belegschaft eine lebenswerte Zukunft ermöglichen.

„Ich finde das eine großartige Idee und hoffe, dass andere Unternehmen diesem Beispiel folgen. Denn um gestörte Biotope weltweit und die damit verbundenen positiven Effekte auf die Gesellschaft dauerhaft wiederherzustellen, werden künftig Investitionen von bis zu 18 Billionen Euro notwendig. Diese Summe kann nicht allein durch die öffentliche Hand aufgebracht werden, sondern verlangt nach privaten Investitionen Der zu erwartende Mehrwert an Ökosystemleistungen liegt bei knapp 8 Billionen Euro pro Jahr. Das heißt, nach zwei Jahren hätte sich die Investition bereits amortisiert“, unterstrich Backhaus.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat bereits vor mehr als 10 Jahren damit begonnen, für diese Art der Inwertsetzung Instrumente zu entwickeln: die Waldaktie (2008), die MoorFutures (2011) und der Streuobstgenussschein (2015).

„Nun wollen wir unsere Aktivitäten weiter ausbauen und haben dazu in meinem Ressort eine eigene Geschäftsstelle Öko-Wertpapiere eingerichtet“, verkündete der Minister. Mittels attraktiver Investitionsinstrumente sollen perspektivisch auch andere Biotope, wie zum Beispiel Hecken oder Totholzinseln, gepflanzt, gerettet und erhalten werden.

Generationenhaus für modernes Wohnprojekt

Loitz – Die Stadtwerke Loitz haben für die Errichtung eines Generationenhauses in der Altstadt 360.000 Euro aus dem Fonds für die Ländlichen Gestaltungsräume erhalten; die Gesamtkosten werden rund 450.000 Euro betragen.

Auf dem Grundstück Breite Straße 145 in Loitz soll ein Mehrgenerationenhaus mit drei Etagen entstehen. Vier großzügige Zimmer mit jeweils eigenem Bad werden durch Gemeinschaftsräume, Küche und Dachterrasse sowie einen Garten ergänzt. Auch ein Ladepunkt für Elektroautos ist in Planung. Mieter des Hauses sollen nach Vorstellung des Trägers generationenübergreifend Alleinerziehende, Patchwork-Familien, Senioren oder Singles sein.

„Das Amt Peenetal/Loitz ist ein Paradebeispiel für die Verzahnung verschiedener Förderansätze im ländlichen Raum“, sagt Landesentwicklungs- und Bauminister Christian Pegel und erläutert: „Beispielsweise fließen seit 1991 Mittel aus der Städtebauförderung in die durch Leerstand und Baulücken geprägte Stadt an der Peene. Seit 2012 ist das Amt darüber hinaus in mehreren bundesweiten Modellprojekten aktiv, um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen. Weil Loitz als Grundzentrum über Hausärzte, Zahnärzte, eine Psychologin, Lebensmittelmärkte, Apotheke, Gaststätten und soziale Einrichtungen verfügt, ist es für Ältere aus den umliegenden Gemeinden und Ortsteilen interessant. Daraus resultiert ein Bedarf an Wohnraum mit Betreuungsangeboten. Das Generationenhaus wird diesen Wunsch bedienen und gleichzeitig zur Stadterneuerung beitragen“, so Pegel.

Das Amt Peenetal/Loitz ist – neben Tribsees, der Region Stettiner Haff und Goldberg/Mildenitz – eine der vier Modellregionen der Landesinitiative Ländliche Gestaltungsräume. Bereits 2015 ist für ein generationengerechtes Quartier in der Loitzer Altstadt ein städtebaulicher Ideenwettbewerb durchgeführt worden, dessen Gewinnerentwurf nun Stück für Stück umgesetzt wird. Auf dem Grundstück Breite Straße 141-146 finden derzeit Rückbauarbeiten statt. Mit dem Bau des Generationenhauses soll im zweiten oder dritten Quartal 2022 begonnen werden, die Fertigstellung ist für Ende 2023 vorgesehen.

Hanse Sail 2021 ist eröffnet

Schwesig: Wir freuen uns, dass die Hanse Sail stattfindet

Warnemünde – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute im Kurhausgarten in Warnemünde die Hanse Sail eröffnet.

„Wir freuen uns, dass die Hanse Sail in diesem Jahr wieder stattfindet. Wenn auch mit coronabedingten Einschränkungen. Sie ist das größte Volksfest in unserem Land. Ich begrüße alle Gäste aus Nah und Fern, die in diesem Jahr zu uns nach Rostock gekommen sind“, sagte die Ministerpräsidentin bei der Auftaktveranstaltung.

Die Ministerpräsidentin mahnte die Besucherinnen und Besucher, vorsichtig zu bleiben. „Die Organisatoren haben die Sail so gestaltet, dass Hygiene und Sicherheit gewährleistet sind, soweit das bei einer so großen Veranstaltung möglich ist. Jetzt kommt es auf Sie an, liebe Gäste. Bitte nehmen Sie Rücksicht und tragen Sie dazu bei, dass wir zusammen eine sichere Hanse Sail erleben. Dann ist die Sail ein Zeichen der Hoffnung und des Optimismus für den Herbst: Wir wollen trotz Corona ein offenes Land bleiben: mit normalem Schulunterricht, mit Tourismus und Gastronomie, mit persönlichen Begegnungen und kulturellen Veranstaltungen.“

In ihrer Auftaktrede blickte die Ministerpräsidentin auch auf 30 Jahre Hanse Sail zurück. „Die Hanse Sail ist ein Spiegel der Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns in den vergangenen 30 Jahren. Wir haben harte Zeiten durchgemacht: Zeiten mit hoher Arbeitslosigkeit und Schwierigkeiten, gerade in der maritimen Wirtschaft. Aber wir haben unsere Chancen genutzt: Die Wirtschaft ist gewachsen, die Arbeitslosigkeit gesunken. Touristen kommen gern und in großer Zahl. Rostock ist heute eine lebendige Hafen- und Universitätsstadt, die junge Menschen ebenso anzieht wie Gründerinnen und Gründer aus der Digitalwirtschaft. Daran hat die Hanse Sail großen Anteil. Vielen Dank an alle, die jedes Jahr aufs Neue dieses großartige Fest auf die Beine stellen.“

MINTforum MV gegründet

Martin: Starkes Bündnis um junge Menschen für Technik zu begeistern

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin setzt sich für eine weitere Stärkung der Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den so genannten MINT-Fächern ein. Unter diesem Begriff sind Fächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammengefasst. Am Donnerstag unterzeichnete Ministerin Martin eine Kooperationsvereinbarung mit der NORDMETALL-Stiftung, der Joachim Herz Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Körber-Stiftung, dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung Rostock, der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. und dem Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. Ziel dieser Kooperation ist es unter anderem, die MINT-Fächer stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

„Es gibt bereits zahlreiche, sehr erfreuliche Initiativen und Ansätze in Mecklenburg-Vorpommern, um junge Menschen für diesen Bereich zu begeistern und ihr Engagement zu fördern“, sagte Martin. „Mit dieser Kooperation haben wir jetzt aber ein schlagkräftiges Bündnis, das weit ins Land hinein strahlt. Alle Partner sind sich darin einig, dass wir den künftigen Fachkräftebedarf nur dann befriedigen können, wenn wir bereits in der Schule bei den Jüngsten ansetzen und sie auf dem spannenden Weg hin zu Naturwissenschaften und Technik mitnehmen.“

Mit der Gründung des MINTforums MV wird ein Ort des Austausches und der Entwicklung für Schulen gemeinsam mit sowohl bekannten Akteuren als auch den „hidden champions“ der MINT-Bildung unseres Bundeslandes geschaffen. Die Vision der Initiative ist es, die Aktivitäten aller MINT-Bildungseinrichtungen an alle Schülerinnen und Schüler heranzutragen. „MINT-Bildung ist besonders erfolgreich und nachhaltig, wenn sie im Zusammenspiel zwischen außerschulischer und schulischer Bildung stattfindet. Wir freuen uns, dass mit dem MINTforum in Mecklenburg-Vorpommern künftig eine zentrale Plattform alle Akteure und Angebote der MINT-Bildung bekannt macht und die Zusammenarbeit untereinander stärkt“, unterstreicht Kirsten Wagner, Geschäftsführerin der NORDMETALL Stiftung.

„Die Vernetzung der MINT-Akteure einhergehend mit dem Ausbau der MINT-Angebote für alle Lernenden ist essenziell, um mehr Kinder im Schulalter für die gewerblich-technischen Ausbildungsberufe und die MINT-Studiengänge zu begeistern, denn: MINT-interessierte Jugendliche sind die Fachkräfte von morgen, die wir dringend benötigen, um Mecklenburg-Vorpommern weiter voranzubringen“, sagt Sven Müller, Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern.

Das MINTforum MV wird gemeinsam initiiert und gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV, die Bundesagentur für Arbeit, die Joachim Herz Stiftung und die NORDMETALL-Stiftung. Mitinitiatoren sind die Körber-Stiftung, das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung sowie die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. Träger des Projektes ist das Bildungswerk der Wirtschaft MV e.V. Dr. Nina Lemmens, Vorständin der Joachim Herz Stiftung, sieht einen wichtigen Meilenstein in der Vernetzungsarbeit des MINTforums MV. „Mit diesem Projekt können wir die MINT-Bildung in Mecklenburg-Vorpommern ein großes Stück voranbringen. Die Joachim Herz Stiftung kooperierte schon in den vergangenen Jahren mit dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung und möchte sich noch stärker in Mecklenburg-Vorpommern vernetzen und engagieren.“

Die Stärkung der MINT-Bildung im Kontext der schulischen und außerschulischen Bildung ist von zunehmender Dringlichkeit, wenn es um die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für die Gesellschaft geht. „Naturwissenschaftliche Bildung ist eine Voraussetzung, dass künftige Generationen kompetente Entscheidungen beispielsweise zu den drängenden Fragen des Umgangs mit Plastikprodukten, den Folgen der Industrialisierung der Landwirtschaft und zu Fragen des Klimaschutzes treffen können. Das MINTforum MV bietet eine perfekte Plattform, um möglichst viele Lernende, Lehrende und zukünftige Lehrende zu erreichen“, erläutert Prof. Dr. Carolin Retzlaff-Fürst, Lehrstuhlinhaberin Fachdidaktik Biologie an der Universität Rostock.

Auch für die Chancengleichheit der heranwachsenden Generation von Jungen und Mädchen in der künftigen Arbeitswelt ist die Vernetzung der MINT-Akteure aller Bereiche essenziell. „Das dokumentieren schon unsere Ausbildungsmarktdaten“, so Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit. „Der Frauenanteil unter den Bewerberinnen und Bewerbern für eine duale Ausbildung in den MINT-Berufen liegt aktuell in Mecklenburg-Vorpommern bei 11,8 Prozent. Hier zeigt sich, dass wir insbesondere die Potentiale junger Frauen noch viel stärker entwickeln und nutzen müssen. Zu diesem Zweck ist die Vernetzung aller Arbeitsmarkt- und Bildungspartner des Landes notwendig. Das MINTforum MV bildet hierfür eine unverzichtbare Plattform“.

Mit regionalen Netzwerken für die MINT-Bildung haben die beteiligten Stiftungen bereits in Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen gute Erfahrungen gesammelt. In gemeinsamen Netzwerktreffen tauschen sich hier die MINT-Akteure fachlich aus, schmieden Kontakte und Kooperationen und geben den Anstoß zu neuen Projekten.

Experimentier-Station für Schüler

Malchin – Das alte Wasserwerk Malchin wird zu einem außerschulischen Lernort umgebaut. Künftig sollen Kinder und Jugendliche hier erleben, wie u.a. Trinkwasseraufbereitung funktioniert. Heute machte sich Umweltminister Dr. Till Backhaus, zuständig für den Gewässerschutz im Land, ein Bild von den Baufortschritten.

„Ich freue mich sehr, dass dieses wunderbare historische Bauwerk mit seiner alten Technik wieder zum Leben erweckt und sinnvoll weitergenutzt wird“, betonte Backhaus. Die alte Maschinenhalle soll künftig als Ausstellungsraum dienen. Anhand von Modellen soll hier die Trinkwasseraufbereitung dargestellt und erläutert werden. Die Innenräume werden mit Multimediatechnik ausgestattet. Im Zuge dessen entstehen internetgestützte Arbeitsplätze und Labore, in denen die Besucher eigene Proben analysieren können. Der Umbau kostet insgesamt knapp 300.000 Euro und wird vom Land durch LEADER-Fördermittel unterstützt.

„Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist eine kommunale Pflichtaufgabe und wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge. Sie hat in unserem Land einen sehr hohen Stand erreicht und wird gegenwärtig von 53 Wasserversorgungsunternehmen unterschiedlicher Organisationsformen abgesichert und erfolgt aus 390 Wasserwerken“, sagte der Minister.

Derzeit können 99,7 Prozent der Bevölkerung von M-V aus dem öffentlichen Netz mit Trinkwasser versorgt werden. Damit liegt M-V über dem bundesweiten durchschnittlichen Anschlussgrad von 99,3 Prozent.

„Um den Gewässerschutz insgesamt und den Grundwasserschutz speziell bei uns im Land weiter zu forcieren, braucht es neben den entsprechenden politischen Rahmenbedingungen eben auch ganz viel Bildungsarbeit. Daher würde ich mich freuen, wenn der Lernstandort Malchin Vorbild für andere Zweckverbände und Kommunen im Land wird und weitere Nachahmer findet“, sagte Backhaus abschließend.