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Tag: 11. Juni 2025

Sicher und sauber durch den Sommer

Blaue Flagge weht an Rostocks Stränden

Rostock – Es ist ein internationales Qualitätsmerkmal, welches jährlich vergeben wird und Gewissheit gibt: Überall dort, wo die Blaue Flagge weht, wird auf saubere Strände, eine hervorragende Wasserqualität und Sicherheit geachtet. In Warnemünde weht die Flagge nun zum 28. Mal, am Warnemünder Weststrand und in Markgrafenheide sogar schon zum 29. Mal.

„Jedes Jahr prüfen wir, wie wir die Aufenthaltsqualität weiter verbessern können. Diese Arbeit wird unter anderem durch die Blaue Flagge an unseren Stränden symbolisiert. 2025 steht für uns besonders die Badesicherheit im Fokus. Wir weisen mit neuen Beschilderungen noch deutlicher auf die Gefahren der Ostsee hin“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Wichtiger Faktor für die Verleihung der Blauen Flagge ist auch die enge Zusammenarbeit mit dem Wasserrettungsdienst des DRK. „Die Ehrenamtlichen kennen die Ostsee sehr gut und ein entscheidender Teil ihrer Arbeit ist Aufklärung. Damit lässt sich ein Unglück oft schon präventiv verhindern. Wir stehen regelmäßig im engen Austausch, um gemeinsam Rostocks Strände sicherer zu machen“, sagt Fromm.

Neben der Wasserqualität und der Sicherheit ist Sauberkeit ein wichtiges Kriterium der Blauen Flagge. An den drei Fahnenmasten des DRK am Strand lassen sich auch die Messergebnisse zur Badewasserqualität sowie Hinweise zu Ordnung und Sauberkeit am Strand, einsehen. Täglich werden ca. 17 Kilometer Strand im Auftrag der Tourismuszentrale per Hand und maschinell gereinigt. Was sehr häufig gefunden wird? Zigarettenreste. Auch 2025 werden über die Tourist-Informationen und die Strandbewirtschafter im Rahmen der Aktion „Kein Plastik bei die Fische“ wieder kostenfrei 5000 Taschenaschenbecher verteilt. Zehn fest installierte Ostseeaschenbecher bieten zudem die Möglichkeit, diesen für das Biotop so giftigen Müll, zu entsorgen.

„Unter Surfern gibt es den Kodex ‚Take five‘. Jedes Mal, wenn man den Strand besucht, kann man fünf Dinge entsorgen, die man im Sand oder im Meer findet. Jeder kann einen Beitrag dafür leisten, dass unsere Strände sauber und sicher bleiben“, sagt Mila Zarkh, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde.

Vortrag zu einem Zeugnis Rostocker Stadtgeschichte

Rostock – Zu einem spannenden Vortrag der Reihe „Kultur im Kloster“ lädt der Arbeitskreis mediävistischer Nachwuchswissenschaftler am 17. Juni 2025 von 17.15 bis 18.45 Uhr in das Kulturhistorische Museum Rostock ein. Unter dem Titel „Gans oder gar nicht: Mensch-Tier-Beziehungen in Heiligenlegenden am Beispiel von Gänsemotiven“ wird die Referentin Friederike Luise Range, Universität Erlangen-Nürnberg, aufzeigen, wie Tiere im Mittelalter nicht nur als reale Akteure im Alltag, sondern auch als symbolträchtige Elemente in Texten vorkommen.

Tiere fungierten als Erkennungszeichen, als Spiegel für kulturelle und religiöse Werte oder auch als Zeichen für Heiligkeit. Der Vortrag beleuchtet, wie Tiere in diesen Texten nicht nur symbolische Funktionen erfüllen, sondern auch durch unabsichtliche Einflüsse der Autoren eine tiefere Einsicht in die Mentalität des Mittelalters ermöglichen. Die Veranstaltung findet im Kulturhistorischen Museum Rostock Kloster zum Heiligen Kreuz, Klosterhof 7, statt. Der Eintritt ist frei.

Verteilung des Sondervermögens Infrastruktur

Badenschier kritisiert Verfahren: Bund verabschiedet sich vom Ziel der gleichwertigen Lebensverhältnisse

Schwerin – Nur zwei Arbeitstage haben die Kommunen Zeit, um zu den Referentenentwürfen des Bundesfinanzministeriums zum geplanten Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz sowie für Länder und Kommunen Stellung zu nehmen.

„Damit übernimmt die neue Bundesregierung die schlechten Angewohnheiten der gescheiterten Ampel – solche kurzen Fristen ermöglichen keine sachgerechte Beteiligung“, kritisiert Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier. Dennoch sei offenkundig, dass der geplante Verteilungsschlüssel des 100-Millarden-Sondervermögens ungerecht ist. „Der Bund verabschiedet sich damit vom Verfassungsziel, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland herzustellen und vergrößert die Ungleichheit sogar“, so Badenschier.

Denn die Verteilung der zugewiesenen Gelder soll nach dem so genannten „Königsteiner Schlüssel“ erfolgen. Nach einem Verteilungsschlüssel, der erfunden wurde, um Lasten innerhalb der Bundesrepublik gerecht zu verteilen, wobei entsprechend der Bevölkerungszahl und des Steueraufkommens starke Schultern mehr belastet werden als schwache.

„Wenn jetzt nach diesem Schlüssel der kommunale Investitionsbedarf für die Infrastruktur ermittelt wird, dann bekommen die Starken pro Einwohner mehr Geld als die Schwachen“, rechnet der Oberbürgermeister vor. Er sieht darin eine bedenkliche Entwicklung, die bereits mit dem Koalitionsvertrag begonnen habe. Der legt beispielsweise fest, dass der Bund kommunale Altschulden in Höhe von 250 Millionen Euro pro Jahr tilgen soll – während die starken Geberländer im Finanzausgleich gleichzeitig mit 400 Millionen Euro jährlich weitaus mehr Geld dazubekommen.