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Tag: 27. Juni 2025

Kormoranregulierung: MV sieht Drohnen-Einsatz derzeit kritisch

Schwerin – Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern sieht den Vorschlag der Opposition über die Einführung eines landesweiten Programms zur drohnengestützten Kontrolle der Kormoranpopulation kritisch:

Dieser Vorschlag sieht vor, die Eier über eine Drohne mit biologisch abbaubarem Öl zu besprühen. Das Öl dringt in die Poren der Eierschale ein und verhindert so den Gasaustausch, was zum Absterben der Embryonen führt, ohne die Eier zu zerstören. Diese Methode wird als Alternative zu anderen, aggressiveren Methoden der Populationskontrolle gesehen, wie der Zerstörung von Nestern oder der direkten Tötung von Vögeln.

Umweltminister Dr. Till Backhaus steht neuen Methoden der Kormoranregulierung grundsätzlich offen gegenüber, verwies in der heutigen Landtagssitzung in Schwerin aber auf fehlende praktische Erfahrungen, was die Umsetzung und die Erfolgsaussichten der drohnengestützten Kormoranregulierung anbetrifft. Zu klären sei demnach, ob die Mehrzahl der Nester damit gut zu erreichen ist und das Besprühen hinreichend effektiv funktioniert.

Bekannt geworden ist, dass im Rahmen von Kormoran-Managementmaßnahmen am Bodensee erstmals ein umfassender Einsatz dieser Technologie erfolgen soll. Dort ist der Einsatz von Drohnen allerdings an Nestern von bodenbrütenden Kormorankolonien geplant. In MV gibt es nur eine Kormorankolonie von insgesamt 22, die am Boden brütet. Das heißt, in MV sind die Ausgangsvoraussetzungen ganz andere: die Kormorane leben in Bäumen auf unterschiedlichen Etagen, die nicht ohne Weiteres mit Drohnen erreicht werden können.

Minister Backhaus empfahl vor diesem Hintergrund, die Ergebnisse aus Baden-Württemberg abzuwarten und ggf. daran anzuknüpfen. Mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in Rostock habe das Land einen renommierten Partner an seiner Seite, der ähnliche Tests hierzulande durchführen kann.

Er betonte weiterhin: „Uns allen muss aber auch klar sein, dass die diskutierten Maßnahmen nur auf die hierzulande ansässigen und brütenden Teile der europäischen Gesamtpopulation wirken können und nur geringe Auswirkungen auf die sehr große Zahl an durchziehenden Vögel und auf Jungvögel haben – ein europaweites Artenmanagement sollte deshalb weiter im Fokus bleiben. Die Eingriffsmaßnahmen müssten zudem dauerhaft erfolgen, damit die angestrebten Effekte nachhaltig sind – dies bedeutet erheblichen Aufwand, Kosten und die Bereitschaft von geeigneten Vorhabenträgern, dies längerfristig zu praktizieren.“

Abschließend machte der Minister deutlich, dass sich die Landesregierung der konfliktbehafteten Thematik bewusst ist. Mit der „Kormoranverordnung“ wurden klare Regelungen, Verantwortlichkeiten und Kooperationsmöglichkeiten geschaffen und festgelegt, um fischereiliche Schäden örtlich konkret abzuwenden bzw. zu vermindern. Unabhängig davon besteht darüber hinaus die Möglichkeit, gegebenenfalls entsprechend begründete Ausnahmeanträge im Einzelfall für Fallkonstellationen zu stellen, welche nicht durch die Kormoranverordnung abgedeckt werden.

Mit Blick auf die zurückliegenden etwa 20 Jahre ist in MV von einem konstanten Brutbestand mit Schwankungen in beide Richtungen auszugehen (MV: 2024 etwa 10.200 Brutpaare; 2001 etwa 10.600 Brutpaare). Gegenwärtig wird von etwa 200.000 bis 250.000 Brutpaaren im gesamten Ostseeraum ausgegangen; Tendenz insbesondere in den östlichen Teilen (Finnland, Estland) steigend. Zur Einschätzung der Gesamtsituation muss neben dem Brutbestand auch der Nichtbrüterbestand betrachtet werden. Nicht-Brüter sind oft in großen Gruppen unterwegs und fressen in kurzer Zeit große Mengen Fisch.

Belastbare Untersuchungsergebnisse zu den Auswirkungen der Kormoranpopulation auf die Fischbestände in den Küstengewässer werden im laufenden Forschungsprojekt „Kormoran-induzierte Mortalität beim Westdorsch“ erhoben und sollen voraussichtlich Anfang 2027 vorliegen. Das Projekt wird vom Institut für Binnenfischerei Potsdam e. V. in Zusammenarbeit dem Thünen Institut für Ostseefischerei sowie dem Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie durchgeführt.

Deutschlandticket: Mehr als 250.000 Nutzer in M-V

Dr. Blank: „Das Deutschlandticket ist das Fundament für den Erfolg“

Schwerin – Vor der Sonderkonferenz der Verkehrsminister am heutigen Freitag hat Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank auf die besondere Bedeutung des Deutschlandtickets für Mecklen­burg-Vorpommern hingewiesen und vom Bund die zukunfts­fähige Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gefordert: „Mit unserer Mobilitätsoffensive heben wir den öffentlichen Personennahverkehr in Mecklenburg-Vor­pommern auf ein neues Level – insbesondere im ländlichen Raum. Mit deutlich mehr als 250.000 Ticket-Nutzern in M-V ist das Deutschlandticket das Fundament für diesen Erfolg. Des­halb setzen wir uns mit besonderem Nachdruck für seine zukunftsfähige Finanzierung ein“, so der Minister für Wirt­schaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit M-V.

Beim Treffen der Verkehrsminister der Länder in Berlin steht insbesondere die Finanzierung des Deutschlandtickets auf der Tagesordnung. Im Koalitionsvertrag ist die Fortsetzung des Tickets angekündigt. Derzeit wird das Deutschlandticket jeweils zur Hälfte von Bund und Ländern mit jeweils 1,5 Milli­arden Euro pro Jahr getragen. Dr. Wolfgang Blank: „Für die Länder ist angesichts ihrer klammen Kassen mit 1,5 Milliarden Euro jährlich eine Schmerzgrenze erreicht.“

Um angesichts der allgemein steigenden Kosten das Nahver­kehrsangebot aufrechtzuerhalten und ausbauen zu können, ist es außerdem entscheidend, die sogenannten Regionalisie­rungsmittel dauerhaft zu erhöhen. Für die Bundesländer sind diese Mittel die Grundlage, um einen bedarfsgerechten ÖPNV anzubieten. Sie werden etwa genutzt, um bei den Eisenbahn­unternehmen den Betrieb von Regionalzügen zu bestellen. Dr. Wolfgang Blank: „Den Worten des Koalitionsvertrags müssen Taten folgen. Die Nutzerinnen und Nutzer, die Städte und Gemeinden und die Verkehrsunternehmen brauchen endlich Planungssicherheit. Jetzt müssen die Weichen für einen weiterhin attraktiven, gut ausgestatteten öffentlichen Nahver­kehr in Stadt und Land gestellt werden.“

Zahlen zum Deutschlandticket in M-V 

Verkaufte Deutschlandtickets im April 2025*:

  • Gesamtzahl 257.295
  • davon D-Tickets für Azubis in MV: 11.795
  • davon D-Tickets für Senioren aus MV: 40.153

* ohne Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Zahlen liegen noch nicht vor

Land unterstützt zukunftsweisendes Sportbauprojekt

Stralsund – Sport-Staatssekretärin Sylvia Grimm hat am (heutigen) Freitag die Glückwünsche der Landesregierung zur feierlichen Eröffnung der McArena in der Hansestadt Stralsund überbracht. Das Land förderte die erste derartige Freilufthalle in Mecklenburg-Vorpommern mit multifunktionaler Trainingsfläche und Kunstrasen-Spielfeld, die Sportlerinnen und Sportler wetterunabhängig und ganzjährig nutzen können, mit 427.000 Euro aus Mitteln der Sportstättenbauförderung.

„Die McArena Stralsund ist ein zukunftsweisendes Sportbauprojekt, das nicht nur flexibel nutzbar ist, sondern auch durch eine umweltfreundliche Bauweise und damit verbundenen niedrigen Betriebskosten hervorsticht“, betonte Grimm in ihrem Grußwort. So ist u.a. eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert.

„Das ist eine echte Win-Win-Situation für Stadt, Verein, Umwelt und alle sportlich aktiven Bürgerinnen und Bürger in und um Stralsund. Hier steht der Name Mc tatsächlich für etwas Gutes und Gesundes“, fügte Grimm mit einem Augenzwinkern hinzu.

Die Staatssekretärin würdigte zudem den Stralsunder Sportverein „sport live e.V“, der Träger des Projekts ist und dafür erhebliche Eigen- und Kreditmittel aufgebracht hat. „Der Verein zeichnet sich besonders durch seine integrativen, gesundheitsorientierten und familienfreundlichen Angebote vom Kleinkind bis zum Reha-Sport aus. Jede und jeder ist willkommen. Deshalb hat ‚sport live‘ in den letzten Jahren eine enorme Mitgliederentwicklung genommen“, verdeutlichte Grimm.

Aktuell treiben hier ca. 1.400 Mitglieder in acht Abteilungen Sport, so Grimm. Durch die Freilufthalle mit ihrer innovativen Mischung aus Sporthalle und Sportplatz, die geeignet für verschiedene Ballsportarten und Outdoor-Fitness ist, werde diese Entwicklung weiter und ganz bewusst befördert. „Denn solche zukunftsweisenden Projekte wie hier in Stralsund tragen entscheidend dazu bei, den Breitensport in unserem Land nachhaltig zu stärken. Sie fördern neben dem sportlichen Erlebnis den Zusammenhalt, die Gesundheit und die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden – gerade auch für Kinder und Jugendliche“, hob Grimm hervor.

Grimm: „Wie groß die Sportbegeisterung in MV insgesamt ist, zeigt die aktuelle Bestandserhebung des Landessportbundes. Danach zählt das Land mittlerweile 301.650 Mitglieder in 1.809 Sportvereinen – ein Plus von mehr als 11.000 Sportbegeisterten im Vergleich zum Vorjahr.“

Bundesbronze für „Gingster Welle“

Erfolgreiche Redakteure beim Wettbewerb der besten deutschen Schülerzeitungen

Berlin/Insel Rügen – Sagenhaft. Die Redakteure der „Gingster Welle“ sind nach dem M-V-Landesieg nun auch auf Bundesebene erfolgreich. Im Schülerzeitungswettbewerb der Länder holen sie sich in der Kategorie „Realschulen“ einen beachtenswerten 3. Platz. Im Plenarsaal des Deutschen Bundesrates gehörten sie am letzten Donnerstag im Juni zu den Preisträgern aus 13 Bundesländern.

32 Redaktionen aus sechs Schulformen erhielten die begehrten Preise von den Organisatoren und Kooperationspartnern des Ländervergleichs von gedruckten und Online-Schülerzeitungen. Außerdem wurden acht Sonderpreise an Zeitungsmacher vergeben, die mit ihrem Thema, die Art der Zeitung oder dem journalistischen Stil besonders punkten konnten.

„Die Zeitung aus dem Norden überzeugte die Jury mit einem klar strukturierten Layout sowie lesenswerten Beiträgen aus Schulleben und Region“, sagte Sophia Hofer, Geschäftsführerin der Jugendpresse Deutschland in ihrer Laudatio für die Wettbewerbsausgabe der „Gingster Welle“. Sie hob den Artikel über die Nebenwirkungen der bekannten Störtebekerfestspiele, die sportliche Seiten der Schule oder den gelungenen Blick auf die vielen verschiedenen Wellen dieser Welt hervor.

Erfolgreiche Zeitungsmacher aus Gingst: Lotta Oppermann, Maja Janz, André Farin, Dean Redemann und Niklas Rienow (v. l. n. r.) bei der Preisverleihung im Deutschen Bundesrat. Foto: Martina Zabel
Erfolgreiche Zeitungsmacher aus Gingst: Lotta Oppermann, Maja Janz, André Farin, Dean Redemann und Niklas Rienow (v. l. n. r.) bei der Preisverleihung im Deutschen Bundesrat. Foto: Martina Zabel

Lotta Oppermann, eine der langjährigen Autorinnen der „Gingster Welle“, freute sich mit ihren Mitstreitern Maja Janz, Niklas Rienow und Dean Redemann über die Auszeichnung. „Durch solche Honorierungen bekommt man das Gefühl, etwas Wichtiges zu tun und Motivation weiter zu machen“, erklärt sie nach der würdigen Preisverleihung.

„Wir sind stolz auf unser Konzept der SchülerzeitungsAG“, meint Projektleiter André Farin, der mit seiner Kollegin Martina Zabel die Schüler nach Berlin begleitete. „In der Handy-Zeit halten wir ein Medium bewusst am Leben“, erklärt er die Redaktionsarbeit an seiner Schule. Damit fördere man den Schreib- und Leseanteil junger Menschen und trage zur Informationsvielfalt und Meinungsbildung bei. „In jeder Ausgabe unserer Zeitung steckt wahnsinnig viel Arbeit – von der Grundidee, über das Verfassen von Texten bis zur optischen Gestaltung“, ergänzt Deutschlehrerin Martina Zabel den Blick auf die gelungene Wertschätzung in der Bundeshauptstadt.

35 Jahre Deutsche Wiedervereinigung

Bildungsministerkonferenz beschließt Erklärung zur Stärkung der Demokratiebildung

Klütz – Die Bildungsministerkonferenz ruft Schulen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte der Wiedervereinigung auf. Die Bildungsministerinnen und -minister haben auf der 4. Bildungsministerkonferenz am Donnerstag auf Schloss Bothmer in Klütz (Mecklenburg-Vorpommern) einen wegweisenden Beschluss zur Würdigung des 35. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung gefasst. Anlässlich des historischen Datums vom 3. Oktober 1990 soll eine Erklärung erarbeitet werden, die Schulen dazu aufruft, sich intensiv mit der Geschichte der Wiedervereinigung auseinanderzusetzen und die Bedeutung von Demokratie, Freiheit und Frieden zu vermitteln.

Sven Teuber, Minister für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz und Initiator der Vorlage: „Die Wiedervereinigung ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Demokratie gelingt – und sie kann Schülerinnen und Schüler motivieren, unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Diese Chance sollten wir nutzen. Deshalb habe ich diese Initiative mit voller Überzeugung in die BMK erfolgreich eingebracht und freue mich über die bundesweite Unterstützung. Gerade 35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es wichtiger denn je, jungen Menschen konkrete Zugänge zu demokratischer Bildung zu eröffnen. Es geht dabei nicht nur um Erinnerung, sondern um gelebte Demokratie, um echte Begegnungen und gegenseitiges Verstehen. Denn unsere gemeinsame Geschichte und unsere demokratischen Werte verbinden uns weit mehr, als sie uns trennen. Junge Menschen sollen erfahren, dass Demokratie von Beteiligung lebt. Freiheit, Vielfalt und Zusammenhalt sind keine Selbstverständlichkeiten – sie sind ein gemeinsamer Auftrag an uns alle.“

Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz und Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern: „Als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz und Ministerin eines Landes, das die Wiedervereinigung hautnah erlebt hat, liegt mir diese Initiative besonders am Herzen. Die friedliche Revolution von 1989 und die Wiedervereinigung 1990 sind Meilensteine unserer deutschen Geschichte, die uns bis heute prägen. Durch eine gemeinsame Erklärung aller Länder senden wir ein starkes Signal: Die Vermittlung demokratischer Werte und historischer Zusammenhänge ist ein zentraler Bildungsauftrag, dem wir uns alle verpflichtet fühlen.“

Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und Koordinatorin der B-Länder: „Die Wiedervereinigung ist eine Errungenschaft der Demokratie über die Diktatur. Gerade in Zeiten, in denen demokratische Werte zunehmend in Frage gestellt werden, ist es wichtig, dass unsere Schulen diese historischen Erfahrungen vermitteln. Als Koordinatorin der B-Länder unterstütze ich diese Initiative nachdrücklich. Wir müssen unseren Schülerinnen und Schülern zeigen, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist und täglich neu erkämpft werden muss.“

Christine Streichert-Clivot, Ministerin für Bildung und Kultur des Saarlandes und Koordinatorin der A-Länder: „Die deutsche Wiedervereinigung steht für Mut, Hoffnung und den Willen zur Veränderung. Als Koordinatorin der A-Länder sehe ich in dieser gemeinsamen Erklärung eine wichtige Chance, unseren Bildungsauftrag zu stärken. Wir wollen nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern auch die Zukunft gestalten – indem wir junge Menschen für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt begeistern.“

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2025 jährt sich die deutsche Wiedervereinigung zum 35. Mal. Die Bildungsministerkonferenz hat beschlossen, anlässlich dieses Jahrestags eine Erklärung zu verabschieden, die auf die historisch-politische Bedeutung des 3. Oktober 1990 verweist. Die Erklärung soll Schulen dazu ermutigen, sich mit der Geschichte der Wiedervereinigung auseinanderzusetzen und damit die Demokratiebildung zu stärken.

Die Erklärung wird von einer Redaktionsgruppe erarbeitet und der 5. Amtschefskonferenz Bildung im September 2025 in Entwurfsform vorgelegt. Anschließend folgt ein Umlaufverfahren auf Ebene der Bildungsministerkonferenz. Die finale Erklärung soll im Vorfeld des 35. Jahrestages der Wiedervereinigung am 3. Oktober 2025 veröffentlicht werden.

Die Initiative unterstreicht das gemeinsame Engagement aller Länder, die Erinnerung an die deutsche Wiedervereinigung zu bewahren und gleichzeitig die Demokratiebildung in den Schulen zu stärken.

Drese würdigt Entwicklung der Selbsthilfe

Rund 700 Gruppen im Land nehmen Probleme selbst in die Hand und werden mit anderen aktiv

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese hat in der Landtagsdebatte am Donnerstag die positive Entwicklung der Selbsthilfe in Mecklenburg-Vorpommern hervorgehoben. So treffen sich mittlerweile rund 700 Selbsthilfegruppen regelmäßig im gesamten Land. Gewachsen ist in den letzten Jahren auch die Zahl der Selbsthilfekontaktstellen von 6 auf 9, die beraten, informieren und dabei helfen, die passende Gruppe zu finden.

Halt finden, sich austauschen und neuen Mut schöpfen. Nicht mehr allein sein, mit seinen Herausforderungen, Krankheiten oder Problemen, auf Gleichgesinnte zu treffen und emotionale Unterstützung zu erfahren – all das sind gute Gründe, warum Betroffene sich dafür entscheiden, in einer Selbsthilfegruppe aktiv zu werden, betonte Drese.

„Dieses Engagement, die eigenen Probleme und deren Lösungen selbst in die Hand zu nehmen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten aktiv zu werden, unterstützt das Land seit vielen Jahren und fördert Selbsthilfe- und Kontaktstellen in Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Drese. Diese seien in Wismar, Hagenow, Neustrelitz, Schwerin, Güstrow, Rostock, Neubrandenburg, Stralsund und Pasewalk angesiedelt.

Mit der Förderung durch das Land werde der Zugang zur Selbsthilfe erleichtert, aber auch die Qualität, Stabilität und Kontinuität dieser Arbeit unterstützt. Die Ansprechpartnerinnen und -partner verfügen über umfassende Kenntnisse der regionalen Hilfs- und Unterstützungsangebote und vermitteln themenübergreifend.

Drese informierte im Landtag, dass das Land die Förderung der Selbsthilfe- und Kontaktstellen mit dem Landesdoppelhaushalt 2024/25 von 135.000 auf knapp 144.000 Euro jährlich erhöht hat. „Auch für das nächste Haushaltsjahr sieht es so aus, als könnten wir die erhöhte Förderung aufrechterhalten. In Zeiten knapper Kassen und einer schwierigen Haushaltslage werte ich das als Erfolg“, verdeutlichte Drese.