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Tag: 27. Juni 2025

Bundesbronze für „Gingster Welle“

Erfolgreiche Redakteure beim Wettbewerb der besten deutschen Schülerzeitungen

Berlin/Insel Rügen – Sagenhaft. Die Redakteure der „Gingster Welle“ sind nach dem M-V-Landesieg nun auch auf Bundesebene erfolgreich. Im Schülerzeitungswettbewerb der Länder holen sie sich in der Kategorie „Realschulen“ einen beachtenswerten 3. Platz. Im Plenarsaal des Deutschen Bundesrates gehörten sie am letzten Donnerstag im Juni zu den Preisträgern aus 13 Bundesländern.

32 Redaktionen aus sechs Schulformen erhielten die begehrten Preise von den Organisatoren und Kooperationspartnern des Ländervergleichs von gedruckten und Online-Schülerzeitungen. Außerdem wurden acht Sonderpreise an Zeitungsmacher vergeben, die mit ihrem Thema, die Art der Zeitung oder dem journalistischen Stil besonders punkten konnten.

„Die Zeitung aus dem Norden überzeugte die Jury mit einem klar strukturierten Layout sowie lesenswerten Beiträgen aus Schulleben und Region“, sagte Sophia Hofer, Geschäftsführerin der Jugendpresse Deutschland in ihrer Laudatio für die Wettbewerbsausgabe der „Gingster Welle“. Sie hob den Artikel über die Nebenwirkungen der bekannten Störtebekerfestspiele, die sportliche Seiten der Schule oder den gelungenen Blick auf die vielen verschiedenen Wellen dieser Welt hervor.

Erfolgreiche Zeitungsmacher aus Gingst: Lotta Oppermann, Maja Janz, André Farin, Dean Redemann und Niklas Rienow (v. l. n. r.) bei der Preisverleihung im Deutschen Bundesrat. Foto: Martina Zabel
Erfolgreiche Zeitungsmacher aus Gingst: Lotta Oppermann, Maja Janz, André Farin, Dean Redemann und Niklas Rienow (v. l. n. r.) bei der Preisverleihung im Deutschen Bundesrat. Foto: Martina Zabel

Lotta Oppermann, eine der langjährigen Autorinnen der „Gingster Welle“, freute sich mit ihren Mitstreitern Maja Janz, Niklas Rienow und Dean Redemann über die Auszeichnung. „Durch solche Honorierungen bekommt man das Gefühl, etwas Wichtiges zu tun und Motivation weiter zu machen“, erklärt sie nach der würdigen Preisverleihung.

„Wir sind stolz auf unser Konzept der SchülerzeitungsAG“, meint Projektleiter André Farin, der mit seiner Kollegin Martina Zabel die Schüler nach Berlin begleitete. „In der Handy-Zeit halten wir ein Medium bewusst am Leben“, erklärt er die Redaktionsarbeit an seiner Schule. Damit fördere man den Schreib- und Leseanteil junger Menschen und trage zur Informationsvielfalt und Meinungsbildung bei. „In jeder Ausgabe unserer Zeitung steckt wahnsinnig viel Arbeit – von der Grundidee, über das Verfassen von Texten bis zur optischen Gestaltung“, ergänzt Deutschlehrerin Martina Zabel den Blick auf die gelungene Wertschätzung in der Bundeshauptstadt.

35 Jahre Deutsche Wiedervereinigung

Bildungsministerkonferenz beschließt Erklärung zur Stärkung der Demokratiebildung

Klütz – Die Bildungsministerkonferenz ruft Schulen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte der Wiedervereinigung auf. Die Bildungsministerinnen und -minister haben auf der 4. Bildungsministerkonferenz am Donnerstag auf Schloss Bothmer in Klütz (Mecklenburg-Vorpommern) einen wegweisenden Beschluss zur Würdigung des 35. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung gefasst. Anlässlich des historischen Datums vom 3. Oktober 1990 soll eine Erklärung erarbeitet werden, die Schulen dazu aufruft, sich intensiv mit der Geschichte der Wiedervereinigung auseinanderzusetzen und die Bedeutung von Demokratie, Freiheit und Frieden zu vermitteln.

Sven Teuber, Minister für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz und Initiator der Vorlage: „Die Wiedervereinigung ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Demokratie gelingt – und sie kann Schülerinnen und Schüler motivieren, unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Diese Chance sollten wir nutzen. Deshalb habe ich diese Initiative mit voller Überzeugung in die BMK erfolgreich eingebracht und freue mich über die bundesweite Unterstützung. Gerade 35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es wichtiger denn je, jungen Menschen konkrete Zugänge zu demokratischer Bildung zu eröffnen. Es geht dabei nicht nur um Erinnerung, sondern um gelebte Demokratie, um echte Begegnungen und gegenseitiges Verstehen. Denn unsere gemeinsame Geschichte und unsere demokratischen Werte verbinden uns weit mehr, als sie uns trennen. Junge Menschen sollen erfahren, dass Demokratie von Beteiligung lebt. Freiheit, Vielfalt und Zusammenhalt sind keine Selbstverständlichkeiten – sie sind ein gemeinsamer Auftrag an uns alle.“

Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz und Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern: „Als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz und Ministerin eines Landes, das die Wiedervereinigung hautnah erlebt hat, liegt mir diese Initiative besonders am Herzen. Die friedliche Revolution von 1989 und die Wiedervereinigung 1990 sind Meilensteine unserer deutschen Geschichte, die uns bis heute prägen. Durch eine gemeinsame Erklärung aller Länder senden wir ein starkes Signal: Die Vermittlung demokratischer Werte und historischer Zusammenhänge ist ein zentraler Bildungsauftrag, dem wir uns alle verpflichtet fühlen.“

Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und Koordinatorin der B-Länder: „Die Wiedervereinigung ist eine Errungenschaft der Demokratie über die Diktatur. Gerade in Zeiten, in denen demokratische Werte zunehmend in Frage gestellt werden, ist es wichtig, dass unsere Schulen diese historischen Erfahrungen vermitteln. Als Koordinatorin der B-Länder unterstütze ich diese Initiative nachdrücklich. Wir müssen unseren Schülerinnen und Schülern zeigen, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist und täglich neu erkämpft werden muss.“

Christine Streichert-Clivot, Ministerin für Bildung und Kultur des Saarlandes und Koordinatorin der A-Länder: „Die deutsche Wiedervereinigung steht für Mut, Hoffnung und den Willen zur Veränderung. Als Koordinatorin der A-Länder sehe ich in dieser gemeinsamen Erklärung eine wichtige Chance, unseren Bildungsauftrag zu stärken. Wir wollen nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern auch die Zukunft gestalten – indem wir junge Menschen für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt begeistern.“

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2025 jährt sich die deutsche Wiedervereinigung zum 35. Mal. Die Bildungsministerkonferenz hat beschlossen, anlässlich dieses Jahrestags eine Erklärung zu verabschieden, die auf die historisch-politische Bedeutung des 3. Oktober 1990 verweist. Die Erklärung soll Schulen dazu ermutigen, sich mit der Geschichte der Wiedervereinigung auseinanderzusetzen und damit die Demokratiebildung zu stärken.

Die Erklärung wird von einer Redaktionsgruppe erarbeitet und der 5. Amtschefskonferenz Bildung im September 2025 in Entwurfsform vorgelegt. Anschließend folgt ein Umlaufverfahren auf Ebene der Bildungsministerkonferenz. Die finale Erklärung soll im Vorfeld des 35. Jahrestages der Wiedervereinigung am 3. Oktober 2025 veröffentlicht werden.

Die Initiative unterstreicht das gemeinsame Engagement aller Länder, die Erinnerung an die deutsche Wiedervereinigung zu bewahren und gleichzeitig die Demokratiebildung in den Schulen zu stärken.

Drese würdigt Entwicklung der Selbsthilfe

Rund 700 Gruppen im Land nehmen Probleme selbst in die Hand und werden mit anderen aktiv

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese hat in der Landtagsdebatte am Donnerstag die positive Entwicklung der Selbsthilfe in Mecklenburg-Vorpommern hervorgehoben. So treffen sich mittlerweile rund 700 Selbsthilfegruppen regelmäßig im gesamten Land. Gewachsen ist in den letzten Jahren auch die Zahl der Selbsthilfekontaktstellen von 6 auf 9, die beraten, informieren und dabei helfen, die passende Gruppe zu finden.

Halt finden, sich austauschen und neuen Mut schöpfen. Nicht mehr allein sein, mit seinen Herausforderungen, Krankheiten oder Problemen, auf Gleichgesinnte zu treffen und emotionale Unterstützung zu erfahren – all das sind gute Gründe, warum Betroffene sich dafür entscheiden, in einer Selbsthilfegruppe aktiv zu werden, betonte Drese.

„Dieses Engagement, die eigenen Probleme und deren Lösungen selbst in die Hand zu nehmen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten aktiv zu werden, unterstützt das Land seit vielen Jahren und fördert Selbsthilfe- und Kontaktstellen in Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Drese. Diese seien in Wismar, Hagenow, Neustrelitz, Schwerin, Güstrow, Rostock, Neubrandenburg, Stralsund und Pasewalk angesiedelt.

Mit der Förderung durch das Land werde der Zugang zur Selbsthilfe erleichtert, aber auch die Qualität, Stabilität und Kontinuität dieser Arbeit unterstützt. Die Ansprechpartnerinnen und -partner verfügen über umfassende Kenntnisse der regionalen Hilfs- und Unterstützungsangebote und vermitteln themenübergreifend.

Drese informierte im Landtag, dass das Land die Förderung der Selbsthilfe- und Kontaktstellen mit dem Landesdoppelhaushalt 2024/25 von 135.000 auf knapp 144.000 Euro jährlich erhöht hat. „Auch für das nächste Haushaltsjahr sieht es so aus, als könnten wir die erhöhte Förderung aufrechterhalten. In Zeiten knapper Kassen und einer schwierigen Haushaltslage werte ich das als Erfolg“, verdeutlichte Drese.