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Auf DDR-Spurensuche

Gingster Regionalschüler kommen mit Zeitzeugen ins Gespräch

Insel Rügen – So macht Geschichte Spaß. Die Schüler der beiden 10. Klassen starteten unter fachkundiger Anleitung eine Spurensuche nach einem Staat, den es schon lange nicht mehr gibt. „Entdecke deinen Ort. Auf den Spuren der DDR“ heißt der Workshop, den Dr. Marius Kleinknecht von der Deutschen Gesellschaft e. V. mit nach Gingst brachte.

„Mit drei Bausteinen haben wir in Schulklassen sehr gute Erfahrungen“, sagt der Leiter der Abteilung „Politik und Geschichte“. Sie ähneln sich in den über 50 Veranstaltungen, die er deutschlandweit mit Jugendlichen durchführt. Nach einem einführenden Kurzvortrag kommen die Teilnehmer mit einem Zeitzeugen ins Gespräch und verarbeiten ihre Erkenntnis anschließend in eigenen Textbeiträgen für den Instagram-Kanal der Gesellschaft.

Modere Medien helfen Emilia Friedrich, Dr. Marius Kleinknecht und Amelie Zibell (v. l. n. r.) bei der DDR-Spurensuche in Gingst. Foto: A. Farin
Modere Medien helfen Emilia Friedrich, Dr. Marius Kleinknecht und Amelie Zibell (v. l. n. r.) bei der DDR-Spurensuche in Gingst. Foto: A. Farin

„Der Vortrag war wie eine coole Zeitreise“, sagt Emilia Friedrich. „Der Referent erzählte uns in kurzer Zeit von vielen wesentlichen Punkten der DDR-Geschichte.“ Er sprach über vergangene Ereignisse und Entscheidungen, die er selbst nur als Wissenschaftler kennt, weil er sie wissenschaftlich bearbeitet hat. Damit verschaffte er den Schülern einen gelungenen Überblick über die Fragen, mit denen sie sich in dem Seminar beschäftigten.

„Zeitzeugen beleben eine solche Unterrichtseinheit“, erklärt Marius Kleinknecht die Idee, aus dem Schulort einen Menschen für das Schülergespräch zu gewinnen. Waldemar Opolski ist ein Urgestein der Gingster Gemeinde und hat sich sofort bereit erklärt, den jungen Leuten aus der Vergangenheit zu berichten. „Ich finde es sehr wichtig, dass sich die Jugendlichen mit dem Thema beschäftigen“, meint er am Rande der Diskussion über die Vor- und Nachteile des ehemaligen deutschen Staates. Viele Herausforderungen unserer Tage haben mit der Vergangenheit zu tun.

Für den Instagram-Kanal des Gesamtprojekts erarbeiteten die Jungen und Mädchen in Gruppen eigene Texte für den digitalen historischen Reiseführer der Deutschen Gesellschaft. In der Runde unterhielten sich die Schüler über ihre Eindrücke und weiterführende Fragen. Jennifer Lewandowski beispielsweise möchte mit ihrem Team mehr zur Wende wissen: „Uns würde interessieren, wie es zum Mauerfall kam und warum die DDR einfach so unterging.“

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