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Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

Neuer SchulCampus in Zarrentin

Zarrentin – Der Baufortschritt für den neuen Schulcampus in Zarrentin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche ist nicht zu übersehen. Der neue Standort wird künftig eine Regionale Schule, eine Grundschule mit Hort, eine Zweifeldsporthalle mit Mensa sowie eine Sportplatzanlage vereinen.

Für den Neubau von Grundschule und Hort erhält die Stadt am Schaalsee finanzielle Unterstützung aus dem Innenministerium in Höhe von 1,75 Mio. EUR. Rund 270 Kinder können hier künftig unterrichtet und 80 Kinder im Hort betreut werden. Ein entsprechender Bescheid wurde dem Bürgermeister jetzt zugesandt. Damit verringert sich der kommunale Anteil an der Finanzierung des Gesamtvorhabens deutlich.

Innenminister Renz: „Die Errichtung des Schulcampus ist ein großer Meilenstein in der Entwicklung der Stadt Zarrentin. Deshalb haben wir auch eine hohe Förderquote bewilligt. Gerade im ländlichen Raum ist eine gute Infrastruktur wichtig für die weitere Entwicklung. Ein attraktiver Bildungsstandort gehört unbedingt dazu, damit sich die Menschen in ihrer Region wohlfühlen. Denn gerade Schul- und Sporteinrichtungen sind oft auch Orte für das gesellschaftliche Leben.“

Die Gesamtmaßnahme wird aus unterschiedlichen Fördermittelprogrammen der EU, des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern finanziert. Bereits 2020 stellte das Innenministerium 1 Mio. Euro Kofinanzierungshilfe für den Neubau der Zweifeldsporthalle zur Verfügung.

Ein weiterer Bestandteil des Gesamtvorhabens ist der Umbau und die Erweiterung des anliegenden Sportplatzes. Auch dieses Teilprojekt unterstützt das Innenministerium mit einer Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 500.000 Euro. Ein entsprechender Bewilligungsbescheid wurde im April dieses Jahres dem Bürgermeister zugesandt.

Schulstandort Penkun

Grundschule und Regionale Schule in Penkun künftig an einem Standort

Penkun – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat heute gemeinsam mit Bildungsministerin Bettina Martin ein Förderschreiben an die Stadt Penkun für ein Bauvorhaben übergeben. Geplant ist die Zusammenführung der Grund- und der Regionalen Schule an einem Standort.

„Mit der Lage im Länderdreieck Mecklenburg-Vorpommern, Polen und Brandenburg besitzt der Standort ein besonderes Potential. In der Grundschule lernen viele Schüler polnischer Herkunft; deshalb ist die Grundschule eine Standortschule mit Deutsch als Zweitsprache. Die Regionale Schule ist eine offene Ganztagsschule mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung. So werden beispielsweise Handwerker, Landwirte, soziale Einrichtungen und sonstige Firmen in das Berufsorientierungskonzept einbezogen. Jetzt sollen beide Standorte zusammengeführt werden. So erhalten die Schüler von Beginn an eine breit angelegte Wissensvermittlung als optimalen Lernstart“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Derzeit existieren zwei separate Schulstandorte, die räumlich einen Kilometer voneinander entfernt liegen: die Grundschule und die Regionale Schule mit Sporthalle sowie einem am Standort vorhandenen historischen Gebäude, dem ehemaligen Spital „St. Georg“. Die aktuelle räumliche Situation an der Grundschule führt dazu, dass das Ganztagsschulkonzept nicht umgesetzt werden kann. Zudem gibt es an der Grundschule keine Sporthalle und keine Aula.

Geplant ist die Zusammenführung der beiden Schulen am Standort der jetzigen Regionalen Schule. Dafür soll die Grundschule als Anbau an die vorhandene Regionale Schule samt Verbindungsbau neu errichtet werden. Zudem sind unter anderem Umbaumaßnahmen an der Regionalen Schule geplant. Das ehemalige Spital ist als Kreativzentrum der Grundschule angedacht.

„Es ist angedacht, dass unter anderem die Kreismusikschule, der Hortbereich und Seniorengruppen die Räumlichkeiten nutzen können. So wird sich der neu gestaltete Schulstandort zu einem lebendigen Treffpunkt aller Penkuner Bürger entwickeln“, sagte Glawe. Ziel ist eine Fertigstellung aller Baumaßnahmen im Jahr 2025.

„Ich freue mich sehr für die Schülerinnen und Schüler in Penkun, dass sie mit dem neuen Schulcampus künftig ideale Lernbedingungen haben werden. Mit vereinten Kräften haben wir es geschafft, dass hier ein Schulstandort entsteht, der beispielgebend sein wird“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

„Regionale Schule und Grundschule werden an einem Ort zusammengeführt. Ideen können so gebündelt, Räume gemeinsam genutzt und Erfahrungen ausgetauscht werden. Die Unterstützung des Landes macht es möglich, hier bildungspolitisch richtig etwas zu bewegen. Zusammen mit dem neuen Schullastenausgleich, den wir im Schulgesetz geregelt haben und der den Schulbesuch von Landeskindern aus Brandenburg in Penkun und umgekehrt regelt, ist der Schulstandort Penkun nun für die Zukunft hervorragend aufgestellt.“

Die Gesamtinvestition für das Vorhaben beträgt knapp 5,3 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ in Höhe von knapp vier Millionen Euro. „Ein auf die Bedürfnisse von Schülern und Lehrern ausgerichtetes Lernumfeld trägt erheblich zu einer hochwertigen Schulbildung bei. Deshalb ist es wichtig, in die Schulen und damit in eine solide Ausbildung zu investieren. Mit den zusätzlichen Mitteln aus dem Schulbaupaket gelingt es, weitere Vorhaben umzusetzen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert Schulträger außerhalb der Mittel- und Oberzentren zur Verbesserung der Schulinfrastruktur im Bereich der öffentlichen allgemein bildenden Schulen des Landes. Die landeseigenen Mittel werden zur Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse zur Deckung der Gesamtausgaben im Wege der Anteilfinanzierung für Vorhaben eingesetzt, die im Rahmen der bislang verfügbaren Förderprogramme nicht oder nicht hinreichend unterstützt werden können.

Der Fördersatz richtet sich nach der Leistungsfähigkeit des Schulträgers, die maximale Förderhöhe beträgt fünf Millionen Euro. Für die Projektaufrufe in 2020 und 2021 stand jeweils ein Bewilligungsvolumen in Höhe von 20 Millionen Euro zur Verfügung. Von insgesamt 23 eingereichten Vorhaben wurden in diesem Jahr sechs Projekte ausgewählt. Im vergangenen Jahr erhielten fünf Schulen eine Unterstützung.

Schulbauempfehlungen veröffentlicht

Planungshilfe und Orientierung für Schulträger

Schwerin – Das Land unterstützt die kommunalen Schulträger mit Handlungsempfehlungen für den Neubau von allgemein bildenden Schulen. Die Schulbauempfehlungen sind in einer gleichnamigen Broschüre zusammengefasst und enthalten qualitative und quantitative Mindeststandards für die Raumanordnung und den Flächenbedarf von Schulneubauten, die als Planungshilfe und Orientierung für den Bauherrn dienen sollen. Außerdem gibt die Broschüre einen Überblick über die wesentlichen rechtlichen Grundlagen des Schulbaus. Die Schulträger können freiwillig auf die Empfehlungen zurückgreifen, sind dazu aber nicht verpflichtet.

„Kinder und Jugendliche verbringen in der Schule viel Zeit. Unser Bestreben muss es daher sein, dass Schülerinnen und Schüler dort nicht nur die bestmöglichen Lernbedingungen vorfinden, sondern sich auch in der Schule wohlfühlen“, betonte Bildungsministerin Bettina Martin. „Individuelles und selbstständiges Lernen benötigen unterschiedliche Lernsituationen. Bei einem zeitgemäßen Schulbau geht es somit nicht allein um den Raumbedarf, sondern auch um die räumliche Organisation in der Schule. Die Landesregierung unterstützt die Schulträger mit umfangreichen Schulbau- und Schulsanierungsprogrammen bei ihren Aufgaben“, sagte Martin.

Die zahlreichen Schulbauaktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern geben den Schulträgern Gelegenheit, die räumlichen Lern- und Lehrbedingungen auf Grundlage des pädagogischen Gesamtkonzepts anzupassen und weiter zu verbessern. Anforderungen an eine moderne Schule wie zum Beispiel vielfältige Unterrichtsformen, individualisierte Lernprozesse, voranschreitende Digitalisierung und die Umsetzung der Inklusion können auf diese Weise berücksichtigt werden. Selbstorganisiertes und praktisches Lernen erfordern Bibliotheken bzw. Mediatheken, Werkstätten und Gruppenräume. Für Tagesaktivitäten benötigen ganztägig arbeitende Schulen ebenfalls ausreichend Raum.

Die Schulbauempfehlungen orientieren sich u. a. an gesetzlichen Vorschriften, wissenschaftlichen Ausarbeitungen und den Empfehlungen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Die Schulbauempfehlungen sind in einem breiten Beteiligungsprozess entstanden. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat mit Beteiligung der Staatlichen Bau- und Liegenschaftsverwaltung die Empfehlungen ausgearbeitet. Der Städte- und Gemeindetag, der Landkreistag, das Bündnis für gute Schule und die Architektenkammer hatten die Möglichkeit, sich einzubringen. Die eingebrachten Vorschläge wurden unter Abwägung aller Interessen eingeordnet und der entsprechend überarbeitete Entwurf nochmals mit den Verbänden diskutiert.

„Wir haben das vergangene Jahr genutzt und uns intensiv mit allen ausgetauscht, die am Schulbau beteiligt sind“, sagte Bildungsministerin Martin. „Mit den Schulbauempfehlungen liegt nun eine Handreichung vor, die Schulträgern eine gute Hilfestellung bietet. Die Schulbauempfehlungen greifen auch Arbeits- und Gesundheitsschutzaspekte, sehr gute Belichtung, Luftqualität und Akustik sowie klimatische Einflüsse auf. Der Gesundheitsschutz und die Lufthygiene sind wichtige Aspekte für gutes Lernen und Lehren und sind insbesondere in der Corona-Pandemie noch mehr in den Fokus gerückt“, so Martin.

Die Landesregierung hat daher – zusätzlich zu bestehenden umfangreichen Förderprogrammen – ein Schulbauprogramm aufgelegt, mit dem pandemiebedingte Baumaßnahmen gefördert werden können. Über den MV-Schutzfonds stehen hierfür 100 Millionen Euro bereit, mit denen beispielsweise die Erweiterung von Sanitäranlagen oder die Erneuerung von Fenstern finanziert, aber auch der Einbau von Belüftungsanlagen gefördert werden können. Zudem hat der Bund ein 500-Millionen-Euro-Programm aufgelegt, das ebenfalls den Einbau von stationären Lüftungsanlagen fördert. Bei beiden Förderprogrammen ist also dann, wenn entsprechende Baumaßnahmen anstehen oder Schulträger jetzt Bauvorhaben planen auch die Prüfung möglich, ob der Einbau einer solchen Anlage erfolgen soll.

Die Schulbauempfehlungen berücksichtigen, dass das Land keine gesetzliche Grundlage für die generelle Festlegung verbindlicher Kriterien für Schulgebäude hat. Schulgebäude und -anlagen zu errichten, zu unterhalten und zu verwalten fällt laut Schulgesetz in den Verantwortungsbereich der Schulträger.

Neuer Forschungsbau für die Universitätsmedizin

Greifswald – Die Universität Greifswald erhält ein neues Forschungsgebäude für Community Medicine. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat in ihrer jüngsten Sitzung die Förderung des Forschungsbaus „William B. Kannel Center for Community Medicine“ beschlossen. In das neue Forschungsgebäude investieren der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam etwa 65,6 Millionen Euro. Die GWK folgt mit ihrer Entscheidung den Empfehlungen des Wissenschaftsrates vom April 2021. Dieser hatte die für den Bau vorgesehene Forschungsprogrammatik der Greifswalder Community Medicine als „insgesamt herausragend“ bewertet.

„Das ist eine sehr gute Nachricht für die Universitätsmedizin Greifswald“, sagte Wissenschaftsstaatssekretärin Susanne Bowen. „Ich gratuliere den Greifswalder Forscherinnen und Forschern, die den Förderantrag auf den Weg gebracht und zum Erfolg geführt haben. Die Entscheidung der GWK ist ein Beweis für die ausgezeichnete Forschungsarbeit, die an der Universitätsmedizin geleistet wird“, lobte Bowen. Mit dem neuen Forschungsbau werde es gelingen, die Kompetenzen der Community Medicine in der interdisziplinären Zusammenarbeit noch gezielter zu bündeln.

In dem Forschungsbau wollen die Greifswalder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die zunehmende Häufigkeit von Krankheiten wie Diabetes, Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel erforschen. Mecklenburg-Vorpommern kann dabei als Modellregion betrachtet werden. So weist die hiesige Bevölkerung gegenüber anderen Bundesländern ein um mehr als drei Jahre höheres Durchschnittsalter auf.

„Mehr Menschen sind chronisch krank und die Lebenserwartung gehört zu den niedrigsten in Deutschland, was unter anderem die Ergebnisse der SHIP-Kohorten und der NAKO Gesundheitsstudie zeigen“, so Professor Henry Völzke, stellvertretender Direktor des Instituts für Community Medicine. Eine weitere Besonderheit in Mecklenburg-Vorpommern sei die geringe Bevölkerungsdichte, die das Land vor große Herausforderungen stelle, eine wohnortnahe medizinische Versorgung in hoher Qualität sicherzustellen.

Die Universitätsmedizin Greifswald thematisiert derartige Herausforderungen der bevölkerungsbezogenen Gesundheit bereits seit der Gründung des Forschungsschwerpunktes „Community Medicine“ im Jahr 1995. Der wissenschaftliche Schwerpunkt besteht in der Entwicklung von innovativen Präventions- und Versorgungsmodellen, sie unter realistischen Bedingungen zu erproben und in die ambulante und stationäre Grundversorgung zu überführen.

„Webfehler unseres Versorgungssystems zeigen sich vor Ort“, erläuterte Professor Wolfgang Hoffmann, Direktor des Instituts für Community Medicine. „Die Lösung sind oft regionale Ansätze, in denen die Uniklinik mit den umliegenden Krankenhäusern und Arztpraxen kooperiert, Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachkräfte und weitere medizinische Berufe gemeinsam maßgeschneiderte Angebote für die Patienten machen.“

Mit der Errichtung des interdisziplinären Zentrums für bevölkerungsbezogene Gesundheitsforschung sollen Arbeitsplätze für etwa 380 Personen auf einer Nutzfläche von 6.640 m² entstehen. Mithilfe der neuen Räumlichkeiten können die Forschungsgruppen des Instituts für Community Medicine, der Community Dentistry, der Zentralstelle des Klinischen Krebsregisters Mecklenburg-Vorpommern (ZKR-MV) sowie den Greifswalder Anteilen an den Deutschen Zentren für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) unter einem Dach zusammengeführt werden. Dies wird die forschungsbezogene Kommunikation und Kooperation intensivieren und zugleich Doppelstrukturen verhindern.

Die Förderung des Forschungsbaus (65,6 Millionen Euro) gliedert sich in die gemeinsame Bundes- und Landesfinanzierung der Baukosten (54,1 Millionen Euro), der Kosten für die Großgeräte (9,1 Millionen Euro) und die Ersteinrichtung (2,4 Millionen Euro). Wegen der besonderen Förderbedingungen für Forschungsbauten müssen die Bauarbeiten bis zum Jahr 2026 vollständig abgeschlossen sein.

Als Standort für das Greifswalder Forschungsgebäude ist ein freies Baufeld an der Ecke der Anklamer Straße/Karl-Liebknecht-Ring vorgesehen. Das neue Gebäude kann insofern in unmittelbarer Nähe zum Universitätscampus sowie den Instituten und Kliniken der Universitätsmedizin Greifswald errichtet werden. Verantwortlicher Bauherr ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Greifswald (SBL Greifswald). Im Ergebnis eines Ausschreibungsverfahrens konnte das SBL Greifswald bereits den Generalplaner „MHB ARCHITEKTEN + INGENIEURE GmbH“ einschließlich vier Nachunternehmer vertraglich binden.

Energie Campus bündelt Forschungskompetenz

Rostock – Der Energie Campus an der Universität Rostock kann seine innovative Arbeit durch die Förderung des Landes fortsetzen und auch ausbauen. Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat am Freitag einen entsprechenden Bescheid über 180.000 Euro aus dem Strategiefonds des Landes an der Universität Rostock übergeben.

„Die Arbeit des Energie Campus strahlt über die Grenzen der Universität hinaus“, so Martin. „Es werden nicht nur wissenschaftliche Kompetenzen gebündelt, sondern mit seiner Arbeit beflügelt der Energie Campus auch Unternehmen in der Region. Zusätzlich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch an den Schulen aktiv und vermitteln jungen Menschen ein besseres Verständnis in den MINT-Fächern.“

Das Ziel ist die Bündelung von Forschungskompetenzen der Hochschule im Land Mecklenburg-Vorpommern zur gemeinschaftlichen und interdisziplinären Einwerbung von öffentlichen Partnern sowie privaten Unternehmen für Forschungsprojekte im Bereich der erneuerbaren Energien und Bioenergie. Weiterhin soll durch geeignete Aktivitäten, wie den Transfer von Ergebnissen und diverse Maßnahmen im Bereich der Lehre (Online-Vorträge, Anwenderseminare bzw. in Hybridmodellen), Aus- und Erwachsenenbildung an Schulen und Hochschulen, die Attraktivität der Agrar- und Umweltingenieurwissenschaften in Mecklenburg-Vorpommern gestärkt und erhöht werden.

So sollen auch auf Basis der Förderung vermarktungsfähige Produkte für aktuelle gesellschaftspolitische Themen, wie der Verbesserung des Tierwohls, der effizienteren Nutzung von Stickstoff für das Pflanzenwachstum und der damit einhergehenden Emissionsreduktion, etabliert werden.

In einer ersten Projektlaufzeit konnte über die Mittel des Energie Campus von 2016 bis 2018 mit der Professur Agrartechnologie und Verfahrenstechnik ein Projektvolumen von rund 2,0 Mio. Euro in sieben Projekten eingeworben werden. Für die weitere Etablierung des Energie Campus an der Universität Rostock sind bereits neue innovative Ideen vorhanden, die durch die jetzt erfolgende zweite Phase der Finanzierung umgesetzt werden können.

Mit einer Anschlussfinanzierung wird eine Verstetigung des Energie Campus an der Universität Rostock mit ersten innovativen Produkten (Prototypen) ermöglicht, damit sich dauerhaft eine nachhaltige Struktur herausbilden und etablieren kann.

„Der Energie Campus ist ein gutes Beispiel, mit welchen innovativen Ideen und Ansätzen am Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern gearbeitet wird“, so Martin. „Ich bin der Universität Rostock für ihren Einsatz dankbar und zuversichtlich, dass die Arbeit des Energie Campus künftig Früchte tragen wird.“

Fachtagung zum Weltnierentag

Greifswald – „Lebensqualität mit einer Nierenerkrankung?“ lautete das Thema einer Informationsveranstaltung, die der „Nordverbund Niere − Save the Kidney e. V.“ am Freitag in Greifswald organisiert hatte.

„Nierenerkrankungen bedeuten für Patienten oftmals ein Leben mit erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen. Die Wissenschaftler der Universitätsmedizin Greifswald widmen sich der Erforschung und Behandlung nephrologischer Erkrankungen, um den Patienten effektiv zu helfen. Der Fachtag stellt eine ideale Möglichkeit dar, auf die enorme Bedeutung von Nierenerkrankungen aufmerksam zu machen. Zudem bietet er eine optimale Gelegenheit für einen profunden Austausch“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Gesundheitsminister Harry Glawe hatte die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen.

Der Weltnierentag wird jährlich von der International Society of Nephrology/Internationalen Gesellschaft für Nephrologie und der International Federation of Kidney Foundations/Internationalen Gemeinschaft der Nierenstiftungen organisiert und findet eigentlich am zweiten Donnerstag im März statt.

Pandemiebedingt hatte sich die Veranstaltung in Greifswald verschoben. Unter anderem wurde sich in den Vorträgen möglichen medikamentösen Therapien und zukünftigen Forschungsansätzen gewidmet. Veranstalter der Fachtagung zum Weltnierentag war der Verein „Nordverbund Niere − Save the Kidney e. V.“, der 2017 von Prof. Nicole Endlich, Wissenschaftlerin am Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universitätsmedizin Greifswald, gegründet wurde.

Prof. Endlich entwickelte gemeinsam mit Dr. Florian Siegerist ein mittlerweile patentiertes Verfahren („PEMP − Podocyte Exact Morphology Measurement Procedure“), mit dessen Hilfe sich bereits marginale morphologische Veränderungen eines bestimmten Nierenzelltyps nachweisen lassen.

„Die Therapie von Nierenerkrankungen ist eine hochkomplexe langwierige Aufgabe. Sie setzt eine hinreichende Datenbasis, profundes Fachwissen und eine moderne Ausstattung der behandelnden Kliniken voraus. Die Universitätsmedizin Greifswald hat sich als ein international bedeutender Forschungsstandort für diesen Bereich etabliert“, sagte Glawe.

Prof. Endlich hat gemeinsam mit Dr. Florian Siegerist vom Institut für Anatomie und Zellbiologie an der Universitätsmedizin Greifswald ein Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe bereits geringfügige morphologische Veränderungen der Füßchenzellen (Podozyten) der Nieren nachgewiesen werden können. Das PEMP-Verfahren (PEMP − Podocyte Exact Morphology Measurement Procedure) wurde in Europa, den USA und weiteren Staaten zum Patent angemeldet.

„Die erfolgreiche Forschung aus Mecklenburg-Vorpommern soll jetzt weltweit vermarktet werden. Das ist ein großer Erfolg. Wir brauchen noch mehr Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in unserem Land, die das profunde Wissen und Können von engagierten Wissenschaftlern aus unserem Land bekannt machen“, sagte Gesundheitsminister Glawe abschließend.

Impfaktionen für Studierende gestartet

Schwerin – Studierende an den Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern können sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Dafür gibt es in den Hochschulstädten verschiedene Aktionen auf dem jeweiligen Hochschulgelände, von mobilen Impfteams oder in den kommunalen Impfzentren. Wissenschaftsministerin Bettina Martin, Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann, die Rektorin der Universität Greifswald, Prof. Dr. Katharina Riedel, und der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) in Greifswald, Hennis Herbst, haben heute in Greifswald gemeinsam an Studierende appelliert, das Angebot zu nutzen. Die Impfungen gegen das Coronavirus sind freiwillig.

„Impfungen sind der Schlüssel, damit wir gut geschützt in den Herbst gehen können“, betonte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Unser gemeinsames Ziel ist es, im Wintersemester wieder Präsenzlehre an den Hochschulen in MV anbieten zu können. Eine hohe Impfrate unter den insgesamt 39.000 Studierenden sowie den Beschäftigten an den Hochschulen bietet dafür gute Voraussetzungen. Ich rufe deshalb Studierende auf, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen und damit nicht nur sich und andere zu schätzen, sondern auch etwas dafür zu tun, dass im neuen Semester wieder mehr Normalität an den Hochschulen einziehen kann. Ich danke allen Helferinnen und Helfern, die dieses Angebot für die Studierenden und für die Beschäftigten an den Hochschulen möglich machen“, sagte Martin.

„Ich bin begeistert, was gerade auch aus dem Antrieb der Studierendenschaft heraus, in so kurzer Zeit auf den Weg gebracht wurde. Die beste Anerkennung für alle Akteurinnen und Akteure ist jetzt eine hohe Impfbereitschaft. Die Zahlenerhebung des AStA ist schon jetzt Beleg dafür“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann.

„In Anbetracht der derzeitigen Infektionszahlen und Impfstoffverfügbarkeit wächst unsere Hoffnung im kommenden Wintersemester so weit als möglich zur Präsenzlehre zurückkehren zu können“, sagte die Rektorin der Universität Greifswald, Prof. Dr. Katharina Riedel. „Voraussetzung hierfür ist jedoch unter anderem die rechtzeitige Immunisierung eines größtmöglichen Anteils der Studierenden und Lehrenden. Wir freuen uns daher über die Angebote der Impfzentren und die Unterstützung unserer Betriebsärztin für unsere Mitarbeitenden und Studierenden, an die wir den dringenden Appell richten, sich schnellstmöglich impfen zu lassen, um so Präsenzlehre im Wintersemester zu ermöglichen“, so Riedel.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir zusammen mit der Kreisverwaltung ein unkompliziertes und zeitnahes Impfangebot für alle Studierenden schaffen konnten“, sagte der AStA-Vorsitzende in Greifswald, Hennis Herbst. „Jetzt sind die Studierenden in Greifswald dazu angehalten, dieses Angebot auch zu nutzen. Wenngleich uns die derzeitige Situation Erleichterung verschafft, sind es nur die Impfungen, die einen erneuten Ausbruch der Pandemie verhindern“, so Herbst.

Auch die anderen Hochschulstandorte in Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich an der Impfaktion. Am Freitag, 2. Juli 2021, von 14:30 bis 15:30 Uhr besucht Wissenschaftsministerin Bettina Martin gemeinsam mit Prof. Dr. Emil Reisinger von der Universitätsmedizin Rostock das Impfzentrum der Hansestadt Rostock. Dort können sich ebenfalls Studierende gegen das Coronavirus impfen lassen.

Impfaktionen für Studierende in MV im Überblick:

Universität Greifswald

Das Impfzentrum Greifswald stellt seit Dienstag, 29. Juni 2021, täglich 100 Impfdosen (BioNTech/Pfizer oder Moderna) für Studierende bereit. Dieses Impfangebot gilt für drei Wochen. Impfwillige können ohne Voranmeldung zum Impfzentrum kommen und sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Der zweite Impftermin wird automatisch terminiert.

Am Mittwoch, 30. Juni 2021, fand bereits ein Impftag für Lehramtsstudierende statt, an dem Lehramtsstudierende, die nach den Sommerferien die Schulen besuchen, vom betriebsärztlichen Dienst der Universität geimpft werden konnten.

Universität Rostock

Das Impfzentrum der Hansestadt Rostock hat in der vergangenen Woche Impftermine für Studierende vergeben. Innerhalb weniger Stunden waren 550 Impftermine mit dem Impfstoff BioNTech/Pfizer vergeben. Die Impfungen werden wie folgt durchgeführt:

  • Montag, 28. Juni 2021, 13:30-19:30 Uhr: 200 Studierende, gestaffelt über die gesamte Zeit
  • Donnerstag, 1. Juli, 8:30-13:30 Uhr: 200 Studierende, gestaffelt über die gesamte Zeit
  • Donnerstag, 1. Juli, Zeit 14:30-18:00 Uhr: 100 Studierende, gestaffelt über die gesamte Zeit
  • Freitag, 2. Juli, 14:30-19:30 Uhr: 50 Studierende, gestaffelt über die gesamte Zeit

In den kommenden Wochen sind weitere Impfaktionen geplant.

Hochschule für Musik und Theater

Es laufen Gespräche mit der Universitätsmedizin Rostock, die Studierenden der HMT bei den weiteren Angeboten einzubinden.

Hochschule Wismar

Seit Donnerstag, 1. Juli 2021, befindet sich ein Impfzentrum des Landkreises Nordwestmecklenburg auf dem Campus der Hochschule Wismar.

Das Impfzentrum des Landreises Nordwestmecklenburg bietet Studierenden am Dienstag, 6. Juli 2021Mittwoch, 7. Juli 2021, und Donnerstag, 8. Juli 2021, jeweils von 18 bis 19 Uhr Impfungen mit dem Impfstoff BioNTech/Pfizer an. Sie müssen dafür keinen gesonderten Termin vereinbaren. Um auch die ausländischen Studierenden zu erreichen, hat die Hochschule Wismar das International Office einbezogen, das Studienkolleg und das Studierendenwerk Rostock-Wismar und über ihre Social-Media-Kanäle informiert.

Der Landkreis Nordwestmecklenburg bietet seit Donnerstag, 1. Juli 2021, auf dem Campus der Hochschule eine offene Impfaktion für Menschen im Landkreis an. Am Dienstag, 6. Juli 2021, wird es von 8:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 17:00 Uhr möglich sein, sich mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson ohne vorherige Anmeldung impfen zu lassen.

Hochschule Stralsund

Der Einsatz eines mobilen Teams an der Hochschule ist fest geplant, ein konkreter Termin steht allerdings noch nicht fest.

Hochschule Neubrandenburg

An der Hochschule Neubrandenburg hat es bislang vier Impfaktionen gegeben: drei über den Betriebsarzt und eine Aktion über das Deutsche Rote Kreuz:

  • Am Donnerstag, 10. Juni 2021 wurden 65 Impfdosen verimpft.
  • Am Mittwoch, 23. Juni 2021 wurden ca. 60 Impfdosen verimpft.
  • Am Montag, 28. Juni 2021 wurden ca. 35 Impfdosen verimpft.
  • Am Mittwoch, 30. Juni 2021 wurden 200 Impfdosen verimpft.

Alle Termine wurden Studierenden und Beschäftigten der Hochschule angeboten.

Neuer Kita-Stufenplan tritt in Kraft

Schwerin – Der seit heute (30.6.) geltende Kita-Stufenplan richtet sich zukünftig vollständig nach der risikogewichteten Einstufung des Landesamtes für Gesundheit und Soziales. Das bedeutet: Ab sofort wird neben der 7-Tage-Inzidenz zusätzlich die Auslastung der Intensivstationen in den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern und die 7-Tage-Inzidenz der stationär behandelten Menschen berücksichtigt.

Die neue Übersicht unterteilt sich in Stufen von 0 bis 5. So beschreiben zum Beispiel die Stufen 0 und 1 den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen bei einer kontrollierten Situation und niedrigem Infektionsgeschehen. Damit besteht ein geringeres Risiko, an COVID-19 zu erkranken. Neu ist, dass in diesen Stufen (0 und 1), beim Auftreten von leichten Erkältungssymptomen, ein anerkannter Antigen-Selbsttest in der eigenen Häuslichkeit durchgeführt werden kann.

Dies gilt jedoch nicht bei Fieber (≥ 38,5 °C bei Kleinkindern, ≥ 38 °C bei Hortkindern), Atemnot oder Geruchs-und Geschmacksverlust. Die Selbsttestung muss zudem in der ersten Woche nach Symptombeginn alle zwei Tage (d.h. insgesamt 3 Tests im Abstand von zwei Tagen) durchgeführt werden. Eine ärztliche Abklärung der Symptome ist bei einem negativen Selbsttest nicht erforderlich

Die 5. und höchste Stufe schreibt ein grundsätzliches Besuchsverbot der Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen mit der Möglichkeit einer Notbetreuung vor. Zusätzlich werden die Gruppen getrennt.

„Wir haben mit dem Stufenplan für die Träger der Kindertageseinrichtungen, ihre Beschäftigten, Kindertagespflegepersonen, Eltern und Kinder eine nachvollziehbare Perspektive für die Kindertagesförderung unter Pandemiebedingungen geschaffen“, sagte Sozialministerin Stefanie Drese am Mittwoch in Schwerin.

„Das vom Sozialministerium erarbeitete Schema orientiert sich am bestehenden Stufenplan und nimmt mehrere, der aktuellen Lage angepasste Modifizierungen vor. Schon die vorherigen Pläne haben sich vor Ort bewährt und sind allen Akteuren vertraut,“ unterstrich Ministerin Drese.