Menü Schließen

Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

Start in die Sommerferien

Martin: Schuljahr mit zahlreichen Herausforderungen endet

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern starten heute die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte an den 564 allgemein bildenden Schulen in die Sommerferien. Für 153.600 geht dann ein schwieriges Schuljahr zu Ende. Zuvor erhalten die Schülerinnen und Schüler ihre Zeugnisse. Erster regulärer Schultag nach den Sommerferien an den allgemein bildenden Schulen ist Montag, 2. August 2021. An den 50 beruflichen Schulen beginnen die Sommerferien erst am Montag, 12. Juli 2021.

„Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern, aber natürlich auch den Lehrerinnen und Lehrern schöne Sommerferien. Ein Schuljahr voller Herausforderungen für Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und Eltern geht zu Ende“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Jetzt ist für alle aber erst einmal die Zeit der Erholung gekommen. Die Corona-Pandemie hat das Schulleben für alle Beteiligten stark eingeschränkt. Sie mussten sich ständig auf eine neue Situation einstellen, so wie es das Infektionsgeschehen gefordert hat. Dazu gehörten Schulschließungen, ein Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen, Distanzlernen, Wechselunterricht und Homeschooling, die Maskenpflicht und die Testpflicht. Ich danke allen herzlich, dass sie offen und bereit waren, sich auf neue Abläufe einzulassen. Das hat viel Kraft gekostet und allen viel abverlangt“, sagte Martin.

Schülerinnen und Schüler, die in diesem Schuljahr ihre Abschlussprüfung ablegen mussten, erhielten nahezu durchgehend Präsenzunterricht, damit sie sich in der Schule auf die Abschlussprüfungen vorbereiten und ihre Schulabschlüsse erreichen konnten. Das Land hatte die Abiturprüfungen und Prüfungen zur Mittleren Reife verschoben, um den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit für die Prüfungsvorbereitung zu geben. Durch die Eingrenzung der Prüfungsgebiete konnten sich die Schülerinnen und Schüler gezielter vorbereiten. Eine Senkung des Prüfungsniveaus war damit aber nicht verbunden.

Bei den Abiturprüfungen liegen derzeit die Ergebnisse von 80 Schulen vor. Das sind 80 Prozent aller Schulen, an denen Schülerinnen und Schüler das Abitur ablegen konnten. Nicht eingerechnet sind dabei die Fachgymnasien. 94,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben die Abiturprüfung bestanden. In den Vorjahren waren es 93,8 Prozent (2020) und 92,6 Prozent (2019). Die bislang ermittelte landesweite Durchschnittsnote lag bei 2,3 und ist damit exakt auf dem gleichen Wert wie in den zwei Jahren zuvor. 113 Schülerinnen und Schüler haben ihr Abitur mit einem Notendurchschnitt von 1,0 bestanden. Auch sie bekommen eine Urkunde der Ministerin.

Bei den Prüfungen zur Mittleren Reife liegen die Ergebnisse von 157 der 190 Schulen vor. Danach haben 92,2 Prozent der Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer die Prüfung bestanden. (2020: 97,9 Prozent; 2019: 97,4 Prozent). Der landesweite Notendurchschnitt der Mittleren Reife liegt in diesem Jahr bei 2,6. Die Durchschnittsnote liegt damit exakt auf dem gleichen Wert wie in den Jahren 2020 und 2019. Vier Schülerinnen und Schüler haben die Abschlussprüfung mit dem Prädikat von 1,0 bestanden und erhalten dafür eine Urkunde von Bildungsministerin Bettina Martin.

„Ich gratuliere allen Schülerinnen und Schülern, die in diesem schwierigen Schuljahr ihren Schulabschluss erreicht haben, von ganzem Herzen“, sagte die Bildungsministerin. „Darauf können alle Schülerinnen und Schülern stolz sein, denn sie haben trotz der Corona-Krise durchgehalten. Ich wünsche allen, nun viel Glück und Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg, jenen, die ein Studium beginnen und jenen, die mit einer Ausbildung starten. Allen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, rate ich, sich jetzt umzuschauen und sich zu bewerben. Noch immer gibt es in Mecklenburg-Vorpommern viele attraktive freie Ausbildungsplätze. Es lohnt sich“, betonte Martin.

Indes laufen die Vorbereitungen für das kommende Schuljahr auf Hochtouren, um Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Dazu hat das Land das Aktionsprogramm „Stark machen und Anschluss sichern“ aufgelegt. Hierfür stehen in den Jahren 2021 und 2022 rund 38 Millionen Euro bereit. Einige der Angebote stehen bereits in den Sommerferien zur Verfügung.

„Wir wissen, dass sich viele Eltern Sorgen machen, ob ihre Kinder den Anschluss im neuen Schuljahr schaffen und sich fragen, wie Versäumtes aufgeholt werden kann“, sagte die Bildungsministerin. „Ziel des weitreichenden Aktionsprogramms ist es, Lernlücken auszugleichen, Kinder und Jugendliche sozial und psychologisch aufzufangen, zusätzliche individuelle Förderung in der Schule, aber auch durch Anbieter von außen zu ermöglichen. Ich bin sehr froh, dass durch das Bund-Länder-Programm ‚Aufholen nach Corona‛ auch nach den Sommerferien die zusätzliche Lernförderung gesichert ist“, so Martin.

Kinder und Jugendliche, die Sorgen haben, mit ihrem Zeugnis nach Hause zu gehen, können sich an eine Lehrerin oder an einen Lehrer ihres Vertrauens wenden. Beratung und Hilfe für Schülerinnen, Schüler und Eltern bieten die Staatlichen Schulämter an den Zeugnistelefonen an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulverwaltung sind in dieser Woche bis Freitag, 18. Juni, täglich von 8 Uhr bis 18 Uhr unter folgenden Nummern erreichbar:

Staatliches Schulamt Greifswald     

Telefon: 03834 595 861

Staatliches Schulamt Neubrandenburg       

Telefon: 0395 380 78330

Staatliches Schulamt Rostock

Telefon: 0381 7000 78433

Staatliches Schulamt Schwerin       

Telefon: 0385 588 78184

Fachkräfteanalyse als Grundlage

Drese kündigt weitere Maßnahmen für eine Kita-Fachkräfteoffensive an

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese stellte heute im Rahmen einer Pressekonferenz die Ergebnisse einer umfassenden wissenschaftlichen Fachkräfteanalyse des Forschungsinstituts PROGNOS zur Situation und Entwicklung des Fachkräftebedarfs in der Kindertagesförderung in Mecklenburg-Vorpommern vor.

„Wir haben damit ein solides Fundament, um zusätzliche Fachkräfte kontinuierlich zu gewinnen“, betonte Drese. „Wir können jetzt noch gezielter und koordinierter unsere Kindertagesförderung im Land weiter ausbauen.“

Die Analyse stellt fest, dass bereits in den letzten fünf Jahren rund 1.300 zusätzliche Beschäftige im Bereich der Kindertagesförderung gewonnen werden konnten. Gründe dafür waren zum Beispiel die Gewinnung und Qualifizierung von Quereinsteigenden und die neu eingeführte praxisintegrierte, vergütete ENZ-Ausbildung (staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher für 0- bis 10-Jährige).

Gleichzeitig ist auch die Absolventenzahl in der klassischen Erzieher*innen-Ausbildung angestiegen. „Zusammengerechnet haben im letzten Jahr 709 Erzieherinnen und Erzieher in der ENZ- oder klassischen Ausbildung (vollzeitschulisch und berufsbegleitend) ihren Abschluss gemacht. Das sind knapp 37 Prozent mehr als im Ausbildungsjahr 2016/2017“, so Drese.

Ministerin Drese verdeutlichte, dass dennoch in den kommenden zehn Jahren ein zusätzlicher Bedarf an ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern in MV besteht. „Bis zum Jahr 2030 scheiden durchschnittlich gut 400 Kita-Fachkräfte pro Jahr altersbedingt aus, die Ganztagsbetreuung im Hort kommt und mein Ziel ist es, das Fachkraft-Kind-Verhältnis weiter zu senken“, sagte Drese.

Ein wichtiger Schritt hierfür sei die Verbesserung der Personalschlüssel in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Drese: „Ich unterstütze entsprechende Aktivitäten. Das Land finanziert zusätzliche Erzieherstellen mit 54,5 Prozent.“

Zur Fachkräftegewinnung setzt sich Drese für eine Ausweitung der ENZ-Ausbildung vor allem auch im ländlichen Raum etwa durch Kooperationsmodelle zwischen den Einrichtungen ein.

Zudem will die Ministerin zusätzliche FSJ-Plätze in der Kita finanzieren, Nachwuchs für die Kindertagespflege gewinnen und die Alltagshilfe in Kindertageseinrichtungen etablieren. „Alltagshelferinnen und -helfer entlasten das Fachpersonal bei nicht-pädagogischen Tätigkeiten, dadurch wird Kapazität für die Fachkräfte frei. Und ich erhoffe mir, das Alltagshelferinnen und -helfer sich für eine dauerhafte Tätigkeit in der Kita entscheiden und sich zu Fachkräften weiterqualifizieren, auch hierfür will ich die Voraussetzungen schaffen“, so Drese.

Ein wichtiger Punkt zur Attraktivitätssteigerung des Erzieherberufs ist für Ministerin Drese die kontinuierlich bessere Bezahlung durch Tarifbindungen und die Schaffung von Entwicklungsperspektiven. „Hier sind die Kita-Träger als Arbeitgeber gefordert, die kommunale Ebene und das Land. Mit unserem KiföG haben wir die Grundlage geschaffen. Das Land beteiligt sich auch bei den Kita-Gehältern mit 54,5 Prozent und übernimmt damit mehr als die Hälfte der Kosten bei einer tarifgerechten Entlohnung“, sagte Drese.

Drese: „Mit der Fachkräfteanalyse als Grundlage werden wir in den kommenden Jahren zusätzliche Fachkräfte gewinnen und binden.“ Die Ministerin verdeutlichte abschließend, dass dieser Prozess im engen Austausch aller relevanten Gruppen und Institutionen mit gemeinsamer Prioritätensetzung und Zielformulierung gestaltet werden soll.

Förderung der Schulinfrastruktur

Schwerin – Die Vorhaben für das Programm „Zuwendungen zur Verbesserung der Schulinfrastruktur“ stehen fest. „Gut ausgestattete Schulen sind die Grundlage für den Lernerfolg von Kindern und Jugendlichen. Über das Schulbaupaket steht ein zusätzlicher Fördertopf von 40 Millionen Euro zur Verfügung. Schulen, die im Rahmen der bislang verfügbaren Programme nicht oder nicht hinreichend unterstützt werden können, erhalten so zusätzliche Mittel. Dabei geht es vor allem um Vorhaben wie umfangreiche Sanierungen oder die Neuerrichtung von Schulbauten im ländlichen Raum. Auch abseits der Zentren braucht das Flächenland Mecklenburg-Vorpommern bestmögliche Lernbedingungen. Davon profitieren am Ende Lehrende und Schüler vor Ort“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert Schulträger außerhalb der Mittel- und Oberzentren zur Verbesserung der Schulinfrastruktur im Bereich der öffentlichen allgemein bildenden Schulen des Landes. Die landeseigenen Mittel werden zur Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse zur Deckung der Gesamtausgaben im Wege der Anteilfinanzierung für Vorhaben eingesetzt, die im Rahmen der bislang verfügbaren Förderprogramme nicht oder nicht hinreichend unterstützt werden können. Der Fördersatz richtet sich nach der Leistungsfähigkeit des Schulträgers und die maximale Förderhöhe beträgt fünf Millionen Euro.

„Das ist im Vergleich zu anderen Fördertöpfen zwar ein kleiner Topf, aber mit einer großen Wirkung für die Lernbedingungen in den jeweiligen Orten. Das ist konkrete Unterstützung für Schulinfrastrukturprojekte in der Fläche“, so Glawe weiter. Für die Projektaufrufe in 2020 und 2021 stand jeweils ein Bewilligungsvolumen in Höhe von 20 Millionen Euro zur Verfügung. Von insgesamt 23 eingereichten Vorhaben wurden in diesem Jahr sechs Projekte ausgewählt. Im vergangenen Jahr erhielten fünf Schulen eine Unterstützung. Ausgewählt wurde im vergangenen Jahr beispielsweise die Teilerweiterung und Sanierung der Regionalen Schule Domsühl, der Ersatzneubau an der Europaschule in Rövershagen sowie der Erweiterungsneubau an der Regionalen Schule in Neukloster.

Geplante Vorhaben im Überblick aus dem zweiten Projektaufruf dieses Jahres

Stadt Malchin: Umbau und Sanierung der Regionalen Schule „Siegfried Marcus“ zur Schule mit spezifischer Kompetenz

Die Regionale Schule „Siegfried Marcus“ in Malchin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) wird Inklusionsschule – Schule mit spezifischer Kompetenz. „Die Schule wird besondere Angebote in den Förderschwerpunkten Sehen, Hören sowie körperlich-motorische Entwicklung vorhalten. Aus diesem Grund müssen entsprechende Rückzugsbereiche (Ruheräume, Hausaufgabenräume) und notwendige Bewegungsflächen hergerichtet werden. Dies soll durch den Umbau und die Sanierung des viergeschossigen Schulgebäudes sowie des eingeschossigen Nebengebäudes ermöglicht werden“, machte Wirtschaftsminister Harry Glawe deutlich. Zusätzliche Räume im Nebengebäude (Musikraum, Mehrzweckraum) entstehen durch den Auszug der Stadtbibliothek. Baubeginn soll im Sommer 2021 sein.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf knapp acht Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit rund fünf Millionen Euro.

Stadt Bützow: Neubau Regionale Schule Bützow „Käthe Kollwitz“

Die Stadt Bützow (Landkreis Rostock) als Träger der Regionalen Schule „Käthe Kollwitz“ mit knapp 350 Schülern ist am Standort des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Mieter von Schul- und Sporträumlichkeiten, die sich im Eigentum des Landkreises Rostock befinden. „Es wird deutlich mehr Platz gebraucht. Auf Grund der erweiterten Bedarfsanmeldung an Räumlichkeiten (Anzahl von ca. 15-18 Klassenräume) für den gymnasialen Schulteil gegenüber der Regionalen Schule ist ein neuer Schulstandort für die Regionale Schule nötig“, sagte Wirtschaftsminister Glawe. Die Stadt kaufte dafür im August 2020 eine brachliegende Fläche neben einer Sporthalle auf. Derzeit findet ein Realisierungswettbewerb statt. Baubeginn soll im Sommer 2022 sein

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 16,8 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit fünf Millionen Euro.

Gemeinde Gingst über Amt West-Rügen: Neubau Regionale Schule Gingst

Das derzeitige 3-geschossige Schulgebäude in Gingst (Landkreis Vorpommern-Rügen) stammt aus dem Jahr 1972 und wurde als 1-zügige POS errichtet. Es ist ein längs gestreckter Klassenraumtrakt, ergänzt von je einem Fachklassentrakt an jeder Längsseite. „In Gingst ist ein Gebäudeneubau für die Regionale Schule in zwei Gebäudeteilen vorgesehen. Dort entstehen Klassen- und Nebenräume sowie Fachkabinette“, so Wirtschaftsminister Glawe. Der Baubeginn ist im Dezember 2021 geplant.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf mehr als sieben Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit rund 4,2 Millionen Euro.

Stadt Penkun über Amt Löcknitz-Penkun: Umstrukturierung 3-Ländereck-Gemeinschaftsschule Penkun, Grundschulteil mit Kreativzentrum

Derzeit existieren zwei separate Schulstandorte in Penkun (Landkreis Vorpommern-Greifswald), die räumlich einen Kilometer voneinander entfernt sind. Dies sind die Regionale Schule mit Sporthalle und die in einem Kilometer Entfernung befindliche vorhandene Grundschule. „Geplant ist jetzt die Zusammenführung der beiden Schulen am Standort der jetzigen Regionalschule. Dafür wird unter anderem die Grundschule als Anbau an die vorhandene Regionalschule neu entstehen. Darüber hinaus soll ein Kreativzentrum im historischen Gebäude des ehemaligen Spital ´St. Georg´ entstehen“, betonte Wirtschaftsminister Harry Glawe. Der Baubeginn ist ab Januar 2022 geplant.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf knapp 5,3 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit knapp vier Millionen Euro.

Gemeinde Blankensee: Grundhafte Sanierung des Sportplatzes der Regionalen Schule mit Grundschule „Am Kirschgarten“ in Blankensee

Vorgesehen ist in der Gemeinde Blankensee (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) der Neubau einer Sportplatzanlage an Stelle des Bestandssportplatzes. „Vorgesehen ist unter anderem eine 400 Meter lange Rundlaufbahn, ein Beachvolleyballfeld und ein Naturrasenfeld mit regelkonformen Maßen für Fußball“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe. Der Baubeginn ist für März 2022 geplant.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit knapp 592.000 Euro.

Landkreis Ludwigslust-Parchim: Modernisierung Bestandsgebäude Haus 3 des Gymnasialen Schulzentrum „Fritz Reuter“ Dömitz

In den vergangenen Jahren wurden bereits der Neubau einer zentralen Heizungsanlage, der Ersatzneubau Haus 2 sowie die modernisierte Sporthalle und der Sportplatz fertiggestellt. Derzeit wird am 1. Bauabschnitt des Hauses 3 gearbeitet (Teilrückbau des süd-westlichen Gebäudeteils und Errichtung des Ersatzneubaus). „Nun soll in einem zweiten Bauabschnitt mit der Modernisierung des nichtrückgebauten, bleibenden Gebäudeteils von Haus 3 begonnen werden“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe. Der Baubeginn ist im November 2022 geplant.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 6,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit knapp 792.000 Millionen Euro.

Neubau des Rostocker Musikgymnasiums

Rostock – Für den Ersatzneubau und die Erweiterung des Musikgymnasiums „Käthe Kollwitz“ in Rostock-Dierkow übergibt Landesbauminister Christian Pegel Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen am 18. Juni 2021 einen Zustimmungsbescheid zum Einsatz von Städtebaufördermitteln in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro. Diese Mittel setzen sich aus 1,5 Millionen Euro Finanzhilfen von Bund und Land sowie 750.000 Euro Komplementärmittel der Kommune zusammen.

Mit dem Neubau für das Gymnasium „Käthe Kollwitz“ auf dem unmittelbar westlich zum Schulhauptgebäude angrenzenden Grundstück soll das vor 26 Jahren geschaffene, stark sanierungsbedürftige Container-Provisorium am Standort Gutenbergstraße 79 ersetzt werden. Damit entsteht ein moderner, zeitgemäßer und zusammenhängender Schulcampus mit verkürzten Wegen. Für die Schülerinnen und Schüler entfällt künftig die Querung der Straßenbahnschienen beim Wechsel zwischen den Schulgebäuden.

Der zweigeschossige Neubau soll den Schulbetrieb in Musikübungs- und Bandprobenräumen ermöglichen sowie ein Foyer mit einem Veranstaltungssaal beherbergen. Eine Mensa mit Möglichkeiten für Außensitzplätze ist ebenfalls geplant. Darüber hinaus sind Büro-, Vorbereitungs- und Musikunterrichtsräume sowie ausreichend dimensionierte Sanitär- und Technikflächen (Lüftung, Server) vorgesehen. Der Zugang zum Gebäude ist barrierefrei. Vom Eingang im Foyer bis zum Aufzug ist ein Bodenleitsystem vorgesehen. Treppenläufe erhalten beidseitig Handläufe. An den Hauptpodesten werden sie mit Profil- und Brailleschrift gekennzeichnet, ebenso die Raumbeschriftungen und das Etagenleitsystem. Es kommt ein behindertengerechter Personenaufzug zum Einsatz. Auch die Einrichtung eines Behinderten-WC ist geplant.

Das Hauptgebäude erhält ein Gründach mit extensiver Dachbegrünung. Auf dem Dach des Konzertsaals und der Technikzentrale wird eine Photovoltaik-Anlage ausschließlich zur Eigenversorgung des Schulgebäudes installiert. Zudem entstehen Außenanlagen mit Sitzgelegenheiten, Spielplätzen, Begrünung, PKW-Stellflächen und einem Klassenzimmer im Freien.

Das Vorhaben soll voraussichtlich im Frühjahr 2022 begonnen und im Frühjahr 2024 fertiggestellt werden.

Qualitative Verbesserungen im Kitabereich

Schwerin – Die Landesregierung hat in den vergangenen Jahren große Anstrengungen bei der Fachkräftebindung und -gewinnung unternommen. So ist die Zahl des pädagogischen und leitenden Personals in den Kindertageseinrichtungen von 11.630 im Jahr 2016 auf 12.775 im Jahr 2019 gestiegen, verdeutlichte Sozialministerin Stefanie Drese heute im Landtag bei der Aussprache zum Thema „Fachkräfteoffensive in Kitas im Land weiter vorantreiben“.

„Wir werden unsere Aktivitäten in den kommenden Jahren ausweiten, um den fortschreitenden Generationenwechsel in den Kitas zu gewährleisten und die Qualität der Kindertagesförderung in unserem Land stetig weiter zu verbessern“, sagte Drese.

Grundlage dafür ist eine umfassende wissenschaftliche Fachkräfteanalyse des Forschungsinstituts Prognos. Das Sozialministerium hatte die Studie zur Situation und Entwicklung des Fachkräftebedarfs in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege M-V sowie zur Erarbeitung von Lösungsansätzen zur Begegnung des Fachkräftebedarfs im November 2019 in Auftrag gegeben. Vor wenigen Wochen ist die Analyse fertiggestellt worden.

„Damit können wir gut vorbereitet unsere Fachkräfteoffensive weiter vorantreiben“, betonte Drese. „Wir werden in den kommenden Jahren zusätzliche Fachkräfte gewinnen und binden.“

Die Ministerin verdeutlichte, dass dieser Prozess im engen Austausch aller relevanten Gruppen und Institutionen mit gemeinsamer Prioritätensetzung und Zielformulierung gestaltet werden soll. „Es geht hierbei um die Identifizierung und Bearbeitung strategischer Handlungsfelder für eine weitere und grundlegende Verbesserung der Fachkräftesituation in der Kindertagesförderung in Mecklenburg-Vorpommern“, so Drese.

Vietnamesen starten Ausbildung in M-V

Schwerin – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Donnerstag gemeinsam mit dem Präsidenten des Unternehmerverbandes Vorpommern e.V., Gerold Jürgens, und dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Vorpommern, Ulrich Wolff, das „Modellprojekt des Wirtschaftsministeriums Fachkräfteausbildung Vietnam in MV (FAV M-V)“ erfolgreich gestartet. Die erste Gruppe vietnamesischer Auszubildender wurde heute offiziell in Mecklenburg-Vorpommern begrüßt.

Die zehn jungen Menschen sind über das „Modellprojekt des Wirtschaftsministeriums Fachkräfteausbildung Vietnam in MV (FAV M-V)“ ins Land gekommen und werden hier eine Ausbildung beginnen.

„Der ansteigende Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen insbesondere in den Gesundheitsberufen, erfordert eine Vielzahl von geordneten Maßnahmen, sich dem Fachkräftemangel in Mecklenburg-Vorpommern entgegen zu stemmen. Dazu gehört unter anderem auch die Ausbildung von Nachwuchskräften von außerhalb des EU-Raums, verbunden mit einer Beschäftigungsperspektive in unseren Unternehmen. Unternehmen aus dem Land und dem Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern arbeiten dabei Hand in Hand. Zehn junge Menschen aus Vietnam, mit erfolgreich vorgeschalteter Sprachausbildung, starten ihre Berufsausbildung fernab von Heimat und Familie, die ihnen neue Chancen und selbst erarbeitete Perspektiven eröffnet.

Gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben werden wir dafür Sorge tragen, dass die Qualifikation erfolgreich gelingt. Das sind wir gleichermaßen den jungen Menschen, ihren Eltern und unseren Unternehmen schuldig“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Sieben Schüler starten eine Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann sowie drei Schüler eine technische Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Ausbildungsbetriebe sind das Klinikum Karlsburg, die MEDIGREIF Parkklinik GmbH und die mele Energietechnik GmbH (für die Ausbildung der Anlagenmechaniker).

Von Juni bis August 2021 werden die angehenden Auszubildenden eine vorgelagerte und weiter vertiefte Deutschsprachausbildung absolvieren, um sich fachlich und landeskundlich auf die Ausbildung vorzubereiten sowie die Ausbildungsbetriebe kennen zu lernen. Die weiterführende Deutschsprachausbildung wird von der Bildungseinrichtung Beruf-Bildung-Service (BBS) in Greifswald durchgeführt.

Ab September beginnt die reguläre Ausbildung. Die Betreuung der vietnamesischen Auszubildenden vor Ort erfolgt durch die JugendMigrationsdienste (JMD).

„Wir haben ein breites Netzwerk geschaffen, um den künftigen Auszubildenden ein herzliches Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern zu bereiten. Vor allem auf die Unternehmen kommt nunmehr eine große Verantwortung zu. Neben der fachlichen Ausbildung tragen sie mit großem Engagement dazu bei, dass die berufliche und persönliche Integration in unsere Lebenswirklichkeit gelingt“, sagte Rudolph.

2017 vereinbarten Wirtschafts-, Arbeits- und Gesundheitsminister Harry Glawe und die Ministerin für Gesundheit der Sozialistischen Republik Vietnam eine vertiefte Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gesundheitsbildung. 2019 wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und der Provinz Ha Tinh vereinbart.

Zeitglich wurde in Hanoi ein Kontaktbüro des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Fachkräfte und Investitionen, vertreten durch das Wirtschaftsministerium, eröffnet. Das Kontaktbüro in Hanoi ist Anlaufpunkt für Unternehmen aus Vietnam, Laos und Kambodscha, die sich für den Investitionsstandort Mecklenburg-Vorpommern interessieren. Das Kontaktbüro bündelt zugleich die Anfragen aus diesen Regionen zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in Mecklenburg-Vorpommern. Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern haben die Möglichkeit, Bürokapazitäten vor Ort zu nutzen.

Digitale Hochschulprüfungen

Mehr Rechtssicherheit bei digitalen Hochschulprüfungen und Verlängerung der Regelstudienzeit

Schwerin – Die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten einen sicheren rechtlichen Rahmen für digitale Prüfungen. Dafür sollen vor allem eindeutige datenschutzrechtliche Regelungen geschaffen werden. Der Landtag hat eine entsprechende Änderung des Landeshochschulgesetzes (LHG) beschlossen.

„In der Corona-Pandemie haben die Hochschulen schnell alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, damit der Lehr- und Studienbetrieb auch unter schwierigsten Bedingungen fortgesetzt werden konnte. Neben dem digitalen Lehr- und Studienangebot wurden auch digitale Prüfungsformate angeboten. In Diskussionen mit den Hochschulrektorinnen und -rektoren sowie den Studierendenvertretungen wurde ausdrücklich ein sicherer rechtlicher Rahmen für diese digitalen Prüfungen eingefordert“, so Wissenschaftsministerin Bettina Martin.

„Mit dem geänderten Landeshochschulgesetz schaffen wir nun die gesetzliche Grundlage, dass für digitale Prüfungen künftig landesweit ein sicherer Rechtsrahmen gilt. Dabei wurde sehr genau abgewogen zwischen dem verfassungsrechtlich gebotenen Gleichheitsgrundsatz und der informationellen Selbstbestimmung der Studierenden. Es geht also darum, gleiche Prüfungsbedingungen für alle auch bei Online-Prüfungen herzustellen und Täuschungen zu verhindern und gleichzeitig das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Studierenden zu schützen. Dabei ist wichtig zu betonen, dass die Teilnahme an Online-Prüfungen freiwillig ist. Wer diese nicht wählt, dem ist ein alternatives Prüfformat anzubieten“, so die Ministerin weiter.

Zukünftig sollen die Hochschulen Standards dafür entwickeln, in welchen Fällen und unter welchen Voraussetzungen sie digitale Prüfungsformate anbieten werden. Sie legen unter Mitwirkung der Hochschulgremien fest, wie sie sicherstellen, dass die Prüfungsleistungen höchstpersönlich erbracht werden, wie Täuschungsversuche ausgeschlossen werden und wie bei beobachteten Täuschungshandlungen oder bei technischen Problemen verfahren werden soll. Datenschutzrechtliche Bestimmungen müssen gewährleistet werden.

Mit dem geänderten Landeshochschulgesetz wird außerdem aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie im Sommersemester 2021 erneut die individuelle Regelstudienzeit verlängert. „Damit stellen wir sicher, dass Studierende aufgrund der erheblichen Einschränkungen aufgrund der Pandemie ihr Studium nicht aus finanziellen Gründen abbrechen müssen. Die Studienzeitverlängerung hat zur Folge, dass auch der BAföG-Bezug verlängert wird“, erläuterte die Ministerin.

Zudem wird das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur ermächtigt, bei einem Fortdauern der Pandemie auch für weitere Semester eine Verlängerung der individuellen Regelstudienzeit vorzusehen.

Zertifikat für Schülerinnen und Schüler

Schuljahr mit großen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie geht zu Ende

Schwerin – Lehrerinnen und Lehrer können ihren Schülerinnen und Schülern eine Anerkennung dafür aussprechen, dass sie dieses besonders schwierige Schuljahr mit den großen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gut gemeistert haben. Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern haben dafür einen Vordruck der obersten Schulaufsicht erhalten, den die Klassenleiterinnen und Klassenleiter unterzeichnen und den Schülerinnen und Schülern mit den Zeugnissen aushändigen können.

„Die vergangenen 14 Monate waren für alle Schülerinnen und Schüler mit enormen Einschränkungen verbunden“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Sie mussten über viele Wochen mit Distanzlernen oder Wechselunterricht zurechtkommen. Sie mussten Hygieneregeln einhalten und konnten lange ihre Mitschülerinnen und Mitschüler nicht treffen. Dass sie so viele Monate durchgehalten haben und diese schwierige Krisensituation bewältigt haben, dafür verdienen sie Anerkennung.

Sie haben in diesem Schuljahr Leistung erbracht und dafür verdienen sie auch Wertschätzung. Jetzt gilt es, das neue Schuljahr vorzubereiten und dafür zu sorgen, dass für alle Schülerinnen und Schüler ein guter Anschluss gewährleistet ist. Dafür haben wir das Maßnahmenpaket `Stark machen – Anschluss sichern´ aufgelegt, das mit voraussichtlich ca. 38 Millionen Euro aus Landes- und Bundesmitteln individuelle Förderung und Unterstützung ermöglicht, um Lernlücken auszugleichen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie in den Schulen zu begegnen.“