Menü Schließen

Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

Zusätzlicher Triebwagen im Schülerverkehr

Schwerin – Seit Schuljahresbeginn verstärkt die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) im Auftrag des Landes an Schultagen ihren Frühzug um 6.39 Uhr von Parchim nach Schwerin mit einem zusätzlichen Triebwagen und verdoppelt somit die Kapazität auf 112 Sitzplätze.

„Damit reagieren wir auf Klagen von Kunden nach dem Fahrplanwechsel 2019. Wie von vielen Fahrgästen bei der jährlichen Fahrgastbeteiligung zum kommenden Fahrplan gewünscht, hatten wir für bessere Anschlüsse aus Richtung Parchim und Crivitz in Schwerin zu den Zügen nach Hamburg unter anderem einen zusätzlichen Frühzug eingesetzt. Im Sinne der Wirtschaftlichkeit wurde der zweite Zug zwischen sechs und sieben Uhr früh um einen Triebwagen verkürzt. Es war damals nicht abzusehen, dass sich der größte Teil des Schülerverkehrs auf diesen einen Zug konzentrieren wird“, erklärt Verkehrsminister Christian Pegel. Es folgten Beschwerden über volle Züge, die vor allem Schüler verschiedener Schweriner Schulen stark nutzten.

„Um Abhilfe zu schaffen, sollte die Odeg, die in unserem Auftrag auf dieser Strecke fährt, einen zusätzlichen Triebwagen beschaffen. Das ist ihr nun nach intensiver Suche und Verhandlung gelungen“, so der Minister. Der zusätzliche Triebwagen fuhr zuletzt im Spree-Neiße-Netz in Südbrandenburg und Ostsachsen.

Für die Beschaffung des Triebwagens und seinen Einsatz wendet das Land bis zum Ende des Verkehrsvertrags für diese Strecke im Dezember 2025 rund 2,1 Millionen Euro zusätzlich auf.

Weiter kündigt Christian Pegel an: „Bis Ende des Jahres will die Odeg das sehr kurzfristig beschaffte Fahrzeug mit WLAN und Monitoren für die Fahrgastinformation ausstatten. Dann hat es den gleichen Standard wie die anderen Wagen auf dieser Strecke.“

Dorfmoderatoren

Neue Schulungsreihe startet an Hochschule Neubrandenburg

Neubrandenburg – Menschen mit Herz für ihr Dorf sind die Zielgruppe eines Angebots der Hochschule Neubrandenburg: Am Freitag startet ein neuer Durchgang zur Schulung von Dorfmoderatoren. Das Energieministerium hat der Hochschule dafür jetzt einen Zuwendungsbescheid über 190.000 Euro aus dem Fonds für Ländliche Gestaltungsräume übermittelt.

„Die gezielte Befähigung von Menschen vor Ort, das Miteinander der Gemeinschaft zu befördern und Projekte anzustoßen, kann einen wirksamen Beitrag zur nachhaltig bürgerschaftlich getragenen Regionalentwicklung leisten“, formulierte der auch für Landesentwicklung zuständige Minister Christian Pegel in seinem Begleitschreiben zum Förderbescheid. „Ich freue mich darüber, dass der Kurs so gut gebucht wurde, zeigt es doch, dass den Menschen ihr Dorf am Herzen liegt und sie etwas bewegen wollen, um es noch lebenswerter zu gestalten. So kommen wir unserem Ziel, überall gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen, näher“, so Pegel weiter.

Knapp 40 Frauen und Männer aus den Dörfern der ländlichen Gestaltungsräume haben sich für diesen Schulungsdurchgang beworben. In sechs Modulen werden ihnen bis Dezember Grundlagen der Kommunikation, Einblicke in das Projektmanagement und Antworten auf die Frage, wie sie Geld für Projekte in ihrem Dorf beschaffen können, vermittelt.

Bereits 21 Ehrenamtler sind in zwei vorangegangenen Kursen 2016 und 2017 zu Dorfmoderatoren ausgebildet worden, damals mit Mitteln aus dem LEADER-Programm, das der Strukturförderung des ländlichen Raums dient und aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) finanziert wird. Dabei hat sich gezeigt, dass es vor allem auf die Fähigkeit ankommt, andere zum Mitmachen zu motivieren, um das dörfliche Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Diese Fähigkeit zu erwerben oder zu stärken ist Ziel der Schulung. (Hinweis an die Medienvertreter: Kontakt zu Absolventen der Schulung vermittelt auf Wunsch die Hochschule unter heymann@hs-nb.de.)

Im März 2021 beginnt ein weiterer Ausbildungsgang. Bewerbungen aus den Dörfern der ländlichen Gestaltungsräume (siehe Hintergrund unten) nimmt die Hochschule Neubrandenburg ab sofort entgegen, die Bewerbungsfrist endet am 31. Januar 2021. Alle Informationen finden Sie unter https://www.hs-nb.de/dorfmoderation

Der Begriff Ländliche Gestaltungsräume steht für ländliche Räume, die im Vergleich zum Landesdurchschnitt vor besonders großen Herausforderungen hinsichtlich ihrer Bevölkerungs- und Wohlstandsentwicklung stehen.

639 Lehrerinnen und Lehrer eingestellt

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern hat bis zum Beginn des neuen Schuljahres 639 neue Lehrerinnen und Lehrer eingestellt. Insgesamt arbeiten mehr als 13.000 Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. „Damit ist die Kontingentstundentafel erfüllt und die Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr kann sichergestellt werden“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Lehrkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland sehr umkämpft. Aber wir sind zuversichtlich, dass es uns in den kommenden Wochen gelingen wird, weitere Lehrkräfte für unsere Schulen zu gewinnen,“ so die Ministerin.

Insgesamt hatte das Land in den vergangenen Monaten 942 Stellen ausgeschrieben. 639 Stellen sind besetzt worden. Damit ist in etwa dasselbe Einstellungsniveau erreicht worden wie im vergangenen Jahr zum gleichen Zeitpunkt. Weitere 164 Stellenbesetzungsverfahren laufen derzeit noch. Weitere 139 Stellen konnten bislang nicht besetzt werden und werden erneut ausgeschrieben. Das Land stellt das ganze Jahr über Lehrerinnen und Lehrer ein und veröffentlicht die ausgeschriebenen Stellen im Karriereportal für den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern unter www.Lehrer-in-MV.de. Von den bislang eingestellten Lehrkräften sind 30 Prozent Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger. Die Seiteneinsteiger-Quote unter den Neueinstellungen liegt damit etwa auf gleichem Niveau wie im Vorjahr.

Außerdem hat das Land zum 1. August 140 neue Referendarinnen und Referendare eingestellt. Neu ist, dass seit diesem Jahr alle Referendare eine Einstellungsgarantie erhalten. Noch nie gab es mit rund 800 angehenden Lehrkräften so viele Referendarinnen und Referendaren in MVs Schulen wie derzeit.

Lehrkräfte in Risikogruppen

Erfreut zeigte sich die Ministerin darüber, dass eine vergleichsweise geringe Anzahl von Lehrkräften aufgrund von Risikoerkrankungen im neuen Schuljahr nicht oder nur teilweise im Präsenzunterricht arbeiten kann. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 3.200 Lehrkräfte, die über 60 Jahre alt sind oder aufgrund von Vorerkrankungen gegebenenfalls zu einer Risikogruppe gehören könnten. Sie alle hatten die Möglichkeit, eine Betriebsärztin bzw. einen Betriebsarzt zu konsultieren.

490 Lehrkräfte haben dieses Angebot beantragt. 450 haben dieses Angebot bereits absolviert. Für 53 Lehrerinnen und Lehrer besteht kein erhöhtes Risiko. 206 Lehrkräfte können unter Einhaltung der Abstandsregeln in kleinen Gruppen oder im Förderunterricht in den Schulen im Präsenzbetrieb eingesetzt werden, wenngleich ein erhöhtes Risiko besteht. 191 Lehrkräfte arbeiten von zuhause. Das entspricht etwa 1,5 Prozent aller rund 13.000 Lehrkräfte an allgemein bildenden und beruflichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Dort, wo in Ausnahmefällen Distanzunterricht notwendig wird, werden diese Lehrkräfte eingesetzt. Oder sie sind mit schulorganisatorischen und konzeptionellen Aufgaben betraut.

„Die Zahlen machen es überdeutlich: Unsere Lehrerinnen und Lehrer sind engagierte Pädagoginnen und Pädagogen, die die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern sehr ernst nehmen und sich mit großem Engagement dem Unterricht widmen“, betonte Bildungsministerin Martin.

Ziel des 200-Millionen-Euro-Schulpakets: Lehrkräfte gewinnen und halten

Nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern bundesweit besteht aktuell ein hoher Bedarf an Lehrkräften, so dass der Wettbewerb groß ist. Die Landesregierung hat deshalb den Schwerpunkt des 200-Millionen-Schulpakets auf die Gewinnung, Ausbildung und auf das Halten von Lehrkräften gelegt. Wichtige Maßnahmen des Pakets greifen nun:

Bessere Vergütung für Grundschullehrkräfte

Seit dem Schuljahr 2020/2021 erhalten alle Grundschullehrkräfte eine höhere Vergütung und werden mit der Vergütungsgruppe A13/E13 genauso gut bezahlt wie die Lehrkräfte anderer Schularten. Diese Erhöhung der Grundschullehrergehälter kostet jährlich zusätzlich 18 Millionen Euro.

Doppelt so viele Studienplätze für Grundschullehramt

Ab dem Wintersemester 2020/2021 werden an den Universitäten in Mecklenburg-Vorpommern mehr als doppelt so viele Studienplätze für Grundschullehrerinnen und -lehrer zur Verfügung stehen. An der Universität Greifswald wird der Studiengang Grundschullehramt neu eingerichtet. An der Universität Rostock wird die Zahl der Studienplätze um zusätzlich 50 Plätze aufgestockt. Insgesamt werden beiden Universitäten künftig statt bisher 100 jährlich 225 angehende Grundschullehrkräfte im eigenen Land ausgebildet.

Entlastung für erfahrene Lehrkräfte

Das Land entlastet außerdem erfahrene Lehrkräfte und investiert über das Schulpaket weitere 2,6 Millionen Euro für weitere Verbesserungen der Arbeitsbedingungen an Schulen. Neben den bereits bestehenden Anrechnungsstunden (eine Stunde ab 57 Jahren, zwei Stunden ab 60 Jahren) erhalten Lehrkräfte ab 63 Jahren ab diesem Schuljahr insgesamt vier Anrechnungsstunden pro Woche.

Bessere Gesundheitsprävention für Lehrkräfte Mecklenburg-Vorpommern baut zudem die Gesundheitsprävention seiner Lehrerinnen und Lehrer aus.

Lehrkräften soll künftig ein besseres Beratungs- und Unterstützungsangebot zur Verfügung stehen. Das 200-Millionen-Euro-Schulpaket der Landesregierung sieht zusätzliche Stellen für Arbeitspsychologinnen und Arbeitspsychologen vor. Diese Psychologinnen und Psychologen sollen die bestehenden Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements für Lehrerinnen und Lehrer erweitern.

Regionale Schule feierlich übergeben

Woldegk – Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, hat die Regionale Schule „Wilhelm Höcker“ in Woldegk feierlich übergeben.

Haus 1, in dem sich die Realschule befindet, wurde zwischen August 2019 und Mai 2020 saniert. Es wurden unter anderem Wände gestrichen, Fußbodenbeläge und Türen erneuert sowie ein Sonnenschutz und eine Akustikdecke eingebaut. Ebenso wurden die EDV, die Beleuchtung und die Elektroanlage modernisiert. Im Werkraum wurden Lüfter eingebaut, eine Teilfläche auf dem Hof wurde gepflastert, auf dem Dach befindet sich nun ein Schneefanggitter.

„Wegen der vielen Mängel war der Schulbetrieb nicht mehr bedarfsgerecht und zeitgemäß. Hier musste dringend etwas getan werden“, erklärt Backhaus. „Mit der Sanierung verbessern wir nicht nur die Lern- und Arbeitsbedingungen für die rund 300 Schüler und 30 Lehrer, sondern wir sichern gleichzeitig auch den Schulstandort Woldegk langfristig“, bekräftigt der Minister. „Gute Schulen und Kitas sind eine wichtige Investition in die Zukunft des Landes und zentrale Voraussetzung, um den ländlichen Raum gerade für junge Familien attraktiv zu gestalten und so einer Abwanderung entgegenzuwirken.“

Die Gesamtkosten der Sanierung lagen bei rund einer Million Euro. Rund 767.000 Euro stammen aus Mitteln des Bundes aus dem Sonderrahmenplan für die integrierte ländliche Entwicklung. Die Stadt Woldegk beteiligte sich mit rund 255.000 Euro.

M-V schließt zwei Schulen

Corona-Virus: Ostseegrundschule Graal-Müritz und Goethe-Gymnasium Ludwigslust schließen

Rostock/Ludwigslust – In Mecklenburg-Vorpommern schließen die örtlichen Gesundheitsämter zwei Schulen wegen Corona-Infektionen. Dabei geht es um die Ostseegrundschule Graal-Müritz im Landkreis Rostock und das Goethe-Gymnasium Ludwigslust im Landkreis Ludwigslust-Parchim.

„Wir haben von Anfang an gesagt, dass es Verdachtsfälle in den Schulen geben wird. Solange das Corona-Virus noch nicht bekämpft ist und es keinen Impfstoff gibt, müssen wir damit rechnen. Wichtig ist, dass in diesen Fällen sofort reagiert und gehandelt wird. Der Schutz der Schülerinnen und Schüler sowie der Beschäftigten steht an erster Stelle“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

„In Graal-Müritz und Ludwigslust haben die Gesundheitsämter sofort punktgenaue Maßnahmen ergriffen und darüber informiert. Die Schülerinnen und Schüler werden für eine begrenzte Zeit nicht zur Schule gehen. Unser Schutzkonzept in MV hat das Ziel, dass bei einem Verdachtsfall in einer Schule zielgenau und begrenzt reagiert wird, ohne dass es wieder zu flächendeckenden Schulschließungen kommen muss“, betonte die Bildungsministerin.

„Der Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen ist eine große Herausforderung. Das Corona-Virus ist noch da. Wir müssen alle gemeinsam dafür sorgen, dass es nicht von außen in die Schulen hereingetragen wird. Ich appelliere deshalb an alle, sich an die Regeln zu halten, denn das ist der beste Schutz für die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte in den Schulen“, so Martin.

Sportplatz nach Sanierung startbereit

Marlow – Schülerinnen und Schüler der Grundschule sowie Sportler in Marlow mussten während der Sanierung des Sportplatzes mit einigen Einschränkungen leben. Für den Schul- und Vereinssport wurden das Rasenspielfeld und die Laufbahnen erneuert, gleichzeitig ist im Rahmen der Baumaßnahmen auch der räumliche Zuschnitt des Platzes den Bedürfnissen angepasst worden.

„Ich bin sicher, mit dem Ergebnis sind alle zufrieden und der neue Platz wird begeistern“, sagte Innenminister Lorenz Caffier bei der heutigen Inbetriebnahme der Sportstätte in Marlow. Das Ministerium hatte die Sanierung mit Fördermitteln in Höhe von 257.800 Euro unterstützt. „Als Kommunal- und Sportminister freue ich mich natürlich besonders, dass sich für Groß und Klein die Bedingungen auf dem Platz deutlich verbessern. Eine gute Infrastruktur für den Sport ist oft auch ein Kriterium bei der Wohnortwahl, denn zum Glück gehört der Wunsch, sich sportlich zu betätigen, für viele Menschen zum Alltag dazu. Und ein sanierter Sportplatz kann zusätzliche Motivation sein.“

Maskenpflicht ab der 5. Klasse in M-V

Schwerin – Die Landesregierung hat heute eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung an weiterführenden Schulen beschlossen. Zuvor wurde der entsprechende Vorschlag von Bildungsministerin Bettina Martin auf dem MV-Gipfel diskutiert.

Ab Mittwoch, dem 5. August 2020 müssen alle Personen, die sich im Schulgebäude oder auf dem Schulgelände aufhalten, eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Während des Unterrichts, in den Klassen-, Kurs- oder Arbeitsräumen muss keine Maske getragen werden.

„In MV haben wir weiterhin die geringsten Infektionszahlen deutschlandweit. Damit das so bleibt, müssen wir auf Nummer sicher gehen und wachsam auf das Infektionsgeschehen reagieren. Das gilt ganz besonders für unsere Schulen. In den vergangenen Tagen ist ein Anstieg der Neuinfektionen in Deutschland zu verzeichnen. Die Gesundheitsexpertinnen und -experten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales, der Universität Rostock und dem Gesundheitsministerium haben uns angesichts dieser Entwicklung jetzt empfohlen, eine Maskenpflicht, also die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, einzuführen. Das Tragen von Masken in den Gängen, auf den Treppen, Toiletten und auf dem Schulhof, wo sich viele Schülerinnen und Schüler aufhalten, bietet ergänzend zu den anderen Hygienemaßnahmen in der Schule einen weiteren wichtigen Schutz für Schüler und Beschäftigte“, sagte Martin.

Bestehen bleibt die Maskenpflicht im Schulbus. Auf dem Weg von und zum Schulbus sind die Schülerinnen und Schüler auch angehalten, eine Maske zu tragen.

Die Ministerin verwies darauf, dass das Tragen einer Maske vor allem die Menschen in der unmittelbaren Umgebung schützt. „Ein Mund-Nasen-Schutz ist ein sehr gutes Mittel, andere nicht anzustecken. Deshalb ist es wichtig, dass sich alle an die Regeln halten und den Mund-Nasen-Schutz in der Schule tragen, wenn sie nicht im Unterricht sind. Wichtig ist mir aber auch, darauf hinzuweisen, dass unsere Schulen am sichersten vor Corona sind, wenn sich unsere Gesellschaft insgesamt an die Regeln hält und sich im Alltag bestmöglich gegen Infektionen schützt. Wir alle wollen, dass die Kinder jetzt wieder so viel wie möglich in die Schule gehen und dort unterrichtet werden können. Wir alle wissen, dass es nicht auszuschließen ist, dass es in den kommenden Wochen und Monaten wegen einer Infektion vereinzelt zur Schließung einer Schule kommen kann. Doch unser gemeinsames Ziel muss es sein, zu verhindern, dass es erneut zu flächendeckenden Schulschließungen kommt. Da müssen jetzt alle mithelfen und im Alltag vorsichtig und vernünftig handeln.“

Fachkräfte für Kraftwerksrückbau

Neue IHK-zertifizierte Qualifizierung startet im Oktober 2020 in Lubmin

Lubmin – In Lubmin (Landkreis Vorpommern-Greifswald) können Interessierte ab Oktober erstmals eine Qualifizierung zur „Fachkraft für Kraftwerksrückbau (IHK)“ absolvieren. Die Intervalve Research & Development GmbH als Netzwerkmanager der Technologieinitiative Vorpommern e.V. (TIV) hat mit regionalen und überregionalen Partnern den Lehrgang entwickelt. Die Maßnahme ist von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern zertifiziert.

„In Kooperation mit heimischen Unternehmen und regionalen Dienstleistern ist in Lubmin ein neuer Qualifizierungslehrgang entwickelt worden, der den Teilnehmern attraktive Jobchancen in einem breiten Betätigungsfeld bietet. In gemeinsamer Kraftanstrengung ist es gelungen, einen schlagkräftigen, regionalen Verbund aus Unternehmen, IHK, der Technologieinitiative Vorpommern und dem Berufsbildungswerk aufzubauen, der zukunftsorientiert Fachkräfte ausbildet. Unsere Technologieinitiative Vorpommern hat sich so erneut marktnah bewährt. Der Kraftwerksrückbau, made in Mecklenburg-Vorpommern, wird zukünftig durch einen IHK-zertifizierten Qualifizierungsgang weiter gestärkt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph.

In Deutschland sollen die derzeit noch laufenden Kernkraftwerke abgeschaltet und zurückgebaut werden. Dazu werden Fachkräfte gesucht, die Kenntnisse in den Bereichen Strahlenschutz, Dekontamination, bei der Handhabung und Zerlegung von Armaturen, Komponenten und Rohrleitungen besitzen. Gefördert vom Wirtschaftsministerium, hat die Intervalve Research & Development GmbH ein Konzept für eine neunmonatige Ausbildung zur „Fachkraft für Kraftwerksrückbau (IHK)“ entwickelt.

Gesucht werden Teilnehmer, die eine berufliche Um- oder Neuorientierung anstreben. Die betrieblichen Praktika können beispielsweise bei den Lubminer Unternehmen RIS Industrie- und Kraftwerkservice GmbH & Co. KG, der Studsvik GmbH & Co. KG und der MAL Maschinen- und Armaturenwerkstatt Lubmin GmbH durchgeführt werden. Auch die EMIS Elektrics GmbH aus Lübbenau (Brandenburg) steht zur Verfügung.

„Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis ist ein wesentlicher Bestandteil für eine erfolgreiche Qualifizierung. Das enge Zusammenwirken des Unternehmerverbandes Vorpommern mit Präsident Gerold Jürgens, mit regionalen Unternehmen und mit dem Wirtschaftsministerium wird nachhaltig dazu beitragen, die Teilnehmer bedarfsgerecht und auf dem neuesten Stand der Technik ausbilden zu können“, sagte Rudolph.

Die Gesamtkosten des Projektes betragen 55.350 Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von 30.000 Euro.

Die Lehrgänge werden vom Berufsbildungswerk – gemeinnützige Einrichtung des DGB GmbH (bfw) durchgeführt. Die Qualifizierungsmaßnahme schließt mit einem theoretischen Test und einer praktischen Lehrprobe ab.