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Kategorie: Digitalisierung/IT/Technik/KI

Start-ups aus M-V: Reise zur „Slush“

Schwerin – Das Digitalisierungsministerium organisiert mit den Industrie- und Handelskammern zum dritten Mal eine Reise für Start-Ups aus M-V zur internationalen Messe „Slush“ in Finnlands Hauptstadt Helsinki. Dort kommen Gründer, Investoren, Tech-Talente und Medienvertreter aus aller Welt zusammen.

„Wir geben sechs Start-ups die Chance, Teil der diesjährigen Unternehmensreise unseres Landes zu sein“, sagte Minister Pegel in Schwerin und lädt Start-ups in M-V ein, sich dafür zu bewerben:

„In unseren jungen Unternehmen steckt viel Innovationspotenzial. Die ,Slush‘ ist eine hervorragende Gelegenheit, sich international zu präsentieren und zu vernetzen. Ist Ihr Unternehmen mit Sitz in M-V nicht älter als sieben Jahre, Ihr Geschäftsmodell ein Aspekt der Digitalisierung und sie sind international unterwegs oder wollen dies sein – bewerben Sie sich.“

Bewerbungsschluss ist der 14. Juli. Die Bewerbungsbedingungen finden auf Sie der Webseite Digitales MV.

Von 30. November bis 1. Dezember 2023 treffen sich mehr als 13.000 Teilnehmer in Helsinki, darunter gut 5.000 Start-ups, 3.000 Investoren und 300 internationale Journalisten.

Das zu gewinnende Start-up-Ticket enthält u. a. ein Vorbereitungswebinar zur Slush durch die Auslandshandelskammer (AHK) Finnland sowie den Eintritt für je eine Person pro Start-up. Flug und Hotelzimmer werden durch die IHK zu Rostock bereitgestellt.

Deutschland-Index Digitalisierung

M-V steigt im Gesamtranking zwei Plätze auf

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern macht in Sachen Digitalisierung deutliche Fortschritte, zeigt der „Deutschland-Index der Digitalisierung 2023“ des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme (Fokus): In der Gesamtwertung hat sich M-V als eines von drei Bundesländern, die ihre Position verbessern konnten, gleich zwei Plätze von der Schlussposition in der Vergleichserhebung 2019 nach oben gearbeitet – nicht zuletzt dank des fortschreitenden Breitbandausbaus.

„Unser Bundesland als das am dünnsten besiedelte der Republik hat es am schwersten. Für Telekommunikationsunternehmen lohnen sich die Bauarbeiten umso mehr, je mehr Nutzer an eine möglichst kurze Leitung angeschlossen werden. Eine lange Leitung über viele kleine Dörfer ist nicht wirtschaftlich. Umso mehr freut mich, dass sich das Ergebnis unserer Anstrengungen, möglichst viel von den Bundesfördermitteln für Breitbandausbau nach M-V zu holen, deutlich in der neuen Studie niederschlägt“, sagt Digitalisierungsminister Christian Pegel.

Fünfter beim Glasfaserausbau

Laut dieser verzeichnet M-V nach Sachsen-Anhalt seit 2019 mit 5,7 Prozent die höchste Steigerung bei der Mindestversorgung mit 50 Megabit/Sekunde.

„Wir haben allerdings von Anfang an auf Glasfaser gesetzt. Deshalb entstehen überall, wo wir in unserem Land mit Fördermitteln ausbauen, die schnellen Leitungen für das Internet der Zukunft mit einem Gigabit pro Sekunde und mehr. Das zahlt sich zunehmend aus. Schon im Deutschland-Index 2021 wurden wir dafür gelobt – und erreichen jetzt Platz fünf beim Glasfaserausbau nach Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg“, zitiert der Minister aus der Studie­ – und die aktuellen Zahlen:

„Gut 2,35 Milliarden Euro Bundesfördermittel einschließlich Kofinanzierung vom Land stehen bisher für den flächendeckenden Glasfaserausbau in M-V bereit. Davon wurden bereits mehr als 30.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 91.000 Adressen ans schnelle Internet angeschlossen.“

Weite sagt er: „Wir, Landesregierung und Kommunen, haben sehr schnell, lange vor Corona, verstanden, dass in der Versorgung auch unserer ländlichen Räume mit schnellem Internet eine unserer größten Chancen für die Zukunft liegt. Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, dass wir richtigliegen: Das Interesse am Leben und Arbeiten in unseren landschaftlich so reizvollen Dörfern und Kleinstädten ist da. Wenn es dort alle Voraussetzungen dafür gibt, bleiben mehr junge Einheimische dort – und neue Menschen, häufig Familien aus der Großstadt, ziehen hin.“

Größter Zuwachs an IT-Start-ups

Hervorgehoben wird in der neuen Studie auch der Zuwachs an IT-Gründungen in M-V von 33 Prozent seit 2019.

„Das ist das Ergebnis vielseitiger Anstrengungen: der Breitbandausbau als technische Voraussetzung. Unsere digitalen Innovationszentren, die wir an allen Hochschulstandorten sowie in Schwerin aufgebaut haben, unterstützen Gründer wie alteingesessene Unternehmer. Unser Netzwerk ,Digitales M-V‘ bringt Akteure der Digitalisierung in ganz M-V, aber auch von außerhalb zusammen. Die Community wächst und es spricht sich herum, dass man hier nicht nur gut Urlaub machen, sondern auch gut leben und arbeiten kann“, fasst der Digitalisierungsminister zusammen.

Herausforderung IT-Fachkräftemangel

Im „Gesamtindex Wirtschaft“ des Reports schlägt sich das mit einer überdurchschnittlichen Steigerung um vier Prozent nieder. Dass M-V trotzdem den vorletzten Platz vor Sachsen-Anhalt innehat, liegt vor allem an den unbesetzten IT-Stellen – fast 43 pro 1.000 IT-Beschäftigte. Dazu Pegel:

„Eine der größten Herausforderungen nicht nur für unser Land ist der steigende Fachkräftemangel. Mein Dank gilt unseren Hochschulen und Unternehmen, die engagiert Nachwuchs ausbilden. Auch unser ,Digitales M-V‘ spielt hier als Multiplikator eine Rolle: Je mehr Menschen auch von außerhalb erfahren, dass M-V nicht nur wunderschön, sondern auch ein toller IT-Standort ist, desto mehr IT-Fachleute kommen auf die Idee, sich das mal anzuschauen.“

Verwaltungsdienstleistungen knapp unter Durchschnitt

Beim Thema Verwaltungsdienstleistungen konstatiert der Deutschland-Index für die Kommunen in M-V, dass sie durchschnittlich 4,7 von 10 untersuchten Verwaltungsdienstleistungen online zur Verfügung stellen. Damit liegt M-V knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 5 und vor Hessen, Brandenburg, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. In der Gesamtbewertung Verwaltungsdigitalisierung teilt sich M-V jedoch mit Sachsen-Anhalt und Brandenburg den letzten Platz.

Christian Pegel: „Nutzen Sie unser MV-Serviceportal“

„Hier fällt vor allem die Nutzung und Bewertung der Angebote durch die Bevölkerung ins Gewicht – sie ist laut der Studie unterdurchschnittlich. Wir können aber niemanden zwingen, seine Anträge online zu stellen. Hier könnte hineinspielen, dass unser Bundesland von allen 16 auch das lebenserfahrenste mit dem höchsten Altersdurchschnitt der Bevölkerung ist“, stellt Christian Pegel eine mögliche Begründung in den Raum. Zugleich wirbt er erneut: „Über unser landesweites zentrales MV-Serviceportal können Sie rund um die Uhr viele verschiedene Verwaltungsangelegenheiten online erledigen.“

Zu guter Letzt nennt Christian Pegel ein weiteres Indiz für den respektablen Stand der Digitalisierung in M-V, das nicht in den Deutschland-Index eingeflossen ist: „Wir haben als eines der ersten Bundesländer unsere Hausaufgaben gemacht und den digitalen Bauantrag entwickelt, der als ,Einer-für Alle-Leistung‘ heute der ganzen Republik zur Verfügung steht.“

Gefälschte E-Mails unterwegs

Christian Pegel: „Seien Sie vorsichtig mit E-Mails auch von Menschen, die Sie zu kennen glauben“

Schwerin – Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesregierung haben in den vergangenen Tagen gefälschte E-Mails erhalten, mit denen Betrüger ihnen im Namen ihrer Minister Geld abluchsen wollten. Innen- und zugleich Digitalisierungsminister Christian Pegel nimmt das zum Anlass, erneut vor der Gefahr durch Betrugs-E-Mails zu warnen und zu Aufmerksamkeit im Umgang mit E-Mails aufzurufen:

„Betrüger versuchen mit unterschiedlichsten Maschen, Gewinne zu erzielen ­– unter anderem mit gefälschten E-Mails, in denen sie sich als jemand ausgeben, der sie nicht sind. Ziel ist dann oft, den Empfänger zu Handlungen zu bewegen, die auf den ersten Blick normal erscheinen – Geld für einen guten Zweck spenden, Verwandte in Not unterstützen oder etwas kaufen, das sie unbedingt brauchen. Die Phantasie der Betrüger scheint unerschöpflich.

Sie versuchen immer wieder neue Wege, ihre Opfer um ihr Erspartes zu bringen. Manchmal geben sie sich auch als Ihnen bekannte Personen aus. Die erste und wichtigste Maßnahme dagegen ist: Prüfen Sie sorgfältig jede E-Mail, die Sie nicht 100prozentig einem Ihnen bekannten Absender zuordnen können, bevor Sie sie öffnen oder gar beantworten oder darin formulierten Aufforderungen folgen.“

Wie genau das gehe? „Sehr häufig gibt ein Blick auf die E-Mail-Adresse der Absender Aufschluss: Sie geben sich zum Beispiel als Deutsche Post, eine Bank oder wie jetzt geschehen, als Minister und somit Ihr Vorgesetzter aus. Aber die Maildomäne nach dem @-Zeichen ist nicht die, die die entsprechende Institution oder Person üblicherweise verwendet.

Das lässt sich zum Beispiel mit einer Suche im Internet abgleichen: Die offizielle Webseite der Post ist zum Beispiel www.deutschepost.de – die Mailadressen  lauten demnach XY@deutschepost.de. Unsere Ministerinnen und Minister mailen zu Dienstzwecken stets von ihrem dienstlichen E-Mail-Account, also fürs Innenministerium zum Beispiel @im.mv-regierung.de. Mails von anderen Maildomänen nach dem @ dürften von jemand anderem stammen“, nennt Christian Pegel ein Praxisbeispiel.

Weitere Anzeichen für eine „Fake-Mail“ könnten sein:

– fehlender Name, fehlende Anrede
– dringender Handlungsbedarf/kurze Fristsetzung zum Erzeugen von Handlungsdruck
– Grammatik- und Orthographiefehler
– ungewöhnliche Neugier oder Hilfsbereitschaft
– E-Mails in fremder Sprache

„Immer wieder gibt es auch vermeintliche Anweisungen von angeblichen Geschäftsführern in privaten Unternehmen, die eine sehr schnelle Zahlung wegen eines kurzfristigen guten Geschäfts, einer vergessenen Rechnung oder ähnlichem von Mitarbeitern im Rechnungswesen verlangen. Auch hier lohnt es sich, wenn die Mailadresse nicht sicher ist und dies auch nicht zum üblichen Gebaren des Vorgesetzten gehört, eine kurze Rückkopplung mit dem angeblichen Absender.

Selbst wenn in der E-Mail wegen Besprechungen, Terminen und ähnlichem dringend davon abgeraten wird, sollte man nicht zögern nachzufragen, wenn einem die Angelegenheit merkwürdig erscheint. Alles andere birgt die Gefahr, viel Geld zu verlieren“, nennt ein Pegel ein weiteres Beispiel für Betrugsversuche in Unternehmen.

„Wenn Sie unsicher sind, ob eine E-Mail echt ist, sollten Sie die Mail nicht öffnen und mit der echten Person über einen sicheren Kontaktweg klären, ob die Mail von ihr stammt. Im Fall eines Unternehmens wie zum Beispiel der Post finden Sie zum Beispiel auch im Internet Hinweise zum Umgang mit solchen Mails. In jedem Fall sollten Sie solche Mails bei Verdacht einer Straftat der Polizei melden, persönlich oder über die Online-Wache“, empfiehlt Christian Pegel.

Die Polizei ermittle und verfolge solche Straftäter konsequent – „auch wenn das oft nicht ganz einfach ist, wenn sie zum Beispiel in anderen Bundesländern oder gar im Ausland sitzen. Aber die Polizei arbeiten grenzüberschreitend zusammen.

Und die Ermittler in den jeweiligen Dienststellen unserer Landespolizei gehen mit der Zeit und nutzen ebenfalls stets neue Methoden, um der Betrüger im Netz habhaft zu werden“, so der Minister. Im aktuellen Fall der angeblichen Minister-Mails ermittle das Landeskriminalamt.

Über Gefahren im Internet und wie Sie Ihnen begegnen können, finden Sie zum Beispiel auf dieser Webseite der Polizei M-V. Ausführliche Hinweise zum Umgang mit möglicherweise gefälschten E-Mails erhalten Sie auch auf der Webseite des Bundesamts für Informationssicherheit. Außerdem hat das Digitalisierungsministerium M-V mit der Hochschule Stralsund eine Security-App mit Infos zu verschiedenen Aspekten der IT-Sicherheit für Jede und Jeden aufgelegt.

Fast vier Jahre MV-Serviceportal

Angebot wie Nutzerzahl steigen stetig

Schwerin – Vor knapp vier Jahren, am 28. Juni 2019, ist das MV-Serviceportal offiziell gestartet. Damals konnten zum Beispiel in gut 40 Kommunen personenstandsrechtliche Urkunden online beantragt und bezahlt oder in Rostock ein Gewerbe angemeldet werden. Die Zahl der angebotenen Leistungen, der beteiligten Behörden, der Nutzerkonten und der Anträge hat sich seither vervielfacht.

„Aktuell können Bürgerinnen und Bürger über das Portal rund um die Uhr 294 unterschiedliche Leistungen in 23 Landesbehörden, 6 Landkreisen, 114 Kommunalverwaltungen, 5 Wirtschaftskammern, 3 Zweckverbänden sowie in 21 Bundes- und sonstigen Behörden vollständig smart erledigen. Das heißt, Antragstellung, falls erforderlich Bezahlung und Identitätsnachweis sowie Bescheid erfolgen digital. Im September 2019 waren es insgesamt 45 Behörden“, vergleicht Digitalisierungsminister Christian Pegel und ergänzt:

„Hinzu kommen teildigitalisierte Leistungen, in denen zum Beispiel noch Identitätsnachweise eingescannt und gesondert verschickt werden müssen. Ziel ist, auch diese Verfahren sukzessive vollständig digital anzubieten. Insgesamt sollen künftig schrittweise über das Portal alle Verwaltungsleistungen von Bund, Land und Kommunen, deren Digitalisierung das Onlinezugangsgesetz des Bundes vorsieht, angeboten werden.“

Er freue sich insbesondere über den großen Zuspruch, den das Portal erhalte: „Natürlich könnte manches besser oder schneller gehen. Aber auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Aktuell fast 35.300  Nutzerkonten – im September 2019 waren es 117 – sowie bereits 29.000 über das Portal gestellte Anträge sprechen für sich. Dahinter stehen Tausende Menschen, die sich bei unserer landesweiten Plattform für Online-Dienstleistungen der Behörden in Mecklenburg-Vorpommern angemeldet haben.

Ihre Zahl wächst in gemäßigtem Tempo, aber stetig, ebenso wie die der gestellten Anträge und der angebotenen Online-Dienste“, so Pegel. Er weist darauf hin, dass die über das Portal angebotenen Leistungen in der Regel auch ohne das Anlegen eines personalisierten Kontos erledigt werden können.

„Wer sich ein personalisiertes Nutzerkonto anlegt, hat den Vorteil, seine persönlichen Daten nur einmal eintragen zu müssen. Bei neuen Anträgen werden diese automatisch ins Online-Formular übernommen“, fügt er hinzu. Im Umkehrschluss lasse sich folgern, dass in der Regel diejenigen, die ein Konto anlegen, das Portal mehr als nur einmal nutzen wollen, um ihre Anträge zu stellen, Bescheide einzusehen oder mit den Behörden zu ihren Anträgen Nachrichten auszutauschen. Dass die Zahl der Anträge niedriger ist als die Zahl der Nutzerkonten, könnte Christian Pegel zufolge vor allem daran liegen, dass auch andere Online-Dienste wie zum Beispiel der Online-Bauantrag das Nutzerkonto des MV-Serviceportals integriert haben.

Auch die Onlinefunktion des Personalausweises erfreut sich laut dem Minister wachsender Beliebtheit: „Innerhalb eines Jahres haben die Nutzerinnen und Nutzer unseres Serviceportals bei 7.536 Anträgen, für die man seinen Identität nachweisen muss, dafür erfolgreich diese Möglichkeit genutzt. Dieser Erfolg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Handy als Kartenlesegerät im Zusammenspiel mit der AusweisApp2 eingesetzt werden kann.“ Zudem könnten sich Unternehmen seit November 2022 über ,Mein Unternehmenskonto‘, das auf dem staatlichen Steuererklärungsprogramm Elster basiert, am MV-Serviceportal anmelden und somit vereinfacht Online-Dienste nutzen.

Die meisten bislang über das Portal gestellten Anträge – 21.797 an der Zahl – bezogen sich auf das Ausstellen einer standesamtlichen Urkunde wie Geburts-, Ehe- oder Sterbeurkunde. 2.128mal wurde online die Hundesteuer an- und 501mal abgemeldet. 1.490mal wurden über das MV-Serviceportal ein Gewerbe und 1.436mal die Nutzungsberechtigung für ein kostenfreies Vorschulticket beantragt. Auch für Fördermittelanträge wird das landesweite Onlineangebot zunehmend genutzt. So wurden dort 119 Anträge für die Landesförderung zur digitalen Transformation in Unternehmen und 34 für die Landeskulturförderung gestellt.

„Gerade frisch hinzugekommen ist die Möglichkeit, sich landesweit als handwerklicher Kleinunternehmer in das Verzeichnis der örtlich zuständigen Handwerkskammer, in das Verzeichnis zulassungsfreier Handwerker oder auch die Handwerkerrolle eintragen zu lassen. Es kommen ständig neue Leistungen hinzu, die digital erledigt werden können. Es lohnt sich, immer wieder mal hineinzuschauen“, empfiehlt Christian Pegel.

Dass das Portal das zentrale Verwaltungsangebot der Zukunft sein wird, steht für den Minister außer Frage: „Indem wir Stück für Stück sämtliche Verwaltungsleistungen digitalisieren, erleichtern wir zum einen Bürgern und Unternehmern Behördengänge und ermöglichen ihnen, diese rund um die Uhr und von jedem Ort zu erledigen. Wir erleichtern aber auch den Arbeitsalltag in den Behörden, indem Standardvorgänge automatisiert bearbeitet werden können und somit mehr Zeit für die schwierigeren Sonderfälle bleibt.“

Insgesamt zieht Christian Pegel nach fast vier Jahren MV-Serviceportal eine positive Bilanz: „Als wir es erstmals vorstellten, habe ich gesagt: Wir haben ein Haus gebaut und die ersten Bewohner haben bereits einen Tisch und ein paar Stühle hineingestellt.‘ Mittlerweile stehen deutlich mehr Möbel drin. Und auch, wenn noch genügend Platz für weitere vorhanden ist, so lässt es sich in diesem Haus inzwischen gut wohnen.“

Digitrans-Förderung war großer Erfolg

Schwerin – Mit insgesamt fast zehn Millionen Euro hat die Landesregierung seit Start des Förderprogramms zur digitalen Transformation in Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, kurz „Digitrans“, Ende 2018 insgesamt 588 Digitalisierungsvorhaben in der Wirtschaft unterstützt.

„Dieses damals neue Förderangebot war eines von mehreren Ergebnissen der Kabinettsklausur zum Thema Digitalisierung und damals mit rund fünf Millionen Euro ausgestattet worden. Angesichts der Einschränkungen für kleinste, kleine und mittelgroße Unternehmen infolge der Corona-Pandemie mit Homeoffice und teils Schließung von Präsenzangebote wurde die Richtlinie noch einmal verlängert und mit weiteren knapp fünf Millionen Euro ausgestattet, um digitale Maßnahmen zur Lösung und Schaffung von Alternativen für die Unternehmen zu unterstützen.

Auch die knapp fünf Millionen Euro, die mit dem jüngsten Aufruf Ende 2021 bereitgestellt wurden, sind zwischenzeitlich ausgeschöpft. Mit diesem Geld haben wir vielfältige Bemühungen der Unternehmen vor allem zur Lösung des Digitalisierungsschubs in allen Lebensbereichen nach der Corona-Pandemie unterstützt“, sagt Digitalisierungsminister Christian Pegel und bilanziert:

„Nach der ersten Phase und der Verlängerung im Zuge der Corona-Pandemie lässt sich festhalten: Dieses Programm ist eine Erfolgsgeschichte. Wir haben damit 547 Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung und somit in die Zukunft begleitet – einige von ihnen auch bei mehreren Projekten, für die sie unsere Förderung beantragt hatten. Wir haben damit nicht nur digitale Start-ups, sondern vor allem auch bereits bestehende Unternehmen in unserem Land bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse unterstützt“, sagt Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel ­und nennt beispielhaft geförderte Projekte:

„Ich erinnere mich noch gut an die Übergabe des ersten Bescheids am 7. März 2019: Knapp 10.000 Euro für ein Rostocker Straßenbauunternehmen, das insgesamt fast 23.000 Euro in eine Software für Auftragsabwicklung, Personalabrechnung und Buchhaltung investierte. Es folgten Zuwendungsbescheide für Online-Buchungssysteme, 3D-Laseraufmaßsysteme für Treppenbauer, einen digitalen Rollenbremsprüfstand für ein Autohaus mit TÜV-Station und viele weitere unterschiedlichste Soft- und Hardwarelösungen für zum Beispiel Wohnungsgenossenschaften, Campingplatzbetreiber, Hoteliers, Reisebüros, Handwerker, Händler und viele mehr.“

Besonders im Gedächtnis geblieben sei ihm auch ein Campingplatz in der Wohlenberger Wiek, der das digitale Buchen und Bezahlen, vor allem aber die automatische Erkennung des Kennzeichens an der Zufahrtsschranke einführte, so dass der Campingurlaub dank digitaler Prozesse bei Eintreffen ohne Wartzeiten und weitere Wege beginnen kann.

„Besonders und spannend war auch die Brennerei, die mit Hilfe des Zuschusses eine Software eingerichtet hat, die für die Lebensmittelüberwachung durch den Zoll genau erfasst, wann, welche und wie viele Spirituosen destilliert wurden“, so Pegel.

„Besonders freut mich, dass der überwiegende Teil der Geförderten Kleinst- und kleine Unternehmen waren. Unser Ziel, diese besonders in den Förderfokus zu rücken, ist übererfüllt“, sagte der Minister weiter und führte im Detail aus:

„Der größte Teil der bewilligten Mittel, gut sechs Millionen Euro, ging an kleine Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern. Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern erhielten 2,8 Millionen Euro, mittlere Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern rund 920.000 Euro. Zuwendungsempfänger waren zu 33 Prozent Kleinst- und zu 57,5 Prozent kleine Unternehmen. Das entspricht 90,5 Prozent der geförderten Unternehmen. 75 Prozent waren angestrebt“, sagte Christian Pegel weiter und:

„Im Schnitt bekamen die Unternehmen für ihr Vorhaben rund 16.000 Euro Zuschuss. Der höchstmögliche Zuschuss in Höhe von 50.000 Euro ging an 27 Unternehmen. Damit haben wir zum Beispiel eine Warenwirtschaftssoftware bei einem Hersteller gewerblicher Zelte und Einrichtungen, Buchungsmöglichkeiten für touristische Unternehmen und einen Produktkonfigurator bei einem Hersteller von Kleinwindkraftanlagen unterstützt“, nennt der Minister auch dafür Beispiele.

Das Programm habe gezeigt, dass sich auch mit Summen in dieser Größenordnung eine Menge anschieben lasse – in nahezu jeder Branche: „Insgesamt haben wir mit unserem Landesprogramm Investitionen in Höhe von mehr als 21,6 Millionen Euro ausgelöst.“

Betrachtet nach Branchen, waren 33 Prozent der Antragsteller Handwerksunternehmen, 20 Prozent Unternehmen des herstellenden und verarbeitenden Gewerbes, 18 Prozent Groß- und Einzelhändler, 9,5 Prozent Dienstleistungsunternehmen und ebenso viele Apotheken sowie knapp 9 Prozent Hotels und gastronomische Betriebe.

„Von der Förderung konnten Unternehmen in allen unseren Landkreisen und kreisfreien Städten profitieren“, sagt Christian Pegel weiter. Im Detail verteilen sich die geförderten Unternehmen so: 114 im Landkreis Rostock (19,4 Prozent), Mecklenburgische Seenplatte 91 (15,5), Hansestadt Rostock 77 (13,1) und Ludwigslust-Parchim 68 (11,5), Vorpommern-Greifswald 71 (12,1), Nordwestmecklenburg 64 (10,9), Vorpommern-Rügen 63 (10,7) und Schwerin 40 (6,8).

Regierungsintern würden die positiven Ergebnisse des summenmäßig beschränkten Projektes nach der Digitalisierungs-Kabinettsklausur aus einem damaligen Haushaltsüberschuss und der dann infolge der Corona-Pandemie-bedingten Erweiterung ausgewertet und im Rahmen der kommenden Haushaltsberatungen einer Prüfung für ein mögliches Anschlusskonzept unterzogen, so der Minister.

3. Tagung zum Kinder- und Jugendmedienschutz

Oldenburg: Lehrkräften Sicherheit im digitalen Alltag geben

Schwerin – An der Kinder- und Jugendmedienschutztagung am Dienstag, 25. April 2023, nehmen rund 100 Lehrkräfte teil. Ziel der Online-Veranstaltung des Medienpädagogischen Zentrums ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den Themen Datenschutz, Cybermobbing und Fake News besser zu unterstützen. Auf dem Programm stehen insgesamt 26 Workshops.

„Mit dieser Veranstaltung geben wir den Lehrerinnen und Lehrern Methoden und Werkzeuge an die Hand, damit sie noch mehr Sicherheit im digitalen Alltag erhalten und Themen weiterhin altersgerecht vermitteln können. Neben vielen Anwendungsbeispielen erhalten die Lehrkräfte auch Impulse und Anregungen für den Unterricht. Wichtig ist dabei, dass sie Schülerinnen und Schülern neben der Begeisterung für Neues in der digitalen Welt vermitteln, wie sie ihre Persönlichkeit schützen können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In den einzelnen Workshops geben Expertinnen und Experten Hilfestellung im Umgang mit der Problematik sexualisierter Inhalte und Gewaltdarstellungen im Internet. Sie sensibilisieren zu Fragen wie „Was ist sexualisierte digitale Gewalt?“, „Wo beginnt sie und welche Formen gibt es?“ und „Wie kann – insbesondere in der Schule – mit Betroffenen umgegangen werden?“

Agraranträge für 2023 verfügbar

Schwerin – Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern können ab sofort beginnen unter www.agrarantrag-mv.de ihre Agraranträge auszufüllen.

Das Landwirtschaftsministerium weist gleichwohl darauf hin, dass derzeit zwar mit der Bearbeitung begonnen werden kann, das Einreichen der Anträge ist aber erst möglich, wenn die letzten Funktionalitäten programmiert und per Update in den kommenden Wochen nachinstalliert wurden.

Da die Einreichungsfrist am 15. Mai 2023 endet, empfiehlt der zuständige Minister dennoch rechtzeitig mit der Bearbeitung zu starten. Die ausgefüllten Anträge können im System entsprechend gespeichert werden.

Nach dem 15. Mai 2023 eingehende Anträge haben auf Grund der verspäteten Abgabe Prämienkürzungen zur Folge. Anträge die nach dem 31. Mai 2023 eingehen, gelten als verfristet und werden abgelehnt.

Die jeweiligen Bewilligungsbehörden stehen den Antragstellern unter der Woche zu den Dienstzeiten als fachliche und technische Ansprechpartner zur Verfügung. Die entsprechenden Kontaktdaten werden im Antragsverfahren ersichtlich. Um ein sorgfältiges Lesen der verschiedenen Hinweise im Antragsverfahren wird seitens der Verwaltung ausdrücklich gebeten.

Digitaler Einer-für-alle-Wohngeldantrag online

Schwerin – Seit dieser Woche ist in 86 Wohngeldbehörden in M-V ein neuer Online-Dienst für die Beantragung von Wohngeld in Betrieb.

„Der digitale Wohngeldantrag, den Schleswig-Holstein als Einer-für-alle-Leistung entwickelt hat, erleichtert es unseren Bürgerinnen und Bürgern, Wohngeld zu beantragen. Er entlastet zugleich die fürs Wohngeld zuständigen Behörden vor Ort von Arbeit“, sagte Bau- und Digitalisierungsminister Christian Pegel anlässlich des „Go live“ des Antrags.

„In einigen Wohngeldstellen unseres Landes war bereits das Online-Wohngeldverfahren des Zweckverbands Elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz. Da dieser Antrag mit dem zugrundeliegenden Wohngeld-Fachverfahren verbunden ist, aber die meisten Wohngeldstellen ein anderes Fachverfahren nutzen, konnte diese Lösung nicht flächendeckend nachgenutzt werden. Deshalb haben wir uns für die Online-Lösung entschieden, die Schleswig-Holstein jetzt zentral für alle anderen Bundesländer bereitstellt“, so Pegel weiter.

Seit dieser Woche können nun Bürgerinnen und Bürger in nahezu allen Kommunen Mecklenburg-Vorpommerns ihre Wohngeldanträge digital stellen. „Vielerorts ist es der Antrag aus Schleswig-Holstein, in anderen Kommunen der des Zweckverbands. Auf lange Sicht soll es überall die Einer-für-All-Lösung sein. Dafür müssen noch flächendeckend die Fachverfahren angebunden werden“, sagt Christian Pegel mit Blick auf die Zukunft.

Der Antrag kann für die teilnehmenden Kommunen über das MV-Serviceportal aufgerufen werden. Um die Antragsstellung möglichst einfach zu gestalten, wurden Hilfetexte in den Onlinedienst integriert, die die einzelnen Schritte der Antragsstellung erläutern.

Der neue Online-Dienst bietet auch die Möglichkeit, sich über die Online-Ausweisfunktion (eID) elektronisch zu identifizieren und den Antrag somit komplett digital zu stellen. Weiter empfiehlt der Minister: „Um zu prüfen, ob Sie Anspruch auf Wohngeld haben, können Sie dies zum Beispiel mit Hilfe des Wohngeld-Plus-Rechners checken, bevor Sie einen Antrag stellen.“

Mit der Wohngeldreform des Bundes, die am 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist, sind die die Einkommensgrenzen für den Bezug von Wohngeld deutlich gestiegen. Viele Menschen, die vorher keinen Anspruch hatten, können jetzt Wohngeld erhalten. Der Kreis der Anspruchsberechtigten in Mecklenburg-Vorpommern dürfte sich schätzungsweise verdreifacht haben.

Im Jahr 2022 haben nach vorläufigen Daten des Bauministeriums im Durchschnitt rund 22.000 Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern Wohngeld erhalten. Insgesamt wurden knapp 45 Millionen Euro ausgezahlt.

Eine Auflistung der 86 Kommunen in M-V, die den neuen Einer-Alle-Online-Wohngeldantrag anbieten, finden Sie im Anhang.