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Kategorie: Digitalisierung / IT / Technik / KI

M-V bei Digitalisierung gut dabei

Schwerin – Die Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Das konstatierte Digitalisierungsminister Christian Pegel heute zusammenfassend bei der Vorstellung des Umsetzungsstands der Digitalen Agenda für M-V im Kabinett. Dabei betonte er die Wichtigkeit der Digitalisierung.

„Sie kann jedem von uns das Leben leichter machen, aber zugleich dem Wohl unseres gesamten Landes dienen: Mit Hilfe der Digitalisierung können wir die Attraktivität unserer ländlichen Räume steigern und die demografische Entwicklung abfedern. Dass dies kein Wunschtraum ist, hat die Pandemie gerade gezeigt: Viele Menschen ziehen gern zu uns nach Mecklenburg-Vorpommern aufs Land, sofern sie von dort arbeiten, Behördengänge erledigen, einkaufen können – kurz, wenn die größeren Entfernungen auf dem Land übers Internet abgefedert werden können.“

Die Landesregierung steuere deshalb in ressortübergreifender Abstimmung den digitalen Umbau. Dann nannte der Minister konkrete Beispiele für das Voranschreiten der Digitalisierung in M-V:

Glasfaserausbau

Bis Juli dieses Jahres hat Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 1,19 Milliarden Euro aus dem Breitbandförderprogramm des Bundes akquiriert und liegt im Vergleich der Bundesländer damit auf Platz drei. Mit der Kofinanzierung durch die Landesregierung (448,3 Millionen Euro) und die Kommunen (199,8 Millionen Euro) stehen bislang 1,84 Milliarden Euro für den Glasfaserausbau in den überwiegend ländlichen Gebieten bereit, in denen die Telekommunikationsunternehmen nicht aus eigenem wirtschaftlichen Interesse ausbauen.

„Knapp 7.000 Kilometer Trasse sind bereits neu gebaut, weitere 16.700 Kilometer sind geplant. Bis jetzt wurden 10.700 Kilometer Glasfaserkabel verbaut. Vorgesehen sind am Ende ca. 63.000 Kilometer – das entspricht dem eineinhalbfachen Umfang der Erde“, nannte Christian Pegel Zahlen.

Mobilfunk

Auf Initiative der Landesregierung zum Beseitigen von Mobilfunklöchern, in denen die Mobilfunknetzbetreiber nicht eigenwirtschaftlich ausbauen, wurde bereits vor einem Jahr die landeseigene Funkmasten-Infrastrukturgesellschaft gegründet und im Frühjahr dieses Jahres von der EU genehmigt. „Die von der EU-geforderte erneute Markterkundung wurde sofort im Anschluss durchgeführt und wird zurzeit ausgewertet, um zu ermitteln, wo nach heutigem Stand Masten errichtet werden müssen“, sagte Christian Pegel.

An rund 260 touristischen Standorten im Nordosten sollen mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums WLAN-Hotspots entstehen.

Digitale Wirtschaft

Die sechs digitalen Innovationszentren in Schwerin, Wismar, Greifswald, Stralsund Rostock und Neubrandenburg haben ihre Arbeit aufgenommen und unterstützen mit insgesamt zwölf Mitarbeitern die Gründerszene vor Ort und vernetzen sie mit etablierten Unternehmen. Fünf Co-Working-Spaces in Nieklitz, Lietzow auf Rügen, Wodrow, Feldberg und Wendorf bei Crivitz bieten innovative Formen des zeitgemäßen Arbeitens speziell im ländlichen Raum.

Mit dem Landesförderprogramm „Digitrans“ wurden bislang fast fünf Millionen Euro für Digitalisierungsprozesse in kleinen und mittleren Unternehmen bewilligt. Die 321 Zuwendungsbescheide gingen zu 38 Prozent an Kleinst-, zu 52 Prozent an kleine und zu zehn Prozent an mittlere Unternehmen. Insgesamt wurden damit Investitionen in Höhe von fast zwölf Millionen Euro angeschoben.

Bereits zum zweiten Mal fand in diesem Jahr Mecklenburg-Vorpommerns neue Digitalmesse „Noerd“ statt. Sie vernetzt Tausende Menschen im Land aus den unterschiedlichsten Bereichen, die ihre Wünsche, Ideen und Erfahrungen in Sachen Digitalisierung austauschen, voneinander lernen und den Prozess jeder in seinem Metier vorantreiben. Im Rahmen der Noerd werden auch Digitalisierungsbotschafter des Landes gekürt, die sich inner- und außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns für den weiteren digitalen Ausbau des Landes engagieren.

Digitalisierung der Verwaltung

Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet der Bund die Behörden in Deutschland, ihren Kunden bis Ende 2022 ihre Leistungen auch digital zugänglich zu machen. „Hier sind wir in Mecklenburg-Vorpommern, auch im bundesweiten Vergleich, bereits weit vorangeschritten“, urteilt Christian Pegel und nennt auch hier Beispiele:

Seit 1. Januar dieses Jahres können Menschen, die im Landkreis Nordwestmecklenburg bauen wollen, das gesamte Bauantragsverfahren digital abwickeln. Nicht nur für sie, auch für die Behörden, die den Antrag bearbeiten, wird der gesamte Prozess vereinfacht, beschleunigt und transparenter. „Unser Modellprojekt im Rahmen der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes hat bundesweit viel Lob erhalten. Mehrere Kommunen aus M-V und andere Bundesländer haben bereits zugesagt, unseren Online-Dienst übernehmen zu wollen“, so Christian Pegel.

Die landesweite, zentrale Internetplattform, die ebenfalls im Online-Zugangsgesetz vorgeschrieben ist und über die alle Behörden im Land ihre Leistungen anbieten können, ist in M-V ebenfalls umgesetzt: Seit Juni 2019 ist das „MV-Serviceportal“ online. „Mehr als 12.000 Nutzerkonten sind dort bereits angelegt und alle Kommunen unseres Landes sind dort neben verschiedenen Landesbehörden mit Online-Serviceangeboten vertreten. Auch die Anzahl der angebotenen Online-Anträge steigt stetig an“, sagte Christian Pegel und führte weiter aus: „Auch in Sachen elektronische Rechnung ist Mecklenburg-Vorpommern bereits up-to-date: Per Rechtsverordnung der Landesregierung sind seit Juli dieses Jahres alle öffentlichen Auftraggeber im Land verpflichtet, auch elektronische Rechnungen anzunehmen.“

Weitere digitale Anwendungen

Fast 11.000 Lehrer und 86.000 Schüler in Mecklenburg-Vorpommern haben Zugang zur Lernplattform “Itslearning“, auf die im Monat rund drei Millionen Zugriffe verzeichnet werden.

Ausgehend von den Universitätskliniken in Greifswald und Rostock werden in allen Landesteilen in verschiedenen Projekten die Möglichkeiten der Telemedizin insbesondere im ländlichen Raum erforscht, genutzt und weiterentwickelt.

Die Onleihe Mecklenburg-Vorpommern ist mit 36 Einrichtungen das landesweit größte digitale Angebot der Öffentlichen Bibliotheken. Knapp 16.000 Nutzerinnen und Nutzer haben die digitalen Medien der Onleihe im vergangenen Jahr genutzt. Das waren zehn Prozent mehr als im Vorjahr – nicht zuletzt, weil die Bibliotheken vor Ort während der Corona-Pandemie zeitweise geschlossen waren.

„Dies ist eine kleine Auswahl aus einer großen Zahl von Beispielen, wie wir uns in Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, immer mehr zu Nutze machen“, fasste Christian Pegel zusammen, nicht ohne hinzuzufügen: „Natürlich bietet sie auch noch viel Potenzial. Klar ist aber auch: Einen Abschluss der Digitalisierung wird niemand jemals verkünden können. Digitalisierung ist ein immer weiter fortschreitender Prozess, der immer wieder neue Möglichkeiten bieten wird. Es gilt nur, Schritt zu halten – und da sind wir in Mecklenburg-Vorpommern gut dabei.“

Breitbandausbau

Erster Spatenstich für Breitbandausbau in Dersekow mit Christian Pegel

Dersekow – Am 02. August 2021 wird Infrastrukturminister Christian Pegel mit Vincent Kokert, Betriebsleiters der Stadtwerke Neustrelitz, und Michael Sack, Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifswald, den symbolischen ersten Spatenstich zum Start des Breitbandausbaus in Dersekow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) und weiteren Gemeinden vornehmen.

Der Ausbau wird mit einer Bundesförderung in Höhe von 13,8 Millionen Euro und einer Landes-Kofinanzierung in Höhe von 3,96 Millionen Euro unterstützt.

Das Projektgebiet VG 24_38 umfasst den Breitbandausbau in den Gemeinden Behrenhoff, Dargelin, Dersekow, Diedrichshagen, Groß Kiesow, Kemnitz, Loissin und Weitenhagen. Dafür müssen 182 Kilometer Tiefbauarbeiten durchgeführt werden. Insgesamt werden 2.690 Anschlüsse an das schnelle Internet installiert, davon allein 2.510 Haushalte, 3 Schulen und 161 Unternehmen.

Um die Bundesrepublik Deutschland mit zukunftsfähigen Breitbandnetzen zu versorgen, hat der Bund seit dem ersten Förderaufruf im Jahr 2015 bisher fast 8,2 Milliarden Euro Fördermittel bereitgestellt. Davon wurden bislang beinahe 1,2 Milliarden Euro für Anträge aus Mecklenburg-Vorpommern bewilligt – für den Breitbandausbau in Gebieten, die die Telekommunikationsunternehmen nicht eigenwirtschaftlich ausbauen.

Das Land kofinanziert diesen Betrag mit fast 450 Millionen Euro. Der Eigenanteil der Landkreise beträgt zehn Prozent und wird aus dem kommunalen Aufbaufonds finanziert. Insgesamt stehen also Stand heute mehr als 1,8 Milliarden Euro für den geförderten Breitbandausbau im Land zur Verfügung.

Digitrans: Neue App für Polsterreinigung

Benz – Die Reinigungsfirma MattPro in Benz (Landkreis Vorpommern-Greifswald) erhält vom Digitalisierungsministerium einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 50.000 Euro für eine App zur digitalen Auswertung ihrer Reinigungsvorgänge. Mit Hilfe der App sollen die Reinigungsprotokolle digital überwacht, ausgewertet und dargestellt werden. Die Mittel kommen aus dem Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz „Digitrans“. Die Gesamtkosten liegen bei rund 115.000 Euro.

Das Unternehmen reinigt unter anderem für Beherbergungsbetriebe und Krankenhäuser Matratzen, Polster und Teppiche. Um die sorgsame Reinigung insbesondere unter Hygieneaspekten nachweisen zu können, soll auf Basis eines bereits vorhandenen Prototyps eine App entwickelt werden. Die Idee für diese stammt von den Gründern der Reinigungsfirma und soll durch mehrere kleine IT-Firmen umgesetzt werden. Die App soll über Bluetooth mit den Reinigungsmaschinen kommunizieren und deren Daten sammeln und auswerten.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans, aufgelegt.

Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro können Fördermittel von bis zu 10.000 Euro, in Ausnahmen bis zu 50.000 Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Bauunternehmen erhält Digitrans Förderung

Stäbelow – Digitalisierungsminister Christian Pegel überreicht den Geschäftsführern der Stäbelower Firma „Grünanlagen-Bau Nord“, Frank Kulf und Jens Weidemann, am 29. Juli einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro.

Die Fördermittel kommen aus dem Landesprogramm zur Förderung digitaler Transformationen, kurz Digitrans. Die Gesamtkosten betragen rund 112.000 Euro.

Das Garten- und Landschaftsbauunternehmen wird mit Hilfe der Fördermittel eine Software anschaffen, die auf das Unternehmen zugeschnitten ist und unter anderem eine digitale Baufortschrittsdokumentation sowie Angebots- und Finanzverwaltung ermöglicht. Außerdem wird eine Datenbank eingeführt, über die die Mitarbeiter unabhängig von ihrem Standort Zugriff auf alle Daten des Unternehmens haben.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans, aufgelegt.

Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro können Fördermittel von bis zu 10.000 Euro, in Ausnahmen bis zu 50.000 Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Insgesamt sind beim Landesförderinstitut (LFI) seit 2019 542 Anträge auf Förderung nach der Digitrans-Richtlinie mit einem Fördervolumen von ca. 8,2 Millionen Euro eingereicht worden. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim LFI zu stellen.

Dem Stäbelower Bürgermeister Hans-Werner Bull überreicht Minister Pegel am gleichen Tag noch einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 254.000 Euro für den barrierefreien Umbau von Bushaltestellen in der Gemeinde Stäbelow (Landkreis Rostock).

Das Projekt umfasst den barrierefreien Um- und Neubau von vier Haltestellen im Gemeindegebiet Stäbelow. Die Gesamtkosten betragen knapp 318.000 Euro.

Die Fördermittel werden nach der Förderrichtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Investitionen und Maßnahmen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Land Mecklenburg-Vorpommern gewährt. Im Rahmen des Sonderprogramms „Barrierefreie Haltestellen in Mecklenburg-Vorpommern“ gewährt das Infrastrukturministerium einen erhöhten Fördersatz von bis zu 80 Prozent.

Ziel ist es, zu einer barrierefreien Nutzung der öffentlichen Nahverkehrsangebote beizutragen. Dazu werden Kommunen und Aufgabenträger des ÖPNV bei der barrierefreien Umgestaltung von Haltestellen gezielt unterstützt.

Digitransmittel für neue Vertriebswebseite

Roggentin – Der Solaranlagenanbieter „Fri“ aus Roggentin im Landkreis Rostock erhält vom Digitalisierungsministerium einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 10.000 Euro für die Gestaltung einer neuen Unternehmenswebseite inklusive Produktgenerator. Die Mittel kommen aus dem Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz „Digitrans“. Die Gesamtkosten liegen bei rund 20.000 Euro.

Die Webseite des Unternehmens soll mit dem Fokus digitale Beratung neu aufgestellt werden. Aktuell sind mehrere Termine und viele Recherchen nötig, um die Kunden zu beraten. Mithilfe der neuen Website ist es möglich innerhalb von Minuten ein Angebot zu fertigen. Das Vorhaben soll dazu beitragen, das Bestehen des Unternehmens am Markt langfristig zu sichern.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans, aufgelegt.

Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro können Fördermittel von bis zu 10.000 Euro, in Ausnahmen bis zu 50.000 Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Digitaler Mängelmelder Klarschiff.MV

Schwerin – Ab heute können Einwohnerinnen und Einwohner in den Ämtern Recknitz-Trebeltal (Landkreis Vorpommern-Rügen), Röbel-Müritz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) und Krakow am See (Landkreis Rostock) rund um die Uhr und online ihrer Amtsverwaltung Probleme und Ideen zur Verbesserung ihres Lebensumfelds melden. In allen drei Ämtern ist heute der Mängelmelder „Klarschiff.MV“ an den Start gegangen. Diese digitale Plattform, eine IT-Lösung des Landes, wurde mit Unterstützung von Digitalisierungs- und Landwirtschaftsministerium für die jeweiligen Verwaltungen adaptiert.

„Ein Ziel der Digitalisierung ist es, den Menschen die Kommunikation mit der Verwaltung zu erleichtern, und das nicht nur in den großen Städten, sondern auch im ländlichen Raum. Der digitale Mängelmelder ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg“, sagt Digitalisierungsminister Christian Pegel und erklärt, was dieser genau kann: „Wenn Sie bemerken, dass in Ihrer Umgebung Sperrmüll wild entsorgt wurde, Büsche auf einen Fuß- oder Radweg ragen, Mülleimer ,überlaufen‘, können Sie dies in den drei Modell-Ämtern wann und wo immer Sie wollen per Rechner, Tablet oder Smartphone mit Internetzugang über die Klarschiff-Seite melden. Sie müssen nicht mehr mühsam Ihren zuständigen Ansprechpartner ermitteln – Ihre Meldung wird über das Portal an die zuständige Behörde weitergeleitet, die sich dann darum kümmert. Sie können auch Ideen und Anregungen über Klarschiff einbringen, zum Beispiel für eine bessere Schaltung der Ampeln auf Ihrem Arbeitsweg. Das ist einfache Verwaltung und praktisch gelebte Bürgerbeteiligung.“

Umweltminister Dr. Till Backhaus weist zudem auf den Nutzen des Systems für die Umwelt hin: „Durch die App können Probleme schnell den Ämtern gemeldet werden, die ansonsten zu größeren anwüchsen. Müll kann zum Beispiel in der Natur schnell großen Schaden anrichten, wenn er giftige Stoffe in den Boden abgibt. Unsere Böden und damit auch das Grundwasser sauber zu halten, ist jedoch ungemein wichtig. Über die neue App wird es nun einfacher, auch solche Sachen schnell zu beheben.“

Der ursprünglich von der Hansestadt Rostock entwickelte Mängelmelder „Klarschiff.HRO“ wurde bereits vor rund sechs Jahren zu einer Landeslösung erweitert, die bereits in Schwerin und Greifswald im Einsatz ist. Über eine Karte oder Eingabemaske können Mängel oder Vorschläge und der zugehörige Ort angegeben werden. Die Information landet über das Klarschiff-System bei der zuständigen kommunalen Verwaltung. Bei Organisationseinheiten, die bereits an Klarschiff angeschlossen sind, erhält die konkret zuständige Behörde die ihren Bereich betreffende Meldung eines Bürgers und bearbeitet diese mit Verfahrensstandangabe im System weiter.

Die Ämter Recknitz-Trebeltal und Röbel-Müritz ebenso wie die Stadt Krakow am See wollten die Vorteile einer solchen vernetzten Lösung für sich erschließen und in das Klarschiff-System integrieren. Daraus entstanden ist ein Kooperationsprojekt mit Digitalisierungs- und Landwirtschaftsministerium. In den vergangenen zwei Jahren wurde gemeinsam die Anwendbarkeit von Klarschiff.MV bei kleineren Amtsverwaltungen geprüft und das System an die Anforderungen dieser Ämter und Gemeinden angepasst.

„Unser langfristiges Ziel ist es, dass mehr und mehr Verwaltungen in das Klarschiff-System einsteigen und Bürgerinnen und Bürger letztlich über die Plattform Klarschiff-mv.de alle Behörden in unserem Bundesland mit Ihren Anliegen erreichen können“, so Pegel.

Mit der Einführung von Klarschiff.MV als Mängelmelder und der Bereitstellung des Systems für die Kommunen erfüllt Mecklenburg-Vorpommern auch eine Vorgabe des im August 2017 in Kraft getretenen Onlinezugangsgesetzes (OZG). Dieses verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, bis 2022 ihre Verwaltungsleistungen digital anzubieten.

Das Land hat dazu vor zwei Jahren das MV-Serviceportal (www.mv-serviceportal.de) geschaffen, auf dem bereits mehr als 100 Leistungen vollständig digitalisiert angeboten werden. Das Portal wird Zug um Zug weiter ausgebaut.

Das Büro kooperatives E-Government im Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung und die Landgesellschaft M-V im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums haben die drei Modellämter bei der Klarschiff-Umsetzung inhaltlichen begleitet und unterstützt. Zudem erhielten die Ämter Recknitz-Trebeltal und Röbel-Müritz aus dem Projekt „Digitale Dörfer“ des Landwirtschaftsministeriums Fördermittel in Höhe von 85.000 Euro. Die Stadt Krakow am See mit ihren umliegenden Gemeinden erhielt vom Infrastrukturministerium 129.330 Euro für die Einführung der digitalen Anwendungen aus dem Fonds zur Unterstützung der Ländlichen GestaltungsRäume.

Förderbescheid für Parchimer Apotheke

Parchim – Digitalisierungsminister Christian Pegel überreicht am Dienstag einen Förderbescheid in Höhe von knapp 12.000 Euro an die Weststadt-Apotheke in Parchim. Die Fördermittel kommen aus dem Landesprogramm zur Förderung digitaler Transformationen, kurz Digitrans. Die Gesamtkosten betragen gut 24.000 Euro.

Die Weststadt-Apotheke Parchim plant die Anschaffung eines digitalen Warenlagers in Verbindung mit einem 24-Stunden-Abholsystem. Kunden, die ein Rezept einlösen möchten, sind dann nicht mehr an die Öffnungszeiten der Apotheke gebunden. Die Medikamente werden in ein für Kunden jederzeit erreichbares Schließsystem hinterlegt.

Für eine bessere Kundenbetreuung wird außerdem in Monitore investiert, auf denen Arzneimittelverpackungen mit Zusatzverkaufsempfehlungen und Beratungstexten im Bild dargestellt werden. Geplant ist außerdem die Verknüpfung zwischen dem bereits vorhandenen Kommissionierautomaten, dem Warenlager und dem 24-Stunden-Abholsystem.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans, aufgelegt.

Digitransförderung für Tischlerei

Insel Usedom – Digitalisierungsminister Christian Pegel und der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann übergeben am Mittwoch einen Zuwendungsbescheid in Höhe von knapp 44.000 Euro an die Tischlerei Witt auf Usedom.

Die Fördermittel kommen aus dem Landesprogramm zur Förderung digitaler Transformationen, kurz Digitrans. Die Gesamtkosten betragen 87.500 Euro.

Die Tischlerei Witt stellt Fertigbauteile und Türen aus Holz her. Sie fertigt unter anderem Einzelstücke und restauriert Objekte. Um eine bereits beschaffte neue Software für die Arbeiten allen Mitarbeitern zur Verfügung stellen zu können, sollen mit Hilfe der Fördermittel neue Computer beschafft werden. Außerdem wird die Säge zum Zuschneiden von Holzplatten so umgerüstet, dass die Zuschnittsmaße digital an sie übertragen und von ihr umgesetzt werden.