Menü Schließen

Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Zeugnissorgentelefon startet wieder

Oldenburg: Ein offenes Ohr haben und Sorgen ernst nehmen

Schwerin – In der kommenden Woche erhalten Schülerinnen und Schüler ihre Zeugnisse. Für einige Kinder und Jugendliche ist der letzte Schultag allerdings mit Enttäuschung verbunden, weil ihre Noten nicht so ausfallen wie erhofft. Das Bildungsministerium bietet bereits mit Beginn der letzten Schulwoche vor den Sommerferien ein landesweites Zeugnissorgentelefon an. Schülerinnen, Schüler und Erziehungsberechtigte erhalten am Telefon Unterstützung, Rat und Hilfe.

„Uns ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler, aber auch ihre Eltern wissen, dass wir ein offenes Ohr haben und ihre Sorgen ernst nehmen. Dafür können sie sich an die Lehrkräfte ihres Vertrauens oder an das Zeugnissorgentelefon wenden. In den Gesprächen mit Eltern, Kindern und Jugendlichen zeigen wir Wege auf, wie Schülerinnen und Schüler ihre Leistungen verbessern können und wie sie eventuell vorhandene Wissenslücken schließen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die telefonische schulpsychologische Beratung ist ein Angebot des Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS). Die landeseinheitliche Nummer des Zeugnissorgentelefons 0385 588 7987 ist von Montag, 10. Juli 2023, bis Freitag, 21. Juli 2023, und auch am Samstag, 15. Juli 2023, in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr geschaltet. Dieses vertrauliche Angebot konnte schon vielen Schülerinnen und Schülern sowie Erziehungsberechtigten helfen.

Beschäftigung an den Schulen

Oldenburg: Sich gezielt an einzelnen Schulen informieren

Crivitz – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat nach den Informationsveranstaltungen zur Lehrkräftegewinnung ein positives Fazit gezogen. Die Ministerin hatte am Donnerstag, 29. Juni 2023, an der Veranstaltung im Bürgerhaus Crivitz teilgenommen, bei der sich die Regionale Schule Crivitz präsentierte.

Am Nachmittag laden im Historischen U in Pasewalk mehrere Schulen zu einem Informationsnachmittag ein. Bei den insgesamt acht Jobbörsen waren bzw. sind Schulen vertreten, die zum kommenden Schuljahr einen Bedarf an neuen Lehrkräften haben.

„Das Interesse an einer Beschäftigung an den Schulen ist groß“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Viele potenzielle Bewerberinnen und Bewerber haben sich informiert, ob für sie eine Tätigkeit als Lehrkraft im Seiteneinstieg in Frage kommt. Aber auch ausgebildete Lehrkräfte haben die Veranstaltungen genutzt, um sich gezielt über einzelne Schulen zu informieren.

Bei den Treffen konnten individuelle Fragen geklärt werden. Das kam bei den Interessierten sehr gut an, wie mir die Schulleiterinnen und Schulleiter berichtet haben. Diesen persönlichen Austausch halte auch ich für wichtig. Außerdem verzeichneten die Schulen zahlreiche Nachfragen zu einer Beschäftigung als Alltagshilfe oder als unterstützende pädagogische Fachkraft“, erläuterte Oldenburg.

In Mecklenburg-Vorpommern absolvieren Lehrkräfte im Seiteneinstieg, die einen Bachelor oder einen Berufsabschluss haben, eine intensive, dreimonatige Vorqualifizierung, bevor sie ihre Tätigkeit in den Schulen aufnehmen bzw. zeitnah zu ihrer Einstellung. Als Bestandteil einer insgesamt 15-monatigen Grundlegenden Pädagogischen Qualifizierung (GPQ) enthält sie sowohl theoriegeleitete als auch schulpraktische Ausbildungsteile.

An die GPQ schließt sich die dreijährige Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR) an. Wer beide Qualifizierungen mit Erfolg durchlaufen hat und den Zeitraum der Mindestbeschäftigung von drei bis sieben Jahren nachweisen kann, erfüllt die Voraussetzungen, einen Antrag auf Anerkennung einer Lehrbefähigung zu stellen.

Personen mit einem universitären Hochschulabschluss steht der berufsbegleitende Vorbereitungsdienst offen. Er startet mit einer sechsmonatigen Qualifizierung. Es folgt ein berufsbegleitender Vorbereitungsdienst, der 18 Monate dauert und mit der Zweiten Staatsprüfung abschließt.

Gleiche Renten in Ost und West

Schwerin – Zum 1. Juli erhalten die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland mehr Geld. Im Osten steigt die monatlichen Rente um 5,86 Prozent, im Westen um 4,39 Prozent. Damit gibt es erstmals gleiche Rentenwerte in Ost und West. Ein Schritt überfälliger Gerechtigkeit, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Es war ein langer und schwieriger Weg. Die Landesregierung hat sich über viele Jahre gemeinsam mit den anderen ostdeutschen Landesregierungen und vielen Menschen im Osten für gleiche Renten eingesetzt. Jetzt sind sie endlich da. Die Rentenangleichung kommt sogar ein Jahr früher als ursprünglich auf Bundesebene vereinbart. Die Menschen arbeiten hart – in Ost und in West. Gleiche Renten sind deshalb überfällige Gerechtigkeit.“

Eine weitere konkrete Verbesserung für die Seniorinnen und Senioren in Mecklenburg-Vorpommern sei das Seniorenticket, sagte die Ministerpräsidentin. Statt 49 Euro können ältere Menschen im Land ab dem 1. August für 29 Euro pro Monat den ÖPNV bundesweit nutzen. Das Land hatte am Dienstag beschlossen, die Differenz zu zahlen.

„Es ist das deutschlandweit erste konkrete Angebot für Senioren auf Grundlage des Deutschlandtickets“, sagte Schwesig. Das Ticket für Senioren sei eine Chance, Busse und Bahnen flexibel und kostengünstig zu nutzen – ob zum Einkaufen, dem Gang zum Arzt oder dem Besuch der Enkel. „Es ist ein wichtiger Beitrag für mehr Mobilität im Alter.“

Mehr Geld für Kinder- und Jugendfreizeiten

Schwerin – Ab sofort stellt das Sozialministerium weitere 350.000€ aus dem Bundes-Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ für Kinder- und Jugendfreizeiten in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung.

„Damit erhöhen sich die Gesamtmittel im Jahr 2023 für entsprechende Angebote der Kinder- und Jugenderholung auf insgesamt rund 650.000 Euro“, teilte Jugendministerin Stefanie Drese am Donnerstag mit.

„Mit den zusätzlichen Mitteln können wir viele weitere Kinder und Jugendliche unterstützen, etwa durch Ferienfreizeiten und gemeinsame Unternehmungen. Dabei sollen durch anerkannte Träger der Jugendhilfe insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche gefördert werden“, so Drese.

Gerade nach den zurückliegenden Corona-Jahren sei dies von großem Wert, so die Ministerin. „Denn die Freizeit-Maßnahmen sind eine Möglichkeit für die Kinder und Jugendlichen einen Ausgleich zum Alltag zu schaffen, Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen und neue soziale Kontakte zu knüpfen“, erklärte Drese.

Diese Zeit für Freunde, Freizeit und Sport nutzen zu können, sei für die jungen Menschen daher besonders jetzt ein enormer Zugewinn.

Im Rahmen des Aktionsprogrammes können Träger und Veranstalter eine Förderung für Angebote der Kinder- und Jugenderholung beantragen. Dies gilt für Kinder- und Jugendfreizeiten und -reisen, aber auch für Tages- und Wochenendausflüge.

Drese: „Viele Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Land bieten hier bereits großartige Angebote an. Dafür gilt Ihnen mein besonderer Dank. Ich erhoffe mir aber auch, dass wir mit den aufgestockten Mitteln noch weitere Träger gewinnen können.“

Deshalb bittet die Ministerin alle Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Land, die Möglichkeiten einer Förderung kurzfristig zu prüfen. „Die finanziellen Mittel sind da – lassen Sie sich bei Bedarf beraten, prüfen Sie Ihren Anspruch und schöpfen Sie die zur Verfügung stehenden Mittel gänzlich aus“, betonte Drese.

Anträge auf eine entsprechende Förderung von Kinder- und Jugendfreizeiten können unverändert weiterhin beim Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern (LAGuS M-V) gestellt werden.

Die Antragsunterlagen sind auf der Website des LAGuS M-V unter „Zusätzliche Förderung von Kinder- und Jugendfreizeiten“ zu finden. Das LAGuS ist ebenfalls kompetenter Ansprechpartner bei etwaigen Fragen zur Förderung oder zum Verfahren.

Geschätzter Partner in der Wohlfahrtspflege

Drese besucht Mitgliederversammlung der Paritäter M-V

Schwerin – Als wichtigen und geschätzten Partner der Landesregierung im Bereich der Sozialpolitik hat Sozialministerin Stefanie Drese den Paritätischen Wohlfahrtsverband in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt. Drese war am (heutigen) Mittwoch zu Gast auf der Mitgliederversammlung des Verbandes.

Charakteristisch für den Paritäter sei, so Drese, dass viele verschiedene Interessen, Anliegen und Angebote unter seinem Dach gebündelt sind und dass die Palette der angehörigen Mitgliedsvereine, -verbände und -untergliederungen enorm vielfältig und bedeutsam ist.

„So ist etwa das Engagement des Paritäters in der Jugendarbeit von herausragender Bedeutung“, verdeutlichte die Ministerin. Deren Angebote seien zentraler Teil außerschulischer Bildung im Land. „Umso wichtiger ist es, dass sie allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zugutekommen – unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Status. So leisten Sie darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zur Integration: offen, vielfältig und mit zahlreichen Möglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung“, sagte Drese.

Auch fänden Menschen mit Behinderungen unter dem Dach des Paritäters zahlreiche Unterstützungsangebote. „Mit seinen Mitgliederorganisationen trägt der Paritätische maßgeblich dazu bei, inklusive Strukturen in Mecklenburg-Vorpommern weiter auszubauen und Menschen, ob mit oder ohne Behinderungen, zusammenzubringen“, so Drese. Die Ministerin kündigte in diesem Zusammenhang eine Gesetzesinitiative des Landes an, mit der die Jugendbeteiligung, Vielfalt und Integration gestärkt werden soll.

Ministerin Drese würdigte bei ihrem Besuch zudem das Engagement der ausscheidenden Geschäftsführerin Christina Hömke, die mit Ihrem Wirken jahrelange die Arbeit des Verbandes prägte.

Landesaktionsplan Vielfalt

Beteiligungsprozess geht in neue Runde

Schwerin – Das Sozialministerium plant die Fortschreibung des Landesaktionsplanes für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Mecklenburg-Vorpommern (LAP Vielfalt). Dazu gibt es eine breite Bürgerbeteiligung.

Sozialministerin Stefanie Drese ruft nunmehr zur Teilnahme an der zweiten Phase des Online-Beteiligungsprozesses auf. Vor dem Hintergrund des CSD in Schwerin und Rostock am 1. und 15. Juli erhofft sich die Ministerin viele weitere Hinweise.

Drese: „Im Zuge der ersten Phase der Umfrage wurden insgesamt bereits mehr 1.600 Hinweise von Expertinnen und Experten, pädagogischen Fachkräften, sowie Bürgerinnen und Bürgern eingereicht. Dafür gilt mein großer Dank allen, die sich bisher beteiligt haben.“

Um die aktuelle Aufmerksamkeit durch die CSDs zu nutzten und den Beteiligungsprozess auszuweiten, wird am 1.Juli nun eine zweite Phase für die Befragung starten, erklärt Drese.

„Die Kernfrage lautet dabei : Was kann die Landesregierung tun, damit lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche oder queere Menschen in M-V ohne Angst vor Diskriminierung leben und bestehende Benachteiligungen aufgehoben werden können?“, so Drese.

Die Landesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, Diskriminierung gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen oder queeren (LSBTIQ*) Menschen zu überwinden. Die Online-Umfrage soll helfen, konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik zu formulieren.

„Zusammen wollen wir Maßnahmen entwickeln, um mehr Akzeptanz und Selbstverständlichkeit für alle geschlechtlichen Lebensweisen und Identitäten zu erreichen. Dabei können Vorschläge zu verschiedenen Lebensbereichen, beispielsweise zum Thema LSBTIQ* in der Schule, Familiengründung oder Arbeitswelt, Sport oder Sicherheit eingereicht werden“, erklärt Drese.

Die Beiträge aus der Umfrage würden umfassend ausgewertet und anschließend in die Fortschreibung des Landesaktionsplans für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (LAP Vielfalt) einfließen, so Drese weiter. Die Teilnahme erfolge anonym.

Unter diesem Link gelangen Sie direkt zur Online-Umfrage (freigeschaltet ab 01.07.2023): https://t1p.de/62hm5

Eine Teilnahme ist bis zum 19. Juli 2023 möglich.

Der Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Mecklenburg-Vorpommern (LAP Vielfalt) wurde erstmals im Jahr 2015 veröffentlicht. Die entwickelten Konzepte und Maßnahmen, mit denen Vorurteile gegenüber LSBTIQ* abgebaut werden sollen, werden immer wieder geprüft und weiterentwickelt.

Die Fortschreibung des LAP Vielfalt ist im Koalitionsvertrag verankert.

Betreuung bei Drogenkonsum

Oldenburg: Schülerinnen und Schüler müssen weiter über die Gefahren von Drogen aufgeklärt werden

Schwerin – Nach dem Tod eines 13-jährigen Mädchens aus Altentreptow und weiteren Jugendlichen mit kritischem Gesundheitszustand setzt der Zentraler Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS) seine psychologische Betreuung an der Kooperativen Gesamtschule Altentreptow fort. Der ZDS steht darüber hinaus allen Schulen des Landes zur Verfügung. Hierfür hat das Bildungsministerium eine Hotline unter der Telefon-Nr. 0385 588 7777 eingerichtet.

In Altentreptow begleiten Schulpsychologinnen und -psychologen die Kinder und Jugendlichen, die gemeinsam mit den Lehrkräften an einem Trauerort ihrer Mitschülerin gedenken können. Das Mädchen war gestern in Folge eines Drogenkonsums in der Neubrandenburger Klinik verstorben.

„Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche jeder Altersgruppe beständig über die Gefahren von Drogen aufzuklären. Mit unserer Informations- und Aufklärungsarbeit des Instituts für Qualitätsentwicklung und des ZDS unterstützen wir die Schulen dabei weiterhin intensiv“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Das Bildungsministerium hat heute alle Schulen über die aktuell im Verkehr befindliche Droge und die von ihr ausgehende Gefahr explizit in Kenntnis gesetzt. Darüber hinaus informiert das Bildungsministerium unter anderem nochmals in einem Elternbrief über die Gefahren von Drogen. Außerdem werden thematische Elternabende vorbereitet, auf denen die Erziehungsberechtigten informiert, beraten und weiter für das Thema sensibilisiert werden. Handlungsempfehlungen für Schulen im Umgang mit Drogen finden Lehrkräfte auf dem Bildungsserver MV unter Prävention von Abhängigkeitsverhalten (bildung-mv.de).

Die Leitstelle des Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie stellt eine psychologische Erstversorgung sicher und vermittelt weiterführende Hilfen. Sie ist zu erreichen unter 0385 588 7777.

Projekt „KipsFam“

Hilfen für Kinder aus psychisch oder suchtbelasteten Familien

Schwerin – Heute stellte Sozialministerin Stefanie Drese das Projekt „KipsFam“ (kurz für: Kinder und Jugendliche aus psychisch oder suchtbelasteten Familien) zusammen mit Dr. Kristin Pomowski, Koordinatorin der Landesfachstelle KipsFam, im Rahmen der Landespressekonferenz vor. KipsFam bietet Aufklärung und Beratung für betroffene Kinder und Familien.

Drese: „Bundesweit etwa ein Viertel und in Mecklenburg-Vorpommern sogar rund 30 Prozent aller Kinder wachsen laut Schätzungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr mit einem Elternteil auf, das vorübergehend, wiederholt oder dauerhaft psychisch erkrankt oder süchtig ist. Mit ‚KipsFam‘ schaffen wir ein wichtiges, zusätzliches Angebot, um die Situation der Kinder und Familien zu verbessern.“

Dafür konnte das Land Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF+) akquirieren. Insgesamt stehen bis 2027 fünf Millionen Euro zur Verfügung. Unter anderem wurde aus den Mitteln eine eigene Landesfachstelle errichtet.

Koordinatorin Dr. Kristin Pomowski betont: „Wenn ein Elternteil erkrankt, leidet die ganze Familie. Viele Eltern sind durch ihre Belastung mit dem Alltag überfordert. Dann übernehmen die Kinder elterliche Aufgaben und fühlen sich oft einsam und unsichtbar. Dadurch laufen sie Gefahr, im späteren Leben selbst zu erkranken.“ Wichtig sei es daher, über die Thematik aufzuklären und das Stigma ‚psychisch krank‘ abzubauen, so Pomowski.

Die Landesfachstelle ist unter anderem dafür zuständig, eine Öffentlichkeit für das Thema zu schaffen. „Wir haben eine Homepage für Betroffene eingerichtet (www.blickauf-kipsfam.de) und bieten für Fachkräfte mit einem Newsletter Hintergrundinfos sowie ein eigenes Weiterbildungskonzept an“, erklärt Pomowski.

Auch Drese sieht in dem Projekt eine wichtige Möglichkeit, stärker auf die Belange von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit Suchtproblematiken und psychischen Erkrankungen aufmerksam zu machen und über Hilfsangebote zu informieren.

„Es kann zahlreiche Gründe haben, warum eine Suchterkrankung oder psychische Probleme entstehen und Familien belasten. Tatsache ist: Es kann jeden und jede treffen. Besonders die Kinder leiden oft schon sehr lange unerkannt und müssen häufig viel mehr nicht-kindgerechte Verantwortung übernehmen. Deshalb benötigen diese Kinder und Jugendlichen dringend Hilfe und Aufmerksamkeit“, sagte Drese.

Neben Errichtung der Landesfachstelle gebe es laut der Ministerin weitere Vorhaben im Rahmen des Projekts: „In einem nächsten Schritt sollen regionale Anlauf- und Unterstützungsstellen etabliert werden. Sie sollen als Knotenpunkt und Schnittstelle zwischen einzelnen Angeboten fungieren.

Auch einzelne Projekte sollen gefördert werden.“ So könne eine bestmögliche und wohnortnahe Beratung gewährleistet werden. „Unser Ziel ist es, in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt eine solche Stelle zu gründen“, betonte Drese.

Weitere Informationen zum Projekt unter https://www.blickauf-kipsfam.de/.