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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Internationaler Tag der Familie

Drese: Wir unterstützen Familien in allen Lebensbereichen

Schwerin – Anlässlich des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai betont Sozialministerin Stefanie Drese den Anspruch an eine zukunftsorientierte, diskriminierungsfreie Familienpolitik in Mecklenburg-Vorpommern und hebt die Vielseitigkeit und Diversität von Familienmodellen hervor.

Stefanie Drese: „Wir sehen, dass die Zahl der Geburten in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren entgegen des Bundestrends leicht rückläufig ist und weniger Paare geheiratet haben. Das heißt aber im direkten Umkehrschluss nicht, dass insgesamt weniger Familien bei uns leben. Der Familienbegriff umfasst mehr als die klassische Vater-Mutter-Kind-Konstellation. Unser Anspruch ist es, alle Menschen bei ihrer ganz individuellen Familienplanung zu unterstützen.“

Die Ministerin verweist auf verschiedene Angebote und Programme in Mecklenburg-Vorpommern, die sich an Frauen, Kinder und Jugendliche, Paare mit Kinderwunsch und junge Eltern richten: „Wir fördern zum Beispiel ganz konkrete Projekte, Familienzentren und Maßnahmen der Familienerholung. Durch Familienhebammen und sogenannte ‚Frühe Hilfen‘-Programme begleiten und unterstützen wir junge Eltern in schwierigen Lebenslagen.“

Auch unverheiratete Paare mit Kinderwunsch könnten in Mecklenburg-Vorpommern finanzielle Unterstützung bei einer Kinderwunschbehandlung beantragen. Schwangere Frauen in belastenden Situationen erhielten in den rund 40 Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen des Landes Beratung und Hilfsangebote.

Informationen zu Hilfen und Anlaufstellen sowie Veranstaltungen finden Familien ohne lange Suchwege zudem gebündelt auf dem Familien-Portal des Landes – FamilienInfo MV.

Laut Statistischem Bundesamt wurden 2021 11 845 Kinder in M-V geboren. Ein Jahr zuvor waren es 12.061, im Jahr 2019 12.630.  Zur Jahrtausendwende 13.319. Im Jahr 2021 wurden hierzulande 8.972 Ehen geschlossen, 2020 waren es 9.560, vor Corona im Jahr 2019 11.084 und zur Jahrtausendwende 8.083.

Eröffnung der Kinderschutztage

Schwesig lobt Engagement des Kinderschutzbundes

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat bei der Eröffnung der Kinderschutztage im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin die Arbeit des Kinderschutzbundes gerade in der Corona-Pandemie gewürdigt.

„Corona hat den Kindern und Jugendlichen in unserem Land viel abverlangt. Sie konnten Freunde nicht sehen. Ihnen fehlte das Lernen und Erleben in der Kita und in der Schule. Manchen Kindern fehlte ein verlässlicher Tagesablauf. Und bei einigen Kindern, in beengten Wohnungen, mit Eltern unter zusätzlichem Stress, war das Kindeswohl in echter Gefahr. Sie, die Engagierten im Kinderschutzbund, haben während dieser Zeit immer den Finger in die Wunde gelegt, auf Missstände aufmerksam gemacht und Unterstützung für die Schwächsten in unserer Gesellschaft gefordert. Ich möchte mich bei Ihnen dafür bedanken.“

Bei jeder politischen Entscheidung müsse die Zukunft von Kindern und Jugendlichen im Zentrum stehen oder zumindest berücksichtigt werden.

Schwesig: „Und Kinder und Jugendliche müssen sich besser beteiligen können. Wir wollen deshalb ein Kinder- und Jugendbeteiligungsgesetz auf den Weg bringen. Wir wollen die Kommunalverfassung mit dem Ziel ändern, Kinder- und Jugendbeiräte zu etablieren Und wir wollen das Wahlalter in Mecklenburg-Vorpommern senken, so dass junge Menschen schon ab 16 das Recht haben an den Entscheidungen in diesem Land teilzuhaben. Diese Gesetzänderung haben wir am Dienstag im Kabinett beschlossen. Wir bringen sie demnächst in den Landtag ein.“

Der Besuch der Kita für alle Kinder sei im Land kostenfrei. Ebenso die Betreuung im Hort. „Da gehen wir jetzt einen Schritt weiter: Unser Gesetzentwurf für den beitragsfreien Ferienhort ist schon im Landtag und wird dort beraten. Dieses Angebot ist für viele Familien eine enorme finanzielle Entlastung.“

Denn damit Kinder gut aufwachsen können, benötigen ihre Familien auch finanzielle Sicherheit. Kinderarmut sollte es in einem so reichen Land wie unserem nicht geben müssen. Deshalb freue ich mich, dass der Bund mit dem Vorhaben der Kindergrundsicherung dieses Problem angeht. Das haben wir auch der unermüdlichen Arbeit des Kinderschutzbundes zu verdanken“, so die Regierungschefin weiter.

Anstieg bei Auszubildenden in der Pflege

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese betont anlässlich des Tages der Pflege die hohe Bedeutung von guten Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen sowie einer tarifgebundenen Bezahlung, um den stetig steigenden Fachkräftebedarf im Pflegebereich in den kommenden Jahren decken zu können.

„Wir sind gerade bei der Pflegeausbildung in Mecklenburg-Vorpommern gut vorangekommen. In den vergangenen Jahren haben sich stetig mehr junge Menschen für eine Pflegeausbildung entschieden“, sagte Drese. Während im Schuljahr 2017/18 in MV rund 950 Auszubildende starteten, waren es in diesem Schuljahr 1.550. Das entspricht einem Anstieg von über 60 Prozent.

Einen Grund für den erfreulichen Zuwachs an Pflege-Azubis sieht die Ministerin in der Einführung der generalistischen Ausbildung. Drese: „Mit dem Start der generalistischen Pflegeausbildung haben wir einen wichtigen Schritt für eine attraktivere Ausbildung und mehr Fachkräfte in der Pflege gemacht. Ein wesentlicher Fortschritt ist, dass die Ausbildung mit der Einführung 2020 kostenfrei für die Auszubildenden ist.“

Die Ausbildung wird über einen Pflegeausbildungsfonds finanziert, der im Jahr 2022 ca. 105 Millionen Euro umfasst und vom Landesamt für Gesundheit und Soziales verwaltet wird. Alle etwa 1.200 Einrichtungen, die von der Pflege-Ausbildung partizipieren sowie das Land und die Pflegeversicherung zahlen darin ein.

Die tatsächlich ausbildenden Institutionen (Schulen und Träger der praktischen Ausbildung, z.B. Krankenhäuser sowie ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen) erhalten daraus die vereinbarten Ausbildungsbudgets bezogen auf die Schüleranzahl erstattet. „Das bedeutet, je mehr zukünftige Fachkräfte ausgebildet werden, desto größer ist das Fonds-Volumen“, verdeutlichte Ministerin Drese.

Insgesamt durchlaufen derzeit in Mecklenburg-Vorpommern knapp 3.000 Azubis (1. + 2. Ausbildungsjahr) die neue generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann. Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre – erste Abschlüsse werden 2023 erwartet. Insgesamt 29 Schulen bilden in Mecklenburg-Vorpommern aus, darunter sind neun öffentliche Schulen. Der praktische Teil findet bei etwa 400 Ausbildungs-Trägern statt.

Die generalistische Pflegeausbildung geht auf das Pflegeberufegesetz zurück, das im Jahr 2020 in Kraft getreten ist. Es beinhaltet, dass alle Auszubildende in der Pflege in den ersten zwei Jahren die gleiche generalistische Ausbildung durchlaufen. Für das dritte Jahr können sie diese entweder fortsetzen und den Abschluss „Pflegefachmann bzw. frau“ erwerben oder sich im Bereich der Pflege alter Menschen oder von Kindern und Jugendlichen spezialisieren.

4. Arbeitsschutztag für M-V

Schulte: Arbeitsschutz im Alltag vorausschauend denken

Güstrow – In Güstrow hat der 4. Arbeitsschutztag für Mecklenburg-Vorpommern stattgefunden. Im Mittelpunkt des Fachtages stand die Bedeutung aktueller Gesetzesänderungen sowie Fragen rund um die Arbeitsschutzorganisation in den Einrichtungen.

„Der Arbeitsschutz ist ein enorm wichtiger Faktor, die Wirtschaft im Land weiter voranzubringen. Die Basis hierfür sind gesunde und engagierte Beschäftigte und niedrigere Krankenstände in den Unternehmen und Behörden. Für die Weiterentwicklung des betrieblichen Arbeitsschutzmanagements ist es notwendig, dass sowohl die Unternehmensinhaber als auch ihre Beschäftigten selbstverständlich mit dem Thema umgehen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte am Donnerstag in Güstrow.

„Die ungebrochen große Resonanz auf unseren Arbeitsschutztag auch bei seiner vierten Auflage zeigt, dass kleine und große Unternehmen das Angebot der kompakten Information und Fortbildung und des direkten Austauschs vor Ort zu schätzen wissen“, sagt Dr. Heiko Will, Erster Direktor des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS). „Wir haben das Programm bewusst so gestaltet, dass darin die aktuellen Gesetzesänderungen genauso Platz finden wie die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt, beispielsweise Homeoffice und Digitalisierung.“

Schulte macht vor Ort deutlich, dass vor allem beim Arbeitsschutz im praktischen Alltag vorausschauend gedacht werden muss. „Der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht an oberster Stelle. Schon die kleinste Unachtsamkeit kann schwere Folgen haben. Jeder Unfall ist einer zu viel. Wenn es doch einmal zu einem Unfall kommt, müssen daraus die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden, um den Arbeitsschutz vor Ort weiter zu verbessern“, machte Schulte deutlich.

Im Jahr 2021 wurden dem LAGuS 68 besonders schwere und tödliche Unfälle in Mecklenburg-Vorpommern angezeigt. Durch die Arbeitsschutzbehörde des Landes wurden 35 besonders schwere und sieben tödliche Unfallereignisse untersucht.

Staatssekretär Jochen Schulte dankte abschließend allen Beteiligten, die das Versorgungssystem während der Corona-Pandemie weiter am Laufen halten. „Das sind viele Unternehmen, Einrichtungen und Behörden. Sie alle sorgen in der gesamten Pandemiezeit gemeinsam dafür, dass das gesellschaftliche System stabil bleibt – dazu zählt beispielsweise die Versorgung mit Rohstoffen und Nahrungsmitteln, genauso wie die medizinische Versorgung vor Ort. Das verdient unser aller Respekt“, betonte Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte abschließend.

Organisiert wurde der 4. Arbeitsschutztag für Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow vom Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit M-V. Insgesamt 186 Teilnehmerinnen und Teilnehmer widmeten sich dem Themenfeld Arbeitsschutz in ihrem Berufsalltag. Neben den Referenten waren unter anderem auch die Berufsgenossenschaften und die Unfallkasse MV mit ihren Ausstellungsständen vor Ort.

Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit

Schülerin aus Binz gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

Insel Rügen – „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit knapp 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Mecklenburg-Vorpommern kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 15-jährigen Lisa Heinrich von der Regionalschule Binz auf Rügen. Sie setzte sich gegen rund 400 Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den anderen Landessiegern in Schwerin geehrt. Die Sozialministerin Stefanie Drese übergab als Schirmherrin der Aktion in MV die Preise und Urkunden.

„Jedes Jahr gibt es zu viele Jugendliche, die wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommen. Mit meinem Bild möchte ich ein Zeichen setzen, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen“, so beschreibt Lisa Heinrich ihre Motivation, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann die fünfzehnjährige Schülerin der Regionalschule Binz den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an das Team von Leonie Wendlandt (14) und Luisa Günther (14) aus der achten Klasse des Gymnasialen Schulzentrums Barth. Den dritten Rang belegte das Duo um Thea Annacker und Shirin Saß aus Hagenow. Die beiden 14-jährigen Mädchen besuchen dort die 8b des Robert-Stock-Gymnasiums. Für ihre Gemeinschaftsarbeit erhielten Jule Bliß (13) und Johanna Goetz (12) den Sonderpreis „Jüngere Künstler“. Sie gehen in die sechste Klasse der Regionalen Schule J.W. v. Goethe in Parchim.

„Ich bin sehr gern Schirmherrin dieses kreativen Wettbewerbs“, betont Sozialministerin Stefanie Drese. „Besonders gut gefällt mir an der Kampagne „bunt statt blau“, dass sie nicht mit erhobenem Zeigefinger oder belehrenden Ansprachen von Erwachsenen an Jugendliche daherkommt. Junge Menschen werden dazu motoviert, sich selbstständig und miteinander zu informieren und über das Thema nachzudenken. Durch ihre Kunstwerke setzen junge Menschen ein klares Zeichen gegen gefährliches „Komasaufen“ und Alkoholmissbrauch, dass auch andere Jugendliche erreicht und kreativ anspricht. Das ist ein sehr guter Ansatz, der die federführend durch die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST MV) gesteuerte Präventionsarbeit des Landes sinnvoll ergänzt“, so die Ministerin weiter.

„Der Rückgang in Zeiten der Corona-Pandemie ist ein positives Signal. Wir wollen aber verhindern, dass schon bald ein Nachholeffekt einsetzt und die Einlieferungen ins Krankenhaus wieder sprunghaft ansteigen. Deshalb setzen wir in Mecklenburg-Vorpommern unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort.“, sagt Sabine Hansen, Leiterin der DAK-Landesvertretung. 2020 kamen nach aktueller Statistik rund 14.500 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik, 30 Prozent weniger als im Vorjahr. In Mecklenburg-Vorpommern ist nach Angaben der DAK-Gesundheit die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr um 23,7 Prozent (insgesamt 393 Kinder) gesunken. „Ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung auch mit unserer vorausschauenden Präventionsarbeit weiterhin stabilisieren können“, so Hansen.

Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau“-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2021. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit zwölf Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.

Tag der Kita-Verpflegung

Oldenburg: Grundlagen für gesunde Ernährung in den ersten Jahren legen

Schwerin – Fachleute haben beim „Tag der Kitaverpflegung in MV“ Empfehlungen gegeben, wie die Versorgung der Kinder in den Einrichtungen verbessert werden kann. Bei dem kostenfreien Online-Fachtag gaben sie Tipps, wie sich Ernährungsbildung in den Kita-Alltag einbinden lässt und wie ein guter Speiseplan aussehen sollte. Die Veranstaltung wandte sich an Kitaleitungen, Pädagogen, Speisenanbieter, Küchenfachkräfte, Verwaltungen und Interessierte.

Finanziert wird die Vernetzungsstelle der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in MV vom Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung.

Bildungsministerin Simone Oldenburg sagte: „Die Landesregierung setzt sich dafür ein, dass sich Kinder gesund ernähren. Dabei sollen nicht nur Essen angeboten werden, das den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entspricht, sondern eben auch ökologische Produkte, regionale Produkte. Es ist wichtig, dass sich jedes Kind gesund ernährt und gesund bleibt. Dafür können wir gerade in den ersten Jahren des Lebens die Grundlagen legen. Dabei sollten wir mit gutem Beispiel vorangehen. Das setzt voraus, dass alle Beteiligten wissen, woraus eine gute Ernährung besteht.“

Der Tag der Kita-Verpflegung in MV ist gleichzeitig auch Startpunkt für einen Speiseplancheck der DGE-Vernetzungsstelle. Kindertageseinrichtungen und Speiseanbieter können bis Ende Mai einen vierwöchigen Speiseplan einsenden. Diesen bekommen sie fundiert ausgewertet und mit Tipps und Ideen zurück. Unter allen Einsendern werden fünf „Kita-Ideen-Boxen“ verlost mit Experimenten und Spielen rund um das Thema Ernährung.

 Die DGE-Vernetzungsstelle Kitaverpflegung wurde ins Leben gerufen, um die mehr als 1.000 Kitas in MV bei einer gesunden Ernährung der Kinder zu unterstützen. Projektleiterin Katharina Kutzner sagte, dass immer mehr Einrichtungen Kontakt mit ihr aufnehmen würden, um sich beraten zu lassen oder an Seminaren teilzunehmen.

Die Bundesländer haben die Vernetzungsstellen Schulverpflegung 2009 im Rahmen von „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ gegründet. Sie sollen alle Akteurinnen und Akteure im Bereich der Verpflegung beraten, informieren und miteinander vernetzen. 2010 wurde das Angebot auf den Bereich der Kita-Verpflegung erweitert.

Mehr Inklusion

30. Europäischer Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Schwerin – Anlässlich des Europäischen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung war Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin zu Gast bei der Veranstaltung „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel“ der Diakonie Mecklenburg-Vorpommern, dem Landesverband der Lebenshilfe und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband.

In ihrer Ansprache forderte Sie Institutionen landesweit dazu auf, Inklusionsmaßnahmen zügig umzusetzen. Aber auch jede und jeder Einzelne könne dazu beitragen, die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Handicap voranzubringen.

In Mecklenburg-Vorpommern lebten Ende 2021 385.529 Menschen mit Behinderungen. 201.283 von ihnen hatten einen Schwerbehindertenausweis. Als schwerbehindert gelten Menschen, denen ein Grad der Behinderung von 50 und mehr von den Versorgungsämtern zuerkannt wurde.

Um Inklusion und Teilhabe für sie und andere benachteiligte Menschen zu erreichen, betonte Drese drei Grundbedingungen.

„Die erste Voraussetzung besteht in der Ermittlung der konkreten Maßnahmen, die an einem konkreten Ort für ganz bestimmte Zielgruppen umgesetzt sein müssen, damit Inklusion erfolgreich gelingt“, verdeutlichte die Ministerin. „Hier sind wir mit unserem Maßnahmenplan 2.0 zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, den die Landesregierung vor einem Jahr auf den Weg gebracht hat, bereits sehr weit vorangeschritten“, so Drese.

Zweitens gehe es um eine Priorisierung der Maßnahmen. Insbesondere mit Blick auf finanzielle Möglichkeiten könne nicht alles gleichzeitig umgesetzt werden, sagte Drese. Als dritte Bedingung für eine erfolgreiche Inklusion nannte Drese die Fähigkeit, zur ehrlichen Selbstkritik.

Stefanie Drese: „Ist die echte und breit umgesetzte Inklusion ein vordringliches Ziel? Sind wir wirklich bereit für Menschen mit Behinderung, für Ältere, für Kranke, für Kinder und Jugendliche, für alle weiteren Personengruppen mit ihren jeweils spezifischen Bedarfen und Bedürfnissen die freie Zugänglichkeit zu allen Bereichen unserer Gesellschaft zu gewährleisten? Und sind wir als zuständige Institution oder Organisation auch in Mecklenburg-Vorpommern bereit, dafür Verantwortung zu übernehmen?“

Die Ministerin verwies darauf, dass sich die Bundesrepublik Deutschland mit dem Beitritt zur UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet habe, die volle Verwirklichung aller Menschenrechte und Grundfreiheiten für alle Menschen mit Behinderungen ohne jede Diskriminierung aufgrund von Behinderung zu gewährleisten und zu fördern. „Es liegt an der Politik, der Gesellschaft und jedem einzelnen Menschen, Schritt für Schritt ganz konkret Teilhabe, Chancen und Zugänglichkeit zu verbessern. Denn, Menschen sind nicht behindert. Sie werden behindert“, so Drese zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.

Der Europäische Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen wurde 1992 vom Verein „Selbstbestimmt Leben Deutschland“ (ISL) ins Leben gerufen und findet seitdem einmal jährlich am 5. Mai statt.

Der Landtag M-V hatte im vergangenen Jahr das Dritte Gesetz zur Änderung des Landesbehindertengleichstellungsgesetzes (LBGG M-V) zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention beschlossen.

Luftqualität in Schulen

Oldenburg: Schulträger bei der Anschaffung von Geräten unterstützt

Schwerin – Die Schulträger in Mecklenburg-Vorpommern haben für die Anschaffung von Geräten zur Unterstützung des Lüftungsmanagements in Schulen eine Förderung von insgesamt ca. 2,1 Millionen Euro erhalten. Land und Bund hatten in der Corona-Pandemie verschiedene Programme aufgelegt, mit denen die Finanzierung von mobilen Luftreinigungsgeräten und CO2-Messgeräten mit Ampelfunktion für Klassenräume gefördert werden konnte. Derzeit erfolgt die Abrechnung der Fördermittel über das Landesförderinstitut.

„Regelmäßiges Stoßlüften ist die wirkungsvollste Maßnahme, um die Innenraumluft im Klassenraum auszutauschen und die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu reduzieren“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „CO2-Ampeln helfen bei der Orientierung für den richtigen Zeitpunkt. Mobile Luftreiniger können eine gute Unterstützung sein, wenn es die räumlichen Bedingungen erfordern. Mit den Förderprogrammen haben Bund und Land die Schulträger bei der Anschaffung dieser Geräte unterstützt“, so die Ministerin.

Über das Förderprogramm „Luftqualität an Schulen“ hat das Land die Anschaffung von mehr als 5.600 CO2-Ampeln und von 815 mobilen Luftreinigern an allgemein bildenden und beruflichen Schulen über den MV-Schutzfonds gefördert. Bei einer Förderung von 60 Prozent beträgt der Zuschuss des Landes insgesamt ca. 1,5 Millionen Euro. Aufträge für die Anschaffung von Geräten mussten die Schulträger bis zum 28. Februar 2022 auslösen.

Über das Bund-Landes-Förderprogramm „Mobile Luftfilter 2021“ konnte die Anschaffung von weiteren 310 mobilen Luftfiltergeräten gefördert werden. Die Geräte sind für Einrichtungen für Kinder unter 12 Jahre bestimmt, in denen die Räume nur eingeschränkt gelüftet werden können. Mecklenburg-Vorpommern stellt über den MV-Schutzfonds Mittel in Höhe von rd. 220.000 Euro als Kofinanzierung zu den rd. 370.000 Euro Bundesmitteln bereit. Die Bewilligung der Mittel erfolgte bis zum 31. März 2022.