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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Jüdisches Leben in M-V

Justizministerin Hoffmeister: „Jüdisches Leben gehört zu unserer DNA“

Schwerin – Die gemeinsame Erklärung des Landes M-V und dem Landesverband der jüdischen Gemeinden in M-V aus dem Jahr 1996 wird fortgeschrieben

„Es hätte kaum ein besserer Zeitpunkt für die Fortschreibung der gemeinsamen Erklärung geben können als dieses Jahr. Wir feiern 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland und gedenken der guten wie auch dunklen Zeiten. Die Zeit heute ist für das Zusammenleben mit den jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern definitiv eine helle Zeit. Es ist wunderbar, dass die beiden jüdischen Gemeinden in Rostock und Schwerin wieder zur Normalität im Leben unseres Landes gehören. 1.200 Mitglieder sind es. Und jedes einzelne ist bei uns willkommen. Das drücken wir heute auch dadurch aus, dass die gemeinsame Erklärung vom 14. Juni 1996, die alle fünf Jahre überprüft wird, heute fortgeführt wird“, sagt Justizministerin Katy Hoffmeister zur Unterzeichnung der fortgeschriebenen gemeinsamen Erklärung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in M-V. Die Ministerin ist zuständig für Religionsangelegenheiten.

„Unsere Demokratie braucht starke Partner. Die Partner brauchen unsere demokratische Kraftanstrengung. Jüdisches Leben gehört zu unserer DNA. Wieder zunehmende antisemitische Straftaten sind nicht hinnehmbar und müssen sowohl juristisch als auch gesellschaftlich verfolgt werden. Daher ist es folgerichtig, die jüdischen Gemeinden weiter zu unterstützen. Die jährlichen Beiträge sollen in den nächsten fünf Jahren stufenweise von jetzt 440.000 Euro auf 650.000 Euro im Jahr 2026 steigen. Mit den Zuschüssen werden das Leben der Gemeinden, ihre Sicherheit und die Integration in die Gesellschaft unterstützt. Nicht nur im Festjahr ‚321-2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‘ ist uns das ein Herzensanliegen“, sagt Ministerin Hoffmeister.

Berufsausbildung in Mecklenburg-Vorpommern

Breites Bündnis wendet sich an alle Jugendlichen

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin hat vor Beginn des Ausbildungsjahres 2021/22 alle Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, dazu aufgerufen, sich jetzt schnell zu bewerben.

„Die Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern suchen noch Auszubildende, jungen Menschen stehen noch alle Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung“, so Ministerin Martin. „Wer sich jetzt noch bewirbt, hat gute Aussichten, noch im Spätsommer mit der Ausbildung beginnen zu können.“

Die Bildungsministerin richtet den Aufruf #echtpraktisch gemeinsam mit den Partnern im Zukunftsbündnis – der Bundesagentur für Arbeit, den Sozialpartnern und den Kammern in Mecklenburg-Vorpommern – an die Jugendlichen, aber auch deren Eltern. In den kommenden Tagen und Wochen wird das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf in den sozialen Medien unter dem Hashtag #echtpraktisch verstärkt auf Jugendliche zugehen und in einer Kampagne für die berufliche Ausbildung werben.

„Eine Berufsausbildung ist der erste Schritt in ein erfolgreiches Berufsleben und eine gesicherte Zukunft“, sagte Martin. „Die duale Ausbildung ist seit Jahren ein Erfolgsrezept. Alle Beteiligten haben im Zukunftsbündnis ein klares Bekenntnis dazu abgegeben. Die Stärkung der dualen Ausbildung sichert die Fachkräfte, die dringend gebraucht werden. Die duale Berufsausbildung ist und bleibt das Rückgrat der durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägten Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.“

Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, betonte: „Der Endspurt am Ausbildungsmarkt hat begonnen! Ich möchte daher bei allen Ausbildungsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern für zwei Angebote werben, die ‚Ausbildungsprämie‘ und für ‚AsA flex‘. Mit einer ‚Ausbildungsprämie‘ werden – unter bestimmten Fördervoraussetzungen – die Betriebe finanziell unterstützt, die die Anzahl ihrer Ausbildungsplätze erhalten oder sogar erhöhen. Das zweite Angebot, ‚AsA flex‘, richtet sich speziell an die Betriebe, die bereit sind, auch den jungen Menschen eine Chance zu geben, die auf den ersten Blick nicht ganz ihren Erwartungen entsprechen. Ich bezeichne diese Jugendlichen gerne als ‚Rohdiamanten‘, in die man ‚investieren‘ muss, um sie zu entwickeln. Speziell hierbei können wir – die Arbeitsagenturen und Jobcenter – Betriebe und ihre Auszubildenden durch bedarfsgerechte und breit gefächerte Unterstützungsleistungen fördern. Über beide Angebote erhalten Interessierte ausführliche Informationen in ihrer regionalen Arbeitsagentur (Arbeitgeberservice-Hotline: 0800-4 5555 20) und auf der Webseite #Ausbildungklarmachen.“

Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Mecklenburg-Vorpommern machte deutlich, dass Jugendliche bei den Firmen im Land willkommen sind. „Wir als Arbeitgeber freuen uns auch weiterhin und dringender denn je über Bewerbungen aller Jugendlichen für einen Ausbildungsplatz mit Start noch in diesem Sommer“ sagt Joyce Müller-Harms, Geschäftsführerin Berufsbildung bei der Vereinigung der Unternehmensverbände. „Wir verstehen, dass die Entscheidung für einen bestimmten Beruf, einen bestimmten Betrieb oder eine bestimmte Branche in diesem Jahr umso schwerer fällt, da in den vergangenen Monaten leider nicht viel an Berufsorientierung stattgefunden hat. Deshalb unser Appell: Liebe Jugendliche, wenn ihr noch nicht genau wisst, in welche berufliche Richtung ihr gehen möchtet, greift auch jetzt direkt vor Ausbildungsstart noch zum Telefonhörer und fragt bei den Betrieben nach Praktikumsmöglichkeiten. Ausprobieren und bewusstes Entscheiden sind uns wichtig!“

Ingo Schlüter, stellvertretender Vorsitzender des DGB-Nord, stellte klar, dass das Land jede und jeden Jugendlichen braucht. „Mein Appell richtet sich an alle Jugendlichen: Bitte nutzt die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit, checkt die vielfältigen Berufsorientierungsangebote und Lehrstellenbörsen, besonders online. Das ist Ausbildungsjahr beginnt gerade, aber der Einstieg in Ausbildung ist auch in den kommenden Wochen jederzeit möglich. Bewerbt Euch jetzt auf eine berufliche Ausbildung im Ausbildungsjahr 2021!

Die Handwerkskammern im Land machen auf die Attraktivität und die hervorragenden Zukunftsaussichten im Handwerk aufmerksam. „Das Handwerk bietet mit seinen landesweit mehr als 20.000 Betrieben Jugendlichen mit unterschiedlichen schulischen Voraussetzungen berufliche Perspektiven und Karrieremöglichkeiten in der Region“, sagt Axel Hochschild, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern. „Derzeit gibt es 700 freie Ausbildungsplätze in allen handwerklichen Branchen und Regionen. Die Ausbildungsberater der Handwerkskammern informieren dazu gern die potenziellen Lehrstellenbewerber und deren Eltern. Die Lehrstellenbörsen sind unter http://www.hwk-schwerin.de und http://www.hwk-omv.de abrufbar.“

Matthias Belke, geschäftsführender Präsident der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern teilt den Aufruf der Bildungsministerin und betont: „Auch in Zeiten von Corona ist eine gute Ausbildung Gold wert! Viele IHK-Ausbildungsunternehmen suchen auch jetzt noch nach Ausbildungswilligen, somit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin gute Chancen auf den Wunschausbildungsplatz zum Ausbildungsstart am 1. September. Doch die Uhr tickt. Deshalb appellieren wir eindringlich an die Schulabgänger und Schulabgängerinnen sowie ihre Eltern: Nutzen Sie die nächsten Tage und lassen Sie sich informieren und beraten. Die IHKs in MV stehen bereit, auch kurzfristig bei der Suche zu unterstützen! Aktuelle Angebote hält die IHK-Lehrstellenbörse http://www.ihk-lehrstellenboerse.de bereit und dank ihrer guten Kontakte zu den Betrieben kennen die IHK-Ausbildungsberater die aktuell freien Plätze.“

Generationenhaus für modernes Wohnprojekt

Loitz – Die Stadtwerke Loitz haben für die Errichtung eines Generationenhauses in der Altstadt 360.000 Euro aus dem Fonds für die Ländlichen Gestaltungsräume erhalten; die Gesamtkosten werden rund 450.000 Euro betragen.

Auf dem Grundstück Breite Straße 145 in Loitz soll ein Mehrgenerationenhaus mit drei Etagen entstehen. Vier großzügige Zimmer mit jeweils eigenem Bad werden durch Gemeinschaftsräume, Küche und Dachterrasse sowie einen Garten ergänzt. Auch ein Ladepunkt für Elektroautos ist in Planung. Mieter des Hauses sollen nach Vorstellung des Trägers generationenübergreifend Alleinerziehende, Patchwork-Familien, Senioren oder Singles sein.

„Das Amt Peenetal/Loitz ist ein Paradebeispiel für die Verzahnung verschiedener Förderansätze im ländlichen Raum“, sagt Landesentwicklungs- und Bauminister Christian Pegel und erläutert: „Beispielsweise fließen seit 1991 Mittel aus der Städtebauförderung in die durch Leerstand und Baulücken geprägte Stadt an der Peene. Seit 2012 ist das Amt darüber hinaus in mehreren bundesweiten Modellprojekten aktiv, um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen. Weil Loitz als Grundzentrum über Hausärzte, Zahnärzte, eine Psychologin, Lebensmittelmärkte, Apotheke, Gaststätten und soziale Einrichtungen verfügt, ist es für Ältere aus den umliegenden Gemeinden und Ortsteilen interessant. Daraus resultiert ein Bedarf an Wohnraum mit Betreuungsangeboten. Das Generationenhaus wird diesen Wunsch bedienen und gleichzeitig zur Stadterneuerung beitragen“, so Pegel.

Das Amt Peenetal/Loitz ist – neben Tribsees, der Region Stettiner Haff und Goldberg/Mildenitz – eine der vier Modellregionen der Landesinitiative Ländliche Gestaltungsräume. Bereits 2015 ist für ein generationengerechtes Quartier in der Loitzer Altstadt ein städtebaulicher Ideenwettbewerb durchgeführt worden, dessen Gewinnerentwurf nun Stück für Stück umgesetzt wird. Auf dem Grundstück Breite Straße 141-146 finden derzeit Rückbauarbeiten statt. Mit dem Bau des Generationenhauses soll im zweiten oder dritten Quartal 2022 begonnen werden, die Fertigstellung ist für Ende 2023 vorgesehen.

Minister Backhaus eröffnet WaldSportSpiele

Torgelow – Im Forstamt Torgelow sind heute die dritten WaldSportSpiele gestartet. Eröffnet wurden sie wiederholt von Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Der frühe und persönliche Kontakt zur Natur kann wichtige Weichen für das Leben eines Kindes stellen: Eine tief empfundene Verbundenheit mit der Natur ist die Basis für ein positives Grundvertrauen in das Leben und weckt den Wunsch, die Erde zu schützen und als Erwachsener nachhaltig zu leben“, sagte der Minister vor Ort. Die Waldsportspiele seien ein wichtiges Instrument, diesen Kontakt herzustellen.

An den sechs Stationen, die das Forstamt Torgelow vorbereitet hat, lernen die Kinder spielerisch mehr über die Bedeutung und vielfältigen Leistungen des Waldes. Die SchülerInnen üben sich u.a. im Zapfen-Zielwurf oder Holzstapeln. „Je mehr Sinne beim Lernen beteiligt sind, desto besser prägt sich einem Kind die neue Erkenntnis ein. Die Natur bietet dabei das beste Spielmaterial. Hier können die Kinder Abenteuer zu erleben, die eigenen Grenzen auszutesten und Ängste überwinden“, so Backhaus.

Ausgerichtet werden die Waldsportspiele gemeinsam durch den Landessportbund M-V e.V. (LSB) und die Landesforstanstalt M-V. Im April 2018 wurde dazu die Kooperationsvereinbarung „Wald bewegt – Sport verbindet“ abgeschlossen. Noch im selben Jahr fand in Grabow die Auftaktveranstaltung statt.

In M-V sind 24 Prozent der Landesfläche von Wald bedeckt, dazu gehören neben Kiefernheiden auch Edellaubholzwälder oder Buchenwälder mit Unesco-Weltnaturerbe-Status in den Nationalparks Jasmund und Müritz.

Ernteaktion „Gelbes Band“

Hier ist Obstpflücken in M-V für alle erlaubt

Schwerin – Im Rahmen der Aktionswoche 2021 Deutschland rettet Lebensmittel! möchte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus BesitzerInnen von Streuobstwiesen oder Obstbäumen im Land aufrufen, ein Gelbes Band an ihre Bäume anzubringen – es signalisiert: Hier darf ohne Rücksprache geerntet werden. Auch Kommunen mit zu verwaltenden Obstalleen können mitmachen! Die Aktion sensibilisiert für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung und für mehr Wertschätzung regionaler Lebensmittel. Sie findet bundesweit statt und ist eine gemeinsame Initiative von Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und den Ministerien der Länder.

„Mit dieser Ernteaktion werden ObstbaumbesitzerInnen in ganz Deutschland dazu eingeladen, ihre Bäume mit einem gelben Band für alle zur Ernte freizugeben, sofern sie selbst die Bäume nicht restlos abernten können. So sorgt die Aktion dafür, dass mehr Obstbäume abgeerntet und das Obst verwertet wird, anstatt zu verderben. So haben alle Beteiligten einen Nutzen“, erklärte Minister Backhaus.

In Anlehnung an das „Internationale Jahr für Obst und Gemüse 2021“ bildet „Obst und Gemüse“ das diesjährige Schwerpunktthema der inzwischen 2. Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!, die in diesem Jahr vom 29. September bis 6. Oktober stattfindet. Bundesweit werden zahlreiche Aktionen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung durchgeführt.

Das Projekt startete 2020 im Landkreis Esslingen und mit dem Zu gut für die Tonne! – Bundespreis in der Kategorie Landwirtschaft und Produktion ausgezeichnet wurde. Das Urteil der Jury lautete: „Heimisches Obst und Gemüse ist viel zu schade, um ungenutzt zu verrotten. Der Landkreis Esslingen hat das erkannt und etabliert mit seinem Projekt „Gelbes Band“ eine einfache und effektive Lösung, um dem entgegenzuwirken. Dies sollte in allen Kommunen in Deutschland umgesetzt werden!“. Im Rahmen der Aktionswoche wird diese Idee nun bundesweit verbreitet.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern organisiert das Ernteprojekt „Gelbes Band“ in Mecklenburg-Vorpommern. Übersteigt die Ernte in diesem Jahr Ihren Eigenbedarf? Dann geben Sie das Obst zum Pflücken frei und wirken dem Verderb und der Verschwendung entgegen. Ansprechpartnerin ist Diana Subat, erreichbar unter 0385 588 6506 oder per E-Mail unter d.subat@lm.mv-regierung.de. Dort erhalten Sie einen Teilnehmerbogen mit allen wichtigen Informationen und Hinweisen. Diesen ausgefüllt zurücksenden und schon erhalten Sie die Mitmachbox mit dem Gelben Band zur Markierung Ihres Baumes sowie Flyer und Informationsschilder.

Alle Standorte des Gelben Bandes sowie weitere Aktionen der Aktionswoche 2021 sind in Kürze unter www.deutschland-rettet-lebensmittel.de zu finden.

Wer sich an der Obsternte beteiligt, sollte einige Verhaltensregeln beachten:

  • Es darf ausschließlich von Bäumen oder Sträuchern geerntet werden, die ein Gelbes Band tragen und auch nur die Menge, die verbraucht werden kann.
  • Die Natur und das Eigentum anderer muss geachtet und behutsam mit den Obstbäumen umgegangen werden.
  • Es sollte nur geerntet werden, was in Reichweite hängt oder liegt. Auf Bodenunebenheiten oder herumliegende Äste ist zu achten.
  • Weitere Projekte im Rahmen der 2. Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!, sind hierzulande:
  1. Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern vermittelt den Kleinsten in der Kita mit einer Lerneinheit „Kann ich das Obst noch essen?“ das Thema „Lebensmittelwertschätzung“. Im Newsletter und auf der Internetseite werden die verschiedenen Gemüse und Obstsorten der Saison (Warenkunde, Nährwert, Zubereitung) vorgestellt.
  2. Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern klärt mit dem „Check die Tellerreste-Messung von Speiseabfällen in der Schule“ in 5 Verpflegungstagen auf und befragt SchülerInnen zu ihrem „Wegwerf-Verhalten“.
  3. Der Land-Frauenverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. vermittelt den SchülerInnen von Grund – und Förderschulen im Rahmen des Ernährungsführerscheins das Thema „Lebensmittelwertschätzung“.
  4. Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. nimmt an einer Gemeinschaftsaktion aller Verbraucherzentralen teil. Darüber hinaus werden Workshops wie „PowerKauer auf Gemüsejagd“ in den Klasse 1 bis 6 angeboten. Hier werden die Unterschiede zwischen heimischen und exotischen Obst und Gemüse benannt sowie Haupterntezeiten und Vorteile regionaler und saisonaler Lebensmittel über das Jahreszeitenspiel erarbeitet.
  5. Die Landessektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. plant neben dem Auslegen von Infomaterialien in einer Schweriner Betriebskantine auch einen Infostand.
  6. Zusätzlich wird in einem Extra-Newsletter zum Thema Lebensmittelwertschätzung über alle wichtigen Fakten, Links und praxisnahe Tipps aufgeklärt.

Bau eines Gesundheitszentrums

Dobbertin – Der „Biermannsche Hof“ in der Gemeinde Dobbertin wird zu einem „Gesundheitshof“ umgebaut, der in zentraler Ortslage die Unterbringung eines Gesundheitszentrums mit Arztpraxen und Gesundheitsdienstleister, wie z.B. Apotheke Physiotherapie und Sanitätshaus ermöglichen wird.  Dafür wird das denkmalgeschützte Hallenhaus (dem größten Gebäude), eine ehemalige Fachwerkscheune und ein Nebengebäude ausgebaut und saniert.

Die Gesamtkosten für das Vorhaben wurden mit rund 2,6 Mio. EUR veranschlagt. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist mit rund 1,2 Mio. EUR Hauptzuwendungsgeber über die Richtlinie zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung. Ergänzend gewährt das Landwirtschaftsministerium eine Förderung i.H.v. rund 670.000 EUR.

Zur Förderung des verbleibenden Eigenanteils übergab Innenminister Torsten Renz heute einen Bewilligungsbescheid über 500.000 EUR aus Kofinan-zierungsmitteln an den Bürgermeister Dirk Mittelstädt.

Die dadurch erzielte Reduzierung des Eigenanteils auf 230.000 EUR entlastet den Gemeindehaushalt nachhaltig.

„Durch einen gut koordinierten Einsatz von Fördermitteln ist es gelungen, im ländlichen Raum ein wichtiges und beispielgebendes Investitionsvorhaben zu finanzieren. Mit dem neuen Gesundheitszentrum wird für die Einwohner ein zentraler Anlaufpunkt mit einer von allen nutzbaren Versorgungsstruktur entstehen, die die medizinische Betreuung in der ländlichen Region weiterhin gewährleisten wird.

Es ist aber gleichzeitig auch ein gutes Beispiel dafür, wie durch die Reduzierung des Eigenanteils es kommunalen Investitionsträgern ermöglicht wird, zeitgleich weitere Vorhaben zu realisieren. So konnte die Gemeinde Dobbertin im vorigen Jahr den Umbau und die Sanierung der Kita „Sonnenland“ veranlassen.“, sagte Innenminister Torsten Renz.

Minister Backhaus würdigt lokales Engagement

Jessenitz – „Kindern und Jugendlichen zeigen wie eine verantwortliche nachhaltige Landwirtschaft aussehen und Umwelt- und Naturschutz im Alltag konkret gelebt werden kann – das ist das A und O, wenn wir erreichen wollen, dass sie diese Dinge auch im Erwachsenenleben erfolgreich umsetzen.“ Mit diesen Worten würdigte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Mecklenburg-Vorpommern, heute in Jessenitz bei Lübtheen die Arbeit des Jessenitzer Aus- und Weiterbildungsvereins e.V. (JAW e.V.), der seit seiner Gründung 1990 Bildungsangebote und berufsorientierende Maßnahmen für junge Menschen u.a. im Bereich nachhaltige Landwirtschaft, biologische Vielfalt, Gesundheit und Soziales, anbietet.

Vor Ort informierte sich der Minister über verschiedene Projekte des Vereins. Mit finanzieller Unterstützung des Landes und in enger Zusammenarbeit mit der Lokalen Aktionsgruppe SüdWestMecklenburg konnte beispielsweise das Biberquartier Jessenitz als Naturerlebnisort weiter ausgebaut werden. Im Zuge dessen ist in Gößlow 2011 u.a. der erste kombinierte Rad- und Wasserwanderrastplatz der Region entstanden (Höhe der Zuwendung durch das Land: ca. 10.000 Euro). Darüber hinaus setzte sich der Verein dafür ein, dass das Angebot des 2005 gegründete Jugendtouristikzentrum „Biber Jesse Tours“ durch saisonverlängernde Maßnahmen und Schlechtwetteralternativen erweitert wird. (Höhe der Zuwendung durch das Land: ca. 110.000 Euro).

„Auch, wenn die ländlichen Räume in Deutschland und der europäischen Gemeinschaft sehr vielfältig sind, ähneln sich die Probleme. Oft fehlen berufliche Perspektiven und vor allem junge Menschen verlassen deshalb diese Regionen. Die auch damit verbundene sinkende Anzahl der Einwohner führt zum Abbau von Infrastruktur und oft zur Verringerung der Lebensqualität. Um die Zukunftsfähigkeit der ländlichen Räume zu sichern und lebenswerte Regionen zu erhalten und zu gestalten, müssen neue Wege bestritten werden. Die Lokalen Aktionsgruppen stellen sich diesen Herausforderungen und setzen Ideen um, die uns allen zu Gute kommen“, so Backhaus. Dafür gibt es Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Ländliche Entwicklung.

Besonders erfreut zeigte sich Minister Backhaus darüber, dass der JAW e.V. als Träger der Kindertagesstätte „Wichtelwelt“ auf den wachsenden Bedarf nach Kita-Plätzen in der Region reagiert hat und damit die Gegend als Lebensort für junge Familien noch attraktiver macht. Die ursprünglich 24 Plätze wurden bereits 2014 um 20 weitere auf 44 Plätze erhöht. Das Land unterstützte den Umbau und die Erweiterung der Einrichtung mit rund 300.000 Euro.

Anschließend informierte sich Minister Backhaus über das westlich von Lübtheen liegende Flurbereinigungsverfahren Lübtheener Bach und Nebengewässer. „Vielfach kann bereits eine naturnahe Gewässerunterhaltung ohne große und teure Umbaumaßnahmen helfen, Gewässer schonend und kostengünstig zu entwickeln. Doch auch hier scheitert es meistens an fehlenden Entwicklungsflächen. Die Flurbereinigung kann hier entscheidende Unterstützung leisten, indem verfügbare Flächen in den Entwicklungskorridor getauscht werden“, sagt er angesichts der bereits realisierten Maßnahmen.

In Besitz/Ortsteil Blücher informierte er sich abschließend über die umfangreiche Sanierung der Dorfkirche – ebenfalls ein LEADER-Projekt. Seit der Erbauung 1871 bis 1875 erfolgte keine Generalsanierung des Gebäudes. Entsprechend zeigten sich Schäden am Dach sowie am Kirchturm. Insgesamt investierte das Land in die Erneuerung rund 380.000 Euro. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde Aussichtsplattform im Turm installiert. Diese ist auf einer Höhe knapp 23 Metern öffentlich zugänglich. Ziel des Projektes war die Schaffung eines Anziehungspunktes für Touristen mit Informationen zum Unesco Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe, zum Hochwassermanagement und zur Entwicklung der Natur.

Hintergrund Aktionsgruppe SüdWestMecklenburg

Zur LEADER-Region zählen 4 amtsfreie Städte (Boizenburg, Hagenow, Ludwigslust und Lübtheen) sowie 7 Ämter (Boizenburg-Land, Dömitz-Malliß, Grabow, Hagenow-Land, Ludwigslust-Land, Neustadt-Glewe und Stralendorf) mit 76 Gemeinden. Das Gebiet umfasst ca. 2.058 km² mit einer Einwohnerzahl von 102.138 (31.12.2013). Der gesamte Aktionsraum ist Teil der Metropolregion Hamburg.

Die Gebietskulisse setzt sich im Wesentlichen aus den Naturräumen des Mecklenburgischen Elbetals, der Griesen Gegend und der Lewitz zusammen. Verbindendes Element sind die vorhandenen Flussläufe. Insbesondere die Müritz-Elde-Wasserstraße, welche ausgehend von Dömitz die Elbe an die Mecklenburgische Seenplatte anbindet, stellt für den Aktionsraum eine bedeutende Entwicklungsachse dar.

Die LAG SWM bewirtschaftet rund 10 Prozent der ELER-Mittel, die für den Einsatz über LEADER in Mecklenburg-Vorpommern vorgesehen sind.

  • bislang der LAG SWM zugewiesene ELER-Mittel: ca. 11 Millionen Euro
  • bislang der LAG SWM zugewiesene Landesmittel:            300.000 Euro

Aktion „Check die Tellerreste

Messung von Speiseabfällen in Schulen

Schwerin – Unter dem Motto „Deutschland rettet Lebensmittel!“ findet vom 29.09. bis 6.10.2021 die 2. bundesweite Aktionswoche statt. Ziel ist es, in ganz Deutschland auf das Thema Reduzierung der Lebensmittelverschwendung hin zu mehr Lebensmittelwertschätzung aufmerksam zu machen. Initiator ist das BMEL. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV unterstützt diese Aktion und führt gemeinsam mit der DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung MV vom 20.09. bis 24.09.2021 die Aktion „Check die Tellerreste – Messung von Speiseabfälle in Schulen“ durch.

Für die Durchführung der Aktion werden den teilnehmenden Schulen und Speisenanbietern durchsichtige Tonnen zur Verfügung gestellt, die sichtbar machen, wie viel Essen am Ende eines Tages tatsächlich weggeworfen wird. Mittels einer Waage können die Anbieter auch das konkrete Gewicht der Speisereste ermitteln.

Die Schüler hingegen erhalten Fragebögen, in denen sie mitteilen können, warum sie ihr Essen nicht aufgegessen haben. Ob ungeeignete Portionsgrößen, unbeliebte Beilagen oder Reste aus Töpfen und Pfannen – Ursachen für Speiseabfälle in Schulkantinen oder Kitas gibt es viele. Mithilfe der Fragebögen bekommen die Speiseanbieter ein direktes Feedback und entsprechende Veränderungen herbeiführen. Die Aktion kann an einem Tag oder über die ganze Schulwoche stattfinden.

Nach Abschluss der Aktion wertet die Vernetzungsstelle Schulverpflegung die Ergebnisse aus und stellt sie den Schulen und Speisenanbietern zur Verfügung. Die Ergebnisse können dann dazu genutzt werden, um die Qualität der Schulverpflegung weiter zu verbessern. Die DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung MV kann in den Optimierungsprozess mit einbezogen werden, und berät bei fachlichen Fragen zum Angebot und der Organisation von Schulverpflegung.

„Ich finde die Aktion großartig“, lobte Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Wir reden viel über Lebensmittelverschwendung, aber oft fehlt es an konkreten Aktionen, wie wir diesem Problem begegnen können. Das ist hier anders! Durch die direkte Befragung der Kinder können individuelle Bedürfnisse sichtbar gemacht werden und bei der Auswahl eines Speiseanbieters bzw. bei der Speiseplangestaltung berücksichtigt werden.“

Interessierte Schulen und/oder Speiseanbieter können sich mit dem Anmeldeformular (https://www.dgevesch-mv.de/aktuelles/terminansicht/check-die-tellerrestebis zum 8.09.2021 per Mail oder Fax anmelden.

Auf der Internetseite www.dgevesch-mv.de finden sich weitere Informationen zu der Aktion und den Angeboten der Vernetzungsstelle Schulverpflegung in MV.