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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Datenschutz und Kinderschutz

Drese: Datenschutz darf kein Hindernis im Kinderschutz sein / Sozialministerium veröffentlicht umfangreiche Handreichung

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese stellte am heute gemeinsam mit dem Kinderschutz-Experten Hans Leitner die Handreichung: „Datenschutz – (k)ein Hindernis im Kinderschutz(!)?“ in der Landespressekonferenz vor. Die Publikation erörtert bundesweit erstmals in diesem Umfang, wann Datenschutz im Kinderschutz zu berücksichtigen ist und wann er hinter gesetzlichen Regelungen zurücktritt.

„Kinderschutz hat viele Dimensionen. Die Sicherheit im Kinderschutzhandeln setzt auch Kenntnisse im Umgang mit personenbezogenen Daten und Vorschriften voraus. Oft geht es um besonders sensible Informationen“, machte Drese deutlich.

Auf knapp 300 Seiten behandelt die Handreichung unter anderem das Datenschutz-System, die verfassungsgesetzlichen und landesrechtlichen Grundlagen bzw. Vorschriften sowie die Betroffenenrechte.

„Für Fachkräfte der Jugendhilfe und ihre Kooperationspartner ist es wichtig zu wissen, auf welcher Grundlage Entscheidungen im Kinderschutz getroffen werden und wie sich das Verhältnis zwischen Datenschutz und Vertrauensschutz gestaltet“, so Drese. Oft müssten die Mitarbeitenden in Einzelfällen abwägen, wann Informationen weitergegeben dürfen oder sogar müssen oder eben nicht. „Viele Akteure, die in Ausübung ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen kommen, sind unsicher und haben Sorge, etwas falsch zu machen“, erklärte Drese.

Deshalb habe das Sozialministerium auch mit Blick auf Kinderschutzfälle entschlossen, eine praktische, gut lesbare Arbeitshilfe im Umgang mit dem Datenschutz im Kinderschutz zu entwickeln, betonte die Ministerin.

Hans Leitner von der Start gGmbH, einer der Autoren der Handreichung und Mitinitiator des Bündnisses Kinderschutz Mecklenburg-Vorpommern sowie Leiter der Fachstelle Kinderschutz im Land Brandenburg, veranschaulichte die Herausforderungen für die Praxis: „Im Jahr 2022 erreichten die acht Jugendämter im Land mehr als 5.000 Gefährdungsmeldungen. In allen Fällen mussten durch die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter Verdachtsmomente überprüft, Einschätzungen vorgenommen und in über 1.500 Fällen Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen eingeleitet werden.

Dies war in jedem Fall mit der Abwägung verbunden, inwieweit Persönlichkeitsrechte Dritter zum Wohle eines Kindes im erlaubten Maße einzuschränken gewesen sind. Hier sind im Sinne unserer Handlungsempfehlung Kompetenz und Handlungssicherheit gefragt.“

Die Handreichung orientiere sich explizit an Fällen aus der Praxis und biete somit ein umfassendes Nachschlagewerk nicht nur für die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe, so Leitner.

Drese führte darüber hinaus aus, dass das Land in den vergangenen Jahren zusammen mit Organisationen, Einrichtungen und Fachkräften zahlreiche Maßnahmen ergriffen hat, um den Kinderschutz in MV zu verbessern.

„Wir haben mehrere präventive Programme, Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche und Vernetzungsmöglichkeiten für die verschiedenen Akteure etabliert“, machte Drese deutlich. Die Ministerin verwies unter anderem auf das Bündnis Kinderschutz, die Landesprogramme Frühe Hilfen und Familienhebammen, die Kinderschutzhotline, die Kontaktstelle Kinderschutz sowie die Kinder- und Jugendschutzkonferenz, die in der kommenden Woche bereits zum 17. Mal am 15. Mai 2024 in Güstrow stattfinden wird.

Drese kündigte zudem an, das Mecklenburg-Vorpommern ein eigenes Kinderschutzgesetz plane. „Wir wollen in MV beim Thema Kinderschutz eine Spitzenrolle im Bundesvergleich einnehmen. Von diesem Kinderschutzgesetz soll ein weiterer spürbarer Impuls für den besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen ausgehen“, hob Drese hervor. Hierzu habe bereits ein umfangreicher fachübergreifender Dialogprozess stattgefunden.

Der Auftrag zur Entwicklung der Handreichung „Datenschutz – (k)ein Hindernis im Kinderschutz(!)?“ geht auf eine Empfehlung der „Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) Kinderschutz“ zurück. Die Arbeitsgruppe hatte sich nach Kinderschutzfällen zur Verbesserung des Kindesschutzes gebildet.

Über die Broschüre „Datenschutz – (k)ein Hindernis im Kinderschutz(!)?“ hinaus wurden auch kurze Lehrvideos zum Thema erstellt, die für Ausbildung-, Schulungs- und Belehrungszwecke eingesetzt werden können. Die Handreichung wird daher nicht nur allen tätigen Fachkräften im Kinderschutz zugänglich sein, sondern auch allen Akteuren, die mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt sind.

„bunt statt blau“

Geschwister aus Schwerin gewinnen Plakatwettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. Das beste Plakat aus Mecklenburg-Vorpommern kommt von den 15- und 14-jährigen Schwestern Samira und Shabnam Rahimi von der Astrid-Lindgren-Schule in Schwerin. Sie setzten sich gegen rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurden zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Schwerin geehrt. Sozialministerin Stefanie Drese übergab als Schirmherrin der Aktion in MV die Preise und Urkunden.

Das Siegerbild der Schwestern Samira und Shabnam ist zweigeteilt. Es zeigt auf der linken Seite das bunte Leben einer jungen Frau, die rechte Seite ist dunkel und leer. An der Stelle der jungen Frau sitzt am Schreibtisch ein Skelett mit Weinglas in der Hand. „Unser Bild soll eine Aufforderung sein, das Leben zu schätzen und bewusste Entscheidungen zu treffen – gegen Alkohol!“, ist die Botschaft der beiden Schülerinnen aus Schwerin. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewannen sie den Hauptpreis auf Landesebene in Höhe von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Milena Sorgenfrei (15) ebenfalls aus Schwerin. Rang drei belegte die 16-jährige Jenny Kircher von der regionalen Schule „Peter Joseph Lenné“ aus Loosen im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Das Duo Frieda Peters (13) und Sofie Badermann (12) von der Ecolea Internationale Schule Schwerin erhielten für Ihre Partnerarbeit den Sonderpreis „Junge Talente“.

Ministerin Drese: Wir müssen die Gesellschaft wachrütteln
„Riskanter Alkoholkonsum ist in MV leider weiterhin und mit steigender Tendenz vor allem auch bei jungen Menschen sehr verbreitet. Alkohol verursacht mit Abstand am meisten Suchterkrankungen. Wir müssen deshalb die Gesellschaft wachrütteln. Es muss sich etwas ändern – und das beginnt in den Köpfen. Noch immer wird der Alkoholkonsum vor allem bei Jugendlichen verharmlost, die Gefahren bagatellisiert. Der Wettbewerb regt Jugendliche dazu an, sich kritisch und kreativ mit dem Thema Rausch und Sucht auseinanderzusetzen. Ich freue mich sehr, dass sich auch in diesem Jahr viele junge Menschen kreativ und mit starken Botschaften gegen Alkoholmissbrauch beteiligt haben. Mit ihrer Kunst tragen sie dazu bei, über Alkoholmissbrauch aufzuklären und ihre Freundinnen und Freunde vor den Gefahren zu schützen.“

Gegen den Bundestrend: Mehr jugendliche Rauschtrinker
„Es ist traurige Wahrheit, dass in MV entgegen dem Bundestrend, im Jahr 2022 wieder mehr Kinder und Jugendliche getrunken haben, bis sprichwörtlich, der Arzt kommt“, sagt Sabine Hansen, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern. „Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort.“ Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren gut ein Prozent weniger als im Vorjahr. In Mecklenburg-Vorpommern stieg die Zahl der sogenannten Rauschtrinker im Alter von 10 bis 19 Jahren um rund 13 Prozent auf 437. Im Vorjahr waren es noch 387.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.

15 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fünfzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 136.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Mecklenburgring in der Stadt Sternberg

Meyer: Gemeinsam mit der Stadt Lösungen finden

Sternberg – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat sich heute in der Stadt Sternberg gemeinsam mit der Bürgermeisterin Katrin Haese über mögliche lärmmindernde Maßnahmen im Mecklenburgring ausgetauscht.

„Für die Anwohnerinnen und Anwohner am Mecklenburgring ist die hohe Verkehrsbelastung und der damit verbundene Lärm seit langem ein wichtiges Thema. Das muss jetzt angegangen werden. Gemeinsam mit der Stadt wollen wir im Sinne der Sternberger Bürgerinnen und Bürger Lösungen finden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

In Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt Schwerin wurden unterschiedliche bauliche Möglichkeiten diskutiert. Dabei handelt es sich unter anderem um eine Sanierung des Asphaltes, Seiteneinläufe für den besseren Ablauf von Regenwasser und lärmreduzierende Schachtabdeckungen. „Entscheidend ist, dass alle Beteiligten gemeinsam nach den bestmöglichen, umsetzbaren und bezahlbaren Lösungen suchen. Deshalb ist es so wichtig, vor Ort die Gespräche zu suchen“, sagte Meyer.

Zudem hat Wirtschaftsminister Meyer einen Zuwendungsbescheid des Ministeriums für Inneres, Bau und Digitalisierung an die Stadt Sternberg in Höhe von rund 439.000 Euro übergeben. Dabei handelt es sich um Gelder für die Ablösung von Altverbindlichkeiten für die kommunale Wohnungswirtschaft.

Die Entlastung der Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern von den Altschulden der kommunalen Wohnungswirtschaft soll weiter fortgesetzt werden: Insgesamt 25 Millionen Euro stehen 2024 zur Verfügung.

Auf Grundlage von Art. 22 Abs. 4 des Einigungsvertrags gingen sowohl das zur Wohnungsversorgung genutzte volkseigene Vermögen als auch die anteiligen Schulden auf die Städte und Gemeinden über. Mit einer Änderung des Finanzausgleichsgesetzes (§ 26 FAG M-V) wurde ein Kommunaler Entschuldungsfonds vereinbart. Mit dem Geld sollen Kommunen und die kommunale Wohnungswirtschaft von diesen Krediten entschuldet werden. Insgesamt wurden 365 Anträge von rund 300 Gemeinden gestellt.

Menschen mit Behinderung

Drese zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese ruft zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung dazu auf, die Barrierefreiheit und Teilhabe weiter zu verbessern. Für eine inklusive Gesellschaft seien Anstrengungen auf allen Ebenen notwendig, so Drese.

Ministerin Drese betonte den Anspruch der Landesregierung, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in einer vielfältigen und unterschiedssensiblen Gesellschaft zu gewährleisten. „Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Jahren Fortschritte bei der Inklusion gemacht. Um das Ziel zu erreichen, dass perspektivisch jeder und jede selbstbestimmt leben kann, müssen wir jedoch noch einiges tun“, hob die Ministerin hervor.

Drese benannte als wesentliche Bereiche einer inklusiven Gesellschaft die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinderungen, das Themenfeld Wohnen, Mobilität und Barrierefreiheit, die Inklusive Bildung, die Teilhabe am Arbeitsmarkt sowie das Selbstvertretungsrecht und die politische Partizipation.

Mit dem Maßnahmenplan 2.0 der Landesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention habe sich das Land nach Aussage von Drese ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Dort seien 124 Maßnahmen in 13 verschiedenen Handlungsfeldern aufgeführt, deren Umsetzung fortlaufend evaluiert würde.

Die Ministerin kündigte für den Sommer eine weitere Auswertung zum erreichten Zwischenstand bei der Umsetzung des Maßnahmenplans 2.0 der Landesregierung an.

„Diese Überprüfung unseres Handelns ist wichtig, um uns zu vergewissern, welche Fortschritte erreicht wurden, aber auch um festzustellen, wo es noch Defizite gibt“, sagte Drese. „Das Land, die Kommunen, die Träger und die Gesellschaft müssen zusammenarbeiten, um das Motto des diesjährigen Protesttages „Zukunft barrierefrei gestalten“ mit Leben zu erfüllen.“

Drese erhofft sich darüber hinaus auch vom 3. Tag der Menschen mit Behinderungen, den der Landtag am 17. Juli durchführen wird, weitere wichtige Impulse für die Inklusion im Land. „Wir alle gemeinsam müssen die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Land fortlaufend stärken und weiter ausbauen. Die UN-Behindertenrechtskonvention, der Deutschland bereits vor 15 Jahren beigetreten ist, erinnert uns täglich daran: Inklusion ist und bleibt eine dauerhafte Herausforderung für jede und jeden von uns und sie ist wirklich jede Anstrengung wert!“, so Ministerin Drese.

Internationaler Tag der Feuerwehrleute

Christian Pegel: „Feuerwehrkräfte schützen unseren Alltag“

Den heutigen „Internationalen Tag der Feuerwehrleute“ nutzt Landesinnenminister Christian Pegel, um sich bei den haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihr herausragendes Engagement zu bedanken.

„Sie sind meist die ersten Hilfskräfte an einem Unfallort oder bei einer Schadenslage, sehen unvorstellbare Szenarien. Sie stehen jeden Tag für die Sicherheit und den Schutz der Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern ein. Dank Ihnen können wir jeden Tag sicher sein.

Den mehr als 26.000 Feuerwehrfrauen und -Männern in unserem Bundesland gilt mein herzlicher Dank und größter Respekt für diese Bereitschaft. Ob im Ehrenamt oder im Hauptamt – Sie sind immer für uns alle da“, sagt Christian Pegel und:

„Vor allem ohne die Bereitschaft der Kameradinnen und Kameraden im Ehrenamt wäre der Brandschutz in unserem Land nicht zu gewährleisten. Aber Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in vielen unserer Gemeinden. Auch das ist aller Ehren wert.

Für Sie alle ist Ihr Engagement selbstverständlich. Aber ich sage Ihnen: es ist nicht selbstverständlich! Ihr Engagement, Ihr Einsatzwillen erlaubt es mir und unseren Bürgerinnen und Bürger, uns bei jeder Tages- und Nachtzeit sicher zu fühlen. Dafür danke ich den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern von Herzen.“

Der „Internationale Tag der Feuerwehrleute“ findet immer am 4. Mai eines Jahres statt. Der Tag wurde zu Ehren von fünf Feuerwehrleuten etabliert, die am 4. Januar 1999 unter tragischen Umständen in einem Lauffeuer in Australien ums Leben kamen. Da der 4. Mai auch der Tag des Heiligen Florian, Schutzpatron der Feuerwehrleute, ist, wird er seitdem als Tag der Feuerwehrleute begangen.

Krebskranke in der Arbeitswelt

Berlin – Seit fünf Jahren unterstützt yeswecan!cer Menschen dabei, auf Fragen zu Ihrer Krebserkrankung Antworten zu finden. Die Organisation hole den Krebs aus der stillen Ecke. „Mit der Diagnose Krebs stürzt erst einmal alles auf einen ein. Ab jetzt ist man Patient. Ängste und Sorgen, nicht nur um sich selbst, sondern auch um die Familie“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf der Veranstaltung YES!CON in Berlin.

Es sei wichtig, in einer solchen Situation kompetente Hilfe zu bekommen. Auch heute sei der offene Umgang mit der Erkrankung noch nicht selbstverständlich.Schwesig: „Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns zeigen und laut sind. Die YES!CON ist dafür eine gute Gelegenheit.“

Je besser bei einer Krebsbehandlung alles Hand in Hand laufe, desto besser könnte die Heilung vorangebracht werden. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig das ist. Eben weil die Erkrankung den Menschen im Ganzen betrifft, braucht es ein ganzes Team.

Wir müssen die Digitalisierung bestmöglich nutzen, damit dieses Team zusammenarbeiten kann. Ob TumorBoards, die Wissenschaftler und Behandelnde über viele Kilometer und Standorte digital zusammenbringen, personalisierte Behandlungen oder eine gemeinsame Dateninfrastruktur“, sagte die Regierungschefin.

Die Landesregierung arbeite daran, die Krebsbehandlung in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern. Dazu sei im vergangenen Jahr das „Comprehensive Cancer Center“ der Universitätsmedizinen Rostock und Greifswald gegründet worden. „Forschung, Behandlung und Prävention werden damit näher aneinandergerückt und besser vernetzt“, erklärte Schwesig.

Thema auf der YES!CON ist in diesem Jahr unter anderem das Arbeiten mit Krebs. „Hier ist noch viel zu tun. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten sensibilisiert werden und auch informiert sein, welche Möglichkeiten es gibt, den Mitarbeitenden auch mit Einschränkungen weiter die Arbeit oder später die Wiedereingliederung zu ermöglichen. Wir alle sollten gemeinsam dafür werben, dass man mit einer Krebserkrankung arbeiten kann, wenn man es kann und möchte.“

Waldhelden gesucht

Neue Mitmachaktion der Landesforst

Schwerin – Gemeinsam mit dem Maskottchen Edda Eichhörnchen, die sich als Hüterin für unseren Wald einsetzt, möchte die Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern wieder Kinder aus Kitas und Grundschulen ermutigen, sich aktiv und altersgerecht für den Wald- und damit für den Klimaschutz stark zu machen.

„Die Aktion Waldhelden begrüße ich sehr. Der Wald ist bedeutsam in vielerlei Hinsicht: Er schützt vor Erosion, Hochwasser, Trockenheit und Hitze. Auch ist er wichtig für das Klima, er filtert die Luft, speichert Kohlenstoff und produziert den für Mensch und Tier notwendigen Sauerstoff. Wald ist der Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Durch die Aktion werden Kinder angehalten, sich verantwortungsbewusst in der Natur zu bewegen. Denn oft genügen schon kleine Aktionen, um den Wald und damit die Umwelt zu schonen“, sagt Staatssekretärin Elisabeth Aßmann.

Egal, ob Fotostory, Bilder, Collagen oder Gedichte: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die kreativsten Ideen zum Thema Wald- und Klimaschutz werden mit attraktiven Sachpreisen belohnt. Bis 5. Juli 2024 können die Projekte und Dokumentation hochgeladen werden unter www.wald-mv.de/waldheld .

Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Landesforstanstalt MV, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem Umweltministerium wählt die Gewinnerinnen und Gewinner aus zwei Altersgruppen. Zu gewinnen gibt es zum Beispiel spannende Tages- und Nachtprogramme mit den Forstleuten, Entdeckungstouren durch den Wald und einen Tag voller Spaß und Spiel mit der mobilen Waldschule in der Kita bzw. Schule. Die Preisverleihung erfolgt in der letzten Woche vor den Sommerferien 2024.

Hebammen werden gebraucht

Drese: Hebammen sind unverzichtbarer Teil für eine gute Versorgung von Müttern und Babys

Schwerin – Am 22. März 2024 beendeten die ersten 17 Studentinnen ihr Studium der Hebammenwissenschaften an der Universität Rostock. Damit führen sie nicht nur die Berufsbezeichnung Hebamme, sondern auch den akademischen Grad Bachelor of Science. Für Gesundheitsministerin Stefanie Drese ist die Akademisierung des Berufs ein wichtiger Schritt, um mehr Menschen für eine Tätigkeit in der Geburtshilfe und -begleitung zu gewinnen.

Drese: „Vor drei Jahren hat Mecklenburg-Vorpommern mit dem Inkrafttreten des Hebammengesetzes die berufliche Hebammenausbildung im Land grundlegend reformiert. Dies hat den Hebammenberuf deutlich aufgewertet.“

Die Ministerin hofft, dass sich nun mehr junge Menschen für den Hebammenberuf entscheiden. „Denn Hebammen werden händeringend gesucht. Sie sind ein unverzichtbarer Teil für eine gute Versorgung von Müttern und ihren Babys“, betont Drese anlässlich des Internationalen Hebammentages.

Das übergeordnete Ziel sei es laut Drese, die hebammengeleitete Geburt weiter zu stärken. Auf dieses Vorhaben hatte sich die Gesundheitskommission MV – ein breiter Zusammenschluss aus Akteuren des Gesundheitswesens, darunter der Landeshebammenverband – im Zielbild „Geburtshilfe und Pädiatrie 2030“ verständigt. Darüber hinaus plädieren die Expertinnen und Experten für eine Erhöhung der Studienplätze und die Einführung einer Amtshebamme.

„Eine Amtshebamme könnte wichtige Koordinierungsaufgaben für die gesamte Berufsgruppe im Land übernehmen“, so Drese. Das Modell habe sich laut Drese in anderen Bundesländern bereits bewährt.

Auch die Nutzung einheitlicher digitaler Angebote in der Geburtshilfe könne über eine Amtshebamme gefördert werden, so Drese weiter. „Viele Hebammen machen bereits vor, wie digitale Möglichkeiten die Gesundheitsversorgung bereichern können. Mit Apps und Videotelefonie bieten sie eine kurzfristige unkomplizierte Termin- und Beratungsleistung für werdende Mütter an. Das ist eine gute Ausgangssituation, um noch mehr telemedizinische Angebote zu schaffen “, erklärt Drese.

Für die Ministerin besteht die Herausforderung in den kommenden Jahren darin, die Geburtshilfe an die demografischen und regionalen Gegebenheiten anzupassen. Erst in dieser Woche hatte das Statistische Bundesamt auf einen deutlichen Geburtenrückgang hingewiesen. So sind im Jahr 2023 im Osten Deutschlands mit 78.300 Babys fast 10 Prozent weniger Kinder geboren worden als noch 2022.

„Das ist den Statikern zufolge der niedrigste Stand seit 2013“, ergänzt Drese. Die Ministerin betont, dass unabhängig davon jede schwangere Frau die Möglichkeit haben sollte, sich durch eine Hebamme begleiten zu lassen. Dazu müssten Fachkräfte gewonnen und neue Wege, zum Beispiel über digitale Beratungsleistungen, gegangen werden. „Ich bin froh, dass wir in MV dabei auch auf die umfassende Expertise der diesjährigen und künftigen Absolventinnen und Absolventen der Universitätsmedizin Rostock setzen können“, so Drese.